Wctddad, 31. Stov. 1813.

* Die evangelische Pfarrei Gelbingen, Dekanats Hall, wurde Herrn Pfarrer Lörch in Calmbach, Dekanats Neuen­bürg übertragen.

* Die im Hotel Lamm am letzten Dienstag stattge- habte Generalversammlung des Wintersport-Vereins hatte sich eines sehr guten Besuches zu erfreuen. Der Vorsitzende Herr Baron v. Gemmingen eröffnet« dieselbe und gab hier­bei einen kurzen Ueberblick seit der Gründung des Vereins wobei er dis mageren Kaffenoerhältniffe schilderte, welche durch den schlechten Winter im vorigen Jahre besonders ge­litten hätten. An Stelle des ausgeschiedeuen Ausschußmit­gliedes Herrn Oberpostsekretär Handel wurde Herr Direktor Bopp gewählt, auch wurde demselben als Vorsitzender des Wirtsvereins das vom Vorsitzenden vorgeschlagene zu grün- dende Wohnungskomitee übertragen bezw. die Zusagen der Wirte einzuholen, welche für eine bestimmte Taxe Winter­sportgäste aufnehmen. Herr Dr. Metzger erstattete hierauf den Kassenbericht, welchermit einemUeberschuß von Mk. 151,60 zu Gunsten des Vereins abschließt, ausschließlich einer Bank­schuld von Mk. 400. So uninterressant der Kassenbericht auch war, um so spannender waren die von Herrn Dr. Metzger gemachten Ausführungen über den Besuch der Veranstaltun­gen des abgelaufenen Jahres auswärtiger Sportsfester und Versammlungen. Hierbei zeigte sich, daß die auswärtigen Tportsfreunde ein großes Interesse an Wildbad haben und wurde zu diesem Zwecke die nächste Hauptversamm­lung am 7. und 8. Dez ds. Js. nach hier verlegt. Die Feierlichkeiten und Beratungen finden im Hotel Post hier statt. Die Einweihung des Sprunghügels findet voraus­sichtlich am 2. Febr. 1913 statt und wird gemeinsam mit dem Pforzheimer Skiklub beraten werden. Die Ausführung eines Prospektes für den Verein empfahl der Vorsitzende als sehr dringend, zumal Herr Reallehrer Schweizer den

Lex. bereits ,^us. mw.'iigefiellt hi.lle. Dunk an die

gerochen Kollegien, welche der Wmtersportsache durch ihre Ausgaben schon reges Interesse bekundet hätte, verband Herr Baron v Gemmingen die Bitte, auch bei Herstellung des Prospektes die finanzielle Unterstützung der bürgerlichen Kol- legien zu erhalten, damit Wildbad als Wintersportplatz jmehr und mehr bekannt werde. Nachdem Herr Dr. Metzger die Veranstaltungen für den Winter noch vorgeschlagen hatte wurde die Versammlung geschloffen. Der Wunsch der Teil­nehmer war natürlich allenthalben, einem Gportswinter ent- gegen sehen zu dürfen.

* Die jährliche General-Versammlung des Schützen- Vereins fand diesmal jy,Panorama-Hotel" statt und hatte sich eines regen Besuchs zu erfreuen. Herr Oberschützen­meister Kiefer eröffnte die Versammlung mit Worten des Dankes an die Erschienenen. Herr Schützenmeister Wilh. Großmann gab den Kassenbericht kund, welcher noch einen kleinen Ueberschuß zeigt und verlas hierauf den Schießplan für diesen Wimer. Die Abendunterhaltung soll am 19. Jan. im Gasthaus zur Linde stattfinden. Die König- u. Kaiser- schießen sollen wie sonst abgehalten werden. Das erstmals dieses Jahr abgehaltene Kirchweihschießen soll auch künftig stattsinden. Bei der Wahl wurden .die Herren Schützen- Meister sowie der Siebener Ausschuß wieder gewählt. Die Teilnehmer blieben nach den Beratungen «och bei heiterem Sang und Klang beisammen.

Standesbuch-Chronik der Stadt Wildbad

vom 2. November 1912 bis 15. November 1913.

Aufgebot«.

11. Nov. Knittel, Philipp, Kfm. in Stuttgart u. Stauden­maier, Kreszentia hier.

Erstorbene.

15. Nov. Hammer, Rosine Pauline, gkb. Riexinger, Ehe­frau des Schuhmachermeisters Gottlob Robert Hammer hier, 35 Jahre alt.

* Novembers Geleit. Atevet, Gewö Wetter geben dem November das Geleit. Mit Ausnahme höchstens des April ist er der unruhigste, unbeständigste Monat des ganzen Jahres. Der gegenwärtige November hat sich schon in den ersten Tagen seines Daseins von der richtigen Seite gezeigt, der Regen, der stundenlang dauerte, hörte nimmer auf. Dann gab der Sonnenschein wieder eine kurze Vorstellung, während dunkle Wolken drohend am Horizont standen. Die Nächte bringen meist 'Sturmwind und klatschenden Regen, mit einem Wort, es ist so ziemlich alles vertreten, was zur Rolle desgrämlichen Alten" ge­hört. Dennoch soll uns der November nicht weiter stören, und selbst wenn wirkliches Schneewetter einsetzt. Was wir bis jetzt davon gehabt haben, waren doch nur Vorboten, die sich sofort bei ihrer Berührung mit Mutter Erde in den bewußten braunenMatsch" auflösten. Aber es kann leicht auch anders kommen, wie uns der zuweilen recht herbe Nordwind zu vermuten gibt. Die Tage, die gleich in der ersten Hälfte des November wirkliche Kälte von mehreren Grad unter Null brachten, sind gar nicht so selten; erwünscht ist so frühzeitige Kälte ja aus verschiedenen Gründen nicht, u. a. auch nicht für die Landwirtschaf;. So kommt man immer wieder zu dem Schluß, 'daß ein trüber, nicht zu warmer und auch nicht zu kalter November das richtige ist für die Natur sowohl, wie für das Geschäfts- und ge­sellschaftliche Leben. Es ist nun einmal so. daß der Mensch es liebt, sich nur langsam an die große Veränderung zwi­schen Gommer und Winter zu gewöhnen. Soweit das ge- sellschaftliche Leben in Betracht kommt, gehört zu den No­vember-Trabanten auch der Aufschwung gesellschaftlichen Lebens; Bälle und Konzerte, Schmäuse und sonstige Zer­streuungen sind an der Tagesordnung, oder da die Tage immer kürzer werden, an der Nachtordnung. Glanz und Schimmer bringt also der November in die Ballsäle, denen vor allem die jugendlichen Herzen erwartungsvoll entgegen- schlage».

kreivvilliM ktzuvr^vtir

Wildbad.

Sämtliche Kameraden, welche beim letzten Hochwasser ausgerückt waren, haben

heute abend vo« 6 Uhr ab

im oberen Wachzimmer des Rathau'es zu erscheinen.

Das Kommaudo.

Sprollenhaus.

erlauben wir uns. Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer

sm Samstag, den 23. November 1912

im Gasthaus zur Krone statt findenden

sekundlichst einzuladen und bitten, dieses als persönliche Ein­ladung zu betrachten.

Arl Wsiv Wist «Me Mied

Sohn des Obkrholzhauer« Tochter des Anwalts

Karl Mösstnger. Karl Seyfried.

Kirchgang um 11 Uhr vom Hotel Graf Eberhard ans.

-Ik H 'vI H

U Ar­beiterverein

Samstag, de» SS. ds Mts.

abends 8 Uhr

Singstunde

im Schwarzwald-Hotel

Stimmbegcrbte Herren sind hierzu höflichst eingeladen.

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Wildbad.

Bekanntmachung.

Es wird hiemit bekannt gemacht, daß auf Grund des Art. 32, Ziff. 5 des Polizeistrafgesetzes vom Ortsvorsteher am 8. November 1912 mit Zustimmung des Gemeinderats vom gleichen Tage und mit Voll­ziehbarkeitserklärung des Kgl. Oberamts vom 16. November 1912 folgende

ortspolizeiliche Vorschriften

über das Hallen vo« Schweinen in der Stadt Wildbad

erlassen wurden, welche als § 60 den ortspolizeilichen Vorschriften vom 2. März 1910 angegliedert werden:

1) Das Halten von Schweinen innerhalb der Stadt vom Wind- Hof bis zur Uhlandshöhe, je rechts und links der Enz bis zum Walde und einschließlich des ganzen Rennbachtals, ist nur gestattet, wenn hiezu genügender Raum vorhanden, der Fuß­boden des Schweineftalls, sowie dessen nächste Umgebung voll­kommen wasserdicht hergestellt, d h, zementiert, asphaltiert oder mit Zementfugung gepflastert oder geplattet ist, wobei stets für entsprechende Reinlichkeit und den nötigen Luftzug zu sorgen ist.

2) Bei dem Vorhandensein vorstehender Voraussetzungen dürfen in jedem Hause oder in jedem Anwesen des oben bezeichnten Stadtbezirks Schweine bis zur Höchstzahl von 2 Stück gehalten werden. Dos Halten einer größeren Anzahl Schweine in einem Hause oder einem Anwesen des obigen Stadtbezirks ist mit Rücksicht auf die Badestadt und zur Verhütung von Gefahren für die Gesundheit der Bewohner und Kurgäste verboten.

3) Ergeben sich schon durch das Halten von 12 Stück Schweinen in den oben bezeichneten Stadtteilen Belästigungen für die Haus­bewohner oder die Nachbarschaft, das Kurpubliknm oder den Badbetrieb, so kann auch eine solche beschränkte Schweinehal­tung von der Ortspolizeibehörde untersagt werden.

4) Vorstehende Vorschriften Z. 13 treten bezgl. der großen Schweinehaltungen am 1. April 1913, bezgl. der kleinen (l2 Schweine) am 1. April 1914 in Kraft Bis zu elfterem Ter­mine müssen die größeren Schweinehaltungen (Z. 2) beseitigt sein und bis zu letzterem sind die bestehenden GchweineMe, vorbehältlich der etwa erforderlichen baupolizeilichen Erlaubnis, den obigen Vorschriften entsprechend herzustellen.

Wildbad, den 20. November 1912.

Stadtschnltheistenamt : Bätzner.

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