Paris angekommen. Diese Abordnung hat die Absicht, vom Völkerbund die Entziehung des Stimmrechts für die ander- halb Oberschlcsiens wohnenden Oberschlesier zu verlangen.

Lloyd George Uber die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund.

Paris, 7. Okt. Wie dasJournal" aus London meldet, ist eine neue ZeitschriftNewyork Magazine" erschienen, in deren erster Nummer eine längere Unterredung mit Lloyd George zum Ausdruck kommt. Der englische Ministerpräsident erklärte darin, daß, was man in Versailles unterzeichnet habe, sei das Mindeste, womit Frankreich sich zufrieden erklärt habe. Der Völkerbund würde erst dann eingreisen, wenn ihm alle Staaten angehören. Man müsse Amerika haben, und auch Deutschland müsse ausgenommen werden, sobald sich ergeben habe, dag die Bedingungen des Vertrages von Versailles von ihm erfüllt werden.

Bominter"«nationalen Arbeitsamt.

Genf, 6. Okt. In seiner Sitzung am Mittwoch Nachmittag nahm der Verwaltungsrat des internationalen Arbeitsamtes zwei Anträge über die Festsetzung der Tagesordnung für den internationalen Arbeitskongreß und den Wahlmsdus der Dele­gierten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den Verwaltungs­rat des internationalen Amtes an. Eine längere Debatte ent­spann sich über den Antrag des Vertreters der deutschen Re­geirung, die Dokumente des Arbeitsamtes in deutscher Sprach« zu veröffentlichen. Schließlich wurde ein Antrag angenommen, der den Direktor des Arbeitsamts« beautsragt, die erforder­lichen Maßnahmen zu treffen, damit das Bulletin und die Dokumente eventuell (!) in die Sprachen übersetzt werden, die zur angemessenen Verbreitung dieser Akten notwendig sind.

Also auch beiminter"-nationalen Arbeitsamt wird der Kampf gegen alles Deutsche geführt.

Vom Dölkerburrdsrat.

London, 7. Ok(. Der Völksrbundsrat hat nunmehr Einladungen an seine Mitglieder, und an Amerika für die erste Generalversamm­lung der Allgemeinen Konferenz ergehen lassen, die am 20. Januar in Barcelona zusammentrcten soll, um die Verkehrsfragen zu regeln.

Die Tagesordnung umfaßt den Plan der Gründung eines stän­digen Organismus sowie die Ausarbeitung allgemeiner Abkommen über das internationale Regime der Eisenbahnen, Schiffahrtslinien, der Häfen und des Durchgangsverkehrs.

Bulgarische Hoffnungen.

Mailand, 7. Okt. Nachrichten aus Rom besagen, daß der bul­garische Ministerpräsident StambulinSki demnächst in Rom cintreffen werde, und bei dieser Gelegenheit die Zustimmung der italienischen Regierung zur Revision des Vertrags von Versailles zu erlangen hoffe.

Eine amerikanische Erklärung über Mexiko.

Newyork, 7. Okt. (Durch Funkspruch.) Nach einer Mel­dung derNewyork Times" stellt das Staatsdepartement amt­lich in Abrede, daß im Jahre 1917 ein Geheimabkommen zwischen den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frank­reich bezüglich eines Protektorats über Mexiko abgeschloffen wurde. Man kennt diese Dementis.

Die japanische Einwanderung in Australien.

(WTB.) London, 7. Okt. Das Reutersche Bureau erhielt ein Telegramm, daß die Zahl der japanischen Einwan­derer im südlichen Australien stetig steige. Sie widmeten sich der Perlenfijcherei, was Beunruhigung Hervorrufe. Man erkläre deshalb, daß vom Donnerstag ab die interessierten Ge­sellschaften in dieser Industrie nur malaische Eingeborene ein­stellen und die Japaner nach Japan zurückschicken würden.

Ausland.

Schulstreik gegen die Erdrosselung

der deutschen Schulen in Böhmen.

Reichenberg i. B., 7. Okt. Wie dieReichenberger Ztg." mel­det, wurde als Protest gegen die Erdrosselung der deutschen Schulen in Böhmen durch die tschechische Regierung vom Deutschen Parla­mentarischen Verband für Freitag, den 8., und Samstag, den 9. Oktober der allgemeine Schulstreik der ganzen Republik beschlossen.

Im Deutschen Parlamentarischen Verband sind vereinigt: Die Deutschnationalen, der Bund der Landwirte, die Deutsche Chriülicb- soziale Partei und die Deutsch-demokratische Freiheitspartei.

Zusammenstöße bei Besetzung des Großgrundbesitzes in Italien.

(WTB.) Rom, 7. Okt. Nach einer Meldung derEpoca" ist es in der Provinz Syrakus bei der Besetzung eines Groß­grundbesitzes durch Bauern zu einem Zusammenstoß ge­kommen, bei dem zwei Personen getötet und mehrere verletzt wurden.

Ein technisches Parlament in Italien.

(WTB.) Rom, 7. Okt. (Stefani.) Wie dieEpoca" meldet, haben der Landwirtschaftsmtnister Labriola und der oberste Arbeiterrat einen Entwurf ausgearbeitet, der die Schaffung eines technischen Parlaments neben dem politischen Parlament verlangt. Dieses technische Parlament soll aus 115 Mitgliedern zusammengesetzt sein und Vertreter der Arbeitnehmer und Ar­beitgeber umfaßen, die auch von diesen, beiden Kategorien zu wählen wären. Unter den Ausgaben des technischen Parla­ments wird auch die Ueberwachung der Gesetze, welche sich auf industrielle Arbeit usw. beziehen, angeführt.

Don der englischen Dergarbeiterbewegung. '

Paris, 8. Okt. Havas meldet aus London: Anläßlich einer Besprechung mit dem Führer der Bergleute gab Smillie diesen den Rat, bei der Abstimmung auf Annahme des Angebots der Arbeitgeber im Sinne einer provisorischen Maßnahme zu stim­men und während weiterer drei Monate auf ihren Posten zu bleiben, bis zu welchem Zeitpunkte ein nationales, die Berg­leute zufriedenstellendes Abkommen getroffen sein werde.

London, 6. Okt. In Südwales, Derbyshire, Nottingsham- shire, Lancashire, Lamarkshire und anderen Kohlenbezirken

wurde heute zum Protest gegen die vorgeschlagene Beilegung des Konflikts gestreikt. In zahlreichen Bezirken waren Streik­posten der sogenanntenkommunistischen roten Gardisten" ge­bildet, die die Bergleute durch Drohungen an der Einfahrt verhindern wollten. Auf einem Bergwerk in Lamarkshire fuhren 300 Bergleute trotz der Streikposten ein.

Der irische Freiheitskampf.

London, 8. Okt. Der Verkehr im Hafen von Dublin ist gegen­wärtig durch den Sceleuiestreik vollständig eingestellt. Man glaubt, daß die Zahl der Streikenden am nächsten Samstag auf 10 000 steigen wird.

Belfast, 7. Okt. Die Truppen haben in der vergangenen Nacht und heute früh zahlreiche Durchsuchungen vorgenommen. Angriffe der Sinn Feiner, die den Charakter einer Guerilla-Kriegführung hatten, wurden sämtlich zurückgeschlagen.

Amerika.

London, 7. Okt. Aus Washington berichtet dasStuttg. Neue Tagbl.": Die Cesaintbevönerung der Vereinigten Staaten mit Ausnahme der auswärtigen Besitzungen beträgt nach einer Statistik des Einwohneramts 105 786000 Personen. Die Zu­nahme seit 1910 stellt sich auf 13 795 000 Personen oder auf rund 15 Proz. Diese Zunahme ist die niedrigste in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Schuld daran trägt hauptsächlich der Weltkrieg. In den Jahren 19011910 betrug die Einwan­derung 8 795 000 Personen, für die Zeit zwischen 1911 bis zum 30. Juni 1920 jedoch nur 5 927 000 Personen. Dei größte Aus­wanderung fand in den Jahren 1910 bis 1920 statt.

Die National-City-Bank in«Newyork schätzt, daß der Ex­porthandel der Vereinigten Staate» für 1920 sich auf 14 Milliarden Dollars stellt gegen 11 Milliarden im Jahr 1919, 9 Milliarden im Jahre 1918, 5 Milliarden im Jahr 1915 und 4,2 Milliarden im Jahr 1913.

Das Schiffahrtsamt der Vereinigten Staaten hat 15VÜ Dampfer mit einer Eesamttonnage von ungefähr 9 Millionen Tonnen an Privatunternehmer M verkaufen. Annähernd 90 Proz. der Dampfer sind Frachtdampfer.

Deutschland.

Zusammentritt des Reichstags.

Berlin, 7. Okt. Der Reichstag tritt am 19. ds. Mts. nach­mittags 3 Uhx zusammen.

Der Neichsrat und der Reichshaushaltsabmangel.

Berlin, 7. Okt. Der Reichsrat nahm eine Entschließung an die Reichsregierung an, in der es heißt: Die Ausgaben in dem dem Reichsrat vorgelegten Reichshaushaltsentwurf für 1920 vermehren sich, wie erst festzustellen möglich gewesen ist, durch Steigerung der laufenden Aufwendungen zur Unterhal­tung des Besatzungsheeres in den Rheinlanden auf 91,5 Milli­arden Mark. Ungedeckt hiervon sind 49,7 Milliarden Mark. Der Ecsamtsehlbetrag unter Einschluß des Fehlbetrags bei der Eisenbahn- und der Postoerwaltmig beträgt somit 87,7 Milliar­den Mark. Die Finanzlage ist hiernach so ernst, daß das Ge­bot strengster und rücksichtslosester Einschränkung der Ausgaben nicht au s neue betont zu werden braucht. Je mehr zudem die Gestaltung des Haushalts von den 4n ihren Außmaßen un­geheuren, aus den Bestimmungen des Friedensvertrags herge­leiteten Forderungen unserer Vertragsgegner abhängi ist, umso zwingender ergibt sich die Notwendigkeit, auf allen anderen Gebieten die starke Minderung der Ausgabe eintreten zu lassen, die für ein verarmtes Staatswesen unerläßlich ist. Dazu be­darf es eines wirksamen Einflusses des Reichsfinanzmini­steriums auf die Gestaltung derjenigen Ausgaben, deren Be­messung in unserer Hand liegt. An die Reichsregierung richtet der Reichsrat daher die Bitte, ihre Entschließungen so zu ge­stalten, daß das Ziel, den Finanzminister mit den zur Durch­führung strengster Sparsamkeit bei den Reichsausaaben unent­behrlichen Machtbefugnissen auszustatten, erreicht wird.

Der preußische Innenminister über Oberschlesien und das Verhältnis zu Polen.

* Berlin, 7. Okt. DasBerl. Tgbl." teilt den Inhalt einer Unterredung des preuß. Innenministers Severing mit dem Vertreter desPetit Parisien", Loutre, über Oberschlesien mit. Auf die Frage, ob die preußische Regierung Ober­schlesien eine Art Autonomie gewähren wolle, antwortete der Minister, daß der Verfassungsausschuß der preußischen Landes­versammlung die Rechte aller Provinzen erweitert habe. Fer­ner betonte der Minister, das Autonomiegesetz könne unmög­lich gegen den Friedensvertrag verstoßen, da es keine besondere Autonomie für Oberschlesien verspräche. Auf besondere Wün­sche oberschlesischer Kreise erklärte die Reichsregierung im Ein­vernehmen mit der preußischen Regierung, daß, wenn die Ab­stimmung in Oberschlesien das Verbleiben bei Deutschland ergebe, die bundesstaatliche Autonomie gewährt werde, sobald ein Volksbegehren das fordern sollte. Auch dieser Vorschlag würde dem Friedensverträg nicht, widersprechen. Polen habe bereits am 15. Juli in einem Verfassungsentwurf eine Woje­wodschaft Schlesiens vorgesehen. Zur Frage der Volks­abstimmung betonte der Minister, das Datum spiele keine wesentliche Rolle, vorausgesetzt, daß die Abstimmung unbe­einflußt und frei von jedem Terror stattfinden könne. Er hoffe, General Lerond und die übrigen Mitglieder des alli­ierten Ausschusses würden alles aufbieten, um die Abstimmung sicherzustellen. Was das Verhältnis zu Polen anlange, so sei der Verlust preußischer Gebietsteile an Polen schmerzlich und überall werde der Wunsch laut nach einer Aenderung dieses Zustandes durch eine Korrektur des Versailler Vertrages. Der Minister sei bemüht, ein erträgliches Verhältnis mit Polen her­zustellen. Sei auf polnischer Seite das gleiche Bestreben vor­handen, dann sei er überzeugt, daß es zu einem erträglichen Verhältnis kommen werde.

Die Entwaffnung.

Berlin, 7. Okt. In der gestrigen Sitzung des parlamentari­schen Beirats gab der Reichskommissar für die Entwaffnung,

Dr. Peters, Auskunft über das bisherige Ergebnis der frei­willigen Waffenablieferung. In den zehn ersten Ablieferungs­tagen nsid abgegeben worden: 122 000 Gewehre und Karabiner, 913 Maschinengewehre, 239 Maschinenpistolen, 17 Geschütze, 11 Minenwerfer, 13 Flammenwerfer. 3 660 000 Schuß Handwafsen- munition, 14 931 Hand- und Gewehrgranaten, 111000 Hand, granatenzünder und Sprengkapseln, sowie eine sehr große An­zahl von Waffenteilen, darunter 8 Geschützrohre, 76 Geschütz. Verschlüsse, 151 Richtvorrichtungen, 3590 Maschinengewehrläufe, 4850 Maschinengewehrschlöffer, 19 900 Gewehr- und Karabiner- lüufe und 19 300 Schlösser.

Frankfurter Messe.

Frankfurt a. M., 5. Okt. Zahlreiche Abgeordnete, sowie eine große Anzahl Vertreter fremder Missionen besuchten heute die Frankfurter Messe und sprachen sich anerkennend über das Gesehene aus. Neben Vertretern der Neutralen erblickte man die amtlichen Vertreter und Konsuln Englands, Frankreichs und Italiens, sowie Vertreter der Vereinigten Staaten von Amerika und Argentinien. Von der Reichsregierung war Reichswirtschaftsminister Scholz er­schienen, von den süddeutschen Staaten die Staatsoberhäupter unv zahlreiche Minister. Nach einem Rundgang durch die Messe fand eine Begrüßung im Festsaal desFrankfurter Hofes" durch Stadt­rat Dr. Landmann statt. Reichswirtschaftsminister Scholz hob hervor, daß die Erwartungen der Vertreter der Regierungen weit­aus übertroffen worden seien, vor allem was die AusstellungDas deutsche Buch" betreffe. Was Kultur und Technik betreffe, so scheine das deutsche Volk auch ferner berufen zu sein, hier Führer zu bleiben. Der Vorredner habe mit Recht betont, daß unsere ge­samte Wirtschaft vom Ausland mehr oder weniger abhänge und daß die Frage unseres Ansehens im Ausland einen entscheidenden Einfluß auf unsere Wirtschaft ausübe. Man könne deshalb der Stadt Frankfurt gar nicht dankbar genug sein, daß sie die Mühe und das Risiko auf sich genommen habe, durch diese Messe zu zeigen daß wir in Deutschland gesonnen seien, unsere AußenhandclsbezioS Hungen mit aller Kraft weiter zu pflegen.

- Entlassung wegen Streiks.

. * Kiel, 7. Okt. Die Howaldtwerke haben gestern ihren sämtlichen Arbeitern wegen Niederlegung der Arbeit und Ver> lassens der Arbeitsstätte die Entlassung ausgesprochen.

Frankfurt-Main, 8. Okt. Im dteuen Theater ist das ge­samte Solopersonal gestern Abend bei vollbesetztem Hause plötzlich in den Ausstand getreten. Die Ursache ist die Entlassung des Ob­manns des Betriebsrats, die aus rein persönlichen Gründen erfolgt sein soll. In einer Versammlung des Personals, der auch der Di­rektor beiwohnte, wurde ohne Anhörung des Direktors der Streik beschlossen.

Glückliche Stadt.

Die Stadt Weißenburg in Bayern besitzt große Gemei: de- waldungen. In diesem Jahr betrug der Mehrerlös aus d.Hsen 2 650 000 Nach Abzug der Betriebskosten konnte die Ge­meinde bewilligen: 200 000 für einen Rathausneuhau, 250 000 für die Erweiterung des Hauptschulgebäudes und Schaffung von Unterrichtsräumen für die Berufsfortbildungs­schule, 100 000 i-tt für die Erweiterung der Realschule, 400 000

für die Erweiterung des Krankenhauses, 200000 für die Errichtung eines Vürgerheims, 250 000 -<t für eine Reserve zur besseren Besoldung der Beamten, 100 000 für Behebung der Wohnungsnot.

Vetriebsrätekorigretz.

Berlin, 6. Okt. Der Betriebsrätekongreß hat heute ein­stimmig eine.Entschließung angenommen, die dem Prole­tariat Rußlands vollste Sympathie des Kongresses ausspricht und es als Pflicht der deutschen Betriebsräte bezeichnet, jede Herstellung und den Transport von Waffen und Munition, die gegen Rußland verwendet werden könnten, mit allen Mit­teln zu unterbinden.

Berlin, 6. Okt. Im weiteren Verlauf« der Sitzung des Be­triebsrätekongreffes teilte Vorsitzender Graßmann mit, daß die Ar­beitslosen vor dem Lokal sich nur zufrieden geben wollten, wenn ihre Delegierten nicht nur als Gäste, sondern mit beratender und beschließender Stimme zugelassen würden. Der Kongreß beschloß, das Verlangen der Arbeitslosen zu erfüllen.

Der Betriebsrätekongretz zum Streik im Berliner Zeitungsgewerbe.

Berlin, 7. Okt. Der Betriebsrätekongreß hat eine Ent­schließung angenommen, worin angesichts der Äussperrung im Berliner Zeitungsgewerbe der Kongreß die Solidarität der Arbeiterschaft betont und die Sache der Arbeiter im Zeitungs- gewerbe für die Angelegenheit der Arbeiter ganz Deutschlands erklärt.

Schluß des Kongreffes.

Berlin, 8. Okt. Der .Betriebsrätekongreß beschloß in seiner gestrigen Nachmittagssitzung mit 459 gegen 354 Stimmen, außerhalb der Tagesordnung den Bericht des russischen Dele­gierten Losowsky über die Organisation der russischen Betriebs­räte anzuhören. Losowsky erstattete hierauf diesen Bericht. Nach Schluß der Aussprache über die Aufgaben der Betriebs­räte wurden die inzwischen von Ditzmann eingebrachten Richt­linien, sowie der Antrag Ditzmann, die Forderung einer Pro­duktionskontrolle an die Reichsregierung und den Reichstag zu stellen, angenommen. Angenommen wurde ferner u. a. ein Antrag, die nächste Betriebsräteversammlung außerhalb Ber­lins stattfinden zu lassen. Der Vorschlag der Kongreßleitung für den Aufbau der Betriebsräte im einzelnen wurde geneh­migt. Ein Vertreter der Opposition forderte seine Gesinnungs­genossen auf, sosott nach Schluß der Sitzung zusammenzutreten, um zu den Beschlüssen des Kongresses Stellung zu nehmen. Nach einem Schlußwort von Aufhäuser wurde der Kongreß geschlossen.