Konstantinopel, 16. Okt. Meldungen aus tücki­scher Quelle zufolge sollen 4 türkische Bataillone in der Gegend von Krania 8000 Montenegriner zer­sprengt haben. Wie verlautet, haben die Montenegriner bedeutende Verluste erlitten. Man spricht von 6 0 0 Toten.

Äonstantinopel, 17. Okt. Tie Türkei hat auch die restlichen Garnisonen in Erzeruin, Erzingian und Bei­rut mobil gemacht.

Saloniki, 16. Okt. In der Gegend von Köprülü wurde eine kleine bulgarische Bande vernichtet. Sie soll mit der Ausführung von Dynamitattentaten beauftragt gewesen sein. Die Kämpfe zwischen den türkischen und den serbischen Grenztruppen begannen ge­stern bei der kleinen Ortschaft K raljewo, wobei die Ser­ben einige Kanonenschüsse aus die türkischen Wachtürme ab- gabeu. Die gegenseitige Beschießung der Wachtürme erstreckte sich, wie aus Uesküb gemeldet wird, bis Trogowischt.

Saloniki, 16. Okt. Bedeutende türkische Ver­stärkungen sind nach Skutari unterwegs. Ten tür­kischen Truppen gelang es, starke gegen Skutari vordringende montenegrinische Streitkräste bei Tuzi zu schla­ge» und ihnen sehr schwere Verluste zuzufügcn. Tie Versuche des Feindes, Skutari von der Seite des Bojanaslusses her anzugreisen, wurden vereitelt.

Podgoritza, 16. Okt. Die Südarmee unter Mar­tina witsch hat nach kurzem heftigen Kampfe die wich­tige befestigte Stellung am Berge Muritsch gegenüber dem Berge Tarabosch besetzt. Tie montenegrinische Artillerie hat die Vorbereitungen zur Beschießung des Tarabosch vollendet. Tie Nordarmce unter General ZPukotitsch setzt ihre Operationen gegen Berane fort, dessen Besatzung gestern durch 1500 Arnauten aus Kossowo verstärkt wurde. Tie mittlere Armee rüstet sich zum Marsche von Tuzi nach Skuiari.

Podgoritza, 17. Okt. General Wukotitsch hat der montenegrinischen Nordarmee nach zweitägi­gem Kampf die Stadt Berane eingenommen, dabei wurden 7 00 Gefangene gemacht, 14 Geschütze und viel Munition und Proviant erbeutet. Die montene­grinischen Truppen wurden beim Einzug von der Bevölker­ung mit Jubel begrüßt.

Athen, 17. Okt. Griechen haben bei Grevena fünf türkische Gendarmen überfallen und ge­fangen genommen.

(Line Resolution gegen den Krieg.

Tie Geschästsleitung der Deutschen FriedenS- gesellschaft erläßt folgende Kundgebung: Durchdrun­gen von aufrichtigen Sympathien mit den so lange schon unter türkischer Herrschaft schmachtenden slawischen und anderen christlichen .Volksstämmen, würde die Deutsche FricdensgeFllschaft jeden Weg begrüßen, aus dem in rechtlicher und friedlicher Weise die Selbstverwaltung dieser Völkerschaften begründet werden könnte. Sie bedauert es dabei aufs Höchste, daß die Großmächte nicht bei Zeiten die nötigen Schritte getan haben, um den unterdrückten Nationen den Genuß ihrer Menschenrechte zu sichern, nnd daß mm die kleinen, ihre Kraft wahrscheinlich über­schätzenden und meist auf niederer Kulturstufe stehenden Balkanstaaten sich zu Richtern anfwarfen, um auf dem durchaus unsicheren Weg kriegerischer Unternehmungen ihren Brüdern die Freiheit zu verschaffen. Sie zieht zu­gleich mit schwerer Besorgnis die notorische Unsicherheit in den Beziehungen unter den Großmächten, welche, wenn ihre vielgerühmte Einigkeit nicht aus wesentlich festere Grundlagen als heute gestellt wird, leicht in einen Kon­flikt über ihre sogenannten Interessensphären auf dem Balkan und dadurch zu kriegerischen Verwicklungen hin­gerissen werden könnten, deren Folgen unabsehbar wä­ren. In dieser kritischen Stunde, in welcher vielleicht die Zerstörung großer Kulturwerte droht, wendet sich die Deutsche Friedensgesellschaft an die öffentliche Mein­ung und fordert alle edel nnd rechtlich denken den M n n n e r nnd Frauen auf, Pr.otest geg e u die kriegerische Lösung dieser Fragen zu er­heben und ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß die Großmächte ihre Uninteressiertheit an den Ge­bieten der Batkanhalbinsel kundgLben und an dem ststus gno festhalten. Die Deutsche Friedensgesellschaft hofft aufs Entschiedenste, daß die Großmächte den auf dem Balkan ausgebrochenen Kriegswirren durch gemeinsames Zusammenwirken sobald als möglich ein Ende bereiten, däß sie selbst aber jedenfalls sich jeder kriegerischen Ein­mischung oder indirekter einseitiger Unterstützung der Parteien enthalten werden.

Deutsches Reich.

Berkilt, 16. Okt. Wie die Nordd. Mg. Ztg. er- ILy.-l, ist dem Gesetzentwurf, wonach vom 1. Okt. 1912 vis -um -ZI. März 1914 Gemeinden, die aus dem Ans- Gndc Fisches oder gefrorenes Fleisch einführen und zu angcwi'ssenen Preisen an die Verbraucher abgeben, der Emg.mgszoil teilweise zurückerstattet werden soll, am 10. Oktober dse Zustimmung des Bnndesrates erteilt worden.

Ausland

stiortt- lO. Okt. In Gegenwart der Behörden und zahlr. ch.r Feinden Delegierten wurde hier heute der 10, Fnterna.'lvnalc Kongreß für Kunstgeschichte eröffnet.

Prag, 16. Okt. In Deutsch - Benne s ch a u wnr- :en 7 Personen von einer wutkranken Katze g c- 1;isen. Sechs schwerkranke Personen wurden in das W'.ener Pasienrinstitut übergeführt.

KZttkureft, 17. Okt. König Karol hat der Zen- n ale Fir Arbeiterversicherung ein Spital mit 30 Bel­len. eas 200 000 M gekostet hat, zum Geschenk ge-

Tiorsko, 17. Okt. Ter Neffe des früheren Präsi- chui.u. Felix Tiaz, hat mit einer großen Schar von Anhängern die Stadt Vera Crux besetzt. Tie Bürger mrcculcn dem neuen Präsidentschaftsanwärtcr eilieit.be-, gelpercen Empfang.

^ Tuimpcr (Departement Finstrere), 11. Okt. Bei einer n- eim csbrunst, die vergangene Nacht das Asyl für Greise vernichtete, sind fünf hilflose alte Männer verbrannt.

Rowycrk,

heransgegebcne

!6. Okt. Das letzte von Dr. Toir-ckl Bulletin über den G e s u n d !) e i t s z n

stand Rooseveits ist weniger zuversichtlich, als die früheren Mitteilungen. Darnach beträgt die Tem­peratur -17,5, der Puls 82. hinzngefügt ist, daß Noosevelt b e r m A r m e n S ch m e. r z empfindet. Infolgedessen hat Tr. Torretl cbm verboten, zu sprechen nnd Besuche zu empfange». Ter Attetäter Schrank wurde gestern f Nachmittag nochmals dem Untersuchungsrichter vorgeführt und endailrig unter Anklage wegen Mordverinches ge­stellt.

Württemberg.

de» Landtrrgöwnhlett.

Tic Reuwahlerr zum Landtag

die zuerst am 13. November stattsinden sollten, sind nun aus SamSlag den 16. November anberaumt wor­den. An diesem Tag findet der erste Wahltag für die Bc- zirkswahlcn statt Ter Proporzwahltag wird Mitte Dezem­ber sein.

Biberach, 16. Okt. Bei der heute nachmittag im Hotel zur Krone hier abgchaltenen Bezirksversammlung der Zentrum sparten wurde der seitherige Abgeordnete Schultheis Krug in Lanpertshausen zur kommenden Landtagswahr wieder ausgestellt. Weitere Stimmen er­hielten Professor Dr. Sparer, Kameralverwalter Killer, Schultheis Redelucin-Ochsenhansen und Anwalt Pflüzauf- Riudenmoos. Weise Zettel wurden t2 abgegeben.

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Las Wahlprogramm der Konservativen Partei.

Stuttgart, 15. Okt. Tie Konservative Partei ver­öffentlicht jetzt ihr Wahlprogramm. Darin heißt es: Ans die rege Tätigkeit der letzten Landtagsperioden muß eine Zeit ruhiger Entwicklung kommen, damit das Volk durch Pflege seiner wirtschaftlichen Interessen die gesteigerte Inanspruchnahme der Steuerkraft überwinden kann. Gefordert wird, die Besserung der Berk ehrs- Verhältnisse durch planmäßigen Ausbau des Ei­senbahnnetzes, Einführung der M a g i st r a t s v e r s a s s u n g für die großen Städte, Reform des Steuerwesens durch Nenderung der Gemeindebesteuerung und Erledigung des angekündigten Gesetzes über die Pensionsrechte der K ö r p e r j ch a j t s b e a m t e n und U n t e r b e a m t e n. Fer­ner will die Partei für die Schaffung einer Wegordnung und den Ausbau der berufs ständischen Vertret­ung durch Errichtung einer L a n d w i r t s ch a s t s - kam m e r ciutreten. Weiter enthält das Programm die For­derung des Schutzes der heimischen Produktion und der Pflege der gesunden Grundlagen des Staates durch Eintreten für die Autorität der Regierung auch in kirchlichen Angelegenheiten. Der Aufruf wendet sich dann besonders gegen die Sozialdemokratie und die Volkspartet, da mit der Gefahr zu rechnen sei, daß sich die Demokratie wieder wie bei den Wahlen von 1906 unter die Fittiche der Sozialdemokratie flüchtet. Es heißt wört­lich: Tie Gefahr, daß das württembergische Parlament unter den maßgebenden Einfluß der Sozialdemokratie und einer von ihr abhängigen Demokratie kommen könnte, ist stark gewachsen angesichts des fortwährenden Anschw-ck- lens der sozialdemokratischen Stimmen auf der einen und des Wahlbündnisses zwischen Demokratie und Deutschen Partei aus der anderen Seite. Durch dieses Bündnis hat die Demokratie es verstanden, die Stoßkraft der Deutschen Partei gegen die Sozialdemokratie stark zu schwächen, für sich selbst aber Wahlhilse sowohl aus bürgerlichem als auch aus sozialdemokratischem Lager zu sichern. Mit einem Hin- lveis aus die Straßendemonstrationen anläßlich der Fleisch­teuerung soll dann das Bürgertum gruseln gemacht werden. Ter Regierung aber wird der Vorwurf gemacht, daß sie beP der Fleischteucrungsfrage zu entgegenkommend gewesen sei, indem es heißt: Dem unsinnigen Geschrei über Flei sch­und Brotlvucher unserer Landwirte hätte die von Pro­duzenten beratene und über die wahren Ursachen da und dort vorkommender übermäßiger Preistreibereien aufgeklärte Regierung ganz anders entgegentreten können und müssen, als geschehen ist.

Das Wahlprogramm des BuirSes Ser Landwirte.

Stuttgart, 15. Okt. Gleichzeitig, mit der Konst» vativen Partei veröffentlicht der Bund der Landwirte seinen Wahlaufruf. Derselbe wendet sich hauptsächlich gegen die gesamte Linke einschließlich der Nationalliberalen. Es heißt darin: Mit beispielloser Schärfe, kämpft die Sozialdemo­kratie und Demokratie gegen unsere seiiherige bewährte Wiri­sch a s i s p v l it i k. Unsere schwer um ihre Existenz ringen­den Landwirte werden in sozialdemokratischen Reden nnd Flugschriften als Fleisch-, Milch- und Brotwucherer be­schimpft! Trotz der schweren Zeit, welche unsere Wein­gärtner und Bauern in den letzten drei Jahren dnrchzukämp- fen hatten, wird die gegenwärtige Preiserhöhung der Milch und des VieheS zu einer noch nie dagewesene n Volks- Verhetzung benutzt. Tie Mehrzahl der Abgeordneten der Deutschen Partei stellt sich leider aus die Seite der Demokratie und Sozialdemokratie. Es wird dann erklärt, die Linke sei schuld an den wachsenden Ausgaben des Staatshaushalts und energisch für die konfessio- netleSchule eingetreten. Das Bündnis zwischen Volks­partei u. Deutschen Partei wird unnatürlich ge­nannt. Das Programm ist im übrigen dasselbe wie das der Konservativen und enthält nur noch einige Speziälforder­ringen für die Landwirtschaft wie A u f r e ch t e r h a l t nn g l des Verbots der Einfuhr von Vieh aus veri­ss euchten Ländern. Bekämpfung aller Ber- ; sät sch nn gen von Nahrungs- und Ge nutz in ti­teln. Bildung und Unterstützung einer Lan­deskasse zur leichteren Befriedigung des ländlichen Real­kredits und zur Herbeiführung einer planmäßigen Entschuld­ung. Erleichterung de r Hagelversicherung durch staatliche Fürsorge.

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LanStagsrvähler und Landtagswahlrecht.

Bei den Landtagswahlen am 5. Dez. 1906, wo die Emerwahlen für die Oberamtsbezirke und die sechs guten Städte auch die Verhältniswahlen für Stutt­gart vvrgenommen wurden, waren 485 799 Württember- ger wahlberechtigt. Dieselbe Zahl war auch am 9. Ja­nuar 1907 für den Landesprvporz maßgebend. Wahl­berechtigt ist jeder Württemberger, der das 25. Le-- benchahr zurückgelegt hat, mit Ausnahme der unter Vor­mundschaft oder wegen geistiger Gebrechen unter Pfleg­

schaft Stehenden, der Entmündigten, der Gankmiinncr während dec Dauer des Konkurses, der Personen, welche in öffentlicher Armenunterstützung sind oder solche i,y letzten oer Wahl vorailgegangenen Jahr bezogen und die Unterstützung zur Zeit oech entgültigen Abschlusses der Wählerliste nicht wieder erstattet haben, endlich solcher Perwnen, denen infolge rechtskräftiger Verurteilung der Vvligenus de: staatsbürgerlichen Rechte entzogen ist. Von den -185 799 Wählern waren bei den Einerwal',len für die Oberlinner und die sechs guten Städte 434 826 stimm­berechtigt, tievvn haben 332 632 bei den ersten ordent­lichen Wahlen abgestimmt, das sind 75,3 Prvz. Bei den entscheidenden Wahlen stiegen diese Zahlen ans 337 60? oder 77,6 Proz. der Wahlberechtigten. In der Residenz­stadt Stuttgart, dir erstmals 6 Abgeordnete durch den Propor,, zu wählen hatte, waren es 50 973 Wahlberech­tigte. Stimmen wurden 243 610 abgegeben oder 7ch? Prozent. Bei dem Landesproporz gaben die Wähler 3 264 802 Stimmen d. i. 78,7 Proz. ab. Die Wahlbe­teiligung war somit beim Proporz in Stuttgart und in den beiden Landeswahlkreisen stärker als in den Ober- amtswalsten. Namentlich in der Hauptstadt machte sich eine sehr rührige Wahlagitation aller Parteien bemerk- lich. Die Nationalliberalen, die. Demokraten, die Kon­servativen und die Sozialdemokratie hatten je 6 Kandi­daten ans ihren Wahlzettcln, das Zentrum dagegen mir drei. Konservative und Zentrum hatten ihre Wahlvor­schläge verbunden. Tie bürgerlichen* Parteien ohne Zen­trum erhielten 3 Sitze, die Sozialdemokraten ebensoviel.

Was die Verteilung der Stimmen betrifft, so ist sestzustel- len, daß die Deutsche Partei in Stuttgart 59115, die Volks-Partei 16 081, die Sozialdemokratie 117 116, die Konservative!! 16 527 und das Zentrum 14 551 Stimme» erhietteii. Von den Wählern Stuttgarts wurden 40878 gütige Stimmzettel d. i. 80,2 Proz. der Wahlberechttgicn in di'' Wahlurnen gelegt. *

Der Landesprvporz am 9. Januar 1907, der mit 79 Proz. der Stimmberechtigten abschloß, wies im zweiten Landeswahlkreis (Schwarzwald- und Donmikreich eine stärkere Beteiligung als im ersten Landeswahlkreis «Neckar- und Jagstkreis) ans, 225 888 Wühler des zweiten. Larckeswahttreists nur 200 882 d. i. 77,3 Proz. Von den einezlnen Parteien erhielten im ersten Landeswnyl- kreis die Konservativen 370 021, Zentrum 270 687, Nn- tivnalliberale Partei 200 375, Volkspartei 455180, So- zialdemotraiie 504 820 Stimmen. Im zweiten Lauoes- wahlkreis bekamen die Konservativen 160 300, Zentrum 599 401, Ncttionalliberale 155 325, Volkspartei 314672 und Sozialdemokratie 230 331 Stimmen. Zusammen brachte die Listenwahl dem Zentrum 870 088, der De­mokratie 769 942, der Sozialdemokratie 738 751, dem Konservatismus 530 321 und dem Nationalltberalismus 355 700 Stimmen. Tie 17 Propvrzmairdate verteilen sich ans Zentrum, Volkspartei und Sozialdemokratie mit je 4, Konservative mit je drei nnd Nationalliberale Partei mit zwei Sitzen. Tie Einerwahlen für die Obcrämtcr brachten 331632 Stimmen auf. Davon erhielt das Zentrum 87 431 oder 24,4 Proz., die Volkspartei 73998 oder 22,3 Proz., die Sozialdemokratie 72136 oder 21,8 Proz., die Konservativen 49154 vder 14,8 Proz und die Rativ- nailiberale Partei 48 158 vder 11,5 Proz. In oen sechs guten Städten: Tübingen, Ludwigsbnrg, Ellwangen,

1l!m, Heilbronn und Reutlingen erhielt das Zentrum 2231, narionalliberale Partei 4152, Volkspartei 8661, Sozialdemokratie 5851 Stimmen. Tie sechs Sitze ver­teilten fick aus Volkspartei mit 5 nnd Zentrum mir 1 tchy Mandat Mlwangen). Die Mandate von Ludwigsbnrg nnd Ulm nahm die Nationalliberale Partei bei den Lr- gänzungswahlcn 1910 und 1909 der Demokratie. Für die kommenden Landtagswahlen muß entsprechend der Bc- völkerungsausnahme mit einem nicht unerklecklicheil Mehr von Wahlberechtigten gerechnet werden. Bei der Volks­zählung von 1905 betrug die ortsanwesende mäunlnhe Bevölkerung 1 122 914, 1910 dagegen 1 192392, dar­unter waren 1905 dem Lebensalter nach Wahlfähige 533 315, 1910 aber 568 048. Zu bemerken ist noch, daß die aktiven Mikitärpersonen mit Ausnahme der Militär­beamten zum Landtag nicht wählen dürfen. Da neben dem Lebensalter und der Staatsangehörigkeit auch die Zuge­hörigkeit zu einem der beiden christlichen Bekenntnisse be­sonders für das Zentrum eine bedeutende Rolle spielt, seien noch die Zahlen bezüglich der Konfessionszugehörig- LA keil mitgeteilt. Es wurden am 1. Dezember 1910 gezählt 1 671 183 Evangelische und 739995 Katholische, worunter 812 541 evangelische und 367 066 katholische männliche Bevölkerung.

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Stuttgart, 16. Okt. Aus Kreisen praktischer

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wirte, meist alter Hohenheimer, wird derWürttembergs Zeitung" geschrieben: Wer für die Erhaltung der Tierarzt* lichen Hochschule eintrat, deren Auflösung im ganzen -.andi bedauert wird und für Stuttgart selbst schon jetzt recht un­liebsame Folgen hat, wird auch für dre LieblingsschoPM König Wilhelms 1., die weltbekannte Akademie Hohenheim, ein Herz haben und mit Wehmut vernehmen, daßauch " deren Bestehen gerüttelt wird. Wie die unzeitig vo- geschlagene Organisationsänderung der Tierärztlichen schule den Todesstoß gab, so ist die von außerwütttemberg - scher Seite geplante Umorganisation der Landw- schule, gegen die alle württembergische» Landwitte st>w, S eignet, Hohenheims Ende herbeizuführen. Nach der Ick ) Uebcrzeugung aller Landwirte hat König Wilhelm in weiser Voraussicht für alle Zeiten bestimmt, daß crn n s) nur theoretisch, sondern auch praktisch gebildeter WWH in Hohenheim das Heft in der Hand haben soll Hst hat sich, zu allen Zeiten bewährt; daher ja keine »j

Stuttgart, 16. Okt. DemBeobachter" zufolge ft «

bei den leitenden Stellen der Verkehrsanstalten-Verwanuns

in nächster Zeit einige Aenderungen bevor. So woo , Leiter der württeinbergisch n Psstansta! en-Verwaltuug, ft'dent v. Majer, in den Ruhestand treten, an dessen, dürste Direktor v. Metzger bei der Generaldirektton oc sten und Telegraphen kommen, während Ministerialr Schall, zurzeit Kanzleidirektor im Ministerium d» WU tigen Angelegenheiten, Verkehrsabteilung, zur Poswir - kommen dürste.

Stuttgart, 16. Okt. Das unter Mitwirkung der Verwaltung bezogene holländische Fleisch troffen. Bezogen wurden vorläufig 34 Ochse» un i Rinder lebend. Außerdem zwei Wagen >(132 Viertel)

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