Weiter hat der Ministerrat beschlossen, die serbische Forder­ung nach Durchfuhr serbischen Kriegsmate­rials zurückzuweisen.

Kein Ultimatum.

Sofia, 1. Okt. Außer einer Zirkular 2 cve s ch e !an die Kabinette und die bulgarischen Vertreter im Aus- äande scheim keine andere diplomatische Aktion also auch nicht eine direkte Forderung oder ein Ul- r i m a t u m an die Türkei gerichtet worden zu sein. Ties läßt den Schluß zu, daß die Balkanstaaten die letzten Brücken hinter sich noch nicht als abgebrochen betrachten. Lernbar wollen sie den Großmächten Zeit und Ge- leaenheii lassen, die Situation wenn möglich zu retten.

Tie Haltung dev Mächte.

Aach Meldungen von verschiedenen Seiten hat der russische Minister Sassonow in Belgrad und Sofia ernste Boxstellungen zur Erhaltung des Friedens erhoben. England und Frankreich sei mit Ruß­land einig in dieser Auffassung. Tie Mächte des Dreibunds seien gleichfalls entschlossen, den Aus­bruch von Feindseligkeiten zu verhindern. Die französische Regierung habe die bulgarischen und serbischen Anleiheversuche verhindert, um so dem Frieden zu dienen.

Zu amtlichen K o n st a n t i n o p e l e r Kreisen glaubt man, daß die Mächte der Türkei eine Konferenz Vorschlägen werden. Tie Türkei werde sich nicht weigern, einen Vertreter zu entsenden, wenn die Balkanstaaten Ruhe halten.

*

K o n st a n t i n o p e l, 2. Okt. Ter Ministerrat, der früh 0 Uhr mit seinen Beratungen begann, war abends 7 Uhr noch beisammen. General Abdula Pascha wurde zum Generalissimus der türkischen Ar­mee ernannt. Ter Warenverkehr auf den Bahnen nach Serbien und Vulgaris ist eingestellt worden. Ein Vertreter Albaniens erklärte, daß die Albanesen aus der Seite der Regierung kämpfen werden.

Budapest, l. Okt. Tis Direktion der ungar­ischen Staalsbahn teilt mit, daß zur Beförderung ans den serbischen Staatsbahnen mit Rücksicht auf die allgemeine Mobilisierung nur Eilgüter angenommen ewrden. Aus den bulgarischen Staatsbahnen werden keine Eilgüter und keine Frachtgüter mehr angenommen. Tie unterwegs befindlichen Güter werden anfgehalten und. den Absendern wieder zur Verfügung gestellt.

Belgrad, l. Okt. Heute vormittag ist in der Stadr eine sichtliche Beruhigung eingetreten. Tie Mobi- lisierungsmas'uahmeu wickeln sich in voller Ruhe und Ord­nung ab- Ter Geschäftsverkehr ist gänzlich zum Still­stand gekommen. Tie P r o k l a m i e r u n g eines Mo­ratoriums soll bevorstehcn.

Bulgar en und seine Geschichte.

Was seit Jahrzehnten die Mächte mit allen Kräften zu verhüten trachteten, das ist nunmehr Ereignis geworden. Der ganze Balkan starrt in Waffen, und es bedarf nur uoch eines einzige» Funkens, um aus der ganzen südosteurovaischen Halbinsel die Kriegsfackel zu entzünden. Unter den kleinen Mächten, die drohend ihre Waffen gegen das alte Reich der Osmaneu richten, ist das junge Königreich Bulgarien der Ru­fer im Streit, und es ist das ein umso eigenartiges Spiel der Weltgeschichte, als die Vulgären, heute ein typisch slawi­sches Volk, ursprünglich gleichen Stammes mit ihren jetzigen Feinden, den Türken gewesen sind. Die ältesten Bulgaren waren eine türkisch-tatarische Horde, die ans Asien auswan- derte, Südrußland durchzog, und im Jahre 675 die Donau überschritt. Sie unterwarfen in dem Lande, das heute ihren Namen trägt, sieben slawische Völker und gründeten so ein ansehnliches Reich. Freilich gingen schon nach wenigen Ge­nerationen die türkischen Eroberer in den slawischen Massen auf und verloren ihre Sprache; die Bulgaren bilden seither den größten slawischen Volksstamm der Balkanhalbin'el. Seine Zaren führten blutige Kriege mit den Griechen, bis die neue Macht au stauchte, vor der sich alle Staaten des Balkans beu­gen mußten; die Osmanen.

Im Jahre 1393 machten die Türken der Existenz des alten Zarentums Bulgarien ein Ende. Sie zerstörten die alte Hauptstadt des Landes, Tirnowa, und schleppten die ange­seheneren Bewohner als Gefangene fort; seitdem war Bul­garien fast 400 Jahre als Staat und als Volk tot; denn auch seine Kirche war den Fremden ausgeliefert worden, der griech­ischen Geistlichkeit, die damals überall mit den Türken Hand in Hand ging. Er im 19. Jahrhundert begannen die Bul­garen sich wieder aus ihre nationale -Existenz zu besinnen. Ihr erster Kampf galt der Befreiung ihrer Kirche, und tat­sächlich mußte sich die Pforte im Jahre 1870 dazu bequemen, ein selbständiges Oberhaupt der bulgarischen Geistlichkeit, den Exarchen, cnrzusetzen. Dieser Erfolg hob das selbstbcwußt- sein der Bulgaren, und man begann kühnere Pläne zu schmieden, deren Ziel die Vertreibung der Türken selbst sein sollte. Es bildete sich ein« weftverzweigte Verschwörung, und als im Jahre 1675.die christlichen Bosniaken zu den Waffen griffen, ließen sich auch die Vulgaren nicht mehr zurück- kjaiten. Im Mai des nächsten Jahres kam es zu einem allgemeinen Aufstand, der jedoch schlecht vorbereitet und ziem­lich kopiios geleitet wurde. Die Türken ließen auf die Insur­genten ihre gefürchteten irregulären Horden, die ,Baschibo- z-ttL", los, die in den Bergen ein gräßliches Gemetzel an- richteteu. Sie zerstörten 60 Orte und schlachteten gegen 10 000 Menschen ab. Dieses Greuel führten zu einer Intervention Rußlands und schließlich zu dem Russisch-Türkischen Kriege vom Jahre 1877.

Ter Friede von San Stefano vom 3. März 1878 brachte die Gründung eines großen Fürstentums Bulgarien unter türkischer Oberhoheit. Der neue Staat sollte ursprüng­lich alle Gebiete bulgarischer Nationalität umfassen, auch Mazedonien bis ans Aegäische Meer. Da ein solches Bul­garien aber praktisch nicht als eine vorgeschobene Provinz Rußlands gewesen wäre, so erhoben Oesterreich und Eng­land gegen den Friebensvertrag Einspruch, und aus dem Berliner Kongreß mußte Rußland eine erheb iche Ver­kleinerung Bulgariens zugcslehen. Nur kus dem Gebiet nörd­lich des Balkangebirges wurde das neue Fürstentum gebildet, das ;eboch unter türkischer Oberhoheit verbleiben sollte. Das Land südlich des Balkan, um Phiiippopel, wurden ein- autonome Provinz unter dem NamenOstrumelicn", deren christlichen Gouverneur der Sultan zu ernennen batte. Ma­zedonien endlich blieb direktes türkisches Gebiet. Die Be­freiung der Bulgaren war also nur halb gelungen, und der Emanzipattonskamps des Volkes mußte weitergehen.

Zum ersten Fürsten Bulgariens wurde Prinz Alexander von Blatrenberg gewählt, der sich sofort mit den Wün­schen der Nation identifizierte. Der neue Fürst schaltete den russischen Einfluß im Lande aus, was ihm die Todfeind­schaft der Petersburger Regierung und ihrer bulgarischen Freunde zuzog. Im Jahre 1885 kam es in Ostrumelicn zur Revolution; der türkische Gouverneur wurde gefangen genommen, und der Anschluß an Bulgarien proklamiert. Fürst Alexander folgte dem Ruf, der an ihn erging und ließ sich am 21. September 1885 in Philippopel huldigen. Bul­gariens Machtzuwachs erregte die Eifersucht Serbiens, die sich schließlich m einer unsinnigen Kriegserklärung gegen den glücklicheren Nachbarstaat entlud. In dem serbisch-bulgarischen Kriege zeigte sich zum ersten Male die Tüchtigkeit oes bul­garischen Heeres. Fürst Alexander errang am 19. November 1885 bei Slionitza einen glänzenden Sieg über die Serben und drang in das serbische Gebiet ein, bis ihm die Inter­vention Oesterreichs Halt gebot. Nun erklärte sich auch die Türkei bereit, die Umwälzung anzuerkennen. Bulgarien und Ostrumelicn bilden seither praktisch einen Einheitsstaat. Frei­lich mußte der .Held von Slivnitza schon im nächsten Jahre den russischen Jntrigucn weichen. Fürst Alexander wurde ge­zwungen, avzndanken, das Land zu verlassen, und Rußland schien au dem Ziele seiner Wünsche, die dahingingen, Bul­garien zu einem moskowitischen Vasallenstaat zu degradieren. Da war es Dtambulow, Alexanders Premierminister und Bulgariens fähigster Staatsmann, der durch seine Energie das Land rettete." Mil eiserner Hand hielt er die Russophilen im Lande nieder und ebnete dem von der Sobranje neuge­wählten Fürsten Ferdinand von Coburg, der seit 1887 die Geschicke Bulgarien lenkt, Den Weg.

In den ersten Jahren der von den Mächten noch nicht anerkannten Regierung des Coburgers arbeiteten Ferdi­nand und Stambulow gemeinsam an der Schaffung geord­neter Zustände in dem noch wenig konsolidierten Land, aber der weitblickende Minister und Staatsmann, aus dessen Wir­ten nicht zum wenigsten die zwar anfangs recht langsame, aber doch stetige Erstarkung Bulgariens zurückzuführen ist, ern­tete keinenTank vom Hause Coburg". Im Jahre 1894 mußte Stambulow zurücktreten; ein Jahr später wurde er das Opfer einer Verschwörung und aus dem Hinterhalt er­mordet. Diese Abschlachtung des verdienten Mannes bildet bis heute einen trüben Fleck aus dein Schilde der neuerstarktcn Station, und eS dauerte denn auch noch geraume Zeit, bis sich die Mächte entschlossen, Ferdinand als Fürsten anzuec- kennen. Man muß dem mit großer politischer Klugheit aus- gestatreten Bulgarensürsteu aber zugestehen, daß cs ihm mit viel Geduld und ruhiger Beharrlichkeit gelungen ist, sein Re­gime zu festigen und den Widerstand Europas gegen seine offizielle Anerkennung durch die Kunst des ruhigen Zuwartens zu besiegen. Tie Unabhängigkeitserklärung Bulgariens vor nnnmchr drei Jahren, im Herbst 1909, krönte sein' Werk und brachte ihm den Rtzng als Zar aller Bulgaren. Nun soll sich zeigen, ob das junge Zarenreich über die Machtmittel verfügt, sich die ursprünglichen, ihm im Frieden von San Stefano zugesiandenen Grenzen aus eigener Kraft zurück- ziigewinueu.

Deutsches Reich

Berlin, 1. Okt. Die Stadtverordnetenversammlung von Schöneberg hat 30 000 M zum Ankauf von ausländischem Fleisch und zur Hebung der Schwei- uezüchterei aus dem Rieselgute bewilligt.

Berlin, 1. Oktober. Die preußische Justizverwalt­ung, der ein Teil der Gefängnisse untersteht, hat den ersten Versuch gemacht, die Gefängnisse einer weiblichen Oberleitung anzuvertraueu. Zur 1. Vorsteherin eines Frauengeföngnisses in Berlin, das bisher einem Direktor unterstanden hat, ist die Oberin Trinius ernannt worden. Dagegen bleibt es bei dem der inneren Verwalt­ung unterstellten Frauengefängnis in Preußen vorläufig bei der bisherigen Praxis.

Mannheim, 2. Okt. In einer der letzten Nächte wur­den an verschiedenen Geschäftshäusern im Zentrum der Stadt zwölf wertrolle Schaufensterscheiben mit Diamanten zerschnitten und außerdem ein Aushängekasten zer­schlagen. Als Täter wurden Heidelberger Studen- t e n ermittelt.

Ausland

iS. Weltfriedenskongretz.

Genf, 27. Sept. In der Nachmittagssitzung gelangten zunächst die von der Abrüstungskommission vorge- legten Resolutionen zur Beratung. In einer derselben wird die permanente Abrüstungskommission beauftragt, dem Kongreß von 1913 einen Bericht über die Abrüstungsfrage vorzulegen; ferner wird aus die immer mehr sich steigern­den Rüstungsausgaben hingewiesen. Ter Kongreß lenkt, die Augen der Friedensfreunde aus die freiwillige Rüstungs­beschränkung der Vereinigten Staaten von Nordamerika, wo statt den geplanten 2 Treaudnoghts nur einer gebaut werde und bittet dis Regierungen, die Frage der Rüstungsbeschränk­ung auf die Tagesordnung der 3. Haager Konferenz zu setzen. Endlich wird dem internationalen Friedensbursau der Auf­trag erteilt, die 6 kleinen Staaten (Belgien, Dänemark nsw.) einzuladen, gemeinschaftlich bei den Großmächten gegen die Vermehrung der Rüstungen vorstellig zu werden und deren Verringerung herbeizusühren. Dir Resolutionen wurden ein­stimmig angenommen, lieber die Ursachen der Kriege seit 1815 erstattete der sinnländrsche Senator Mechclin einen interessanten Bericht, der in eine Resolution ausmündete, in der der Freude über die von der Carnegie-Stiftung zum Zweck eines wissenschaftlichen Studiums der Kriegs­ursachen getroffenen Maßnahmen Ausdruck gegeben und von den daraus gewonnenen»wirtschaftlichen Resultaten eine För­derung der Friedensbewegung erhofft wird- Der sranz. De­putierte Franzis de Presseusse gibt hiezu unter leb­haftestem Beifall der Versammlung iiOglänzender Rcde wert­volle Ergänzungen. Eine Reihe von Resolutionen über das E r z i eh un g s w e sen fanden hierauf in rascher Folge An­nahme, z. B. wird das Berner Bureau aufgefordert, den Ferienkursen von Herrn Wagner in Kaiserslautern Unter­stützung teil werden zu lassen; sodann wird dieständige Kom­mission Frankreichs" zu ihrer Kundgebung beglückwünscht, in der sie ihrer pazifistischen Gesinnung und ihrem Vertrauen in den internationalen Schiedsgerichtsgedünkrn Ausdruck gibt.

> Eine weitere Resolution fordert die Lehrer aus, bei Gc- l legenheit gegen das Duell zu wirken; ebenso wird die . bildliche Darstellung von Verbrechen durch eine Resolution l verworfen u. a. m. Die Annahme sämtlicher Resolutionen

erfolgte einstimmig. Nach Schluß der Delegierten-Versamm- luug trafen sich die deutschen und englischen Dele- s gierten zu einer Besprechung, um die für die Verständig- ; n n g bedeutsamen Punkte zu erörtern. Es kamen u. a. zur

> Sprache: die Ende Oktober in London geplante Zusammen­

kunft deutscher und englischer Vertreter verschiedener Berms. zweige und Parteien, die Stellung zu falschen Notizen ft der Presse, die Frage der Abschaffung des Seebeutercchrs. Frage der Flottenrüstung und die gegenseitige Volksstimv,- ung in beiden Ländern. Eine Resolution brachte den Wum'L eines besseren gegenseitigen Verständnisses der beiden Na­tionen zum Ausdruck. Abends fand zu Ehren der Delegier­ten im Maison communal eine von musikalischen Darbiet­ungen umrahmte Feier statt, bei der Klark-Englcmd, Ouidde- Deutschland, Truchlodd-Amerika und Arnaud-Frankreich den Friedensgcdanken in äußerst wirkungsvoller Weise vertraten

Genf, 28. Sept. Die heutige stark besuchte Schlußsitz­ung war der Behandlung einer ganzen Reihe von in den Kommissionen gründlich vorbereiteten Resolutionen gewidmet die sich mir Aktualitäten, Propaganda, internationalem Recht' der deutsch-französischen Annäherung, der Stellung der Pacifisteu in einem Lande, das in einen Krieg verwickelt wird Verwendung von Flugzeugen zu Kriegszwecken und anderen Gegenständer beschäftigten. Besonders interessant und auch bedeutungsvoll gestaltete sich die Behandlung der die deutsch­französische Annäherung betreffenden Resolu­tion, welche aussagt,daß es ein entscheidender Schritt aus dem Wege zur Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich sein würde, wenn Elsaß-Lothringen die volle Autonomie unter den deutschen Bundesstaaten ge­mäß den von der Bevölkerung des Landes gewünschten Be­dingungen gewährt würde." Die Annahme dieser Resolution durch den Kongreß gab Anlaß zu einer warmen gegenseitigen Sympathie-Kundgebung zwischen Arnaud (Frankreich) und Dr. Richter (Deutschland) unter rauschendem Beisatz des Kongresses. Tie Resolution, welche die Verwendung von Flugzeugen zu Kriegszwecken verbietet, sowie diejenige, welche die Stellung der Pacifisten in einem krieg- führenden Laude dahin präzisiert, daß dieselben Protest einzu­legen hätten, fanden nach ebenso lebhafter wie wertvotz-i Diskussion, an der Pros. Quidde (Deutschland), Dr. Darin (England), Senator Lafontaine (Belgien), G. Mach (Frank­reich), Dr. Gobat (Schweiz) u. a. beteiligt waren, Annahme. Mit dem Nachmittags imMaison kommunale" gegebenen Bankett fand die Kongreß-Woche ihren Abschluß.

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London, 28. Sept. Ramsay 'Macdonald, der Füg- ' rer der britischen Arbeitcrparteiler, die eben ihre Reise durch Süddeutschland beendeten, versicherte Anssragern, sic hätten gesunden, .daß) tatsächlich zwischen den beiden Ländern jgnte -Gesinnungen beständen; nur seien die Deut­schen ziemlich unruhig üher die britische aus­wärtige Politik. Sie hätten immer noch den Ein­druck, daß. England versuche, sie von anderen europä­ischen Mächten abzuschließen und eine Politik geheimer Einverständnisse verfolge, die gegen Deutschland gerichtet ist. George Barnes, der Abgeordnete für Glasgow, fügte hinzu, das Unbehagen über die englische auswärtige Politik bestände in vollkommen gleicher Weise bei der Arbeiterschaft und den Sozialreformern beider L ande r.

Emden, 1. Okt. Ein starker Weststurm hat die Tele­graphen- und Fernsprechleitungen mit dem Binnenland be­schädigt. Alle Telegramme erleiden starke Verzögerungen.

Wien, 2. Okt. In der heutigen Reichsrats st ich- wahl im 3. Wiener Gemeindebezirk wurde der Sozialdemo­krat M ä l! e r mit 8214 gegen den Christlichsozialen Pco- chazka mit 7176 Stimmen gewählt. .

Bukarest, 2. Okt. Eine Abordnung des zweiten Garde­dragonerregiments, bestehend aus 5 Offizieren unter Führ­ung des Regimentskommandeurs Oberstleutnants Freihcrrn von Zedlitz-Lei pel ist in Sinaja angekommen, um König Karol die Glückwünsche zu seinem 50jährigen Militär- jubüüum im Austrage des Regiments, wo er seine mili­tärische Laufbahn begonnen hatte, darzubringen.

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Württemberg. j «

Zn den Landtagswahlen. ^

Kißlegg, 1. Okt. Auf der in Wangen abgehalteum . cc Versammlung der Vertrauensmänner der Zent rum späh > K tei für den Bezirk Wangen wurde der seitherige Abgeord- i p nete des Bezirks, Schultheiß Speth von Kißlegg, ein- i stimmig als Kandidat für die kommende Landtagswahl au!- ; sl

gestellt. ^ ü

Politisch-wirtschaftlicher Vortragszyklus. ^

Tas Programm des von der Jungen .Volks- g Partei Stuttgart im Laufe des Winters veranstalttteii d politiscchwirtschastlichen Vortragszyklus hat jetzt festere Ge- ^ stall angenommen. Am Mittwoch den 16. Oktober wird der Reichs- und Landtagsabgeordnete Dr. Müller-' ^

Meiningen die Vortragsreihe cinleiten mit dem Thewn ^ Zeitsragen auf dem Gebiete der Reichsverfassung". ^ l 25. Olt. wird der Arbeitersekretär Erkelenz einen Vor- ^ l trag überöie Arbeitnehmer im Liberalismus" halten, f d später wird Pros. Tr. Götz-Tübingen überDeutsch­lands auswärtige Politik", Conrad Hauß.mann über ^ Württembergs Landcspolirik seit Uhland" sprechen. ^ ^

tere Referate von Pfarrer Traub - Dortmund, Frau Pw- ' , fessor Tr. A l t m a n n-H o t thei m er. Abg. Storz, ; ; Reichstagsabg. Oberstudienrat Kerschen st e i ner saM ^ i Rechtsanwalt Tr. Reis-Stuttgart sind bereits fkstgelegi- >

Stuttgart, 2. Okt. Wie derStaatsanzeigcr" » ^

kündigt, schließt sich die württembergische Regierung oi- .

tresss Ermäßigung der Eisenbahntarife oc ^

Vorgehen der preußischen Regierung an. j >

nigliche Verordnung erklärt die 7. evangelrich ) > L undc s s y >: o d e für aufgelöst und kündigt an, uil c die Wahlen für die 8. Synode demnächst nngeorm s ! werden. s

Sinttgart, 1. Okt. Von der Hoftheaterkasse wird M' ; geteilt, daß für die beiden Carusoabende am -

Donnerstag noch einig? Plätze im 1. Rang HE p ) von 30 Mark zur Verfügung stehen. Bekanntlich wu ^ im Inseratenteil der Blätter weniger gut gelegene 4 ) nicht unter 50 Mark" von profitgierigen Vorkäufern ^ geboren. .

Stuttgart, 1. Okt. Die Hundertjahrfeier der Prm gierten Würrtembergischen Bibelanstalt wurde heute ! mittag in Anwesenheit des Königs und zahlreicher . ! gäste durch einen Festakt eingeleitet, bei dem der ) der Feier zum Prälaten ernannte Stiftsprediger R o ' ^ Kultusminister v. Fleischhauer, die Präsidenten des e