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uur dort zur Vorsicht dem General vorgestellt zu ^'kN. Gesagt getan. In Berdun angelangt, redete uns ^ betreffende General in deutscher Sprache an und cr- wir hätten recht daran gehandelt, uns für die

nidenlegion anwerben zu lassen.Fremdenlegion?" ,'maen wir erstaunt, wir wußten gar nicht, was Areürden- ion sxj,Nun, Ihr werdet es schon erfahren", war A,e Antwort.Für jetzt kann Euch genügen, daß Ihr

Afrika geht und dort als französische Soldaten* gegen

Araber tämpst!" Ganz blaß vor Schraten wurden Vir bei diesem Bescheid ; wir schwuren und flehten, darum leien wir nicht aus Deutschland desertiert, um die roten tosen zu tragen.Warum habt Ihr denn eingewilligt?" ^ dn lieber Gott, das haben wir nicht getan, der Gen- d'elm sprach uns nur vom Signalement!" Aber Bitten und Mn war umsonst; was.geschrieben sei, sei geschrieben, i--s der General, und ließ uns in unserer grenzenlosen Wäiischuug, unserem Jammer allein.

Am übelsten waren die Deutschen daran, welche das Unglück in die Legion getrieben hatte. Die Abneigung EN meine armen Landsleute, zu denen selbstverständlich anch die deutschredenden Elsässer gezählt wurden, ging so M daß ihnen sogar verboten wurde, in den wenigen Augenblicken, wo uns überhaupt der Mut kam, einen Eejang anzustimmen, deutsche Lieder zu singen. In Krank­heitsfällen mußten wir armen Menschen nicht selten auf j>:e Linderungen verzichten, welche der Arzt gewähren Mnte, einzig und allein, weil wir Prussiens waren.

Ein trauriger Fall, der sich in Ain Ben Kling ereig­nete, endete mit dem Tode eines Unglücklichen. Damals i Mete das Fieber so heftig in unseren Reihen, daß täglich ein bis zwei Mann begraben wurden. Nun erkrankte auch em junger Elsässer aus meiner Kompagnie am Fieber. ?er untersuchenoe Arzt erklärte aber den Aermsteu, ob- Whl man seinen Instand gleich erkennen konnte, für einen Simulanten und verschaffte ihm erst vier Tage, Mn acht Tage Arrest. Es wollte nicht besser mit ihm werden und so drangen wir in ihn, noch einmal sein Glück leim Arzt zu versuchen. Er weigerte sich entschieden; lieber zu sterben war sein Entschluß. Schließlich mach­ten wir dem Sergeanten Meldung und dieser hatte auch Re Güte, den Arzt Vorre den wahren Verhältnissen zu .benachrichtigen. Nun endlich erhielt der Kranke einen Tag Schonung, acher keine Arznei. Hätte er letztere auch erhalten, sie wäre doch zu spät gekommen, denn schon am Nachmittag desselben Tages entfuhr dem Munde des zu Tode gequälten Menschen der letzte Atemzug, nachdem heftige Krampfanfälle ihn in den letzten Stunden ge­peinigt hatten. Nun, nachdem es zu spät war, fühlte auch Mer Hanptmauu ein menschliches Rühren. Er stellte den Arzt in unserer Gegenwart zur Rede. Wir aber waren so don Schmerz und Wut ergriffen, daß wir, alle Disziplin vergessendSchinder" undMörder" schrien. Geholfen hak das freilich nicht.

. Am schmählichsten erwies sich die Schinderei nach sichrer Rückkehr von der marokkanischen Expedition, denn hier wurde gleich ein ganzes Bataillon in Strafe ge­nommen. Einen Monat hatten wir damals schlechtes Wet­ter unk infolgedessen zerriß die Kleidung derart, daß uns die Fetzen vom Leibe hingen. Schlimmer war es noch viit der Fußbekleidung. Die Stiefeln waren derart zer- tisseu, daß der Oberst Befehl gab, unsere Füße in Ochsen- selle zu hüllen. Fünf Tage lang mußten wir in diesem seltsamen Schühwerk marschieren, ehe wir an einen Rast- M kamen. Endlich angelangt, meldete sich nahezu das hanze Bataillon als fuß,krank. Da kamen wir aber schön M! 14 Tage hindurch sechs Stunden täglich marschieren, chr die Antwort des Obersten, und noch dazu ieldmarsch- Mästg. Ja, wir haben es ansgehalten, aber au; welche

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alten Ae Araber hatten sich seit Monaten ruhig Verhalten, so s ich der Aufstand erloschen zu sein schien. Infolgedessen

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Bis Mitte April verblieben wir in Ain Ben Winh.

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Mnahme im Südwesten sortznsahren und einen Leutnant m dnAopographischen Wteilung mit der Leitung dieser Mgabe betraut. Zu seinem Schutze wurden 300 Mann Miitme, eine gleiche Zahl Husaren und Gums, arabische mter, unter Befehl des Hrnrptmanns Barbier gestellt. Uns Tage war die Abteilung, zu der auch ich gehörte, Marschiert, als die Gums die Nachricht überbrachten, aus ffn bewaldeten Höhen, denen wir uns näherten, sei Vs At geheuer. Sofort wurde Nachricht nach Ain Ben «bnh gesandt, und um jVerstärkung gebeten. Oberst Negrier olt dazu auch bereit, General Colonien aber dagegen !^>en sein. So blieben war denn aus uns selbst ange- Zunächst waren wir guter Dinge, zumal die f-^stchanstrengnng mäßig und Fleisch in Hülle und Fülle war. Abends sah man überall im Lager kleine - U ausslammen, an denen mit Hilfe der Säbel

si I: ^ Hammelkeulen gebraten wurden. Das Schelten und nw si M Strafandrohungen des wie gewöhnlich betrunkenen Barbier kümmerten uns wenig. Wir kann- Vogel zu gut. Er gehörte zu denen, vaelche uns i ^ aufs Schändlichste betrogen, um seinem

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^ Mn nach Absinth Genüge leisten zu können; dazu im ^ ^ feiger Mensch, wie es wohl keinen zweiten

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Die Nacht ver-

Tin Posten, der öfter an Sinnestünsch- ^ feuerte wiederholt Alarmschüsse ab, da er dunkle W .bemerkt haben wollte. Anfänglich ausgelacht,

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^ E man ihm am Morgen mehr Glauben, als ein dow o verschwand, der sich wenige hunoert Schritte hi entfernt hatte. Abermals wurde ein Bote an ^tsandt und dann der Bormarsch angetreten, vor, jedoch der Talfalte genähert, welche

hohen bewaldeten Bergen gebildet wird, als von j» und links und in rasendem Galopp und mit wildem

Araberscharen uns entgegen stürmten, lei, 9"?"" verlor die Geistesgegenwart; am gan-

bh zitternd, flüchtete er in seiner Feigheit hinter tzevp und wir wären allesamt verloren gewesen,

»ki/ss?. E de Castrier nicht das Kommando übernom- ^ Castrier ließ, sofort kehrt machen, de- bv Mann, irwlche unfern Rückzug decken sollten,

und zeigte aus eine Anhöhe, deren Erreichung als unsere enrzige Rettung bezeichnend. Im Laufschritt ging es dein Berge zu. Unter den ersten dort angelangt, sah ich, daß die 50 Mann niedergemetzelt und die Araber schon mit den letzten der unserigen anr Fuße des Berges im Kampfe waren. In diesem Augenblick verließ, uns auch Leutnant de Castrier.Rette sich, wer kann", rief er uns zu,ich reite zurück, nur Euch Hilfe zu bringen." Nun war es gewiß, daß alles verloren war.Komm", rief ich meinem nächsten Kameraden zu,wir fliehen zusam­men in den Wald." Nicht fünfzig Schritte weit war ich gekommen, als mich eine Kugel in den Arm traf. Das machte nichts, wir liefen weiter. Da plötzlich jammerte mein Kamerad ans und brach zusammen, eine Schußwunde im Bein machte ihm das Gehen unmöglich. Tragen konnte ich, ihn nun nicht meiner eigenen Wunde wegen, ich munterte ihn Äaher auf, sich weiter zu schleppen. Und es gelang. Ans allen Bieren kroch er ins Gebüsch; wir waren vorläufig gerettet. Wir verbanoen unsere Wun­den so gut es ging und hielten uns bis Mitternacht still verborgen. Dann gingen wir mühsam weiter. Ein leises Wimmern traf an unser Ohr, schwache Hilferufe in deutscher Sprache wurden laut. Als wir näher kamen, sahen wir einen unglücklichen Landsmann, dem der Arm zerschmettert war. Er bat uns in flehenden Worten, wir möchten seine Qualen enden, ihm eine Kugel durch den Kops jagen. Das ging doch nicht an. Aber allein lassen wollten wir ihn auch nicht; so blieben wir die Nacht über bei ihm. Als wir am andern Morgen erwachten, war unser Kamerad gestorben. Wir haben bei ihm geweint und gebetet und sind dann tveitergegangen. Um 10 Uhr morgerns trafen wir einen anderen Verwundeten, der zum Glück noch etwas rüstiger war. Mit diesem gingen fesp. schwankten wir weiter. Kon Stunde zu Stunde schmerzten unsere Wunden mehr, die Zunge klebte uns am Gaumen und der Kops brannte uns wie Feuer. Als es Abend ge­worden war, und wir uns aus den harten Waldboven ge­lagert halten, gaben wir uns das Wort, nur noch bis zum folgenden Mittag den Jammer-ertragen zu wollen. Hätten wir bis dahin kein Wasser gefunden, dann würde lins Gott gewiß verzeihen, wenn wir uns eine Kuegl durch den Kopf sagten. - Allein zu diesem Ausgange sollte es Vicht kommen. Am anderen Morgen sahen wir von der An­höhe, daß eine Staubwolke sich durch die Ebene bewegte. Zuerst starrer Schrecken, es konnten ja Araber sein. Dann aber ein langgezogenes Signal, das Freudentränen in unsere Augen trieb. Ja, es war kein Zweifel, es waren dis unserigen es ipar Negrier mit der Kavallerie. Wie aber den weit Entfernten bemerklich werden? Drei Schüsse feuerten wir ab. Wir wurden bemerkt, die Kavallerie kam näher. Tann schwenkten wir die Mützen und zeigten so Miseren Rettern ,den Weg. Aber nicht eher konnten wir die Höhe verlassen, bis uns Wasser gereicht worden war. Unten erfuhren wir erst die ganze Furchtbarkeit der er­littenen Niederlage. Zwar hatte sich die größere Hälfte unserer Kolonne wacker gehalten und glücklicher als unsere Kompagnie an einer entfernteren Stelle der Anhöhe den Feind znrückgewiesen, aber hundert Tote lagen im Wald­gebirge, darunter Hauptmann Barbier, den man als gräß­lich verstümmelte Leiche ohne Kopf vorsand.

Hände! und Volkswirtschaft.

Finanzieller WochcnrückSlick.

Tie Haltung der deutschen Fondsbörsen unterlag in der vergangenen Berichtswoche häufigen Schwankungen, doch kann die Grundtendenz trotz mehrfacher Neigung zur Abschwäch­ung und trotz einiger Kursrückgänge als im großen ganzen fest bezeichnet werden. JmBordergrund standen dieErwägungen über die Gestaltung des Geldmarktes. Man rechnete mit der Notwendigkeit einer Erhöhung des Diskontsatzes der Reichs­bank und"war angenehm überrascht, als der letzte Bankaus­weis verhältnismäßig günstig lautete, sodaß die Diskont­erhöhung zunächst nicht vorgenommen zu werden brauchte.

Von besonderem Einfluß auf die Schwankungen waren die wechselnden Nachrichten über die Aussichten auf einen Friedensschluß zwischen der Türkei und Italien. Auch hier wurde den zuletzt eingetrofsenen Friedensbotschaften bereit­willig Glauben geschenkt und Bedeutung beigemessen. Ent­scheidend für die feste Grundtendenz war schließlich auch di- Tatsache, daß das Vertrauen in eins gute Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Konjunktur ohne Einschränkung fort'besteht. Ter sehr gute Abschluß der Phönixaktiengesellschaft, die 18 Proz. .Dividende verteilt, bildet eine wesentliche Unterlage für dieses Vertrauen. Nachstehend die wichtigsten Kursver- änderungem 4 proz. Reichsanleihe min. 0,20, 3>4 proz. behauptet, 3 proz. minus 0,03, 4 proz. Württemüergcr min. 0,10, 3'F Proz. von 1900 min. 1,35, Berliner Handelsge­sellschaft min. min. 0,80, Darmstädtcr Bank Plus 0,25, Deut­sche Bank min. 4,40, Diskonto Commandit min. 0,70, Dres­dener Bank min. 1,50, Nationalbank min. 0,40, Elektrische Werte min. 1,90, Badische Anilin min. 9,00, Bochumsr min. 2, Daimler Motoren min. 6,50, Gclsenkirchen plus 0,30, Harpen min. 1,60, Höchster Farbwerke plus 7,50, Canada Pacifie plus 1,40, Hansa Dampfschifsahrt plus 4,85,.Nordd. Lloyd Plus 0,60, Köln. Rottweil plus 3,75, Phönix plus 3,55, Siemens u. Halste min. 2,25, Wulle plus 0,20.

Auf dem Getreidemarkt erfuhr die Neigung zu Preisrückgängen, die insbesondere durch starkes amerikanisches Angebot veranlaßt waren, einen entschiedenen Widerstand durch das andauernd ungünstige Wetter, das knappe Angebot von guten Qualitäten und die rege Exportnachsrage für Rog­gen und Hafer. In Weizen wurden per September lebhafte Deckungen vorgenomincn, die erhebliche Preissteigerungen zur Folge hatten. Auch fonst sind die Preise wieder allenrhalden gestiegen. In Berlin erhöhte sich der Weizenprcis per Sep­tember um 51F, per Oktober um 31/2 und per Dezember um 3 M. Ter Roggenpreis per September um 6>,4, per Okt. um 3S/4, und per Dez. um 3ß2 M. Dagegen sind in Amerika die Preise zurückgegangen, für Weizen per Sept. um Hz, Per Dez. um Isis, und per Mai um 22/4 Cents.

Auf den Kaffee markten ging es zeitweise ziemlich lebhaft zu. Nachrichten über Ernteschäden in Brasilien durch Frost verursachten größere Deckungen und eine sprunghafte Aufwörtsbewegung der Preise. Diese Festigkeit wurde ge­stützt durch nicht unerhebliche Konsumkäufe. Später machte sich eine nüchterne Auffassung über die Ernteaussichtcn geltend und es erfolgten wieder Preisrückgänge. In Newyork lagen die nahen Termine 61 Punkte höher, die entfernten Ter- i minr 918 Punkte niedriger. In Hamburg sielen die Preis: ' mn si.4 bis 3/4 M.

Die Tendenz des Zucker mar kt es ist fest. Ter Um­stand, daß das Wetter der neuen Ernte nicht günstig ist, wirkte für die späteren Termine Preissteigernd. In Ham­burg notierte Zucker per Sept. 12 Punkte niedriger, die übrigen Termine stiegen um 3220 Punkte.

Auf dem Baumwollmarkte hat sich die Tendenz befestigt, obwohl der amtliche Bericht über den Stand der Pflanzen allgemein als den Preisdrückern günstig angesehen wurde. Die Berichte über die Witterung lauten widerspre­chend, doch scheint der Stand der Felder in Amerika nicht mehr so günstig zu sein, wie vor einigen Wochen. In Liver­pool erhöhten sich die Preise um 38 Punkte.

Am Tüchermarkt war die Tendenz fest, doch hielten sich die Umsätze in ziemlich engen Grenzen, da die Schwankungen am' Vaumwvllmarkt das Eingehen größerer Engagements nicht rötlich erscheinen lassen. Der Geldmarkt war etwas belebter.

*

Tie wirtschaftliche Lage im Jahre 1911.

Der von der Handelskammer Stuttgart her­ausgegebene Jahresbericht beginnt, wie üblich mit einem Rückblick auf die allgemeine wirtschaftliche Lage und kommt im wesentlichen zu folgenden Ergebnissen: Das Wirtschafts­jahr 191 l bildete trotz vielfacher Hemmungen und Beunruhig­ungen eine unzweifelhafte Fortsetzung der mit 1910 wieder­begonnenen Aufwärtsbewegung und Kräftigung des deutschen Wirtschaftslebens. Besonders seinem äußeren Erfolg nach, der in der ganz erheblichen quantitativen Steigerung von Produktion und Güterverkehr, sowie des Binnen- und Au­ßenhandels zum Auspruck kommt, stellt es einen unter inten­sivster Anspannung der Kräfte erzielten bedeutsamen Fort­schritt dar, während sein wirtschaftlicher Ertrag allerdings den aufgewendeten Anstrengungen vielfach nicht entsprach. Wenn es dem unermüdlichen Vorwärtsdrängen von Industrie und Handel gelungen ist, trotz aller entgegenstehenden Hemm­ungen und Gefahren sich nach außen nicht nur zu behaupten, sondern noch kräftig auszudehnen, so hat das deutsche Er­werbsleben damit 'den Beweis für seine innere Festigung, Gesundheit und weitere Entwicklungsfähigkeit erbracht. Selbst bei ruhiger Gestaltung der politischen Verhältnisse und bei der zu erwartenden Wiedererneuerung der großen Kartelle wird man sich gleichwohl, namentlich im Hinblick auf die starke, dem Konsum vielfach vorauseilende Ausdehnung der Produktion und auf den gegenüber der Kapitalneubildung noch immer übermäßigen Kapitalbedarf übertriebenen Hoff­nungen nicht hingeben dürfen, wohl aber konnten Industrie und Handel das Vertrauen aus eine Fortdauer der Ans- wärtsbewegung in das neue Jahr mit hinübernehmen. Nach jahrelangen heißen Kämpfen ist es gelungen, auf dem Wege eines Zusammenschlusses der beteiligten Kreise in Zweckver­bänden und der Erschließung der erforderlichen Einnahme­quellen aus dem Passerverkehr selbst den weiteren Ausbau der deutschen Wasserstraßen finanziell zu gewährleisten und planmäßig für die nächste Zukunft festzulegen. Mit Befriedig­ung kann dabei hervorgehoben werden, daß den auf Seite der Interessenten geltend gemachten und zum Teil auch von den 8 württcmbergischen Handelskammern gemeinschaftlich er­hobenen wesentlichen Bedenken gegen die ursprüngliche Fasi'ung des Gesetzes, in weitgehendem Maße Rechnung getragen und damit eine Basis gefunden wurde, auf der auch vordem scharfe Gegner der Vorlage heute bereit sind, mitzuarbeiten. Noch bedarf es umfangreicher Vorarbeiten zur Durchführ­ung des großen wirtschaftlichen Werkes. An seinem Zu­standekommen aber ist heute nicht mehr zu zweifeln, insonder­heit wird auch für Württemberg die bestimmte Erwartung ausgesprochen werden können, daß es dem Zusammenwirken der Regierung. Ständen und Interessenten gelingen wird, die so dringend wünschenswerte Kanalisierung des Neckars tunlichst bald durchzusühreri und damit der Industrie und dem Handel des Landes neue Entwicklungsmöglichkeiten zu verschaffen.

Bönnigheim, 13. Sept. Der gestrige Vieh markt war sehr schlecht beschickt, 11 Kühe und 72 Stück Jungvieh, von denen nur 18 Stück Jungvieh verkauft wurden. Da jüdischer Feiertag war, waren die jüdischen Händler ^sirn geblieben. ^

Calw, 13. Sept. Hier hat Färbereibesitzer Schoenlen Gras in der Weise getrocknet, bezw. gedörrt, daß er in seinen Trockenapparat für Baumwolle ein Quantum einlegte. Er erzielte sehr zufriedenstellende Erfolge damit in kurzer Zeit war aus dem regennassen Gras das schönste Oehmd geworden. Man siebt, die künstliche Trocknung macht Schule.

* "!

Kchlacht-Viest-Markt Stuttgart.

12. September 1912.

Großvieh: Kälber: Schweine:

Zugcirieben 181 600 703

Erlös aus Kilo Schlachtgewicht:

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Verlauf des Marktes: Schweine lebhaft, sonst mäßig.

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Konkurs-Eröffnungen.

j Nachlaß der am 28. August 1912 verstorbenen Karslüie Hätinger ! geb. Reich, Schuhmachers Ehefrau. Jnha'erin einer Schnh-

warenbandlung in Stuttgart.

Georg Friedrich Koppenh vier, Restaurateur in Stuttgart. Wilhelm Banzbaß Inhaber eines Baugeschäfts in Stuttgart. Nachlaß der Marie Anna Weber geb. Klaus, Wirtschafsvächters- Wilwe in Weissenstein.

Paul Buhler. Kaufmann in Hall.

Withelmme Zentlcr geb. Arnold, Ehefrau des Heinrich Zcntler, Inhaberin eines Schuhmarcngeschästs in Böcr ngen- Fuma Steinl e, Friedrich, mechan. Möbelschreinersi in Ebbonsen, Inhab. Paul Wolf, Kaufmann dafelbst- Engelbert Liner, Flaschne'nicifter in Wa!d!ee.

- Deutlich-Ist Fräulein Else zu Hause?" - Nein, Herr Reserenoar." -Ich Hube sie aber doch vorhin am Fenster bemerkt." ,)DaS Fräulein Sie aber auch!"

Gefährlich. Herr (der bei einem Freunde zu Besuch ist, als sich eben ein Stubenmädchen vorstellte): Ja, warum hast du dieses saubere Stubenmädchen nicht genommen?!" Freund:L, da ging mir meine Alte Heuer nicht in die Sommerfrische."

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