Deutsches Reich.
Der Kaiser über die Auslandspolitik.
Ein Trinkspruch.
Nach der internationalen Segelwettfahrt des Norddeutschen Regattavereins war an Bord des Dampfers ,Mktoria Luise" ein Festmahl, an dem der Kaiser teilnahm. Während des Mahles brachte Bürgermeister Tr., Burchard von'Hamburg einen Trinkspruch auf den Kaiser aus. Er erinnerte an den Stapellauf des „Imperator". Mit diesem von dem Kaiser gewählten Namen sei eine Gedankenwelt vor uns erstanden, die wohl geeignet scheine, der deutschen politischen Gegenwart einen glänzenden, zu- kunstsreichen Inhalt zu verleihen. Der Kaiser wolle nicht sein ein Imperator im Sinne des Ratschlags äiviäs et imper», sondern im Sinne tatkräftiger Zusammenfassung der vielgestaltigen reichen deutschen Volkskraft zu einem Deutschtum, das stolz und selbstbewußt den Platz einnimmt, zu dem es sich befähigt weih und eigenes Rechtes über sich bestimmt, dabei aber mit den andern Nationen in voller Anerkennung ihrer Gleichberechtigung und ihres Selbstbestimmungsrechtes in Frieden und Freundschaft leben möchte. Freiheit des Wettbewerbs auf dem Lande, auf dem Wasser, in den Lüften: Wir verlangen sie für uns, wie wir sie keiner andern Macht beschränken. Luuin ouiguö. So denkt mit Eurer Majestät das deutsche Volk. . . Heute sind alle Deutsche in gewissem Sinne Seedeutsche. Denn alle sind slottensroh und froh des deutschen Kolonialbesitzes. Und heute gelten unserem Außenhandel in besonderem Maße die Sorge und Fürsorge des geeinten Reiches und das lebhafte Interesse Eurer Majestät.'
Der Kaiser antwortete darauf wie folgt:
Wir ersehen aus der Skizze, die Ew. Magnifizenz entworfen haben, wie doch in allen Jahrhunderten die Geschichte unseres Reiches und Volkes, ichwohl im allgemeinen eines kontinentalen, doch immerhin mit dem Meere und dem Wasser in Verbindung gestanden hat. Bloß, wie hervorgehoben, fehlte es an der Zusammenfassung der Kräfte. Die ebenso interessante wie schöne und eine Zeit lang gewaltige Blüte der Hansa mußte vergehen, weil der Rückhalt der kaiserlichen Reichsgewalt fehlte. Durch die Schöpfung des IftichLs «nter meinem Großvater ist es anders geworden und nunmehr kann der deutsche Kaufmann nicht unter fremder, sondern unter eigener Flagge ruhig seinen Weg gehen. Er kann alle seine Fähigkeiten anspannen und ist sicher, daß da, wo es nötig ist, des Reiches Schutz hinter ihm steht- Das ist nur möglich, wenn alle Kräfte unter unserer deutschen Flagge zusammengefaßt werden, aber wie Sie wissen, meine Herren, die Flagge muß in Ehren wehen und eS darf nicht leichtsinnig ihr Tuch im Wind entfaltet werden und nicht leichtsinnig darf sie aufgepflanzt werden, wo man nicht sicher ist, sie verteidigen zu können. Sie werden iS verstehen, warum ich Zurückhaltung geübt habe in der Ausbreitung der deutschen Flagge, wo sie vielleicht von manchem gewünscht und ersehnt war. Ich habe mich von einem alten hanseatischen Grundsatz leiten lassen und der steht in markigen Lettern am Rathaus zu Lübeck: „Das Fähnlein ist leicht an die Stange gebunden, aber es kostet viel, es mit Ehren wieder herunterzuholen." Run, meine Herren, ich glaube das wohl vin- dizieren zu können, daß bisher der Ehre unserer Flagge noch niemand zu nahe getreten ist. So lange wie ich regiere, dafür kann ich mich einsetzen und dafür kann ich stehen; da, wo Sie vorangehen, da wird meine Flagge Ihnen folgen. (Bravo). Das ist so im Großen und im Kleinen, ein jeder bindet deS Morgens seine Flagge an den Stock und hofft zu siegen. Das gelingt nicht jedem.
Ter Kaiser schloß mit einem Hoch auf die Stadt Hamburg und alle Segelsportsleute.
Tie Rede enthält eine deutliche Anspielung auf die Ereignisse des Sommers 1911 und eine nicht Mißzuver- stehende Ablehnung der alldeutschen Forderungen in Bezug auf Marokko. Sie beruht auf der nüchternen Erwägung, daß man seine Kräfte richtig einschätzen und nur sol
chen Unternehmungen sich zuwenden soll, die man auch behaupten kann. Dieser Grundsatz gilt ebenso im privaten Geschäftsleben wie im Wettbewerb der Völker. Ter Kaiser hat nicht immer so nüchtern gedacht, aber es ist gut, daß er in der brenzlichen Marokkofrage diesen Standpunkt vertreten hat. Er hat uns vor Abenteuern behütet, die jetzt die Franzosen zu bestehen haben. Der Kernpunkt der Rede aber bildet das Bekenntnis zu einer friedlichen Handelspolitik und dieser Teil wird auch seine Wirkung aus das Ausland nicht verfehlen.
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Hamburg, 19. Juni. Ter Kaiser hatte gestern aus dem Dampfer „Viktoria Luise" eine längere Unterredung mit dem Erbauer der „Titanic", Lord Pir- rie, und dem früheren Chefkonstrukteur der britischen Marine, Sir William White, über die Ursachen der Katastrophe und über die aus ihr sich ergebenden Lehren für die Schiffahrt.
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Die Beschwerde Borchards zurückgewiesen.
Berlin, IS. Juni. Der Oberstaatsanwalt des Kammergerichts hat, wie der „Vorwärts" mitteilt, die Beschwerde des Mgeordneten Borchardt zuritckgewiesett, welche er Hegen den ablehnenden Bescheid des Ersten Staatsanwalts erhoben hatte, weil dieser- keine Strafverfolgung gegen die bet seiner Ausweisung aus dem Sitzungssaal des Abgeordnetenhauses tätig gewesenen Polizeibeamten vornehmen will. Der Bescheid stützt sich darauf, daß die Beamten nicht rechtswidrig gehandelt hätten.
Ausland.
Die eiserne Hand in Ungarn.
Pest, 19. Juni. Die Regierung hat dem Abgeordnetenhaus erneu Gesetzentwurf vorgelegt, wonach Abgeordnete, die vom Präsidenten ausgewiesen sind, aber trotzdem im Sitzungssaal erscheinen und einer neuerlichen Aufforderung, sich zu entfernen, nicht Folge leisten, ihres Mandats verlustig erklärt werden und ihre Wählbarkeit für die laufende Legislaturperiode verlieren. Tie Vorlage wird jedoch erst in der nächsten Tagung des Plenums verhandelt werden. Gleichzeitig ist dem Haus ein Entwurf vorgelegt worden, der die Stärke des Rekrutenkontingents für die gemeinsame Armee aus 57 997, der Landwehr auf 17 500 Mann festsetzt und ferner eine entsprechende Anzahl von Ersatzreservisten Vorsicht.
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Der amerikanische Rationalkonvent.
Chicago, 18. Juni. Bei der Wahl des temporären Vorsitzenden des republikanischen Parteitags erhielt der Kandidat der Taftpartei Senator Root von Newyork 558 Stimmen, Gouverneur Mc. Govern von Wiskon- sin, der Rooseveltkandidat, 502 Stimmen. Zersplittert waren 14 Stimmen, abwesend 4 Delegierte. Indessen ist Roots Votum größer, als Tafts Stimmenzahl sein würde, da mindestens ein Dutzend und wahrscheinlich mehr Delegierte, die für Roosevelts Nomination instruiert sind, heute für Root gestimmt haben. — Aus dieser Abstimmung kann kein Schluß auf die Chancen der beiden Kandidaten gezogen werden, weil die Mehrheit sehr schwankend ist und weil es noch, nicht sicher ist ob die beiden Kandidaten das Votum des Konvents anerkennen. Män spricht jetzt schon von einer Kompromißkandidatur. Ter. Vorsitzende Root hielt eine Eröffnungsrede zu Gunsten Tafts, der alle Versprechungen seiner Partei gehalten habe. — Tie Entscheidung erfolgt am Freitag.
Chicago, 20. Juni. Auf dem republikanischen Nativ nalkonvent kam es gestern anläßlich des Antrags, 93 Delegierte auszuschließen, zu einem beinahe eine Stunde währenden Spektakel. Bei der Abstimmung gewann Taft 6 Stimmen.
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Des Lebens Kunst ist leicht zu lernen und zu lehren:
Du must vom Scstcklal nie zu viel begehren.
Der. welchem ein bescheidnes Los genügt, ksat einen Schatz der nie versiegt-
v. Bechstein.
Die Goldmühle.
Roman von Margarete Gehring.
KS) Nachdruck verboten.
(Fortsetzung.)
So war denn endlich Weihnachten herangekommen und die Berge schimmerten weiß. Florian hatte Eva einige Tage vor dem Feste ein Tannenbäumchen gebracht. „Bei uns unten wird kein Baum geputzt," hatte er gesagt: „für wen denn auch? Bis auf die Rosemaris ist alles irr trüber Stimmung, und Kinder sind net da, die sich daran freuen könnten. Das Gesinde ist zufrieden, wenn es seine Zugehörigen reichlich bekommt. Aber du sollst ein Bäumchen haben; Rosen hast ja genug, und Äepscl auch, und Nüsse und Lichte bring' ich dir noch mit heraus. Vielleicht macht's der Muhme Freude."
„Ich dank" dir, Flori!" hatte Eva geantwortet; „aber mit den Lichten und Nüssen laß das sein, denn ich glaub' kaum, daß die Muhme überhaupt darauf achtet. Sie schläft ja beinah den ganzen Tag, und wenn sie wach ist, so fragt sie nach nichts, sondern betet oder schtoatzt allerlei wirres Zeug. Ich will das Bäumchen in den iGarten stellen und Aehren darauf tun, (venu du mir einen Strauß mitbringen willst, daß die Vögel eine Freud' haben. Und ich selbst, ich freu' mich mit, wenn ich seh', wie lustig die armen hungrigen Tierle in den Aehren zausen."
„Meinetwegen tu' das auch," sagte Flori, „das ist ein gutes Werk und sie danken's einem im Sommer."
Ter Schnee lag schon ziemlich hoch, und es schneite noch ununterbrochen fort. Tief bogen sich im Grunde die breiten Tannenäste aus die Straß herab, mit dicken, blendend weißen Schneebrillen beladen, und die Wälder gn den Berghängen zu beiden Seiten des Tales boten einen entzückenden Anblick.' Als Eva am heiligen Abend durchs Fenster lnurus sah, da sah sie schon weiter nichts als eitel Schnee; kaum daß noch hie und da ein braunes
» Heidefpitzchen über die weftße .Decke hervorsah, wo der Wind den Schnee weggefegt hatte. Die Zweige des großen Buchsbaums bogen sich weit auseinander unter der silbernen Last, und wenn die Lust sich erhob, so wirbelte sie ganze Wolken von weißem Schneestaub empor, hier das Land blankfegend und dort ganze Schneeinauern aufhäufend. Wie ein Leichentuch breitete sich der Schnee über die Erde — wenigstens erschien es Eva im fahlen Abendlichte so. Mit Borgen dachte sie an den nächsten Morgen, da sie heute nicht zum Einkäufen hatte ins. Torf gehen können.
Die Muhme war heute von seltsamer Unruhe. Sie hatte sch«» mehrmals .gefragt: „Welchen Tag haben wir, Eva?" und Eva hatte ihr immer wieder geantwortet: „Muhme, es ist der heilige .Wend vor Weihnachten!" Tann hatte sie Eva zu sich gerufen und ihr geheimnisvoll zugeflüstert: „Eva, daß du's weißt: wenn mir mal was passiert, das Haus und das Feld Hab' ich dir vermacht und das Geld auch; es liegt alles bei Gericht. Das Sparbuch liegt im braunen Wandschränkchen, unten drin, wo die anderen Papiere liegen; ich hab's aus deinen Namen umschreiben lassen." So klar hatte die Muhme lange nicht geredet.
„Laßt's doch grtt sein, Muhme!" unterbrach sie Eva, „wer denkt denn jetzt zu Weihnachten an so was? Gott helft Euch, daß Ihr bald wieder zu Kräften kommt und das neue Jahr recht munter antreten könnt!"
„Ja, das wär' zu wünschen," erwiderte die Alte leise und undeutlich und war gleich darauf wieder ganz wie abwesend, so daß sie kaum hörte und zwei, dreiiyal gerufen werden mußte, wenn Eva ihr etwas tagen wollte. Ter Abend war bereits hereingebrochen, und draußen schneite es unaufhörlich fort. In dicken Ballen siel der Schnee, und es stöberte, daß eine ganze Schneewolke ins Zimmer stäubte, als Eva einmal einen Augenblick das Fenster öffnete. Schon nachmittags hatte sie die Lampe anzünden müssen, so dunkel war es in der Stube. So ein trauriges Weihnachten hatte Eva noch nicht erlebt. Nichts war da, was an das Fest erinnerte. Das Aeh-renbäumchen im Garten war verschneit, kein Stückchen Feststollen, kein Pfefferkuchen war im Hause. Nicht einmal ins Torf hatte sie gehen kön-
Der italienisch-türkische Krieg.
Konstantinopel, 19. Juni, Ein deutscher Dampfer ist gestern, am letzten Tag der für die Abreise derJtaliener festgesetzten Frist mit ungefähr 300 Italienern von hier abgegangen. Seit Beginn des Krieges haben 8170 Italiener Konstantinopel verlassen mehr als 2000, die von dem Ausweisungsbefehl ausgenommen worden sind, bleiben noch hier.
Prag, 19. Juni. Der Statthalter von Böhmen, Mrit von Thun, hat dem böhmischen Landtagsansschuß mitgeteilt daß er der im Wahlkreis Jungbunzlau in den Landtag ae. wählten Frau Vyck Kunetickh die Ausstellung des Certi- fikats verweigern müsse, da den Frauen das passive Lar», tagswahlrecht nicht zustehe.
Württemberg.
Württembergischer Landtag.
Stuttgart, 19. Juni. Die Volkskammer beschäftigte sich heute mit folgendem Antrag Keil (Soz,): „Tie Kammer wolle beschließen: Die Staatsregierung zu ersuche» mit den in Betracht kommenden Bundesstaaten Verhandlungen anzubahnen über die Frage der gemeinsame»
und gleichzeitigen Aufhebung der Gesandtschaften." Ter
Ausschuß beantragte, die Resolution abzulehnen. Berichterstatter war Abg. v. Kiene (Z.)
Ministerpräsident v. Weizsäcker erklärte, die Verhandlungen in der Kommission hätten gezeigt, wie wichtig der Antrag Haußmann gewesen sei, den Antrag Keil erst in der Kommission beraten zu lassen. Tie Finanzfrage dürfe nicht ausschlaggebend sein; um die 26000 Mark die gespart würden, handle es sich gar nicht, sonder» um die Bedeutung des Instituts. Tie preußische und bayrische Regierung ständen einer Aufhebung der Gesandtschaften ablehnend gegenüber, besonders Bayern lege den größten Wert aus die Gesandtschaft in Stuttgart. Für eine Aufhebung der württemb. Gesandtschaften könne er, der Ministerpräsident, niemals die Verantwortung übernehmen. Jnsolange Württemberg im Reiche eine selbständige Existenz habe, könne auf die Vertretung des Staates nicht verzichtet werden. Minister v. Mittnacht hielt sich noch jedes Jahr im Winter einen Monat i» Berlin auf. Heute sei das nicht mehr möglich. Ein Ministerialbeamter würde nicht auf dem Berliner Terrain sicheren Boden fassen können. Sehr viel komme aus die vertraulichen Vorbesprechungen bei wichtigen Angelegenheiten an. Hier könne nur ein Mann etwas erreichen, der das Vertrauen der höchsten Stellen des anderen Staates genieße. Neben der Wahrung der Verfassungsrechte der einzelnen Bundesstaaten habe der Gesandte die nachbarlichen Beziehungen zwischen den Staaten zu pflegen. Unser selbständiges politisches Leben erfordert, ein Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten. Der Minister ersuchte die Kammer, diesem Ministerium die bescheidene Zahl von zwei Gesandtschaften zu lassen. (Beifall.)
Abg. Keil (Soz.): Nachdem der Beschluß des Ausschusses vorliege und nach den dortigen Verhandlungen beschränke sich seine Partei darauf, an seinem Antrag festznhalten. Die als hochinteressant bezeichneten Ausführungen des Ministerpräsidenten im Ausschuß hätten die Nationalliberalen umfallen lassen. Die Ausführung des Ministers im Ausschuß hätten aber keinen tieferen Blick in politische Fragen gewährt. Außer den eben gehörte» Mitteilungen seien noch einige über den Verkehr zwischen den Gesandtschaften gemacht worden. Wegen der Aufhebung der Gesandtschaften in Petersburg und Wien seien s. Zt. lange Debatten geführt worden. Schließlich habe man sich doch zu der Aufhebung bequemt. Es gebe hervorragende Politiker, die den diplomatischen Verkehr zwischen den Großmächten als nicht notwendig, ja sogar als gefährlich bezeichnen. Ew weise nur auf den Frei
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bensmittel für die Festtage einzukaufen. Ter Kaffee war zu Ende, auch das Petroleum bis auf den Rest, der in der Lampe war, und einen kleinen Rest in der Flasche. Das Brot war aufgezehrt — kurz, alles fehlte. „Wie soll ich nur morgen früh ins Torf kommen bei dem Schnee- Wetter?" dachte sie sorgenvoll. Ehe es dunkelte, hüte sie noch gehen wollen, aber die Muhme hatte sie mcht fortgelassen; „wart' bis es morgen Tag ist!" hatte sie gesagt; „du kannst ja rn aller Frühe gehn und, dir Zeit nehmen. Wirst mich doch net allein lassen, jG wo es Nacht werden will? Komm, lies mir das Weih- nacktsevangelium vor, kxnl heut' Weihnachten ist, wie du sagst!"
Eva hatte besorgt durchs Fenster hinausgesehen ins wilde Schneetreiben, aber sie tat ihr den Willen. Kanw daß sic die ersten Verse gelesen hatte, da war die MuM schon wieder eingeschlafen, und sie las die heiligen Waue still zu Ende. Von großer Freude war da die Rede, ach und sie war so todlraurig, daß sie am liebsten hat« weinen mögen, wenn sie es sich nicht in der letzte Zeit ganz abgewöhnt hätte. Hu, wie der Sturm das Hans umheulte und der Schnee an die Scheiben schlug Sie wäre aus dem Dorfe nicht lebendig nach Häuft gekommen. „Nun kommt der Flori auch nimmer bn dew Unwetter, obgleich er's versprochen hat!" dachte sie traurigen Herzens. „Was fang' ich nur an den ganzen lange» Abend? Ins Bett kann ich doch net schon M, und die Muhme will auch ihre Wartung habest, stdst sie einmal munter wird." Sie stützte den Kopf >n tt Hand; ihr war so weh und so bange — ach nun sonn sie doch wieder weinen.
Ta wachte die Muhme von neuem ans und ries fts: schwacher Stimme: „Eva, du weinst ja, ist's nej ft. Komm, mein liebes Hascherl, um mich brauchst ne S weinen, ich werd' mit der Zeit schon wieder gesund den, so schwach wie ich alleweil bin. Schlecht ist. - jetzt für dich Arme, aber behalt nur den Kopf es wird auch wieder besser, wenn Gott hilft."
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(Fortsetzung folO.)
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