Einige Unionistcn verteidigten sich mutig, Die Süm Fein->- arbeiteten ungestört, da sie ausgedehnte Maßnahmen für den Angriff getroffen hatten.
Fortdauernde Ministerkrisis in der Türkei.
(WTB.) Konftantincprl, 23. Sept. (Haoas.) Der Scheikml- Jslam hat den Sultan gebeten, feine Demission an- z r-nehmen. Handelsminister Djemal Bey hat dem Großwesir seine Demission eingereicht. Man spricht von einer bevorstehenden Demission des Finanzministers. Die Ministerkrise geht weiter.
Oberschlesien.
Der neueste Putschplan der Polen.
Breslau, 23. Sept. Wie bekannt planen die Polen in Oberschlesien einen neuen Aufstand, der am 18. September beginnen sollte. Durch die Enthüllungen über die polnischen geheimen Kampforganisationen ist der Ausbruch dieses neuen Aufstands verschoben worden. Dies wird durch den Inhalt von Befehlen bestätigt, die in den letzten Tagen von dem polnischen Oberkommando in Sosnowice ausgegeben wurden. Danach sollte die verschobene Aktion nunmehr in der Nacht vom 23. September stattfinden. Als Parole wird in den betreffenden Befehlen für den 22. September .Zwyciestwo" (Sieg), für den 23. .Haller" ausgegeben. Auch diesmal sollte der Aufstand von den Kreisen Beuthen, Kattowitz, Tarnowitz, Gleiwih und Hindenburg seinen Ausgang nehmen. Die anderen Kreise sollten in der nächsten Nacht folgen. Uebcc die erste Aktion bei diesem neuen Aufstand besagen die Befehle, daß alle wichtigen Gebäude durch Vertrauensleute besetzt, der Belagerungszustand ausgerufen und alle Macht von den Bezirkskommandanten und den geheimen polnischen Kampforganisationen übernommen werben sollte.
Fortdauer der polnischen Gewalttaten.
* Breslau, 22. Sept. In Oberschlesien kann von einer allgemeinen Beruhigung der Bevölkerung immer noch nicht gesprochen werden. Im Bezirke Kattowitz stehen viele Grenzorte noch völlig unter dem polnischen Terror. Aus Baingow sind nahezu sämtliche deutsche Familien geflüchtet. In diesem Kreise forderten die Tage während und nach dem Putsch insgesamt 2 5 Tote. Dazu kommen noch die schweren Verluste der Sicherheitswehr mit 10 T o t e n und 40 Verwundeten. In Myslowktz mußten für die polnische Polizei in der vorigen Woche durch die Stadtverordnetenversammlung 130 000 -K bewilligt werden. Im Kreise Pleß liegen die Verhältnisse ähnlich wie im Kreise Kattowitz. Aus Groß-Dombrowska im Kreise Beuthen sind auch die letzten deutschen Familien geflohen. Aus Miechowitz sind etwa 300 deutsche Familien geflüchtet. Gewalttätigkeiten sind überall an der Tagesordnung. Man kann im Durchschnitt 5 bis 10 Fälle von Morden, Einbrüchen und lleberfällen auf den Tag rechnen. Die Zusammensetzung der neuen Abstimmungspolizei läßt nicht hoffen, daß der Gewalttaten und dem Terror durch ihr Eingreifen ein Ende gemacht werde, da die Abstimmungspolizei zumeist unter polnischem Einfluß steht.
— JenWM.
Gegen hohe Karloffelpreise.
* Berlin, 23. Sept. Dem „B. L.-A." zufolge fand gestern in Magdeburg eine Protestversammlung statt, in der sich die Redner scharf gegen die hohen Kartoffelpreise wandten. Die Gewerkschaften wurden aufgefordert, in einen Sympathiestreik einzutreten, falls die Eisenbahner sich zu einem Ausstand entschließen sollten.
* Berlin, 23. Sept. Nach dem „B. L.-A." kam es inGotha anläßlich einer Versammlung des Gothaischen Bauernbundes zu großen Kundgebungen der Arbeiterschaft. Die Arbeiter forderten, daß der Preis für Kartoffeln nicht über 20 -1t pro Zentner betragen dürfe. Der Bauernbund sagte dies sofort zu.
Verdoppelung der Kaffeeinfuhr.
Berlin, 22. Sept. Wie wir aus dem Reichsernährungsministerium erfahren, ist der Kaffee-Einfuhrverein ermächtigt worden, die zur Einfuhr zugelassene Kaffeemenge auf das doppelte zu erhöhen. Außerdem ist eine beschränkte Menge zur sofortigen Einfuhr freigegeben worden. Die völlige Freigabe der Kaffee-Einfuhr glaubt das Reichsministerium nach wie vor nicht vertreten zu können, zumal im Interesse der Finanzwirtschaft die Einfuhr auf die wichtigsten Nahrungsmittel beschränkt bleiben muß.
Der»Dorwärts"für die Sicherung der Entwaffnung.
* Berlin, 23. Sept. Der „Vorwärts" richtet an die Arbeiter und Parteigenossen die dringende Mahnung, die Entwaffnung sichern zu helfen. Der Parteivorstand müsse über die Sabotage des Entwaffnungsgesetzes laufend unterrichtet werden.
Das Urteil gegen Krzewinski.
(WTB-) Berlin, 22. Sept. Vor der Strafkammer des Landgerichts 1 wurde heute gegen den 21 Jahre alten Rohrleger Paul Krzewinski verhandelt, der am 14. Juli die französische Fahne vom Dache der französischen Botschaft am Pariser Platz entfernt hat. Der Angeklagte lagt aus, er habe sich über das außerordentlich herausfordernde Benehmen der französischen Offiziere und Zivilisten erregt, die mit ihren Damen vom Balkon der Botschaft aus der aus dem Platz angesammelten Menge höhnische Bemerkungen zugerufen hätten. In der Menge sei eine sehr erregte Stimmung entstanden. Er bestreitet, daß er für seine Tat Geld erhalten habe oder angestiftet worden sei. Mehrere Zeugen sagten ähnlich aus. Der Staatsanwalt beantragte 9 Monate Gefängnis.
(WTB.) Berlin, 22. Sept. Krzewinski ist zu 5 0 0 «H G e ld- strafe verurteilt worden. Der Angeklagte hat, wie die Urteilsbegründung ausführt, nicht aus eigennützigen Beweggründen gehandelt, auch nicht um das Deutsche Reich in politische Verlegenheiten zu bringen, sondern in höchster Erregung. Das Publikum sei durch das Verhalten der Franzosen sehr gereizt worden.
Amtliche Bekanntmachungen.
Richtpreise für Kerzen. Genehmigt von dem Reichswirtschaftsministerium, Abt. Prüfung, am 21. August 1020.
1. Paraffin-Haushaltkerzen.
Preis-
Fabrikanten-Verkaufspreis 12.00 -1t per kg
Großhandels Verkaufspreis 14.15 ,.
Kleinhandels-Verkaufspreis 10.40 „
Pfundpaket: 8.20 .1t
die einzelne Oer Kerze daraus 1.05 „
die einzelne Oer Kerze daraus 1.40 „
330-gr-Päket: 5.45 -1t
die einzelne Oer Kerze daraus 0.70 „
die einzelne Oer Kerze daraus 0.05 „
2. Paraffin-Baumlerzrn.
Fabrikanten-Verkausspreis Großhandels-Verkaufspreis Kleinhandels-Verkaufspreis Pfundpaket:
^-Pfundpaket:
1 Stück aus dem -Pfundpaket zu 1 Stück aus dem >4-Pfundpaket zu In diesen Preisen sind die Herstellungskosten einschließlich sämtl. Unkosten wie Verpackung, Fracht, sonstige Spesen und Umsatzsteuer, sowie der Nutzen für den Fabrikanten, den Großhändler und den Kleinhändler enthalten.
Calw, den 20. September 1920. Oüeramt:
Amtmann Bögel, A.-V.
13.30 -it per kg
14.55.
10.80.
8.40 -tt 4.20 ..
30 Stück 0.14 .it 24 Stück 0.18 ,1t
Um einen Ehrenpreis.
München, 21. Sept. Der Antrag der Landesleitung der bäuerischen Einwohnerwehren, für das Landesschieße» einen Ehrenpreis zu stiften, ist in der heutigen Stadiratssitzung nach erregten Szenen, an denen sich auch ein großer Teil der Galette beteiligte, und nachdem die USP. den Saal verfassen hatten, mit den bürgerlichen Stimmen geg. diejenigen der Sozialdemokraten angenommen worden.
Der Abtransport der übergetretenen Russen.
Königsberg, 22. Sept. Der Abtransport der etwa 50 000 über die ostpreußische Grenze getretenen und in Ostpreußen internierten Russen nach dem Innern des Reichs ist bis auf kleine zu Aufräumungsarbeite» zurückbehaltcne oder infolge von Erkrankungen nicht transportfähiger Reste vollendet.
Heimbeförderung der Kriegsgefangenen aus Sibirien.
Von den Ende Mai noch in Rußland und Sibirien befindlichen 22- bis 24 000 deutschen Kriegsgefangenen konnten rund 8000 in die Heimat befördert werden. Die immer weiter sich ausbauende Abtransportorganisation wird mit Sicherheit eine weitere Steigerung dieser Zahl in nächster Zeit bewirken. Es ist daher berechtigte Aussicht vorhanden, daß noch vor Ablauf dieses Jahres der weitaus größte Teil der Kriegsgefangenen — wenn nicht alle — ihre Heimat erreichen werden. Um den Gefangenen in Rußland und Sibirien bis zu ihrem Abtransport zu helfen, ist Ende Juni d. I. ein g r o ß e r T r a n s- port mit Lebensmitteln, Kleidungsstücken und Medikamenten unter Leitung des bereits früher in der Heimbeförderungsabteilung in Moskau tätig gewesenen Herrn Hilger nach dort entsandt worden.
Korlossel- imi> Sdftrichyreise für Württemberi.
Auf Anregung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (umfassend die chrisiliclen ' .'werkschaften, Angestellten und Beamtenverbände) fand c,. . - nachmittag im Sitzungssaal des Ernährungsminister Aussprache zwischen Verbraucher
und Erzeugerorgancft.t^eii über Festsetzung von Richtpreisen für die diesjährige Kartoffel- und Mostobstpreise statt. Bei den Beratungen waren vertreten von seiten der Verbraucher: Der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Freien Gewerkschaften, die Arbeitsgemeinschaft der Staats- und Gemeinde beamten und der Staatsarbeiterverband, die Angestelltenverbände, die kath. Arbeitervereine, die Konsumvereine und der Württ. Städtetag. Von seiten der Erzeugerorgcnüsationen nahmen an den Verhandlungen teil: Die Württ. Landwirtschaftskammer, der Landw. Haupiverband, der Schwäb. Bauernverein, der Verband landw. Genossenschaften. Als Vertreter der Regierung war Staatsrat Rau vom Ernährungsministerium erschienen. Abg. Groß, der die Versammlung eröfsnete, ersuchte den Regierungsvertreter, den Vorsitz zu übernehmen. Staatsrat Rau teilte in einer Eröffnungsansprache mit, daß das Ernährungsministerium am 10. Dezember an die Landwirtschaftskammer herangetreten sei, sie möchte von sich aus in Verbindung mit den landwirtschaftlichen Organisationen angemessene Preise, für die wichtigsten Lebensmittel, die der öffentlichen Bewirtschaftung nunmehr entzogen sind, festsetzen. Die Freigabe der Lebensmittel sei nicht erfolgt, weil der bisher herrschende Mangel gedeckt sei, sonder» lediglich um der Landwirtschaft entgegenzukommen und die von ihr in Aussicht gestellte Produktionsförderung zu erreichen. Angebot und Nachfrage dürften aber auch bei der heutigen größeren Freiheit der Wirtschaft nicht die alleinigen preisbildenden Faktoren sein. Man müsse deshalb zu einer Einigung zwischen den Erzeugern und Verbrauchern über Preise kommen, die für angemessen erachtet werden und für beide Teile erträglich sind. Hierauf legte der Abg. Andre in längeren Ausführungen den Standpunkt der Verbraucher dar. Der Preisabbau an Lebensmitteln habe noch nicht eingesetzt, im Gegenteil sei eine immer weitere Steigerung der Preise in die Erscheinung getreten. Diese erfolg« zu einem Zeitpunkt» da die Gehälter der Beamten und die Löhne der Arbeiter und Angestellten nicht mehr steigerungsfähig seien. Unsere Industrie vertrage keine neue Teuerungswelle mehr. In gleicher Not, wie die Festbesoldeten und Lohnarbeiter seien aber auch die Kriegshinterbliebenen, Invaliden und Kleinrentner. Nach Millionen zählende Kreise unseres Volkes könnten ihr Einkommen nicht mehr steigern, weshalb man in der Frage der Preisbildung unbedingt zu einer Einigung kommen müsse. Der Redner behandelte dann noch im einzelnen die bisherige Preisbildung bei den Kartoffeln und beim Mostobst und bezeichnet« die bisher geforderten Preise als unerschwinglich.
Der Präsident der Landwirtschaflskammer, Abg Adorno legte den Standpunkt der Landwirtschaft dar, die zu einem Entgcge»- kvmincn gerne bereit sei. Man dürfe jedoch nicht übersehen, daß die Produktionskosten in der Landwirtschaft ungeheuer gestiegen seien, bei landwirtschaftl. Maschinen und Düngemitteln jedes Maß überschritten habe. Der.Direktor der Landwirtschaftskammer, Abg. Strövel unterstrich diese Ausführung und wandte sich besonders gegen die Tätigkeit des wilden Handels, der die Preise außerordentlich verteuere. Die Verbraucher seien aber geneigt, immer der Landwirtschaft den Vorwurf zu machen, anstatt dem Händler. Die l-mdwirtschaft. Organisationen haben sich über die Preise von Kartoffeln und Mostobst eingehend beraten und seien zu dem Ergebnis gekommen, in Angleichung an die Getreidepreise einen Kartoffelpreis von 24—28 Mark einen Mostobstpreis von 30—40 Mark vorzuschlagen. Zugleich solle aber auch verlangt werden, daß die Regierung den Brauereien und den Marmeladefabriken im gegenwärtigen Zeitpunkt den Aufkauf von Mostobst verbiete. In der fob genden Aussprache legten sowohl die Verbraucher wie die Erzeuger noch eingehend ihren Standpunkt dar. Seitens der Verbraucher wurden die vorgefchlagenen Preise als zu hoch bezeichnet, weil sie von einem großen Teil der konsumierenden Volksschicht nicht bezahl» worden könnten. Die Erzeuger andererseits glaubten, in Anbetracht der bisherigen Preisentwicklung und der auch auf die Landwirtschaft wirkenden Teuerung andere Richtpreise ihren Organisationsmitc-lie- dern nicht empfehlen zu können. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurde eine Kommission aus 5 Verbraucher- und 3 Erzeugerl er- trctern gebildet, die nach nahezu zweistündiger Beratung folge, de Einigung erzielt hat:
.Die Vertreter der Landwirtschaft werden an die landwirtschastl, Bevölkerung die Aufforderung richten, für die Erzeugniffe, für die Höchstpreise festgesetzt sind, höhere Angebote zurückzuweisen. Für Kartoffeln sollen Erzeugerpreis von 20—34 Mark, für Mostobst ein solcher von 30—35 Mark pro Zentner für angemefsen erklärt werden. Die Landwirtschaft knüpft an diese Vereinbarung ihrerseits die Voraussetzung, daß die Regierung nachdrücklich sich dafür einsetzt, daß für Düngemittel eine Preisermäßigung eintritt. Seitens des Ernährungsministeriums wurde dies zugesichert. Weiter hat die Regierung, dem Wunsche der Landwirtschaft entsprechend, die Zusicherung gegeben, daß sie mit allen zu Gebote stehenden Mitteln versuchen wird, darauf hinzuwirken, daß jeder wucherische Zwischenhandel verfolgt und ausgsmerzt wird. Händlern, die ihre Handelserlaubnis mißbrauchen, soll diese entzogen werden, ebenso soll der wilde Handel mit aller Schärfe verfolgt werden." — Die vom Abg. Andre weiter angeschnittenen Fragen der Vieh- und Fleischpreise und der Ablieferung von Brotgetreide wurden auf eine spätere Sitzung zurückgestellt. Der deutsche Gewerkschaftsbund bat durch sein Vorgehen in dieser Frage der Allgemeinheit zweifellos einen wertvollen Dienst geleistet. Wir hoffen, daß auch in Zukunft Erzeuger und Verbraucher die umstrittenen Fragen der Lebensmittelgestaltung durch gemeinsam« Beratungen im Wege der Verständigung zu schlichten versuchen.
Gegen Eingriffe in den Herbstkartoffelverkehr.
In einem Erlaß des Reichsverkehrsministers an die Generaldirektionen der Reichseisenbahnen heißt es u. a.: Aus allen Teilen des Reiches gehen mir Meldungen und Beschwerden von Interessenten zu, daß Eiseubahnbeamte und Arbeitergewerkschasten sowie Bctriebsbcanite in die Beförderung der Herbstkartoffeln eingreife», die Gestellung von Wagen dafür verweigern oder von einem Nachweis dienstbehördlicher Genehmigung abhängig machen. Beamte, und Betriebsräte haben sogar verlangt, daß mit dem Versand von' Kartosftl» erst begonnen werde, wenn die Eisenbahner des betreffenden Anbaubezirks selbst mit Kartoffel» eingedeckt seien. Ein derartig eigenmächtiges Vorgehen von Beamten und Arbeitern der Eisenbahn kann unter keinen Umstünden geduldet werden. Es ist auch vom rechtlichen Standpunkt aus nicht zu billigen, wenn di^ Eisenbahner nur an sich denken. Wir haben das Vertrauen zu den Eisenbahnern, daß sie sich den vorstehenden Gründen nicht verschließen. Sollte dies nicht gelingen, so müssen im Interesse der Staatsautorität auch die Eisenbahndirektionen eingreifen, um die Versorgung der Bevölkerung mit den notwendigen Lebensmitteln nicht ernstlich zu gefährden.
M Stadt und Laad.
Calw, de» 23. September 1920.
Gefaßte Schleichhändler.
Am Montag früh wurden von dem Landjäger Vogt zwei Eärtringer Fuhrwerke, die mit vier Mann besetzt waren, im Walde zwischen Oberreichenbach und Hirsau angehalten. Die Fuhrwerke hatten 10^ Ztr. Mehl, das für den Schleichhandel bestimmt war, geladen. Das Mehl wurde beschlagnahmt und an den Kommunalverband abgeliefert, die Fuhrleute an das Amtsgericht Calw eingeliefert.
Sonderzug Pforzheim-Calw.
Am Sonntag, den 26. Sept. ist jedermann die günstige Gelegenheit geboten, für die Frühzüge aus Karlsruhe, Bietigheim und Wildbad am frühen Vormittag in Pforzheim Anschluß nach Calw zu finden. Der Zug verläßt Pforzheim 8.20 Uhr, Brötzingen 8.26,' und hält auf allen Stationen bis Calw. Veranlassung zu dieser Ausnahme ist ein Missionsfest der Liebenzeller Mission in Liebenzell, wo der Zug um 9 Uhr eintrifft. Zur Benützung berechtigen die Fahrkarten des gewöhnlichen Verkehrs.
Herbstanfang. .
Am Donnerstag den 23. September, vormittags 9 Uhr, tritt die Sonne aus dem Zeichen der Jungfrau in das der Wage und überschreitet auf ihrer scheinbaren Iahreswanderung mit ihrem Mittelpunkt wieder den Äquator. Es ist dies der Zeitpunkt des astronomischen Herbstbeginns: und die nun immer kürzer werdenden Tage, die im gleichen Ausmaß an Länge wachsenden Nächte werden uns bald auch rein äußerlich das Bild der herbstlichen Jahreszeit vor Augen führen.