Dortmund, -I. Mai. Wie die Tori nmri.de r Zeitung"'meldet, hat Pfarrer Traub beim evangelischen -Öberkirchenrat jetzt die Berufung gegen das Breslauer Urteil eingelegt.
Weimar, 4. Mai. Die Witwe Ernst v. Wilden- b c u w s hat ihre Villa, die den Namen „I t Y a l a" führt und am Horn in Weimar liegt, der Deutschen Schilleret i s t n n g vermacht. Die Villa wird nach dem Tod« der Suste>in als S ch r i f t st e I l e r h e i m eingerichtet. Es sollen sich darin bedürftige Schriftsteller mit ihren Angehörigen .auf -längere oder kürzere Zeit zur Erholung aufhalten tonnen. Zwei Zimmer werden als Ernst v. Wildenbruch-Mnseum eingerichtet werden.
München, 4. Mai. Wie die Münchener Neuesten Nachrichten melden, hat der Finanzausschuß der Zweiten Kammer fünf Millionen znm Umbau des Münchener Haupt- t> abnbofs bewilligt.
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Ausland.
Der italienisch-türkische Krieg.
Die Insel Rhodos besetzt.
Tie italienische Flotte unter Admiral Bialc erschien Samstag früh in der Kaliseabucht vor der Insel Rhodos und landete 8000 Mann Truppen unter General Amelien Tie Landung vollzog sich in 0 Stunden fast ohne jeden Widerstand. Die türkischen Truppen zogen sich zuerst in die Stadt Rhodos und dann auf die Anhöhen Zurück. Die Italiener, die mit dem Bajonett vorgingen, hatten nach dem Bericht des Generals Ainelio lediglich drei Verwundete. Sie machten 50 Gefangene. Nachmittags 2 Uhr wurde die italienische Fahne auf Rhodos gehißt. Das Kabel östlich von Rhodos wurde durchschnitten.
Tie Italiener beabsichtigen, Konstantinop.'l von der Sec,'eite her vom Verkehr abznschneiden.
Eine Großtat der Türken.
Smyrna, 5. Mai. Trotz des Einspruchs des -griechischen und amerikanischen Konsuls, ist der .Kapitän des Dampfers „Texas" aus dem griechischen nach dem Gcsängnishospital gebracht worden, da die Türken den Kapitän beschuldigen, für Italien Spionage getrieben zu haben. Die amerikanische Botschaft m Kon- stantinopel soll den Kommandanten des amerikanischen Stationär mit dem ersten Botschaftssekretär nach Smyrn« entsandt haben.
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Holland und die Lchiffahrtsabgabcn.
Haag, 4. Mm. Der Frkf. Ztg. wird gemeldet: Gegenüber anderweitigen Nachrichten sei sesigestcllt, daß die holländische Regierung und das Parlament — dieses beinahe einstimmig — nach wie vor die Einführung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein entschieden ablehne!!. Tie Konkurrenz einer direkten Kanal- vcrbindung vom Rhein nach der Nordsee, mit der den Holländern mancherorts gedroht wird, schreckt diese nicht, da diese ungünstige Verbindung mit ihren vielen Schleusen und dein Schiffshebewerk mit der natürlichen Wasserstraße nicht in erfolgreichen Wettbewerb treten kann. Wie bereits früher mitgcteilt, wird die holländische Regierung voraussichtlich weder im Haag, noch durch ihren Gesandten in Berlin in Verhandlungen über die Rhcinschisf- fahrtsabgaben eintreten, sondern sie wird jede, den Rhein betreffende Aenderung vor die Rheinschiffahrtskommission verweisen.
.Sb den Holländern eine Verbindung des Rheins mit der Nordsee ans deutschem Boden gar so gleichgültig wäre, wie hier dargestellt wird, darf man billig bezweifeln.)
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Reue französische Verluste in Marokko.
Paris, 4. Mai. Tie Abendblätter veröffentlichen Telegramme von der marokkanischen Küste, wonach die französischen Truppen bei Mekinez von den Stämmen der Scmmur und Sajan angegriffen worden sind. Ans französischer Seite sollen mehrere Soldaten gefallen und 30 verwundet worden sein. Eine offizielle Bestätigung dieses Kampfes liegt noch nicht vor. Wie die Abendblätter weiter bestätigen, macht sich auch in der Umgegend von Fez sowie im Südosten von Marokko eine stärkere Bewegung unter den Eingeborenen bemerkbar. Man befürchtet, daß mit der Abreise Mnley Hafids nach Rabat neue Massacres entstehen.
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London, 3. Mai. Das Amiralitätsgericht fällte heute Vas Urteil in Sachen des am 16. Mürz erfolgten Zusammenstoßes der deutschen Bark Pisagua mit dem.Dampfer Ozeana der Peninsular und Oriental Line. Es lautete zu Gunsten der Eigentürner der Pisagua und mißt die Schuld an dem Zusammenstoß allein der Ozeana bei.
El Paso, 4. Mai. General Emilio Vasgucz Gomez ist heute Nachmittag in Juarez von den Auf- Äändiscüen zun. provisorischen Präsidenten von Mexiko proklamiert worden.
Newyork, 6. Mai. Die Untersuchnngskommission stellt als Ergebnis fest, daß. die „Titanie" mit voller Kraft fuhr, obwohl sie gewarnt war, daß die Rcttnngs- mittel ungenügend und die Mannschaft in der Handhabung derselben ungeübt war und daß der Mechanismus zur Schließung der Schotten völlig versagw.
Württemberg.
BZürttembergischer Landrag«
Stuttgart, l. Mai. !,Z;veite Kammer). Präsident von Payer erössnei die Sitzung um Wst Uhr. Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Beratung deS Entwurfes eines Autzsiihrungsgei-ycs zur Sieichsvrrfichcrungsorvnuug mit den dazu gestellten weiteren Anträgen des Ausschusses. Aust vier Wochen wird der Abg. v. Balz aus Gesundheitsrücksichten beurlaubt. Vor Eintritt in die Tagesordnung ent'yiunt sich eine längere Geschäitsordnnngsdebatte.
Abg. v. Gauß !F. Bp-i wies aus rne Erklärung des Ministers des Innern in dem Ausschuß hin, daß er in der Ersten Kammer seinen Standpunkt bctr. das LandeSversicherungSamt vertrewu und den der Zweiten Kammer bekämpfen werde. In; Hinblick aus die angenommene Resolution Mattutat betr. die Errichtung eines Landesversicherungsamts und vier Oberver- sicherurgsämter bestehe eine eigentümliche Situation, da es dadurch -ec Regierung immer noch freiktehe, den Wünschen des Hause' Rechnung zu tragen. Das Haus sei deshalb im Begriff, . Eventualgesetz zu machen.
Mi. ^ er des Innern v. P.ischek bemerkte dazu, daß er
schon ans etatsrechllichen Gründen sich bemühen werde, den Wünschen des Hauses ncichzukommeu und auf den Boden der Entschließungen der beiden Kammern stellen werde, um in keinen Konflikt mit ihnen z» kommen.
Abg. Mattntat (Soz.) sagt, das Vorgehen des Abg. r. Gnus; entspringe schlecht verhehltem Aerger darüber, das; er mit seiner Auffassung unterlegen sei. Nicht die Situation des Hauses sei eigentümlich, sondern daS Vorgehen v. Gauß. Der Minister habe in loyaler Weise bereits im Ausschuß zugeiagr, daß er keinen gegensätzlichen Standpunkt einnehmen könne und werde und eS nstirde der Regierung auch schlecht bekommen.
Abg. R e m b o l d - Gmünd (Ztr.): Der Abg. v. Gauß habe recht, tvenn er sage, die Situation des HanseS sei eigentümlich, den» der Minister habe gesagt, daß er sich in der Ersten Kammer lwmühen werde, die beschlossene Resolution Mattntat zu Fall zu bringen. Es bleibe dem Hause nichts übrig, als einer Eventnalgesetzgebung seine Zustimmung zu geben. Er hoffe aber, daß es nicht gelingen werde, die .Erste Kammer gegen die Zweite auszuspiclen.
Abg. Dr. Eisele (F. Vp.) weist den Vorwurf MattutatS gegen seine Partei zurück, v. Gauß habe recht gehabt. Mau werde gezwungen sein, da« ganze Gesetz zu ändern, weit es zu unklar sei.
Nach weiteren Bemerkungen deS Ministers des Innern und der Abg. v. Gauß (F. Vp.), Rcmbokd-Gmünd (Z.) und Keil (Soz.) tritt das Haus in die Beratung der vom Ausschuß vorgelegten weiteren Abänderungen des Gesetzentwurfs ein. Ohne besondere Debatte werden die Abänderungsanträge genehmigt, die Schlußabstimmung wird aber aus Vorschlag des Präsiden- teu v. Payer vor läufig noch zurückgcstcllt, bis eine Zusammenstellung der Abänderungen vorliegt, doch soll die Schlußabstimmung heute noch erfolgen.
Darauf wird die zweite Berat u n g -de-Z Entwurfs eines Gesetzes betr. die Dienstverhältnisse der Lbcramtsärzte mit den dazu vorliegenden Anträgen und zwar bei Art. l fortgesetzt.
Abg. Rem bald Gmünd (Z.) spricht sich im Sinne eines Antrages aus, den er !m Falle genügender llutcrstützuug ein- bringeu will und der dahin geht: der ObcramtSarzt ist verpflichtet, die Gemeindebehörde» auf den; Gebiete des ösfeut- jichen Gesundheitswesens auf Verlangen zu beraten und zu untcrslütze», sofern nicht ein zum Staatsdienst befähigter Arzt als Gemeiudebeamter im Hauptamt augestellt ist.
Minister des Innern v. Pischek: Er erkenne die großen Wohltaten, die die obligatorische Einführung der schulärztlichen Untersuchung für Kinder und Eltern mit sich bringe, an. Die Kosten seien nicht so hoch, daß sie nicht von den Gemeinde» getragen werden könnten. Den Oberamtsärzte» in einzelnen Fällen Privatprayis zu gestatten, sei wohl möglich, da ihnen der Ausfall an Einnahmen aus ihrer PrivatvrariS nicht voll ersetzt werden Iönne; im übrigen hege er aber ein festes Vertraue» zn dem' idealen Sinn nuferer OberamtSäczte, daß sic sich nicht ausschließlich ihrer Privalpraris hingebeu. Im Prinzip habe er gegen die Anstellung von Assistenzärzten seitens der Overnmtsärzte nichts einzuwenden. Schließlich bittet der Minister, den Antrag des Ausschusses abzulehnen und dem Antrag Ströbel zuzustimmeu.
Abg. N e m b o l d - Gmünd iZ.) bringt seinen Antrag schriftlich ein und beantragt ferner, im Falle der Annahme deS Antrags deS Ausschusses oder des des Abg. Ströbel, den neuen Absatz als Absatz 2 zu bezeichnen und den Absatz 2
des Entwurfes hinter diesen zn setzen.
Abg M a i e r - Blcmbeuren (natl.) und Sommer (Ztr.) bringen ebenfalls Bedenken gegen die obligatorische Einführung des Gesetzes zum Ausdruck.
Abg. A udrc (Ztr.) ist gegenteiliger Meinung wie sein
Fraltionskollegc Sommer. Er polemisiert heftig gegen den Abg.
Eisele, der denselben Standpunkt wie Sommer vertreten hat.
Abg. Dr. Eisele (F. Vp.) drückt sein Erstaunen über diese Art von Polemik ans, sic zeige nur die bekannte Streitlust des Abg. Andre.
Es sprachen noch Minister v. Pischek und die Abg. A » d r e (Ztr.!, L i n d e in ci n i! (S.) und Ströbel (BK.). Letztere unterhielten sich darüber, ob die Schularzttätigkcit auf dem
Lande notwendiger sei als in den Städte» und ob daS Land mehr oder weniger taugliche Rekruten stelle als die Stadt.
Hieraus kam es zur Abstämmling. Der Abs. 1 des
Art. l wurde nach dem RegierungSentwurf entsprechend dem Ansschußantrag nnd einer redaktionellen Aenderung des Abg. Rcmbold-Gmünb angenommen. Ferner wurde zu Abs. 3 folgender Antrag Ströbel angenommen: „Hat eine Gemeinde einen Arzt im Hauptamt als Gcmcindebeamtcn für das öffentliche Gesundheitswesen oder für einzelne Teile desselben angdsiellt, so können demselben auf Antrag der Gemeindeverwaltung bestimmte Geschäfte, die sonst dein Oberamtsarzt znkommeu, von; Ministerium deS Innern übertragen werden." Ferner fand Annahme folgender Zusatzantrag Häffner: „Den; Antrag 'der Gemeinde solle stattgegeben werden, wenn der Gemeiudearzt geltenden A'i'orderungen entspricht und wenn keine erheblichen Gründe gegen die llcbertraguug vorliegen." Der AuSschußantrag, der erheblich weiter geht, ist damit ab- orkehnt.
Gegen Schluß der Sitzung wurde mit der Beratung des Obecamtsarztgesetzes abgebrochen und die S ch l u ß a ü ft i m m- n >: g über das R e i ch s v e r i i ch e r u n g s g e s e tz vorgenom- men. Letzteres wurde mit 54 gegen l7 Stimmen der Volks- Partei angenommcn. Die volksparteilichc Fraktion motivierte ihre Abstimmung damit, daß angesichts der in dem Gesetzwurf vorgenommenen Aendcrungen, wonach ein Landesvecsicher- uugsamt cingeführt worden ist mit 4 Oberversichernngsämtern, die Fraktion sich nicht in der Lage gesehen habe, diesem den Anforderungen der Vereinfachungen und Sparsamkeit widersprechenden und unzweckmäßig gestalteten Gesetz zuzustimmeu, dem sie andernfalls zugestimmt hatte.
Fortschrittliche Volkspartei Württemberg.
Ter Engere Ausschuß hat sich konstituiert. Er besteht auS folgenden Parteigenossen:
Elias, Dr., R.-A., M. d. L., Erlanger, Dr.. R.-A.. Fischer, Gemeinderat, H a n ß m a u n , R.-A.. M. d. R. n. L., Hoffman», Professor, Jlg, Prokurist, Kerchcr, Stadt- gevmetcr, Löchner ckMittclschullehrcr, M. d. L, Moos, Tr-, R.-A., Payer R.-A., M. d. N. n. L., Payer II, R.-A, Reif, Pc ivatier, Reis, Dr., R.-N., Schmidt, Redakteur, Botte», Hoisla'chilcrmeister, bis hierher sämtlich in Stuttgart. Augst, Direktor, M. d. L., Gerabronn, Betz. Kaufmann, M. d L., Heilbronn, Eisele, R.-A-, M. d. L., Vaihingen, G ö h r n m - R.-A., Heilbroun, Göz, Professor, Tübingen, Henning Fabrikant, M. d. L., Metzingen, Kaeß, Fabrikant, M. d. L., Backnang, Krauß, Fabrikant, Göppingen, Kul ler, Postsekretär, Gm Ngcn, Leibfried/ Fabrikant, M d. L., Tindelfingen, Li hing, R.-A., M. d. R- u. L., Tüc ingen, Löchner O.-L Pfleger, Nürtingen, M e i s e l, Kaufmann, Neuenbürg, Roth, Fabrikant, Reutlingen, Schleicher, Oberförster, Leonberg, Schock, Landwirt, M. d. L., Münster, Striemann. Kaufmann, Biberach, Varnholt- Arbeitettekretär, Ulm.
Ter bisherige Vorstand der Landespartci, Herr Prof. L. Hoffmann, ersuchte dringend aus Gesundheitsrücksichten ihn künftig von diesem Posten Zu entbinden. Ter Engere Ausschuß konnte sich den vorgebrachten Gründen nicht verschließen und sprach dem verdienstvollen mehrjährigen Parteivorsitzenden den wärmsten Dank der Partei für seine opferbereite treue Mitarbeit ans. Das Bureau wurde hieraus folgendermaßen bestellt: Vorsitzender: Elws- redakleur K. Schmidt, stellvertretender Vorsitzender: R.-A. Payer II, Schriftführer: N.-A. Dr. Moos, Kassier: Prokurist Paul Jlg.
Stuttgart, 5. Mai. Die württembergische Arbeits- Zentrale für die Pensiousversicherung der Pri
vat a n g c ste l l t c n hat heute ihre Auflösung z, schlossen, da ihre Aufgabe mit dem Zustandekomimi, z, Gesetzes erfüllt ist. ^
Stuttgart, 5. Mai. In den .Lungenheilstätte,,-i«, Helmsheim für männliche und Ueberruh für weihpl' Kranke sind nach einem Erlaß des Vorstandes der ^ sicherungsanstalt an die Ortskrankenkassen zahlre^ P l ä tze s r e i, weshalb es sich empfiehlt, jetzt mit Aussicht als früher Anträge ans Heilverfahren einzureich!
Ludwigsburg, 4. .Mai. Der cvang. Generalsupein,z«,,Z Prälat von Berg tritt am !. Juli in den Ruhestand. ^
Aalen, 4. Mai. Be, der schulweißcnwahf m Frickingen der hiesige Oderamtsdicuer Greißing mit 4!) Stimme,, oeaen Hirschwirts Wengert gewählt " '
Nah und Fern.
Reue Erdstöße.
Am Samstag abend, etwa 10 Minute» vor Ilhr wurden in dein LandeStcit von Ebingen bis Lp,,,, garr zwei heftige Erdstöße wahrgenomme». ^ Stöße waren so kräftig, das; die Leute in Stuttgart die Feilster öffneten, um nach der Ursache zn sehen. Gebiet der Bewegung läuft von Ebingen, Balingen üder das Albgebiet nach Rottenburg, Tübingen und über daz Fildergcbiet. Auch im Enztal (Ealmbach), ferner in Frä- burg i. B. und in Mühlhausen i. E. wurde der ErM gespürl. Beschädigungen sind nicht vorgekoinnien.
Ans Hohenheim wird dem N. Tagbl. gemeldm Die Instrumente der Erdbebenwarte haben das Erdlichei als einen einzigen Stoß ausgezeichnet, der gagplötzlich einsetzte nnd auf den Apparat einen kräftig Ausschlag des Zeigers verursachte. Seit dem 6. Mil war überhaupt auf sämtlichen Erdbebenwarten kein Erdbeben mehr verzeichnet worden. Es scheint also eine faß vollständige Ruhe auf dem Erdball geherrscht zu haben. Der gestrige Stoß war der stärkste, der seit dem Iß November durch die Nachbeben verursacht worden ist. Zs scheint, daß das Erdbebenzentrum in der Gegend der Novemberbeben zu snelfen ist.
Nutomobildiebstahl.
In Stuttgart wurde Samstag vormittag kurz nach ll Uhr ein vor dein Zentralhotel in der Seestraßr stehenoes viersitziges Automobil von einem Unbekannten, von vom man noch keine Spur hat, so rtge führt
Brandfall.
Bei Bad Titzenbach ist die Wirtschaft z. I ägerst aus Sonntag nacht abgebrannt. Die Bewohner iomtten nur das nackte Leben retten. Ein Dienstmädi^n wurde von einem Feuerwehrmann auf einer Leiter gerettet. Brandstiftung wird vermutet.
Im Banktresor cingeschlossen.
In Prag ereignete sich ein eigenartiger Vorfall. Ter Direktor einer dortigen Großbank erklärte einer Stndien- kommission fremder Handelsinteressenten die Konstruktion der Tür -es Banktrcsors. Dabei verschloß er die Tm zu dem Raum, in dem gerade zwei Beamte arbeiteten. Plötzlich stellte es sich heraus, daß man die Tür nicht mehr öffnen konnte, da das Schloß nicht richtig funktionierte. Es blieb deshalb nichts anderes übrig, als an di« Berliner Firma Arnheim um Entsendung von Beamten und Konstrukteuren zu telegraphieren. Bis zehn Uhr abends befanden sich die beiden Beamten noch in Gefangenschaft. Man hat ihnen durch die Ventilation, die zum Teil angebrochen werden mußte, flüssige Nahrung reichen können.
Eine «chrcckeusszrne.
Eine Schccckensszene spielte sich in Mailand Sonntag Nachmittag in der Galerie ab. Als der Verkehr der Sonntagsspaziergänger am stärksten war, fiel ein Unbekannter vor dem „Gambrinus" einen Priester mit dem Rasiermesser an und tötete, ihn durch einen Schnitt in die Halsschlagader. Als die Menge den Täter sejst nehmen wollte, gab er aus einem Revolver mehrere Schüsse ab und verwundete einige Frauen. Auf^ die Polizei gebracht, machte er wirre Redensarten. Seine Persönlichkeit ist noch nicht sestgestellt.
Die Mannheimer Einsturzkatastrophe
hat ein weiteres Opfer gefordert. Wie gemeldet wird, ch der Monteur Wahl, der bei dem Einsturz eines HaM gerüstes ain Rheinbauhafen schwer verletzt wur^, noch am Abend seinen Verletzungen erlegen. Der Monttm Ioos, der beim Einsturz sofort getötet wurde, hintmax eine Frau und acht Kinder.
Geständnis eines Vatermörders.
Vor acht Jahren verschwand auf bisher klärte Weise der Taglöhner Eisenhut in ^
und wurde für verschollen erklärt. Ein Sohn des v ' schollenen verunglückte kürzlich im Bergwerk und wu schwer verletzt. Im Fieber bekannte er, daß er den ter vor acht Jahren erschlagen und im vergraben habe. Man grub sofort nach und Mo sächlich das Gerippe.
Folgen der Sonnenfinsternis.
NO Patienten, die während der S^ENstN! - rrch Hineinschen ohne schützendes Dunkelglas 4M, häden erlitten, sind bei 45 Augenärzten m do
,nd und Westfalen in Behandlung.
Eine Mutter und zwei Müder erhängt.
In einem Hotel in Eharlottenburg hat sich whre alte Frau Heskerbahn aus Gerau-Reuß chnjährigen Sohn und einer achtjährigen Tochter e m u eber die -Tut ist noch MW-
stqestellt.
Advtive der furchtbaren Tat ist
Gerichtsaal.
Die Flugblattvcrtcttuug des Ardeiter- turnerbundes.
Göppingen, 4. Mai. Die Flugblätter re; ^ des 17. Kreises des Arbeiterturnerbundes gegeu m ung eines Landesausschusses seitens der deutschen schüft betreffend die Heranziehung der Zu(Md zu 4.^.^ Übungen bildete den Gegenstand zu einer Prrva