Telegr. Nach S ergebnislose« Mahlgänge« wurde Spahn (Zentru m) mit IS« Stimmen znm Reichstagspräsident gewählt. Bebel (Soz.) erhielt l.'S Stimme«.
Bei der Wahl des Reichstagspräsidenten wurde im 3 . Wahlgang Spahn mit 196 Stimmen gewählt, Bebel erhielt 175 Stimmen. Im 1 . Wahlgang erhielt Spahn 185 Bebel 110 , Prinz Schönaich-Caolath 88 , Paasche natl. 1 , Heine soz. 1 . Im 2 . Wahlgang erhielt Spahn 186, Bebel 114. Prinz Schönaich-Carolath 85.
Als erster Vizepräsident wurde Scheidemann (Soz.) und als zweiter Paasche ^Nat.) gewählt.
München, v. Febr. Der Prinzregent hat den Freiherr v. Herlling (Z.) mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt und ihn zum Minister des Auswärtigen und des Königl. Hauses ernannt. Das liberale Ministerium ist somit gestürzt.
Hörten Sie ichon?
Humoristische Wochenrundschau von Gottlieb von der Enz O weh, wie ist es kalt im Frei'n,
Sogar im hellsten Sonnenschein!
Im Sommer war hier Afrika,
Jetzt ist der Nordpol dafür da;
Man kann, wie in Sibirien,
Am Ofen bald erfrierien.
Und es schlug bei dieser Hunde- Käite eine große Stunde:
Denn versammelt in Berlin Hat sich schwarz, blau, rot und grün.
Der Reichstag hat versammelt sich Als Ntchtbewill'gungswüterich;
Wir werden sehn, ob er nicht bald Schon wieder auseinanderfallt!
Die allbeherrschende Idee
Kgl- KumerulurnL Weuenbürg.
^Arrffsr-errmg
zur Bezahlung der Einkommen und Kapitalsteuer für ISIS.
Diejenigen Steuerpflichtigen, welche mit ihrer seit dem 1 lsd. Mts. im ganzen Betrag verfallenen Steuerschuldigkeit noch im Rückstand sind, werden zur alsbaldige» Zahlung an das Kgl. Ortssteueramt Wildbad mit dem Bemerken aufgefordert, daß gegen Säumige vom IS. ds. Mts. ab, das Zwaugsvollstreckungs- verfahreu eingeleitet werde« wird, und daß für die Erlassung von Zahlungsbefehlen und Vollftreckungsversügungen gemäß Tarif Nr. 95 des allgem. Sportelgesetzes vom 16. August 1911 eine Sportel zu entrichten ist.
Wildbad, den 8 . Februar !912.
Ist die, das nur das Portmonneh Die ganze Sache sicher führt.
So sehr man sich auch sonst blamiert.
Dieweil der Dreibund renoviert Und „frisch gestrichen", neu lackiert.
Spricht Aehrenthal zu Kiderlen:
Nun bleibe ich; ich dank auch schön;
Und weil dir dieses ist gediehn.
So sei der Kongo dir verziehn!
Italien, der dritte Mann,
Fängt gleich drauf mit Marianne an,
'ne Keilerei; 's kann schief nich jehn.
Mit Aehrenthal und Kiderlen.
In England legt ein Maffenftreich Lahm das gesamte Riesenreich,
Nicht Kohle gibt's, das Gas friert ein. Bull, laß das Weltbeherrschen sein!
Was nutzt dir denn das Perserland,
Bei dir zu Haus am Themsestrand Da kommt einmal ein Riesenputsch,
Dann ist das Riesen-Weltreich futsch!
Du weißt, mer selbst sich nicht beherrscht. Der ist für andere kein Ferscht!
In Serbien Konspiration,
Bedenklich wackelt Peters Thron,
Na, drnkt er, viel ist nicht daran.
Doch noch ernährt er seinen Mann.
Zank und Streit im Reich der Mitten,
In Japan, wie auch bei den Briten,
Bald ist der Himmel kitzegran.
Dann wird er wieder veilchenblau.
Das ganze Leben ist ein Spiel,
Ob Flöte, Bratsche, ist gleichviel.
Man spielt und schielt und rafft nach Geld, Und eines Tags heißl's: Schöne Welt,
Ade, ade, das Spiel ist aus,
Ich Hab den Einsatz nicht heraus! Dann schaut man noch einmal zurück Denkt, schön war nur die Politik, Was da passiert so immerzu,
Das geht auf keine Haut der Kuh !
Kiuomatograph Wie wir bereits in der gestrigen Nummer unseres Blattes auf das Sonntagprogramm der Kinotheaters Union" hinwiesen, gebietet es uns noch die besonders gutgetroffene Wahl des Spielplanes auf denselben einzugehen. Das Drama „Stolze Herzen" beginnt in den Jahren 1860, wo Kaiser Napolon lll. durch seine Intrigier,, die damals republikanische Volksverwaltung Mexikos stürzte und dem österreichischen Prinzen Maximilian zun. Kaiserthron verhalf Die zahlreich in Mexiko eingewander- len Franzosen versprachen sich durch die Einflußsphäre Napoleons besondere Vergünstigungen, wodurch sie sich de» Haß der Mexikaner zuzogen. Unter den eingewanderten Franzosen befand sich auch ein gewisser Marquis de Fron- tignac dessen Schicksal den Stoff zu dem Drama gab. Marquis de Frontignac war durch beständige Arbeit reich geworden und wollte sich nach Frankreich zurückbegeben. Inzwischen war die Revolution ausgebrochen und sein Vertrauter Teguin verriet flirren Herrn was dessen Erschießung durch die Aufständischen zur Folge hatte. Nur seinen beiden Kindern gelang es, nach Frankreich zu entkommen, wohin sich auch Seguin begeben hotte und das Geld seines Hem für sich benutzte. Die Frontignac's waren also arm und mußten sich einen Erwerb suchen, den er auch unter dm Namen Max Breffam fand. Kurz ein sehr ergreifende! Drama, dessen glückliche Lösung in die Jahre 1900 reich. Durch den überaus bildenden Gehalt und dem wirklich künstlerischen Wert empfiehlt sich der Film von selbst, und könne» wir den Besuch des sonntäglichen Spielplanes nur empfehlen
Druck und Verlag der Beruh. Hofmannschen Buchdruckes
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an den Nachlaß des verstorbenen Robert Weber, Gastwirt „zur Sonne" wollen baldigst an Herrn Engen Pfau, Kunst mühlbesitzer eingereicht werden.
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Prima
per Pfund 7S Psg. sowie feinste
Süßrahm-
Tafelbutter
per Pfund 1.S« Mk. empfiehlt Chr. Ball Wie
E. Arbeiterverein.
Samstag abend 8 Uhr
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betr. Statutenänderung, bei Mitglied Jantz im Gasthaus „znm Anker"
Vollzähliges Erscheinen erwünscht.
Der Borstand Bo» heute mittag 1 Uhr ab, können
Kohlen
gefaßt werden.
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empfiehlt
Adolf Blnmenthhal.
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IüßbaUverein »--- -»-„d Versammlung
Evang. Gottesdienst.
Sexagesima, 11 . Febr. 1912.
Vorm. '/ 4 IO Uhr Predigt : Stadt vikar Hornberger.
Vorm. °/i11Uhr Kindergottesdienst
Nachm. 1 Uhr Christenlehre mit den Töchtern: Stadtpfarrer Rösler.
Nachm. 2 Uhr Predigt in Tprollen Haus: Missionar Zimmermann.
Nachm 5 Uhr: Missionsvortrag in der Kirche: Missionar Zimmer- mann.
Tiefbetrübt teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß meine liebe, unvergeßliche Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante
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Kkbvrtzo« Lite!
heute Nacht nach längerem Leiden im Alter von 35 Jahren sanft verschieden ist.
Um stille Teilnahme bittet
im Mmsn Lsr iisktrLusruL.Mutsrdlisdsubu
der trauernde Gatte
Beerdigung Montag nachmittag 4 Uhr.
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Verwandten, Freunden und Bekannten teilen wir tiefbrtrübt niit, daß meine liebe Tochter, unsere Schwester
heute Nacht nach langem, schweren Leiden, im Alter von 22 . Jahren, durch den Tod erlöst wurde.
Um stille Teilnahme bittet
iw N3.WS2 äsr trauornL HirltLrdlisksrM
t« 8 'oZd«»»L<r, Dienstmannswitwe. Beerdigung Montag nachmittag 6 Uhr.
IllMVöreill
Samstag abend 8 Uhr
AusschutzfitzlMg
im Gasthof zur „alten Linde" Der Borstand.
Wersteigerung.
Die Erben des verstorbenen Gasthofbesitzers Robert WüH „zur Sonne" in Wildbad bringen am
Montag, den 12. Februar, nachmittags 2 Uhr, im Gasthaus zur Sonne
gegen Barzahlung zum Verkauf:
1 schönes Pferd 7jähr., 1 neumelk. Kuh, Iträs Kuh, 1 Biktoriawagen, 1 Herrenschlitte«, 1 LeiterM gen, 1 Dungwage«, Pferdegeschirre, darunter einne«^ englisches, sowie zirka IVO Zentner Heu.
Kaufliebhaber sind hiezu freundlichst eingeladen.
Wildbad, den 8 . Februar 1912,