eingekehrt. In jeder Nach' sin'ori» hier die üblichen Schießereien statt. In einer Besprechung auf den, Rathaus, an der auch ein französischer Offizier teilnahm, erklärte der Polenführcr Dluqie- wicz naniens der polnischen Fraktion, ec könne in Verhandlungen über die Abstimmungspolizei nicht eintreicn. da ec von seiner Behörde" im Hotel Lomnitz in Beuthen, dem Hauptquartier Korfanths, noch keine Anweisung erhalten habe. Er sehr sich deshalb gezwungen, die Abstimmungspolizei vorderhand abzu­lehnen.

Autonomie füe Oberschlesien?

(WTB.) Berlin, 9. Sept. Zu den Erörterungen der schle­sischen Presse über die Frage der Autonomie für Obsr- schlesien erfahren wir von zuständiger Stelle: Die maß­gebenden Stelle» im Rei.ch und in Preußen sind darin einig, daß der Eigenart der oberschlesischen Bevölkerung in weit­gehendstem Maße Rechnung getragen werden muß. Ferner herrscht llebereinstimmung darüber, daß es den Ooerschlesiern freistehen wird, auf dem in der Reichsverfassung vorgesehenen Weg etwaige Wünsche nach einer bundesstaatlichen Ausgestaltung ihrer Zukunft geltend zu machen und daß der Erfüllung solcher Wünsche keine Schmierigkeiten in den Weg gelegt werden sollen.

Der Krieg im Osten.

Der polnische Bericht.

(WTB.) Warschau, 9. Sept. Generalstabsbericht der pol­nischen Armee vom 8. Sept.: An der litauischen Front außer kleineren Zusammenstößen unserer Reiterei mit litauische» Fuß- truppen nichts Neues. Die Bürger der wiedereroberten Stadt Lipsk bestätigen einmütig die Zusammenarbeit der Litauer mit den Bolschewisten. Im Bereich südlich Grodno besetzten unsere Abteilungen Krynki. Auf der Buglinie von Brest- Litowsk bis Grubechow und von Krystynopol bis Busk Kämpfe unserer Feldpatrouillen. Oestlich Krzemqslani griff der Feind unsere Stellung neuerlich an. Die Angriffe wurden abgewiesen. Die im Bereich von Chodrow durchgeführte Gegenoffensive führte zur Einnahme von Knynieze und zur Ueberschrei- tung des Fluges Swirz. Unsere Abteilungen gehen in der Richtung auf die EnilaLipa vor.

Bon der Wrangelfrönt.

(WTB.) Koustantinopel, 9. Sept. (Haoas.) General Wrän­ge! hat in einem Bericht erklärt: Die Aenderung in der Haltung der alliierten Staaten und der polnische Sieg zwingen uns, unsere Kräfte im Norden Tauriens zu konzentrieren, um gegen Westen Aktionsfreiheit zu haben. Aus die­sem Grunde räumen wir gegenwärtig Kuban. Unsere Truppen, weit entfernt davon, eine Niederlage erlitten zu haben, haben 2 rote Divisionen geschlagen und 9000 Gefangene und 8 Ge­schütze erbeutet.

Eine russische S-Millionenarmee.

Berlin, 9. Sept. DasAcht-Uhr-Abendblatt" meldet aus Kopenhagen: DieRosta" meldet aus Moskau: Die starke Ent­wicklung der allgemeinen militärischen Ausbildung beschäftigt im Augenblick das Interesse der gesamten Bevölkerung. DieJs- westja" veröffentlicht einen Artikel des früheren Kriegskommis­särs Potwoski, der jetzt die gesamte militärische Ausbildung der russischen Armee leitet. In diesem Artikel wird erklärt: Noch im Jahre IM) wird eine vollkommen militärisch ausgebildete Reserve vorhanden sein, die imstande sein wird, die russische Armee auf 4 750000 Mann zu bringen. In 93 Regiments­distrikten wird die kriegsfähige Bevölkerung Rußlands bis zum Alter von 50 Jahren ausgebildet. Diese Millionen Arbeiter und Bauern, die zum Militärdienst einbemfen werden, werden durch Spezialabteilungen, die ausschließlich aus Kommunisten bestehen, zusammengehalten. Diese Abteilungen gestalten die be­waffnete Ration zu einer gewaltigen Macht und schließen sich mit Hilfe der Diktatur des Proletariats zusammen. Die In­spekteure, von dem*Volke selbst entnommen, und die tüchtigsten Vertreter der Fachvereine und der kommunistischen Partei, wer- >en zu Kommandooffizieren, Jnstruktionsoffizieren usw. gewählt.

Auch die Letten wehren sich gegen die Polen.

(WTB.) Paris, 9, Sept. Havas berichtet aus Riga: Die Letten halten zur Stunde eine Demarkationslinie besetzt, die sie Leizubehalten wünschen, weil sie ihnen günstig ist. Sie ver­langen, daß die gewaltsame militärische Besetzung als Grund­lage für den Waffenstillstand dient. Es scheint sehr wenig wahrscheinlich, daß ihre Ansprüche angesichts der polnischen Ört­lichkeiten, die sich in diesem Gebiet befinden, befriedigt werden.

Konferenz der baltischen Staaten.

(WTB.) Kopenhagen, 9. Sept. Das Leit. Pressebureau meldet unter dem 7. September aus Riga: Gestern wurde die Konferenz der baltischen Staaten in Riga beendigt. Die Konferenz faßte auf ihrer letzten Sitzung den Beschluß, einen säuernden staatsbeoollmächtigten Rat zu errichten, der seinen Sitz in Riga haben soll. Präsident Ullmanis hob in seiner Abfchiedsrede hervor, zwischen den baltischen Staaten sei eine politische Annäherung erfolgt, die als Hauptergebnis der Konferenz gelten 'müsse.

Der Völkerbund

und der polnisch-litauische Konflikt.

Amsterdam, 9. Sept. DerTelegraaf" meldet aus Lon­don: Von maßgebender Seite wird mitgeteilt, daß Litauen seine Ansprüche auf Suwalki fallen gelassen hat. Weiter meldet das Blatt, daß der Völkerbund eine Erklärung an die Presse gerich­tet hat, in der auf die gespannten Beziehungen zwischen Polen und Litauen hingewiesen und gesagt wird, in dieser Frage müsse der Völkerbund austreten. Es wird auf die Notwendig­keit eines unparteiischen Schiedsrichters Nachdruck gelegt und auf den Artikel 2 des Völkerbundes hingewiesen, in dem die Zu­ständigkeit des Bundes festgesetzt wird.

Amtliche Bekanntmachungen.

Oberamt Calw. - ,

Ausbruch der M a »l - » » d Klaucnse u ch e.

T>>' Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen im Gehöfte des Zimiiierinaims Rat selb er in Tcizental Gemeinde Altbulack.

Auf Grund des Biehseuchenqesetzes und der 88 182-192 der MinVerfügung hiezu vom 11. Juli 1912 (RegBl. S. 317 ff.) er­gehen folgende Anordnungen:

-4. Sperrbezirk: Der Weiler Seizcntal.

8. Beobachtungsgeliict: Altbulach.

L. In den Umkreis von 15 km um de» Seuchenort werden ein­bezogen die Gemeinden wie bei dem Ausbruch der Seuche in Kohlerstal des Oberamtsbezirks und folgende Gemeinden der Nach­baroberämter:

1. im Obsramt Nagold wie bei Kohlenstal, , ..

2. im Oberamt Herrenberg desgl.,

3. im Oberamt Böblingen desgl.,

4. im Oberamt Leonberg desgl.,

5. im Oberamt Neuenbürg desgl.,

6. im Bez.-Amt Pforzheim desgl.

Für die verseuchten Gehöfte rc. gelten die gleichen Maßregeln wie die bei dem Ausbruch der Seuche in Kohlerstal angeordneten.

Die Ortspolizeibehörden

werden ersucht, die für ihre Gemeindebezirke zutreffenden Maßregeln in ortsüblicher Weise bekanntmachen und die Einhaltung streng überwache» zu lassen. An den Haupteingängen des Sperrbezirks und des Beobachtungsgebiets sind Tafeln mit der durch 8 185 Abs. 2 bezw. 8 189 Abs. 2 vorgeschriebenen Aufschrift leicht sichtbar an­zubringen.

Calw, den 8. September 1920.

_ Oberamt: Bögel, Amtmann

Oberamt Calw.

AuSbruch der Maul- und Klauenseuche.

' Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen im Gehöfte de?

1. Bäckers Beittinger, 2. Ernst Stöffler in Dachtel.

Auf Grund des Viehseuchengesetzes und der 88 182192 der MinVerfügung hiezu vom 11. Juli 1912 (RegBl. S. 317 ff.) er­gehen folgende Anordnungen:

Sperrbezirk: Die Gemeinde Dachtel.

8. Beobachtuugsgebiet: Gemeinde Deufringen O.-A. Böb­lingen.

L In den Umkreis von 15 >rm um den Seuchenort werden ein­bezogen die Gemeinden wie bei dem Seuchenfall in Gechingen des Oberamtsbezirks und folgende Gemeinden cher Nachbaroberämter:

1. im Oberamt Herrenberg wie bei Gechingen,

2. im Oberamt Böblingen desgl.,

3. im Oberamt Leonberg deSgl.,

4. im Oberamt Neuenbürg desgl.,

5. im Oberamt Nagold desgl., ' " .

6. im Bez.-Amt Pforzheim desgl.

Die angeordneten Maßregeln sind die gleichen wie bei dem Seuchenfall in Gechingen.

Dir Ortspolizeibehörden

werden ersucht, die für ihre Gemeindebezirke zutreffenden Maßregeln in ortsüblicher Weise bekanntmachen und die Einhaltung streng überwachen zu lassen. An den Haupteingängen des Sperrbezirks und des Beobachtungsgebiets sind Tafeln mit der durch 8 185 Abs. 2 bezw. 8 189 Abs. 2 vorgeschriebenen Aufschrift leicht sichtbar an­zubringen.

Calw, den 8. September 1920.

_ Oberamt: Bögel, Amtmann.

Maul- und Klauenseuche.

Die Maul- und Klauenseuche ist weiter ausgebrochen in den Gemeinden Gärtringen und Nebringeu O.-A. Herrenberg sowie in Engelsbrand, Ambach, Mittlere Sensenfabrik, Schömberg, Unter­lengenhardt O.-A. Neuenbürg.

Calw, den 8. September 1920.

Oberamt: Bögel, Amtmann.

Keine Teilnahme der Russen an der Rigaer Friedenskonferenz.

Paris, 10. Sept. Wie sich derTemps" telegraphisch aus London melden läßt, hat sich die Sowjetregierung entschlossen, zu der neuen Friedenskonferenz nach Riga keine Delegierten zu schicken. Nach den bei Kamenew eingegangenen Nachrichten beklagt sich die Sowjetregiemng darüber, daß die lettische Regie­rung nicht auch dem Hilfspersonal der russischen Delegation Immunität gewährleistet hat. In London kennt man noch nicht die genauen Gründe der neuen Schwierigkeiten. Es heißt, daß die lettische Regierung gewisse Propagandaagenten und anderen unerwünschten Leuten, die die Sowjetregierung ihrer Delegation beigegeben hat, nicht traut.

Eine russische Note an England.

Paris, 9. Sept. Wie derMatin" aus London meldet, hat die russiche Delegation ihre Antwort auf die Note Balfonrs vom 1. September bekannt gegeben. Die Note beklage sich über die plötzliche Aenderung der Haltung der englischen Regierung. Es scheine, so wird gesagt, daß Balfour unter dem Eindruck stehe, in der militärischen Lage zwischen Rußland und Polen sei eine radikale Aenderung eingetreten, was in Wirklichkeit verkehrt sei, da nur eine militärische Teilunternehmung nicht geglückt sei. Die Kräfte Rußlands verglichen mit denen Polens seien gerade wie vorher. Wenn also die englische Regierung vor drei Wochen anerkannt habe, daß Rußland als Sieger das Recht habe, seine Bedingungen aufzuerlegen, so sei die Lage heute unverändert. Auch die russische Forderung eines polnischen Arbeiterheeres wird zu rechtfertigen versucht.

Der belgische Ministerpräsident

über die russisch-polnische Frage.

(WTB.) London, 9. Sept. Der belgische Ministerpräsident Delacroix erklärte in einer Unterredung mit dem Brüsseler Berichterstatter desTimes", daß Belgien und Frankreich mit Bezug auf die russisch polnische Frage der gleichen Ansicht seien. Beide Länder hielten dafür, daß man nach dem Frieden streben müsse. Von einer Anerkennung der Sowjetregierung könne je­doch keine Rede sein.

MIMd.

Großdeutsche Erklärung

zur Vergewaltigung der Kärntner.

Salzburg, 8. Sept. Der großdeutsche Parteitag nahm gestern einstimmig eine Entschließung an, in der es heißt: Der groß­deutsche Parteitag verurteilt mit tiefster Entrüstung die jedem Völkerrecht und selbst dem Diktatfrieden von Saint Germain hohnsprechende Gewalttat, welche an der Heimattreuen Bevölke­rung des Landes durch südflavische Machtgier verübt wurde.

Der großdeutsche Parteitag gibt der Nebcrzeugung Ausdruck, daß ' die Kärntner Bevölkerung in ih er weltgeschichtlichen Sendung' der Unkultur des Balkan durch eine eherne Mauer an den Kara­wanken Einhalt gebieten wird, um so einen Schutzwall deutscher Kultur im Süden zu bilden und ihr auch am Tage der Volks­abstimmung gerecht werden wird. Ferner wurde eine Ent­schließung angenommen, in der der großdeutsche Parteitag die Abgeordneten aller Parteien der derzeitigen österreichischen Na­tionalversammlung auffordert, unverzüglich ein Gesetz zu be­schließen, wonach die wahlberechtigte Bevölkerung ain Tage der nächsten Nationalratswahlen auch zu einer Volksabstimmung über die Frage der Einverleibung Deutsch-Oesterreichs in das Deutsche Reich aufgerufen wird.

Fortgang der Ausweisungen aus Elsaß-Lothringen

Berlin, 10. Sept. DemBerliner Lokalanzeiger" zufolg« gehen nach derFrankfurter Zeitung" die Ausweisungen aus Elsaß-Lothringen weiter. Im Monat Juli wurden 128 Per­sonen ausgewiesen; 558 Personen wanderten freiwillig aus.

Hochwasser in Oestreich.

Linz, 10. Sept. Das schöne Wetter hielt auch gestern noch an. Die Stationen oberhalb Linz melden bereits das Fallen der Donau. Dem Hochwasser fiel die Schärdinger Jnnbrücke zum Opfer. An der Salzach wurde der bayerische und der öster­reichische Hochwasserdamm an mehreren Stellen zerstört. Die Fluten ergossen sich in die fruchtbare Niederung. Außer den schon gemeldeten Todesopfern werden noch zwei weitere berich­tet. DemVolksblatt" zufolge war besonders in Bad Ischl die Situation sehr kritisch. In der Fahrgasse waren die Häuser bis zum ersten Stock unter Wasser. Die Einwohner saßen die ganze Nacht auf den Dächern und mußten schließlich mit Leitern und Stricken herabgeholt werden. Aus einigen Ortschaften wer­den tödliche Unglücksfälle bei der Bergungsarbeiten gemeldet.

Italien und der Bolschewismus.

Berlin, 10. Sept. Der italienische Minister Labriola ant­wortete auf die Frage eines Mitarbeiters derDeutschen Allge­meinen Zeitung", ob er an das Uebergreifen des Bolschewismus nach Italien glaube, folgendes: Der Grundgedanke der Gio- litti'schen Politik und insofern kann man von einer Einstim­migkeit im Kabinett sprechen ist der, dem Lande solche Ein­richtungen und eine solche Richtung schon jetzt zu geben, wie sie bei einer eventuellen Transformation der kapitalistischen Wirt­schaft in eine sozialistische sich schon vorfinden und sich als brauch­bar erwiesen. Mit Kanonen lassen sich eine Bewegung, die die Massen erfaßt hat, und Streiks nicht bekämpfen.

Ende der deutsch-italienischen

Ernährungskonferenz.

Bern, 9. Sept. DerCorriere della Sera" meldet aus Stresa, daß gestern die zwei letzten Sitzungen der deutsch-ita­lienischen Konferenz stattfanden. Die italienische Delegation unterbreitete den deutschen Delegierten eine Liste der Waren, die Italien liefern könnte und ersuchte sie, sich darüber auszu­sprechen. Die deutsche Delegation verlangte, daß Deutschland mittels der italienischen Vorschüsse auf italienischen Märkten ein­kaufe. Dies stellte das Hauptergebnis der Konferenz dar. Die Delegationen haben Stresa gestern verlassen. Der deutsche Er- näHrungsminister Dr. Hermes drückte seine Befriedigung über die Herzlichkeit des Empfanges und über den freundschaftlichen Geist aus, die Italien im Laufe der Verhandlungen an den Tag legte.

Ein neues Erdbeben in Italien.

Paris, 9. Sept. Nach einer Radio-Meldung aus Rom hat in Massa ein neues heftiges Erdbeben stattgefunden. Ueber den Schaden ist noch nichts bekannt.

Jena, 9. Sept. Als Ursache des Erdbebens in Italien kommt nach einer Mitteilung der Zentralstelle für Erdbebenfor­schung in Jena eine weitere Schollensenkung am Ostflügel der Umrandung des Golfs von Genua in Frage, die eine gewaltige Einbruchszone der Erdrinde darstellt.

Imtschland.

Die Frage der Einführung amerikanischen Weizenmehls.

(WTB.) Berlin, 9. Sept. In verschiedenen Zeitungen wird die Behauptung aufgestellt, daß die deutschen Bäckereigenossen- schaften Gelegenheit gehabt hätten, durch Vermittelung des New Vorker Staatsverbands der nordamerikanischen Bäcker-' Meister zweimal monatlich je 800 Waggon feinstes amerikani­sches Weizenmehl gegen zweimonatige Kreditgewährung zu billigem Preise (3.20 -R Abgabepreis an die Verbraucher für das Pfund) einzuführen, daß aber das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, an das sie sich mit ihrem Anlie­gen gewandt haben, die Einfuhr abgelehnt habe. Wie wir hören, ist die Mitteilung durchaus irreführend. Beim Ernäh-. rungsministerium ist ein Antrag des genannten Inhalts überhaupt niemals gestellt, also auch von ihm nicht abge­lehnt worden. Der Ernährungsminister hat lediglich auf eine^ allgemeine Anfrage des Zentralverbands deutscher Bäckerinnun­genGermani a" erwidert, daß der grundsätzlich ablehnende Standpunkt gegenüber der freien Einfuhr ausländischen Mehls aufrechterhalten werden müsse. Der Grund für diese Stellung­nahme ist darin zu sehen, daß Hur Aufrechterhaltung unserer! Brotversorgung sehr erhebliche Mengen Brotgetreide aus dem Ausland eingeführt werden müssen. Um diese Mengen mit Sicherheit und nicht zu übermäßig hohen Preisen erwerben zu können, muß an der zentralisierten Einfuhr fest­gehalten werden, die zunächst für die Sicherheit der Brot­versorgung zu sorgen hat. Die Zeiten, wo für Kuchen, Weiß­brot und Backwerk feines Mehl auf Wunsch der Verarbeiter und Verbraucher eingeführt werden kann, find leider noch fern.

Der Eisenbahnverkehr und die Kohlennot.

(WTB.) Berlin, 9. Sept. Die Abendblätter veröffentlichen ein Schreiben des Reichskohlenkommissars an das Reichs­verkehrsministerium, in, dem es heißt: Wohl bestand bei mir>