Kommandanten der Kaisergardc, Liangpi, warf ein Chinese m Offiziersuniform eine Bombe, als Liangpi vor seinem Hanse vom Wagen stieg. Liangpi wurden die Berne gebrochen, auch erlitt er andere Verletzungen; ein Bein mußte amputiert werden. Der Zustand Liangpis ist ernst. Ter Angreifer, wahrscheinlich ein Revolutio­när, kanr bei der Explosion um. Lianghi, der Re­aktionär ist, war kürzlich verdächtigt worden, zu dem An­glist auf die Chinesen in Peking geraten zu haben. In M ukden ist der Vorsitzende der revolutionär ge­sinnten Bereinigung zur Beschleunigung der Reformen ermordet worden. Die Tat ist auf politische Motive zurückzuführen. Unter der Bevölkerung herrscht Erregung.

Württemberg.

DieuAnachrichte«.

Der König hat den Professor Rettich au der Wilhelms-Real­schule in Stuttgart seinem 'Ansuchen gemäß in den Ruhestand versetzt und ihm aus diesem Anlaß das Ritterkreuz l. Klasse des Friedrichs- ordbn verli-hen, dem ordentlichen Professor Dr. Müller an der chemischen Abteilung der Technischen Hochschule in Stuttgart, d-r- zett Redor der Hochschule, die nachgesnaue Dienstentlassung bewilligt, den Banrat Maurer, Professor an der Bange.!erkeschule in Stutt­gart. seinem Ansuchen gemäß in den Ruhestand verjeyt, dem Ober­präzeptor Wolsangel am Karls Gymnasium in Stuttgart eine humanistische Professarsstellc am Gymnasium in Eßlingen, und den! Hilfslehrer Rudolf Sieber an der Bürgerschule 1 in SuMi,ari eine Hanpilebrstelle an Klasse 1/III dieser Schule übertragen, aus die erledigte Kanzleibcamtenstelle bei dem Obcramt Kirchhe m den Oberamissekretär Schmidt bei dem Obcramt Oehrsngen und auf die hiedurch erledigte Kanzleibeamtenstelle bei dem Oberamt Oehringen den Oberamtsfekreiär Weist enin ayer bei dem Oberautt Bracken­heim je ihrem Ansuchen 'entsprechend versetzt.

Mietzinsentschädigung der BolksschuUeyrer.

TieSchwab. Tagw." ist unzufrieden mit dem letz­ten Beschluß der bürgerlichen Kollegien Stuttgarts, der­ben gesetzlich berechtigten Forderungen der Lehrer mehr entgegenkommt. Sie schreibt mit schlecht verhehltem Groll :

Mit der Mletzinsentschädigung an die Volks und Mirtelschultehrer hatten sich die Kollegien gestern auch nochmals zu beschäftigen. Für 850 Mark sei keine den gesetzlichen Ansprüchen genügende Wohnung in Alt- Stuttgart, Hestach und Cannstatt zu bekommen. So behaupten die Lehrer. Sie forderten deshalb 050 Mark. Jene Kreise verstehen cs ja von jeher, ehre Interessen wirksam und unermüdlich zu vertreten. Und so war deren Bemühen auch gestern nicht umsonst. Dre bürgerlichen Kollegien änderten ihren Beschluß, der aus der ganz richtigen Vor­aussetzung resultierte, daß die ausgewvrsene Sumnre gen üge, und eine weitere Erhöhung der Mietzinsent­schädigung den Anlaß zu eitler allgemeinen Preissteiger­ung der Wohnungsmieten in Stuttgart geben könne, ab und stimmten einer Erhöhung um 50 M bezw. 100 °M zu. Wenn die Stadtverwaltung in eige­ner Regie Lehrerwohngebäude erstellen und die jetzt gewährten Mietzinsentschädiguugeu der Rentabilitätsberechnung zugrunde legen würde, würde fich das für diesen Zweck angelegte Kapital wahrschein­lich nicht schlecht verzinsen. Im übrigen kann man wohl einigen Zweifel hegen, ob die Lehrer die volle Entschädigung für ihre Wohnungen tatsächlich an legen."

DreSchwab. Tagw." scheint hienach mit den Ver­tretern der eigenen Partei auf dem Rathaus wiederum nicht recht zufrieden zu sein, da sie sich nicht gegen die Erhöhung der Mitzinsentschädigung ausgesprochen haben.

Stuttgart, 27. Jan. Der König Hai die Prin­zen Adalbert. August Wilhelm, Oskar nick Joachim von Preußen unter die Oroßkreuze des Ordens der würtlem-- hergischen Krone ausgenommen.

Stuttgart, 27. Jan. Dem Präsidium des Ständi­schen Ausschusses ist vom Finanzministerium ein Erster Nachtrag zum Finanzgesetz für die Finanzperiode vom 1. April 1911 bis 01. März 1910 zugegangen, worin zur Herstellung von Familienwohnuagen für niedere staat- ltche Beamte in Stuttgart 101000 M und zur Erbau­ung eines Zollamtsgebäudesgebäudes 04 800 M gefordert werden. In einem zweiten Nachtrag fordert das Fi- nanzmmistertum 52 000 M für die Neueinrichtung der Lehrersennnare in Heilbronn und Rottweil.

Stuttgart, 27. Jan. Am Freitag den 2. Februar vormittags 10 Uhr findet im Großen Saale des Bürger­museum zu Stuttgart eine Zusammenkunft des Ausschusses mit den Vertrauensmännern und Freunden des Obstbaus zu einer gemeinschaftlichen Besprechung verschiedener Fra­gen aus deni Gebiete des Obstbaus und zur Vorbereit­ung der Generalversammlung statt. Nach dieser Sitzung ist gemeinschaftliches Mittagessen, woran sich dann im gleichen Lokal um 2 Uhr die Generalversammlung au- Wießen wird. Auf der Tagesordnung steht außer dem Rechenschaftsbericht des Ausschusses, der Ablegung der Jahresrechnung und verschiedenen Wahlen em Vortrag von Weinbauinspektor Mährlen-Weinsberg überObst­bau in abgängigen Weinbergen".

Stuttgart, 27. Jan. Dem Siraßbucger Münster- vereini n Straßburg, der zu Gunsten der Instandsetzung des dortigen Münsters eine Geldlotterie in iO Reihen mit je 25)0 000 Losen zu 3 Mark veranstaltet, ist vom Ministerium des Innern die Erlaubnis zum Vertrieb von 8000 Losen der ersten Reihe dieser Lotterie im König­reich Württemberg erteilt worden. Die Zi'hung der Lot­terie findet am 27., 29. und 00. April !9l2 statt.

Stuttgart, 28. Jan. (Ungenügender Lmissions- ersotg.i Tie neue 4 proz. württemb. Staatsanleihe, von der 25 Millionen zur Zeichnung aufgelegt w , en, ist obgleich der Preis von 10.,60 aus 101,40 ermäßig wurde, nicht vollgezeichner worden, war in der hauptg-.o > da­raus zurückzusühren ist, daß gegenwärtig auch das Mich und Preußen mit 500 Millionen 4 proz. Anleihe au den Markt gekommen sind. Tie höhe des dem Konsort, m verbliebenen Betrages ist nicht bekannt.

dtsperg, 2. Jan. Die angefvchtene Gemeinderats wähl ist für ungültig erklärt worden. Es hat somit eine Neuwahl stattznfinden.

Göppingen, 27. Jan. Gestern nahmen die bin gerlichen Kollegien eine Neuregelung der Gehalts- bezöget) er städtischen Beamten vor und führ­ten zu diesem Zweck eine neue Klasseneinteilung durch beides nach dem Vorbild des Gehaltsstatuts der Stadt Reutlingen. Danach beziehen die Beamten 1. Klasse 35505050 Mark mit 6 Vorrückungen ü 250 Mark alle 3 Jahre, 2. Klasse 30504550 Mark mit 6 Vorrück­ungen st 250 Mark alle 3 Jahre, 3. Klasse 2700 - 0700 Mark mit fünf Vorrückungen st 200 Mark alle 3 Jahre, 4. Klasse 24003400 Mark mit 5 Vorrückungen st 200 Mark alle 0 Jahre, 5. Klasse 15502300 Mark mit 4 Vorrückungen st 200 Mark alle 3 Jahre. Tie Beamten erfahren dadurch sämtlich eine Lohnerhöhung von 410 Prozent. Der der Stadt hierdurch entstehenoe Mehrauf­wand beläuft sich auf etwa 5500 Mark. -- Oberbürger­meister Dr. Keck wurde in Anerkennung seiner großen Verdienste um das Wohl der Stadt seit seiner Wahl im Jahre 1908, der nächsten Gehaltsstufe, in dis er erst im Jahre 1914 eintreten sollte, zngeteilt. Er wurde mir 9000 Mark angestellt, bei einer Steigerung des Gehalts um 1000 Mark alle 3 Jahre bis zu einem Endgehalt von 12 000 Mark. Im vorigen Jahre rückte er erst­mals um eine Gehaltsstufe vor. während er jetzt dein gestrigen Beschluß gemäß 11000 Mark bezieht. Die Wirkung seines Endgehalts von 12 000 Mark tritt also schon im Jahre 1915 (statt 1917) in Kraft.

Rotteuburg, 27. Jan. Das gestern aus anderen Orten, besonders aus Pfullingen, Balingen und Ebingen vcrzeichnete Erdbeben, wurde auch hier kurz nach 1 Uhr nachts verspürt. Der Stoß war so heftig, daß die Häuser erzitterten und mancherlei Gegenstände in den Zimmern umfielen. Abermals wurde der erschreckende - Lichtschein beobachtet, der bei verschiedenen Erdstößen seit dem 16. November auch anderswo wiederholt wahrgc- nommen wurde.

Ebingen, 29. Jan. Die bürgerlichen Kollegien ha­ben dre Mletzinsentschädigung der ständigen Lehrer aus 550 Mart erhöht (seither 400 M), die der unständigen auf 200 M '(seither 150 M). Außerdem erfuhren auch die Gebälter der städtischen Beamten und Unterbeamten eine Erhöhung.

Ebingen, 29. Jan. Seit einigen Tagen weilt Pro­fessor Dr. Mack aus Hohenheim hier, um Erhebungen über die Art des Erdbebens vom 16. November anzustellen.

Erdstöße werden auch jetzt noch jeden Tag verspürt. Sie haben aber an Stärke bedeutend nachgelassen. In Tailfingen wird der durch das Erdbeben vom 16. No­vember angerichtete Schaden auf 25 000 M geschätzt.

MM, 29. Jan. Der Kaiser stiftete der 8. Komp, des Jnf.-Reg. 120, die vor zwe: Jahren den vom Küistr für seine. Leibregimenter ausgesetzten Schießpreis gewann, ein prächtiges Gemälde vom Sturm der Württemberger aus Fröschweiler. Das Bild, das von Professor Röchling in Berlin ansgeführt wurde, ist im Auftrag des .Kaisers gestern vom Festungsgouverneur dem Regiment übergeben worden.

Rah und Fern.

Eine Lchrersrvitwe ermordet.

Nach einer Meldung aus Göppingen ist in Rech­berghausen die 74 Jahre alte Lehrerswitwe Kip­pe r l e ermordete ausgesunden worden. Die Frau lag mit durchschnittenem Halse vor dem nnbenützten Bett. Die Ulmer Staatsanwaltschaft hat die Untersuch­ung des Falles eingeleitet. Die Lerche der Frau zeigte bereits Spuren der Verwesung, die Tat scheint schon vor einigen Tagen geschehen zu sein. Sichere Anhaltspunkte sind noch nicht gegeben. Ein Korbmacher aus Plüder- hausen, der in Rechberghausen ab und zu arbeitet, wurde verhaftet, leugnet aber mit Entschiedenheit jede Schuld. Die Ermordete galt als ver möglich und geizig. Wahrscheinlich liegt ein Raubmord vor.

Weitere Nachrichten:

In Psedelbach der Oehringen ist die Scheune des schlecht versicherten Bauern H. Grün völlig abgebrannt.

Tie 11jährige Tochter des Ri eg in Hagenbach OA. Neckarsulm, die mit schweren Brandwunden ins Kr in kenhans nach Kochendorf gebracht wurde, ist dort gestorben.

In dem russischen Ort Sestroojctzk gerieten bei dem Bahnbau beschäftigte russische und sinische Zimmer- leute nach einem Trinkgelage in Streit. Es entspann sich ein blutiger Kamps mit Beilen und Messern, wobei drei Frnländer und zwei Russen getötet wurden.

Gerichtes!.

Heilbrorr», 27. Jan. 3. Fall. Strafsache gegen die 26 Jahre alte Anna Wilhelmine Scheitrer- lein geb. Weber, Spezereihändlers-Ehefrau von Ltzlens- wenden Gde. Beckstein, wohnhaft in Hvilbronn, wegen Meineids. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Frank, die Verteidigung führt RA. Eppinger. Die Angeklagte hat vor drei Jahren als Mädchen in einem Alimentenprozeß geschworen, nicht nur in der kritischen Zeck sondern über­haupt nre vorher mit einem anderen Mann intimen Ver­kehr gehabt zu haben. Aus Grund dieses Zeugnisses wurde der damalige als Vater Beklagte zur Zahlung der Alimente verurteilt. Heber diese Sache wäre Gras gewachsen, wenn die Angeklagte nicht ein Jahr daraus wieder genötigt gewesen wäre, gegen einen Liebhaber wegen Alimenten zu klagen. Durch diesen Prozeß wurde ihrem Vorleben nachgespürt und es marschierten mehrere Männer auf, denen das lebenslustige Wirtstöchterlein in früheren Jah­ren ihre Gunst geschenkt hatte- Die Angeklagte bestritt zwar energisch diese Angaben, allein angesichts der be­eidigten Zeugnisse fiel die unter Ausschluß der Oesfent-- lichkeit geführte Beweisaufnahme gegen sie ans. Die Ge­schworenen beurteilten den Falt milde, sie verneinten die

Frage Ms Meineid und bejahten nur die Frage auf fahrlässigen Falscheid, worauf me Angeklagte Hu der Gefängnisstrafe von 9 Monaten verurteilt wurde.

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l ^ Ravensburg, 26. Jan. Ein Nachspiel , ur s (Stuttgarter Stadtschullheißenwahl in Form eines Preßbeleid-igungsprozcsses fand gestern vor dem hie­sige» Sck-össengericht statt. DerOberschwäbische Anzei­ger" in Ravensburg hatte im Juni vorigen Jahres einem Artikel veröffentlicht, der beleidigende Wemdungeu gegen den Redakteur Eugen Roth in Stuttgart wegen seiner be­kannten Haltung in der Stadtschullheißenwahl enthielt. Roth hatte daraufhin Beleidigungsklage angestrengt- Näch mehrstündiger Verhandlung und nachdem eine Reihe von Zeugen, insbesondere Oberbürgermeister Lautenjchlager Stuttgart, Bibliotheksekretär Hils, Rechtsanwalt Tr. Moos, Chefredakteur Schmidt vom Beobachter, Apotheker Reihlcn, Parteisekretär Hops und der Vorsitzende der Ständ-igen Kommission der Württ. Staatsiniieröeanrlerw Schaffner Opp, kommissarisch vernommen worden waren, kam zwischen den Parteien aus Grund den Bemühungen, des Vorsitzenden Landgerichtsrat v. Wider folgender V e r gleich zustande: Der Angeklagte Max Kah erklärt:Nach­dem Ergebnis der heutigen Hauptverhandlung habe ich mich davon überzeugt, daß es nicht der Privatkläger Rott­mar, der anläßlich der Stuttgarter Stadtschultheißenwahl vertrauliche Besprechungen von einem Lager in das an­dere getragen hat. Ich nehme daher alle in dem Ar­tikel vom 21. Juni 1911 Nr. 163 a desOoerschiväbischen Anzeigers" über den Prioatkläger Roth enthaltenen nach­teiligen Aenßerungen und Urteile unter dem Ausdruck des Bedauerns zurück und übernehme sämtliche Kosten des Verfahrens." Dieser Vergleich soll imOberschwä- ! bischen Anzeiger" und imSchwäbischen Eisenbahner" veröffentlicht jverden. Vertreter des Privatklägers Roth tvar Rechtsanwalt Dr. Gunzenhauser-Stuttaart, Vertre­ter des Beklagten Max Kah Rechtsanwalt Wörrle-Ra veusburg.

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Ein für Turner iuterefsauter Prozeß

hat sich vor dem Amtsgericht in -Ep Pingen abgespielt. Der Streitsache lag folgender Tatbestand zu Grunde. Un ­ter den Mitgliedern des Turn-Vereins Schluch- - lern der schon eine Reihe von Jahren der Deutschen ! Turnerschaft angehörte, entstand im Sommer des ver­flossenen Jahres eine Gärung, von auswärtigen Agita­toren hervorgerusen, dahingehend, dem Verein seinen seit­herigen Verband zu entreißen und geschlossen dem Ar- beiterturnerbund zuzuführen. In einer im Juni einbe- rusonen Versammlung wurde darüber abgestimmt und da eine gewisse Anzahl Mitglieder für diesen Zweck snmrickeu, wurde der Verein einfach als zum Ärbeitertnrnerbimd gehörig erklärt. Demgegenüber machten 4 ältere, seit­herige Mitglieder, die nicht nick dieser Wandlung ein­verstanden waren, ihren Protest geltend, zumal das ganze Inventar, Geräte, Bereinsfahne usw. an den Nrbeiter- turnverein übergehen sollte. Da nun diese 4 Turner die Geräte nicht abgaben, reichte oer nunmehrige Ar- beckerturnverein Klage aus Herausgabe des gesamten In­ventars ein. Nach einer umfangreichen Beweisanfnahirw,.- die teils m Eppingen, teils in Schlüchtern vorgenonnnen- wurde und wozu zahlreiche Zeugen geladen waren, nnl» nach mehrmaligein Verschick des Termins der Verhand­lung hat nun das Großherzogliche Amtsgericht ein Ur­teil' dahin gefällt, daß das gesamte Inventar, Gerate, Kasse usw., im Wert von 800 M, den 4 Mitgliedern, als Vertreter des zu Recht noch bestehenden Vereins, die kurze Zeck nach der Trennung wieder eine große ZaU anderer Tnrnsreunde in ihrem Verein begrüßen durften, verbleibt und somit die Klage des Arbeiter-Turin- nerbunds unter Zuteilung der ziemlich hohen Ge- richtskosten (4 500 Mark) abge wiesen wurde. Ir» der Begründung kanr zum Ausdruck, daß jene Versamm­lung, bei welcher die Aenderung des Vereiuszwecks vor­genommen, nicht ordnungsmäßig cinberusen und somit verschiedene weitere frühere Mitglieder keine Kennmis- hatten und ihre Rechte somit nicht wahren konnten. Wei­ter wurde festgestellt, daß au der Abstimmung Leute be­teiligt waren, die seither dem alten Turnverein a»ge­hörten, desgleichen einige jüngere Burschen. Durch den Umstand, daß inzwischen von dein Geräte eui eisernes Rech gestohlen wurde und Mitglieder des Arbeiterturuveceins, wie aus der Verhandlung hervorging, über dessen Ver­bleib orientiert sind, wird nun jetzt die -legende Partei Klage wegen Diebstahl beantragen.

Vermischtes.

Himmelsersch ein n rrg eu im Februar.

Die Sonne wendet sich im Februar immer mehr der: uördlich-en Breiten zu, und die Länge des Tag>sj wächst uni l Stande 36 Minuten. An: 1. Februar be­trägt die südliche Ausweichung der Sonne vom Aeguatoi' 17 Grad 24 Minuten, sie verringert sich bis zur Mitte des Monats auf 13 Grad 3 Minuten und zu Ercke dB Monats beträgt sie noch- 8 Grad. Die Sonne begrüsK uns am 1. Februar um 7 Uhr 16 Minutnr und verisA uns um 4 Uhr 42 Minuten, am 29. Februar geht sie um 6 Uhr 42 Minuten auf und um 5 Uhr 35 Minuteu unter. Am 20. Februar tritt die Sonne in das Zeicheu- der Fische. Der Mond zeigt am 3. Februar seine Volk beleuchtete Scheibe, am 10. Februar habeil wir das letzte Viertel, am 18. Februar Neumond. Am 25 Februar hat unser Trabant wieder das erste Viertel stiller Vahn­um die Erde durchlaufen. Am 2. Februar steht der Mond der Erde am nächsten, am 14. Februar befindet er sich in Erdferne. Bon den Planeten ist Merkur zunächst noch morgens etwa 10 Minuten zu sehen, in der ersten Hälfte des Monats verschwindet er wieder in t>n Sonneri­strahlen. Die Venus bleibt Morgenstern. Tie Zeck ihrer Sichtbarkeit nimmt von 13/4 bis Stunoen ab. MarS geht immer früher am Morgen unter, er steht von Sou- nennnrcrgang an bis anfangs 4 Uhr, zuletzt nur bis halb 4 Uhr am Himmel. Der in hellgelbem Licht strah­lende Jupiter ist am Morgeuhimmel immer früher za