Die Nordd. Mlgem. Ztg. schreibt mit der Ueber- <chri,flZu den Stichwahlen":DerVorwärts" ver­öffentlicht eine ganze Spalte von Glückwünschen der in­ternationalen Sozialdemokratie, die hofft, daß die So­zialdemokraten ihren Sieg bei den Stichwahlen noch ver­vollständigen werden. Ter Sieg des Sozialismus in Deutschland ist auch der Sieg der internationalen So­zialdemokratie. Diese Glückwünsche zeigen mit aller Deutlichkeit die Kluft zwischen den nationalen Parteien und den Sozialisten. Der deutsche Reichstag ist die Ver­tretung des deutschen Volkes. Tie Sozialdemokratie Über­macht ihn zum Tummelplatz ihrer internationalen In­teressen. Welcher bürgerliche Wähler will ihr dabei be­hilflich sein?"

Stratzburg, 16. Jan. Wie wir erfahren, ist den Wahlkommissionen allgemein anempfohlen worden, die Rerchstagsstichwahlen für Elsa ß-L othringe» ans Montag den 22. Januar sestzusetzen.

Deutsches Reich.

Warenhaussteuer in Baden.

Die dem badischen Landtag angekündigte Regier­ungsvorlage wegen Erhöhung der städtischen Wa­renhaus st euer ist eine Folge der dem vorigen Land­tag überreichten Petition des Landesverbands der deut­schen Gewerben- und Handwerkervereinigungen, des Ver­bandes selbständiger Kaufleute und Gewerbetreibenden Ba­dens und der Handwerkskammer Freiburg sowie der Han­delskammer Villingen. Bisher haben Neins Handelsbe­triebe, deren .Hauptniederlassung sich im Großherzogtum Baden befindet und deren Jahresumsatz mindestens 200 000 Mark beträgt, eine Warenhaussteuer als Ge- meindeabgabe zu entrichten, die von 20 Pfennig bis zu 1 Mark für je 100 Mark Umsatz steigt. Bei 1 Million bis lh-. Million Mark z. B. beträgt sie 60 Pfennig auf je 100 Mark des Umsatzes, für jede weiteren angefangenen

100 000 Mark weitere 10 Pfennig.

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Der badische Eisenbahnrat wird umgestaltct. Tie Mitgttederzahl wird von 18 auf 27 erhöht. Das Mi­nisterium der Finanzen und der Eisenbahnen ernennt statt bisher 5 künftig 10 Mitglieder, darunter 3 aus der Klasse der Lohnarbeiter, die vom Gewerbeauf­sichtsamt vorgeschlagen werden sollen, ferner ;e 1 Mit­glied aut Vorschlag des Fremdenverkehrsvereins und des Verbandes reisender Kaufleute, die übrigen 0, wie bisher, nach freiem Ermessen aus verkehrskundigen Persönlich­keiten. ferner erhalten die Landwirtschaftskammer künf­tig 4 statt bisher 2 Mitglieder, die 4 Handwerkskammern und die 9 vandelskammern je 1 Mitglied. Der nach dem Vorgang anderer Vahnverwaltungen zu bildende ständige Ausschuß des Eiscnbahnrats zur Erledigung kleinerer An­gelegenheiten und zur Vorbereitung wichtiger tm engeren Kreis wird aus 7 Mitgliedern bestehen.

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Berlin, 16. Jan. Der Magistrat von Rixdorf hat beschlossen, den Namen der Vorstadt Rixdorf inN e u- Cölln" umzutausen. In Rixdorf verstummt also die Musike.

Köln, 16. Jan. Die Köln. Ztg. meldet aus Te­heran, die Bachtiaren haben das Arsenal besetzt, um so die Gewalt in ihren Händen zu haben. Es be­reitet sich eine Herrschaft der Bachtiaren vor, die von den Russen begünstigt wird und unter ihrem Schutz steht.

Aust and.

Der Krieg um Tripolis.

nröchte Rußland durch einen Akt der Vergewaltigung be­enden. Nach der Pforte zugegangenen Mitteilungen hat Rußland den Signatarmächten des Berliner Vertra­get».: inen Vorschlag zur Beilegung der Feindseligkeiten zwischen Italien und der Türkei unterbreitet. Erst wenn die S i g n a t a r st a a t en ihn angenommen haben, soll der russische Vorschlag der Türkei unterbreitet werden. Ta im wesentlichen die russische Vermittlung auf einen vollständigen Verzicht der Türkei auf ihre afrikanischen Provinzen ausgeht, so lst cne Möglichkeit einer etwaigen Annahme derselben durch die Pforte von vornherein ausgeschaltet.

Tie Fr. Ztg. hält für selbstverständlich, daß auch keine der Großnmchte an diesem russischen Vergewnltig- ungsvcrsuche sich beteiligen wird. Es ist möglich, daß Rußland wie bei der Meerengenforderung einen geschehe­nen Schritt, sobald er erfolglos war, wieoer ableugnet. Man wird ihm jetzt ebensowenig Glauben schenken wie damals.

Madrid, 16. Jan. Der bisherige Premier Ca­nal es as hat das Kabinett .mit denselben Ministern wie­der gebildet.

Eharbin, 15. Jan. Die an der transsibirischen Eisenbahn gelegene mandschurische Stadt Char­ta r ist von bewaffneten Mongolen besetzt wor­den. Die chinesische Garnison und die chinesischen Behör­den sind in die russische Ansiedelung geflüchtet. Die Mongolen haben neue Behörden eingesetzt und ihre Unabhängigkeit erklärt.

Buenos Aires, 15. Jan. Hiesige Blätter ver- östentlichen Telegramme aus Assuncion, nach denen sich die Führer der Revolutionäre unter Mit­hilfe der Polizei der Person des Präsidenten von Ara- guay, Rvtzas, bemächtigt haben und thn zur Ab­dankung gezwungen haben. Tie Truppen der Garnison Assuncion hätten sich neutral verhalten. Die Stadt selbst sei ruhig. Die Revolutionäre beabsichtigen, heute den Kongreß ernzuberusen, um einen neuen Präsidenten zu wählen.

Lawrence, 15. Jan. Tie meisten hiesigen Baum­wollspinnereien haben den Betrieb eingestellt, da die Arbeiter in den Ausstand getreten sind. Es ist bereits zu Zusammenstößen zwischen Polizei und

Ausständigen gekommen. Tie Lage ist insofern ernst ge­worden, da die Polizei gegenüber den Ausständigen nicht ausreicht und Militär aufgeboten werden mußte, das mit anfgepslanztem Bajonett vorging. Zwei Personen wur­den verwundet ins Hospital gebracht. Dreißig Ausstän­dige wurden verhaftet.

Newyork, 16. Jan. Der GeneralpostMttster em­pfiehlt die Verstaatlichung der Telegraphen­gis e l l s ch a f t in den Vereinigten Staaten. Tie Re­gierung von Ecuador schließt alle Häfen wegen der dort ausgebrochenen Revolution.

Peking, 15. Jan. Eine Rettungsabteilung mit 19 englischen und 13 schwedischen Missionaren aus G i a nf » , der .Hauptstadt von Dchensi, ist in Honanfu eingetrvffen. Tie Provinz Schensi befindet sich in vollständigem Aufruhr. Viele Städte sind geplündert und verlassen. Die N i e d e r in e tz e l u n g von 10 000 Mandschns wird bestätigt.

Württemberg.

Dienftnachrichteu.

Der König bat den Postsekretär König in Zsny auf Ansuchen dcS Dienstes entlassen.

Neue 4proz. württ. Staatsanleihe.

Wie die Frankfurter Zeituirg erfährt, finoen gegen- tvärtig mit dem bekannten Württ. Konsortium, das unter Führung der Württ. Vereinsbank steht, Verhandlungen statt wegen Uebernahme einer neuen 4proz. württ. Staats­anleihe von etwa 25 Milt. Mark. Die württ. Regierung hatte, nachdem sie im Okt. 1909 eine 4proz. Anleihe von 26 Will. MarkAgeben hatte (damals aufgelegt zu lOI^/h Proz.) vor Jahresfrist noch 36 Mill. Mark AnleiheKre- dite offen. Auf Grund dessen waren im September v. I. 5 Millionen Mark 4proz. bis 1921 unkündbare Anleihe an das Württemberger Konsortium begeben worden, das sie zu lOIHH Proz. freihändig Plazierte. Inzwischen hat Württemberg auch am 1. September v. I. ein Staats­schuldbuch angelegt, auf das bis Anfang November v. I. über ochs Millionen Mark auf rund 200 Konten einge­tragen waren. Württemberg ist der erste der deutschen Bundesstaaten, von dem es jetzt öffentlich bekannt wird, daß er wegen einer neuen Anleihe in Unterhandlung steht. Kürzlich hat man gerüchtweise auch von einer neuen bayerischen Staatsanleihe gesprochen, doch war von be­rufener Seite diesem Gerücht widersprochen worden. Ohne Zweifel werden auch andere deutsche Staaten demnächst an den Geldmarkt appellieren, zu wünschen ist, daß dies mit einer gewissen gegenseitigen Rücksichtnahme geschieht, damit nicht auf einmal der deutsche Anleihemarkt eine zu starke Belastung erfährt.

Stuttgart, 15. Jan. Der Ausschuß für das Aus- führnngsgesetz zur Reichsverficherungso.dnung trat heute zusammen und bestellte zu Berichterstattern für den ersten Abschnitt, der von der Organisation handelt, den Abg. Panmann, für den zweiten Abschnitt, der von dem Aus­schuß der Landkrankenkassen handelt, den Abg. Mattu'at, für den dritten Abschnitt über die landwirttchastliche Un­fallversicherung, den Abg. Schlichte, und für den vier­ten Abschnitt, Schluß- und Uebergangsbestimmungen, den Abg. Roth. Außerdem behielt sich der Ausschuß vor, für den zweiten Abschnitt noch einen Korreferenten zu be­stellen. Ter Beginn der Beratungen ist für den 5. Fe­bruar in Aussicht genommen.

Stuttgart, 15. Jan. Wie das N. T. hört, sollen bei der Abstimmung am Freitag eine Reihe zwmlich plum­per W a h l b e t r ü g er ei e n vorgekommen fein. Nam nt- lich scheint auch von demD o p p e l w a h l r e ch t" aus­giebiger Gebrauch gemacht worden sein. Es werden zu» Zeit genaue Nachforschungen angestellt.

Stuttgart, 15. Jan. Der Polizeibericht schreibt: Einen schlechten Scherz bedeutet zweifellos die Zusend­ung von Drohbriefen an reiche hiesige Einwohner. In den Briefen, die am 14. ds. Mts. vormittags zugestcllt wurden, werden die Empfänger aufgesordcrt, postlagernd eine bestimmte Summe Geldes einzusenden, widrigenfalls sieermorden" werden würden. Zu irgend welchen Be­fürchtungen liegt ein. Anlaß nicht vor, da die ganze Auf­machung und äußere Gestaltung der Briefe kaum etwas anderes als einen Scherz vermuten lassen.

Stuttgart, 15. Jan. Wie aus Berlin gemeldet wird, ist dem Naturschutzpark-Verein in Stuttgart zur Anlegung eines Naturschutzparkes in der Lüneburger Heide die Ausspielung einer Geldlotterie für den Umfang der Monarchie mit einem Spiclkapital von 1380 000 M und einem Reinertrag von 460000 M gestattet worden. Bei der 1. Serie ver Lotterie sollen 230000 Lose zu ;e 3 Mark ausgegeben und Bargewinne im Gesamtbetrags von 230 000 M ausgezahlt werden. Die Ziehung der ersten Serie ist aus ven 15. und 16. März 1912 festgesetzt worden.

«ontherm a. N., 15. Januar. Zu der gestrigen No­tiz übe. einen weiblichen Reichstagswähler wird mitge­teilt: Vom Jsreal. Landesasyt ist polizeilich gemeldet: Zierle Levisohn. Das Geschlecht ist aus der An­meldung nicht ersichtlich. In dm Liste, welche der frühere Verwalter des Asyls zur Kontrolleseiner Reichstags­wähler" zugesteltt erhielt, war Levisohn nicht gestrichen, so kam es, daß diesernicht gewöhnliche Name", irr­tümlicher Weise in die Wählerliste kam. Ein wohl ver­zeihlicher Irrtum, bei einem solchen Namen!

Hatt, 15. Jan. Am Samstag vormittag fand im Rathaussaaie die Verpflichtung der neugewählten Lürgcr- ausschußmitglieder statt. Dabei gab Sradtschnltheiß Han- ber den üblichen Rückblick aus die Tätigkeit der Stadt­vertretung im verflossenen Jahr und einen Ausblick auf die kommenden Arbeiten. Vom letzten Jahr erwähnte er die Wiederherstellung des abgebrannten Solbadttttmes, die Herrichtung am Aeußern und die Verbesserungen im In­nern des Solbades, die wohlgelungene Instandsetzung des Stadttheaters, den Umbau des alten KameralamtSgevän- des zu einem Miethaus, die historisch treu ausg ful-ne Renovierung des Polen Stegturmes, des Pulvertucmes

und des Weilertores, die Anschaffung von Wai'seriness-ru. die Reparatur der Solbadkessel, die Korrektion der Haal- steige, verschiedene Neupflasterungen uno Kanalisationen und schließlich noch die Verbesserung der Verkehrsver- höltnisse durch die im Frühjahr zu eröffnende Antover- bindung nach Braunsbach. Als wichtige Aufgaben ves neuen Jahres bezeichnete er die Beschlaßfassang über den Neubau einer Gewerbe- und Handelsschule, die Instand­setzung des stadt. Krankenhauses, die Einrichtung der Zen- tralhetzung im Rathaus, die Vermehrung der Lehrkräfte an der Volksschule, die Einführung der Fernzünovug bei der Straßenbeleuchtung, sowie die Regulierung der Ge­haltsverhältnisse der städtischen Beamten in Verbindung mit einer Vereinfachung der Verwaltung, soweit dies möglich ist.

Neuenbürg, 15. Jan. In Grunbach hiesigen Oberamts wurde ein Junggesellenverein gegrün­det, dem nur Leute von 2540 Jahren beitreten dürfen. Es wurde beschlossen, gegen eine etwa kommende' Jung­gesellensteuer Propst einzulegen. Wie arm an Geist sind doch diese Menschen!

Nay und Fern»

Ein Postdiebstahl

wurde in der Postagentur in Perouse OA. Leouberg verübt. Als Täter kommt ein Perouser in Betracht, der schon mit Zuchthaus vorbestraft ist und zur Zeit von der Staatsanwaltschaft steckbrieflich verfolgt wird. Ter Täter brach eine Riegelwand ein und gelangte so zur Post­kasse, aus der tags zuvor 2000 Mark abgeliesert wor­den waren. Durch den Nachtwächter scheint er gestört worden zu sein, denn er ließ in der Kasse ca. 50 Mark zurück, auchseinen Stock und zwei Messer ließ er lie­gen. Ein Stuttgarter Polizeihund nahm an dem Stock Witterung und verfolgte eine Spur über Rutesheim bis gegen Heimerdingen, wo er sie an der Stelle verlor, an der der Täter sein Fahrrad bestiegen halt«. Bis jetzt konnte er nicht festgenommen werden.

Ein gefährlicher Mensch.

Aus Böblingen wird vom 15. berichtet:

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde im Gasthaus zum Rößle in Unteraichen eingebrochen und eine größere Menge Wurstwaren entwendet. Ter Dieb, vermutlich der Tienstknecht I. G. Prommer aus Tei- uach, der letzte Woche im Fasanenhof ebenfalls einen Einbruch verübt hat, versteckte seine Beute während der Nacht beim Bad. Als er sie Montag früh in der Däm­merung holen wollte, begegneten ihm zwei Arbetter ans Steinenbronn, die auf sein Treiben aufmerksam wurden und ihm nachgingen. Er drehte sich plötzlich um und feuerte einen Schuß auf den einen der Arbeiter, den 33 Jahre alten verheirateten Maurer Otto Grob ab, der diesem in den Magen drang und ihn so schwer verletzte, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus verstarb. Der Täter floh in den Wald, ließ aber feilten Hut zu­rück, an dem der Polizeihund Witterung nahm.

Forstwart Neeß in Rohr wollte heute früh nach sei­nen Waldarbeitern sehen. Auf dem Wege dorthin traf er im Walde einen Mann, der, als er seiner ansichtig wurde, schleunigst das Weite suchte. Bei der Verfolg­ung wandte sich der Flüchtige um und schoß auf eine Entfernung von 4 Metern dein Forstwart eine Kugel in die Hüfte. Ter Getroffene mußte schwer verletzt in ein Stuttgarter Krankenhaus gebracht werden. Auch der Forstwart gab einen Schuß ab, der jedoch fehl ging. Man vermutet, daß der Flüchtling mit dem Dienstknecht Prommer identisch ist.

Aus Böblingen wird weiter berichtet: Der bei der Verfolgung eines Flüchtlings im Walde angeschossene Forstwart Reeß ist ebenfalls auf dem Transport ins Krankenhaus seiner Verletzung erlegen.

Vom Konsumverein.

Die Generalversammlung des etwa 4000 Mitglieder zählenden Konsumvereins in Pforzheim billigte die Kündigung, die der Aufsichtsrat gegen den Direktor Hischmann ausgesprochen hatte, wegen mangel­hafter Pflichterfüllung und Eigennutzes und gab eventuell Vollmacht zu dessen Entlassung. Der Di­rektor hatte 5000 M Gehalt. Unter anderem hat er als Nachbar d^s Konsumvereinsgebändes einen Giebel unge­fragt auf das Vereinsgebäude stellen lassen.

Zwei deutsche Matrosen von einer Schlange getötet.

Eine gefährliche Fahrt von Kalkutta nach Newyork hatte die Besatzung eines letzter Tage im Newyorker Ha­sen eingelaufenen deutschen Dampfers zu bestehen. An Bord des Schisses befand sich ein großer Käfig in dm mehrere Ko b r a s ch l an g e n untergebracht waren, me ein Exporteur bestellt hatte. Als der Dampfer vier Tage unterwegs war, bemerkten die Matrosen zu ihrem Ent­setzen, daß es einer der Schlangen gelungen war, aus dem Käfig zu entweichen. Am andern Morgen fand man einen Matrosen tot in seinem Bette auf. Er war von der giftigen Schlange gebissen worden. Ein anderer Matrose starb unter entsetzlichen Qualen an den Folgen des Schlan­gengiftes am darausfolgenden Tage. Das giftige Tier ' hatte sich nt eurer Ecke des Schiffes verkrochen und keiner der Matrosen wagte es, die Schlange aus ihrem Schliips- wmk i herauszubringen. Erst im Hafen von Newyork ! gelang es unter großen Vorsichtsmaßregeln, das Tier wieder einzusangen.

Ein Gauner im Priesterrock.

In Rom verhaftete die Polizei einen elegant gekleideten Priester; der angebliche Priester war indessen ein von der Polizei verschiedener, Länder eifrig gesuchter internationaler Betrüger, der als Monsig­nore Samt-Mars deSevigne, oder Prinz Belmonte überall große Betrügereien verübte und besonders die hohe Geistlichkeit um große Summen prellte. In Rom hatte der falsche Priester, der aus Turin stammt und der Soh» eines Hoteliers ist, vom Vikariat sogar die Erlcnlbnis zum Messelesen erhalten und mehrere Kardinale und Prä-I laten um große Summen erleichtert. Nach einer Wolff-I schen Depesche ist der Betrüger 27 Jahre alt und heiA' Giovanni, Battista Giudi. !