Wunsch. Me italienische Botschaft machte aber ihre M i u- derjährigkeit geltend und forderte ihre Herausgabe. Der frühere Minister des Aeußern sagte die Herausgabe amtlich zu. Nach seiner Demission erklärte die Pforte, durch Nifaats Versprechen nicht gebunden zu sein. Unter dem Drucke der islamitischen Geistlichkeit wird die Auslieferung der Franzoni, welche mit ihrem Gatten im Innern Kleinasiens lebt, aufs entschiedenste verweigert.
Nach in Berlin vorliegenden zuverlässigen diplomatischen Nachrichten sind die militärischen und maritimen Vorbereitungen, die Italien getroffen hat, so stark, daß es in Tripolis mit beträchtlicher Uebermacht auftrcten könne. Es sei erklärlich, daß Italien nach früheren Mißgeschicken auf afrikanischem Boden sich keinem Mißerfolg aussetzen wolle, und. daß es seine in der Türkei vielleicht angezweifelte Stärke des Prestiges wegen gleich von vornherein zu entfalten wünsche. Italien scheine den rechten Augenblick zu einer Betätigung, an der Mittelmeerküste Afrikas gekommen zu glauben; wenn es nur Garantien von der Türke dafür verlange, daß keine andere Macht in Tripolis sich festsetzen darf, so werde die Berechtigung dieses Verlangens Italien auch von solchen Mächten zuerkannt werden, die zu weitgehender Unterstützung nicht verpflichtet sind. 'Alle Mächte hätten ein Interesse daran, daß es nicht zu kriegerischem Konflikt kommt.
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Malta^ 25. Sept. (Reuter). Ein italienisches Schlachtschiff ist gestern hier vorübergefahren. Heute früh sind zwei Kreuzer gesehen worden, die in der Richtung auf Tripolis südwärts dampften. Fortgesetzt kommen von Tripolis Italiener und andere Europäer hier an So brachte heute ein Dampfer 87 Personen. Ein anderer Dampfer wurde besonders gechartert, um noch andere Europäer von Tripolis zu holen.
Rom, 26. Sept. Nach Meldungen der „Tribuna" aus Tripolis wird die Lage dort immer ernster. Viele Italiener verlassen das Land.
Konstantinopel, 26. Sept. Nach unkontrollier- Larcn Gerüchten beantragte eine Spezialkommission des Kriegsministeriums, eine Division, zwei Batterien und 12000 Gewehre nach Tripolis zu senden. Infolge der fortgesetzten Alarmnachrichtcn trat heute an der Börse ein neuer Kurssturz ein.
Piombino, 25. Sept. Als gestern Abend eine Abteilung Infanterie nach Florenz abging, veranstalteten etwa 300 Personen, darunter mehrere Anarchisten, in der irrigen Annahme, d>ie Truppen gingen nach Tripolis, eine Kundgebung gegen diese angebliche Expedition. Tie Gendarmerie wurde mit Steinen beworfen und antwortete mit Revolverschüssen. 13 Gendarmen, darunter ein Leutnant, und 5 Manifestanten wurden verwundet. Von diesen ist einer gestorben.
Ueber 300 Matrosen und Offiziere ums Leben gekommen.
Eine niederschmetternde Nachricht kommt aus Toulon: Tort ist am Montag vormittag der dort vor Anker liegende Panzerkreuzer „Liberte" durch eine Kesselcxplosion völlig zerstört und fast die ganze Besatzung ums Leben gekommen. Erst vor wenigen Tagen hat sich auf der „Gloire" ein schwerer Ge- fchützunfall zugetragcn, bei dem neun Seeleute ihr Leben eingebüßt haben, während zehn andere mehr oder minder schivere Verletzungen erlitten. Und jetzt kommt die furchtbare Katastrophe von Toulon, die nur dem vor vier Jahren in demselben Hafen erfolgten Untergang der „Jena" zur Seite gestellt werden kann.
Nach den prahlerischen Reden des Herrn Delcasss, des französischen Marineministers, wird der Untergang eines so großen Kriegsschiffes die französische Nation umso härter treffen. Tenn bei aller aufrichtigen und herzlichen Sympathie mit den bedauernswerten Opfern des großen Unglücks muß bei dieser Gelegenheit darauf hin- gewicsen werden, daß die französische Marine sich noch lange nicht auf solcher Höhe befindet, wie der Herr Telcassa in seinen vielbesprochenen Ansprachen lden Franzosen und der übrigen Welt vorzureden versucht hat. Insbesondere ist bei der Hauprwasfe, der Schiffsartillerie, längst alles nicht so in Ordnung, wie es sein sollte und könnte. Sowohl' bei den verschiedenen Pulverforten, wie bei den Rohr-, Verschluß-- und Lafetten-Konstruktionen hat man im Laufe der Jahre mit vielen ernsten Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, die wiederholt zu schweren Unglücksfällen führten. Angesichts der Tatsache, daß alle die schweren Unfälle oder Störungen sich fast ausnahmslos beim Schul- und Uebungs- fchiehen ereignet haben, darf man sich Wohl die Frage vorlegen, was nun erst im Ernstfälle passieren würde, wo die Geschütze mit der vollen Gefechtsladung schießend einer ungleich höheren Beanspruchung des Materials ausgesetzt sind.
Wie das Unglück kam.
Aus Toulon wird über den Untergang der „Liberia" gemeldet: Montag Vornnttag um 5 Uhr brach in der Pulverkammer im Hinteren Teil des Geschwaderpanzers „Liberte", der im äußeren Kriegshafen vor Anker lag, angeblich infolge eines Kurzschlusses Feuer aus. Eine halbe Stunde später hörte man eine erste Explosion, kurz darauf eine zweite und um 5 Uhr 55 Min. folgte eine dritte furchtbare Explosion, die das Schiff zerstörte. Eine dichte Rauchwolke ver- l rütete sich sofort über dem Schiffe und der ganzen Reede. Während des Brandes und vor der letzten Explosion hatten die übrigen im Hafen ankernden Kriegsschiffe bereits Rettungsmannschaften nach der „Liberte" gesandt, sodaß es vorläufig ganz unmöglich ist, die Zahl ic-er Opfer festzustellen. Zur Stunde, als die Explosion erfolgte, waren 200 Matrosen auf Urlaub und noch nicht zurückgekehrt. Ter Befehlshaber des Schiffes, Kapitän Jan res, ein Bruder des soz. Abgeordneten, bland sich seit zehn Tagen ebenfalls auf Urlaub und
ist nicht in Toulon. An seiner Stelle -führte der Fregattenkapitän Joubert das Kommando. In Toulon gehen die widersprechendsten Gerüchte um über die Zahl der Opfer. Es ist aber bis jetzt nicht festzustellen, pb die Mannschaft hei der dritten Explosion bereits vollständig ausgeschisft war oder nicht. Es scheint immerhin sicher, daß ivenigstens ein Teil der Mannschaft während des Brandes, der der Explosion vorausging, das Schiff verlieh. Um halb 8 Uhr war die „Liberte" völlig gesunken.
Das zerstörte Schiff.
' Tie „Liberte" wurde im Jahre 1905 vom Stapel gelassen. Sie war 134 Meter lang, 24 Meter breit und hatte einen Tiefgang von 8,40 Meter, einen Tonnev- gehalt von 14 868. Ihre drei Dampfmaschinen entwickelten 18 000 Pferdekräfte und gaben dem Schiff eine Geschwindigkeit von 19,4 Knoten. Tie Mannschaft betrug normalerweise 700 Mann. Tie „Liberte" hat noch kürzlich an der Marineschau in Toulon teilgenommen, wo sie zum zweiten Geschwader gehörte. Ihre Herstellung hat 40 Millionen gekostet. Sie ist gegenwärtig fast vollständig unter Wasser. Ter Marineminister Telcassä reiste sofort nach Toulon ab.
Tie Katastrophe gleicht in ihrem Hergang und ihren Folgen dem Untergang der „Jena", der vor vier Jahren ebenfalls in Toulon erfolgte. Die Erregung, welche sich damals in der öffentlichen Meinung zeigte, veranlage die Kanimer, eine Untersuchung über die Zustände in der Marine zu verordnen, welche vom damaligen Abgeordneten Telcasso als Vorsitzenden der Untersuchungs- kommission geleitet wurde. Man erinnert sich, daß die Ergebnisse dieser Untersuchung, als sie in der Kammer verhandelt wurden, Herrn Telcassa Gelegenheit gaben, den damaligen Marineminister Thomson zu stürzen. Heute, da er selbst Marineminister ist, passiert ihm dasselbe Malheur.
Einzelheiten.
Toulon, 25. Sept. Ter Panzer Liberte ist nichts mehr als ein Haufen zerbrochenen alten Eisens, den kleine Dampfer, Barken und Kähne, ängstlich suchend umschwärmen. Die Reede ist mit Trümmern bedeckt. Pumpen ersticken, den Brand, der noch unter der Asche glimmt. Tie" Liberte ist vollständig in zwei formlose Teile zerrissen. Ter linke Turm ist zum Teil vom Wasser bedeckt. Etwa 20 Mann der Liberte, die wenige Minuten vor der Explosion ins Wasser gesprungen und von Barken ausgenommen worden waren, sind an Bord des Wracks zurückgekehrt.
Toulon, 25. Sept. Von Bord der Liberte werden ungefähr 350 Mann vermißt; etwa hundert Opfer sollen an Bord der anderen Fahrzeuge gezählt worden sein, davon gehörten fünf zu den Rettungsmannschaften. An Bord der „Demokratie" wurden zwanzig Tote und etwa fünfzig Verwundete gezählt. Andere Opfer befinden sich an Bord der „Verite" und der „Repnblique", die so schwer beschädigt ist, daß sie schleunigst in das Dock gebracht werden mußte. 'Die Augenzeugen erklären, daß sie nie so schreckliches erblickt haben.
Toulon, 25.' Sept. Eine unbeschreibliche Erregung hat die Bevölkerung ergriffen, die nach der ersten Explosion massenhaft nach den Quais strömte. Man sah nur einen Teil des unförmlichen eisernen Schiffsrumpfes inmitten von Trümmern, an die sich die Verwundeten festklammerten. rDie „Liberte" hatte 700 Mann Besatzung, von denen 140 beurlaubt waren. Als nach der ersten Explosion ungefähr hundert Mann ins Wasser sprangen und die andern sich aus dem Schlaf aufrafften und ins Wasser springen wollten, befahlen ihnen die Vorgesetzten, ihren Dienst zu verrichten. Sie blieben an Bord und gingen mit dem Schiffe unter.
Ueber die Zahl der Opfer
liegt noch keine bestimmte Ziffer vor. Im Marineministerium rechnet man mit einer Zahl von 3 bis 400. Nach der Aussage der Mannschaft, der in der Nähe der „Liberte" stationierenden Kriegsfahrzeuge bemerkte man um 5.20 Uhr, daß aus der „Liberte" Flammen und Rauchwolken hervordrangen, und sofort wurden von allen Seiten Boote niedergelassen, um Rettung zu bringen, denn die Mannschaft der „Liberte" flüchtete sich auf Deck und in das Takelwerk oder sprang direkt aus den Luken in das Meer. Während des Rettungswerkes stiegen plötzlich ungeheure Feuersäulen aus der „Liberte", auf die ein furchtbarer Krach folgte, und die Schiffstrümmer der „Liberte", deren Hinterteil sich übexschlug, übersäten alle übrigen auf der Reede liegenden Fahrzeuge. Sie haben mehrere der von den übrigen Schiffen hevbeigeeilten Boote ins Meer mit fortgerissen, so eine Schaluppe des Panzers „Temocratie". Es ist also zu befürchten, daß auch die übrigen Schiffe Verluste an Menschen zu verzeichnen haben. Ter Panzer „Repnblique", welcher am schwersten in Mitleidenschaft gezogen wurde, bedarf einer größeren, mehrere Monate in Anspruch nehmenden Reparatur. Tie „Liberte" scheint vollständig verloren.
Paris, 25. Sept. Ter Marineminister ist heute nachmittag um 4.30 Uhr offiziell davon in Kenntnis gesetzt worden, daß die Zahl der Toten auf der Liberte und den anderen in Mitleidenschaft gezogenen Schiffen ungefähr 300 beträgt.
Paris, 26. Sept. Nach den neuesten Nachrichten aus Toulon beträgt die Zahl der beim Untergang der „Liberte" umgekommenen Offiziere und Soldaten 350—400.
Beileidskuudgebungen und Meinungsäußerungen.
Der Präsident der Republik hat dem Marineminister Delcafss nach Rambouillet tÄegraphiert: Die Nachrichten, die Sie mir aus Toulon mitteilen, sind furchtbar. Uebermitteln Sie der gesamten Marine mein tiefempfundenes Beileid. Mit Ihnen und ihr beklage ich von Herzen die Folgen des Unglücks, wodmrch das Vaterland in Trauer versetzt wird.
Kaiser Wilhelm
hat an den Präsidenten der Republik, Fal-
lieres, folgendes Telegramm gerichtet: Es fehlen mir die Worte, um einen Ausdruck für mein tiefstes Mitgefühl mit der nationalen Trauer ganz Frankreichs zu finden, die so furchtbar geprüften Familien werden sich mit dem Bewußtsein trösten können, daß die unglückliche Besatzung der Liberte in Erfüllung ihrer Pflicht gegen das Vaterland gestorben ist. — Präsident Fallieres erwiderte: Ich bin tief ergriffen von dien bewegten Worten, mit denen Ew. Majestät sich der Trauer anschliehen, die Frankreich betroffen hat, und dem Zeichen tief schmerzlichen Mitgefühls, das Ew. Majestät die Güte hatten, an die unglücklichen Familien zu richten, die durch das Unglück der Liberte so furchtbar geprüft sind. Ich bitte Ew. Majestät, den Ausdruck meines lebhaften Dankes entgegenzunehmen.
Der deutsche Botschafter Frhr. v. Schön begab sich zu dem Minister des Aeußern, de Selbes, um ihm den Ausdruck der Teilnahme aus Anlaß der Katastrophe der Liberte zu übermitteln.
Marineminister Delcasss äußerte sich Pressevertretern gegenüber über die Katastrophe der Liberte, er war sichtlich tief bewegt und erschüttert: Sowie er die Nachricht erhalten habe, erklärte er, habe er sich an die Katastrophe der Jena erinnert und sich gefragt, ob die Zerstörung der Liberte ebenfalls auf eine Entzündung der Pulvervorräte zurückzuführen sei. Nachdem er aber die letzten Berichte und Akten gelesen, glaube er nicht, daß die Ursache auf das Material und das Pulver zurückzuführen sei. Es scheine nicht, daß der Hitze die Schuld gegeben werden könne. Man habe in den Pulverkammern einmal 33, ein anderes mal 32, meist 31 Grad gemessen. Es bleibe also nur die Möglichkeit, daß der Brand die Pulverkammern erreicht habe. Wenn die Erhebungen dies bestätigen sollten, so hoffe er, daß die Katastrophe trotz ihrer Ausdehnung niemand entmutigen werde. Er selber hege nach wie vor volles Vertrauen in die Zukunft der Flotte.
Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt offiziös: „In Deutschland wird die Nachricht von dem Unglück, das die Kriegsflotte unseres Nachbarlandes betroffen hat, allenthalben mit tiefem Mitgefühl ausgenommen werden. Wir sprechen der französischen Nation unser wärmstes Beileid aus. Zu hoffen ist, daß die Zahl der Menschenleben, die im Dienst ihres Vaterlandes den Tod gefunden haben, sich nicht als so hoch Herausstellen wird, wie die ersten Meldungen sie angaben."
Deutsches Reich.
Neue Männer. Der Reichsanzeiger veröffentlicht, die Ernennung des Direktors im Ministerium der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten, Wirkl. Geh. Oberregierungsrats v. von Chappuis, zum Unterstaatssekretär und des Abteilungsdirigenten Wirkl. Geh. Obcr- regierungsrat Dr. Schmidt zum Direktor in diesem Ministerium. — Der Reichsanzeiger veröffentlicht das Gesetz betr. die Feuerbestattung vom 15. September 1911.
Neustadt a. H., 24. -Sept. Der Landesausschuß der Fortschrittlichen Kolks Partei der Pfalz in Kirchheimbolanden beschloß einstimmig, die Verhandlungen mit den Nationalliberalen abzub r ech e n und den Organisationen sämtlicher pfälzischen Wahlkreise zu empfehlen, eigene.Kandidaten aufzustellen oder in der Hauptwahl Wahlenthaltung zu üben. Die darauffolgende Vertrauensmänner-Versammlung proklamierte den anwesenden Prof. H-u mme l-Karlsruhe pls Kandidaten.
Ausland.
Bagrow hingerichtet.. In Kiew wurde das Todesurteil an Bagrow vollstreckt. Vor seiner Hinrichtung bat Bagrow um die Erlaubnis, mit dem Rabbiner sprechen zu dürfen, verzichtete aber darauf, als er hörte, daß das Gespräch in Gegenwart des- Staatsanwalts stattfinden müsse.
Württemberg.
Dienstnachrichte«.
Dcr König hat die erledigte Stelle eines Bauamtwerkmeisters im Bezirksdienst der Straßen- nnd Wasserbauverwaltnng dem Bauwerkmeister und Wosserbautechniier Emil Lang in Rottweil nberirugen. Die Generaldirektion der L-taatseisenbadnen hat die Eisenbahnassistenten Brenner i.i Sigmaringen nach Zwiefaliendorf. Paul Maier in Mergentheim nach Weinsberg nnd Haider in St-Itgart Wcstbf. nach Hochdorf onf Ansuchen versetzt nnd eine Eisenbahnassistentenstelle. in Beimerstclten dem Eiscnbahngehilfcn Hirn übertragen.
Zur Teuerung. Der vom 22. August l9ll bis 30. Juni 1912 gültige Ausnahmetarif für bestimmte Futter- und Streumittel wird mit sofortiger Gültigkeit, aufgehoben und durch einen neuen, erweiterten — bis 30. Juni 1912 gültigen — Ausnahmetarif ersetzt. Gleichzeitig treten im Bereich der württ. Staatseisenbahnen sowie der meisten übrigen deutschen Eisenbahnen folgende Ausnahmetarife in Kraft: 1. für frische Kartoffeln, gültig, bis 30. Juni 1912, 2. für bestimmte frische Feld-, Garten- und Hülsenfrüchten, gültig bis 31. Mai 1912, 3. für Düngemittel und Rohmaterialien zur Kunstdüngcrfabri- kation, wie im .Spezialtarif III genannt, gültig bis 30. April 1912.
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Ei« neues politisches Handbuch.
Just zur rechten Zeit — im Hinblick auf die kommenden Reichstagswahlen — ist ein „Politisch-wirtschaftliches Konversationslexikon" im Verlag von Levy und Müller in Stuttgart erschienen. Die Verfasser, Otto Groth nnd G. H. Bayer, zählen zu den bekanntesten der jüngeren schwäbischen Politiker, und ihre Zugehörigkeit zu der Fortschrittlichen Volksjmrtei verbürgt, daß in dem vorliegenden 559 Seiten umfassenden Werk gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Wahlgang eine treffliche Waffe für den Fortschritt geschmiedet worden ist.