Amtliche Vekarmtmachuagerr.
Oberamt Calw.
iversüguug des Lrniihrungsministeriums über Eieraufbringung.
Auf Grund der 88 12 und 15 der Verordnung des Bundes- tats über die Errichtung von Preisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung vom 25. September/4. November 1915/ 6. Juli 1916 (RGBl. 1915 S. 607 / 728, 1916 S. 673) wird verfügt:
I. Die Verfügung des Ministeriums des Innern über Eieraufbringung vom 26. September 1918 (Staatsanzeiger Nr. 244), vom 22. Mai 1919 (Staatsanzeiger Nr. 115) und vom 14. Februar 1920 (Staatsanzeiger Nr. 38) werden aufgehoben.
II. Die Aushebung tritt hinsichtlich der den Geflügelhaltern auf Grund des 8 2 der Verfügung vom 26. September 1918 vom Ortsvorsteher für das laufende Wirtschaftsjahr bestimmten Lis- ferungsschuldigkeit für solche Geflügelhalter, die sie erfüllt haben, sofort in Wirksamkeit, für die übrigen Geflügelhalter erst je mit dem Zeitpunkt, zu welchen! sie die Lieferungsschuldigkeit ganz erfüllt haben.
Hl. Die Landesversorgungsstelle, die Kommunaloerbände und die Gemeinden haben die Aufbringung der nach Ziff. ll von den Geflügelhaltern noch abzuliefernden Eier nach den bisherigen Bestimmungen durchzuführen und zu überwachen.
tV. Geflügelhalter, für welche die Lieferungsoerpflichtung nach Ziff. II noch fortdauert, werden, wenn sie derselben nicht «achkommen, nach 8 17 der im Eingang angeführten Bundesratsoerordnung mit Gefängnis bis zu 8 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 15K0 bestraft.
V. Diese Verfügung tritt vorbehaltlich der Bestimmungen in Ziff. II und III am 16. August 1920 in Kraft.
Stuttgart, den 14. August 1920. I. V.: Spindler.
dem Kreise Pleß ein, die in Gleiwitz gesammelt und ebenfalls
nach Kanarzin befördert werden.
(WTB.) Bismarckhütte, 23. Aug. Eine zumeist aus jüngeren Leuten bestehende Bande überfiel gestern nachmittag kurz nach 3 Uhr das Rathaus, das von der Polizei hartnäckig verteidigt wurde. Die Angreifer verloren 5 Tote und einige Verletzte. Als schließlich eine vorüberziehende französische Patrouille ei"" ''- brach die Bande den Kampf ab und zog sich zurück. 1 > Uhr abends war die Ruhe im großen und ganzen
wieocchrrgestellt.
(WTB.) Tarnowitz, 23. Aug. Im Kreise Tarnowitz kommt «s ständig zu schweren Ausschreitungen. Ueberfälle aus die Bewohner von Förstereien und auf Wirtschaftsinspektoren, Entwaffnung von Eendarmerieposten und Mißhandlungen von Lehrern wiederholen sich ständig. Das Bauerndorf Lairschhof wurde ausgeplündert und das Vieh gestohlen.
Die Forderungen der Polen in Oberschlesien.
Beuthcn i. O., 22. Aug. Die Forderung der polnischen politischen Verbände und Gewerkschaften sind nunmehr den Ententebehörden schriftlich überreicht worden. Zu den bereits gemeldeten Forderungen kommen neu hinzu: Bestrafung derjenigen Mannschaften der Sicherheitspolizei, die sich aktiv an den Ausschreitungen beteiligten und die festgsnommenen Pole» an den Pöbel ausgeliefert bezw. den Pöbel nicht gehindert haben, die Polen zu mißhandeln und totzuschlagen. Sofortige Entfernung der Sicherheitspolizei aus Kattowitz. Neue Zusammensetzung der Gerichte. Gründung einer aus Oberschlesiern beider Nationalitäten bestehenden Bürgerwehr für das ganze Abstimmungsgebiet. Auferlegung einer Kontribution auf die Stadt Kattowitz in ungefährer Höhe des den Polen angerichteten Schadens und zwar innerhalb 6 Tagen. Bezahlung der Feierschichten an die Bergarbeiter, die aus Anlaß der deutschen Ausschreitungen in Kattowitz die Arbeit aus Protest niederlegten. Alk erste Feierschicht gilt der 19. August.
lDie französisch-polnischen Machenschaften.
* Berlin, 22. Aug. In der ,.T. Lüg. Ztg." wird ausgeführt, Pie Ausdehnung der polnischen Machenschaften und die Bereitschaft der Putschisten sei der best «.Beweis dafür, daß alles von langer Hand vorbereitet war, um den Witten
Der Ooppelmorä in äer Zpitielgasse.
8j Erzählung von E. A. P o e.
(Nachdruck verboten.» (Schluß statt Fortsetzung.)
Ein Mann trat ein. Er war offenbar ein Matrose, ein großer, starker muskulös aussehender Mensch, dessen Gesichts- ausdmck etwas Verwegenes und Unerschrockenes hatte, das indessen nicht unangenehm berührte. Sein sonnverbranntes Gesicht war zur Hälfte in einem Backen- und Schnurrbart verborgen. Er tmg einen dicken Eichenknüppel bei sich, schien aber sonst unbewaffnet. Er verbeugte sich linkisch und wünschte uns im Pariser Dialekt einen .Guten Abend'.
„Nehmen Sie Platz, mein Freund", sagte Dnpin. „Sie kommen vermutlich wegen Ihres Orang-Utangs. Auf »nein Wort, ich beneide Sie fast um Ihren Besitz. Es ist ein außerordentlich schönes und zweifellos sehr wertvolles Tier. Für wie alt halten Sie es?"
Der Matrose holte tief Atem wie jemand, der sich Plötzlich sehr erleichtert fühlt, und antwortete dann mit fester Stimme: „Ich weiß es nicht genau; doch kann er schwerlich mehr als vier bis fünf Jahre alt sein. Haben Sie ihn hier?"
„O nein, ich hatte ihn ja hier nirgends unierbringen können. Er befindet sich in einem Mietstall in der Burgstraße ganz in der Nähe. Dort können Sie ihn morgen früh bekommen. Sie können sich doch als sein Besitzer ausweisen?"
„Gewiß, mein Herr".
„Ich trenne mich nur schwer von ihm", sagte Dupin.
„Ich verlange ja nicht, daß Sie all Ihre Mühe umsonst gehabt haben sollen", sagte der Mann. Ich bin gern erbötig, eine entsprechende Belohnung für das Ausfinden des Tieres zu bezahlen."
„Schon gut", erwiderte mein Freund, „das ist ganz in der Ordnung. Wanen Sie mal. was bekomme ich denn eigentlich
Amtliche Bekanntmachung. Bekanntmachung des Rekchsministers für Ernährung und Landwirtschaft bete. Uedergangsbestimmungen für Hafer früherer Ernt-n. Vom 7. August 1920. (RGBl. S. 1545).
Auf Grund der Verordnung über Kriegsmaßnahmen zur Sicherung der Volksernährung v. 22. Mat 1916 (RGBl. S. 401) /18. August 1917 (RGBl. S. 823) und der 88 78 s, 82 der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1920 vom 21. Mai 1920 (RGBl. S. 1028) wird bestimmt:
8 1. Wer mit dem Beginne des 16. August 1920 Hafer früherer Ernten, allein oder mit anderen Nahrungs- oder Futtermitteln gemischt, im Gewahrsam hat, ist verpflichtet, ihn dem Kommunalverbande des Lagerungsortes bis zum 20. August 1920, getrennt nach Eigentümern, anzuzeigen. Hafer, der zu dieser Zeit unterwegs ist, ist von dem Empfänger unverzüglich nach Empfang dem Kommunalverband anzuzeigen.
Die Anzeigepslicht erstreckt sich nicht auf s) Vorräte, die ini Eigentums des Reichs oder eines Landes stehen;
b) Vorräte, die im Eigentums der Reichsgetreidestelle, Geschüftsabteilung, K. m. b. H., oder der Bezugsvrr- einigung der deutschen Landwirte, E. m. b. H., stehen;
c) Vorräte, die bei einen: Besitzer insgesamt 5 Doppelzentner nicht übersteigen.
Die Kommunalverbände haben der Reichsgetreidestelle nach einem von dieser festgesetzten Vordruck bis zum 31. August 1920 Anzeige über die Anmeldungen sowie über die in ihrem Eigen- tume stehenden Vorräte zu erstatten.
Zuwiderhandlungen werden »ach 8 80 Abs. 1 Nr 10 der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1920 bestraft.
8 2. Trotz der am 16. August 1920 eintretenden Veschlag-
der deutschen Bevölkerung, die der von der deutschen Negierung kundgegebenen Neutralität Nachdruck verlieh, nicht zur Ausführung gelangen zu lasse». Französischerseits wurde nicht nur der polnischen Agitation freier Lauf gelassen, sondern es wurde auch die deutsche Bevölkerung in einer Weise, heraus- gcfordert, die nicht ohne Folgen bleiben konnte. Nun aber die Schuldigen in Deutschland suchen zu wollen, kann nicht anders gedeutet werden als die Absicht, die Träume der fran- üsU.ben Chauvinisten vom Rhein nach Ob er schlesie» zu verlegen, um dort gewaltsam zu erzwingen, was man in Spa aufgeben mußte und was der polnischen Politik in Allenstein verloren ging. Mit Gewalt soll allem Anschein nach der deutschen Regierung die Erfüllung der Berpflichtungen von Spa unmöglich gemocht, mit Gewalt soll sie in innere und äußere politische Schwierigkeiten hineingezogen werden, weil sie noch nicht Mühe genug hat, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Stumm und ohne mit der Wimper zu zucken, steht die neutrale Welt diesen Ereignissen gegenüber. Keine Hand regt sich gegen die so offenkundigen Verletzungen des Friedrnsver- tragcs, keine Stimme läßt sich gegen die polnische Raubpolitik vernehmen. Uebcr Sold au wurden vor einigen Tagen polnische Flugblätter abgeworfen, die der deutschen Bevölkerung die schlimmsten Vergeltungsmaßnahmen dafür androhten, das;
sie nach der Befreiung der Stadt von ihren polnischen Bedrückern ausatmeie. Wird die Welt auch dieses Verbrechen an einer Bevölkerung geschehen lassen, deren Selbstbestinnnungs- recht, das einzige, was sie aus dem Weltkriege gewonnen zu haben glaubte, vergewaltigt wurde?
Für das Verhältnis zwischen den Franzosen und den polnischen Insurgenten ist es bezeichnend, daß in Dogutschlltz Aufrührer alle Automobile anhielten, indem sie Maschinengewehrfeuer quer über die Straße legten. Beim Herannahen eines mit französischen Offizieren besetzten Automobils erhoben sich die Offiziere, worauf dje Polen das Feuer einstellten und das französische Automobil unter gegenseitiger Ehrenbezeugung passierte. In Laurahütte rückten die Franzosen ein, hielten aber vor dem Postamt eine Stunde lang, während welcher Zeit sich die Haupträdelsführer der polnischen Aufrührer über die Grenze zurückziehen konnten.
dafür? Aha, ich weiß schon, welche Belohnung ich verlange: Sir sollen mir alles erzählen, was Sie von dem Doppelmord in der Spiltelgasse wissen."
Diese letzten Worte hatte Dupin sehr leise und sehr ruhig gesprochen. Ebenso ruhig schrill er jetzt zur Tür, verschloß sie und steckte den Schlüffe! in die Tasche. Dann zog er seine Pistole hervor und legte sie behutsam vor sich auf den Tisch.
Der Matrose wurde dunkelrot im Gesicht, als wollte er ersticken. Er sprang auf und umklammerte seinen Knotenstock, sank aber schon im nächsten Augenblick heftig zitternd und totenblaß auf seinen Stuhl zurück. Er sprach kein Wort. Mir tat er von Herzen leid.
„Mein Freund", sagte Dupin im gütigsten Tone, „Sie ängstigen sich unnötig. Wir ineinen es gut mit Ihnen. Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß wir nichts Böses gegen Sie im Sinne haben. Ich weiß ganz genau, daß Sie an den Greueltaten in der Spittelgaffe schuldkds sind. Doch möchte ich Ihnen nicht raten, zu leugnen, daß Sie ganz unbeteiligt daran sind. Sie können aus dem, was ich schon gesagt habe, ersehen, daß ich Mittel besitze, mich über diese Angelegenheit zu unterrichten, Mittel, von denen Sie sich nichts träumen lassen konnten. Die Dinge stehen nun so: Sie haben nichts verbrochen, was Sie anschuldigen kann. Sie haben sich", fuhr Dupin beruhigend fort, „nicht einmal des Diebstahls schuldig gemacht, obgleich Sie ungestraft hätten rauben können. Sie brauchen also nichts zu verhetmlichc.i. Sie haben keinen Grund dazu. Andererseits sind Sie als ehrlicher Mann verpflichtet, alles einzugestehen, was Sie von der Sache wissen. Man hat einen unschuldigen Mann verhaftet und des Verbrechens beschuldigt, dessen Täter Sie kennen."
Während Dupin so sprach, hatte der Matrose seine Geistesgegenwart wieder gewonnen; aber seine ursprüngliche Sicherheit war verschwunden.
frllhtter^rnten ^ Neichsgetreideordnung) darf Hafer
1. von Tierhaltern an ihr Vieh verfüttert;
2. von Unternehmern landwirtschaftlicher Betriebe zur Verwendung im eigenen Betriebe verarbeitet;
3- von Händlern aus ihren Vorräten bis zum 25. August 19U) verkauft und bis zum 2. September 1920 geliefert werden.
Unternehmer gewerblicher Betriebe dürfen Hafer früherer Ernten brs 3um 16. Oktober 1920 in ihrem Betriebe mit Zu- stimmung der Reichsgetreidestelle zu Hafererzeugniffen vsr-
-'t°n und die daraus hergestellten Erzeugnisse absetzen.
. 8 3. Die Höchstpreise für Hafer aus der Ernte 1920 (8 1 der Verordnung über die Preise für Getreide aus der Ernte
vom 14. Juli 1920 (RGBl, S 1456) gelten vom Beginne des 16. August 1920 ab auch für Hafer früherer Ernten. Sie ge.ten nicht »ur die nach 8 2 unter Nr. 3 zugelassenen Verkäufe.
Mit oognin des 16. August 1920 vorhandene Hafer früherer Ernten ist, mit Ausnahme der im 8 1 Abs 2 unter s genannten Vorräte sowie vorbehaltlich der Bestimmungen in 8 2, an die Reichsgetreidestelle nach deren Geschäftsbedingungen zu dem für Hafer aus der Ernte 1920 festgesetzten Höchstpreis abzuliefern. Die Reichsgetreidestelle kann für Hafer früherer Ernten, der ihr bis zum 28. August 1020 angedient und bis zum 2. September 1920 geliefert wird, bis zu 850 .« mehr für die Tonne zahlen.
8 4. Diese Vorschriften treten mit dem Tage der Verkündung in Kraft.
Vorstehende Verfügung wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die Herren Ortsvorsteher werden aufgefordert, bis spätestens 25. d. Mts. die anzeigepflichtigen Mengen getrennt nach: a) Hafer, d) Hafer mit anderen Nahrungs- oder Futtermitteln hierher zu melden. Fehlanzeige ist erforderlich.
Calw, den 19. August 1920. Oberamtmann: Eös.
Ausland.
Methoden der Sinnfeiner.
London, 22. Aug. (Havas.) Die Tätigkeit der Sinn Feiner hat in jüngster Zeit neue Gestalt angenommen, indem sie, wie gemeldet wird, »licht weniger als 80 Milchgeschäfte, die der gleichen Gesellschaft gehören, zerstörten. Der Schaden wird auf etwa 1000 Pfund Sterling geschätzt.
Die Aufstandsbsivsgnng in Mesopotamien.
Paris, 21. Aug. Nach einer Havas-Meldung aus Beiruth wird die Lage in Mesopotamien immer beunruhigender. Die Eisenbahnlinie nach Persien ist aufgeriffen und unbenutzbar gemacht. Im Euphrat-Tal haben sich mehrere Stämme erhoben. Die Eisenbahnlinie Bagdad—Feludja Ist auf eine weite Strecke zerstört. In der Umgebung, von Samara ist die Bahnlinie besetzt. Man meldet den Zusammenschluß mehrerer Stämme, die die Absicht haben sollen, auf Mofful zu marschieren.
Ssmordrmg ägyptischer Minister.
Kairo, 22. Aug. (Havas.) Aus H a i f a wird berichtet, daß ein Zug, der am Freitag Vormittag Damaskus verlassen hatte und in dem Ministerpräsident Drubi Pascha und andere Minister sich nach Deraa begeben wollten, von bewaffneten Banden angegriffen worden sei. Drubi Pascha und Fuffef Pascha seien ermordet worden. Man habe die Reisenden ausgeplündert und die Post bestohlen. Die Zahl der Opfer sei noch nicht bekannt. Zwei Senegalesen seien umgekommen. Der Zug habe seine Reise fortgesetzt und sei um Mitternacht in Haifa einge- troff.cn.
Die amerikanischen Sozialisten
gegen die Diktatur des Proletariats.
(WTB.) New Port, 22. August. (Reuter.) Die sozialistische Partei Amerikas hat sich durch eine. Urabstimmung unter gewissen Vorbehalten für die dritte Internationale ausgesprochen. Durch eine weitere Abstimmung sprach sich die Partei jedoch gegen die Diktatur des Proletariats, wie sie in Rußland ausgeübt wird, aus.
„So wahr mir Gott helfe", begann er nach kurzer Pause, „ich will Ihnen alles sagen, was ich von der Geschichte weiß; Sie werden mir freilich nicht die Hülste davon glauben. Aber ich bin unschuldig, und cs muß mir vom Herzen, und sollte ich daran zugrunde gehen."
Was er erzählte, war im wesentlichen folgendes:
Er hatte unlängst die Fahrt nach dem ostindischen Archipel mitgemacht. Ein Trupp, zu dem auch er gehörte, landete in Borneo und drang bei einem Ausflug bis zum Innern der Insel vor. Dabei hatte er und ein Kamerad den Orang-Utang eingefangen. Der Kamerad starb, und so wurde das Tier sein ausschließlicher Besitz. Das Tier hatte ihm unterwegs durch seine unbezähmbare Wildheit viel zu schaffen gemacht, doch gelang es ihm schließlich, es hier in Paris in seiner eigenen Wohnung sorgfältig einzusperren, damit es nicht die lästige Neugier der Nachbarn auf sich zog. Sein Plan war, den Affen zu verkaufen, wenn dieser von einer Fußwunde geheilt wäre, die er sich durch einen Splitter auf dem Schiff zugczogen hatte.
In der Nacht jedoch, oder vielmehr am Morgen jene» Schreckenstat kam der Matrose von einem Gelage in einer Kneipe nach Hause und fand das Tier in seiner eignen Schlafstubr, wohin er aus dem Gefängnis in dem Rebenraum ausgebrochen war. Der Affe hatte sich das Gesicht vollständig eingeseift und saß mit einem Rasiermesser in der Hand vor dem Spiegel und ahmte die Gebärden eines Barbiers nach. Entsetzt darüber, eine so gefährliche Waffe im Besitz dieses wilden Tieres zu finden, wußte der Matrose einige Augenblicke lang nicht, was er tun sollte. Es war ihm bisher immer gelungen, das Tier mit der Peitsche zur Ruhe zu bringen, und so griff er auch jetzt zu ihr. Der Orang-Utang sprang jedoch bei deren Anblick plötzlich zur Zimmertür hinaus und entkam auf der Treppe durch ein unglücklicherweise offenstehendes Fenster auf die Strape.
Der Mann folgte verzweifelt; der Affe, der immer noch