Lokales.

Wildkad, den 10. August 1911.

Also doch. Heute morgen hall- 8 Uhr verließ das LuftschiffSchwaben" seine Halle in Oos bei Baden und unternahm die Höhenfahrt nach Wildbad, wo die Ankunft um einoiertel nach 8 Uhr erfolgte. Von einer tausendköp­figen auf dem Sommerberg und den Dächern der Stadt versammelten Menge wurde der stolze Beherrscher der Lüfte mit Hurrarufen und Böllerschüssen empfangen. Das Luft­schiff machte eine prächtige Schleifenfahrt über unsere Stadt und fuhr dann in langsamer, majestätischer Fahrt in der Richtung nach Neuenbürg zu. Das Luftschiff sandte Post- kartengrÄße von oben an das Stadtschultheißenamt, Hotel Klumpp, Herren Bätzner und Wentz vom Sommerberghotel Großmann zum Löwen und alle, die mitgeholfen haben, Wildbad dies einzigartige Schauspiel zu bereiten. Beson­deren Dank sprechen wir dem Stadtschultheißenamt für die Mühe und Opferwilligkeit aus.

Die goldene Eva" Mit historischem Pomp und echtem altdeutschen Humor ging gestern Abend das Zaktige LustspielDie goldene Eva" von Schönthan und Koppel- Ellfeld in Szene. Das vornehme Gepräge der Handlung ist mit der Wirklichkeit vereint und zeigte uns, daß den Schöpfern des Stückes Humor und feiner Kunstsinn in gleicher Weise am Herzen lag. Und konnte das Phantasie­gebilde der Autoren schöner verwirklicht werden, konnten die Ideale etwa noch schöner sein, als sie uns in der Auf­führung am hiesigen Kurtheater vor Augen geführt wurden? Nein, unmöglich. Alle Spieler wurden ihrer Auf­gabe in ganz besonderer Weise gerecht. Gerade zu trefflich in Spiel und Ausdruk verstand sich Lotte Fraedrich in ihrer Rolle als Frau Eva. Unter den Zahllosen, die so einen Genießer auf Len Brettern der modernen Lustspiel­

bühne begegnen, gehört Lotte Fraedrich zu den Wenigen, die trotz aller Trivialität einen Sinn von Wirklichkeit in ihre zärtlich-kokettm Rollen hineinlegen können, deren Gedanke uns deshalb länger beschäftigt. Man ist froh, daß diese Schauspielerin den üblichen Ballast schöner Arm- und Fuß­verrenkungen wegwirft, dafür einen Teil von sich selbst gibt. Ihr ebenbürtig zur Seite stand natürlich Eonrad Rohde als Goldschmiedegesell Peter. Fest und bestimmt spielte er seinen Geselle und versah ihn mit der gewünschten Offen­herzigkeit. Sein von allen Erkünselten freies, künstlerisches Spiel brachte ihm selbst bei offener Szene Beifall ein. Als Ritter Hans von Schwetzingen zog Hermann Grosse mit Ungestüm die Lacher auf seine Seite; seine Kunst ist stets individuell, seine Komik von strenger Originalität, seine Auffassung stets großzügig. Otto Tiedemann als Graf Zeck errang in seiner Rolle Jubel und Heiterkeit der Theaterbesucher. Er bestätigte in der Rolle das schmeichel­hafte Urteil vollkommen, daß wir bisher über ihn und seine Leistungen fällten. Frau de Scheirder bewährte als Barbara erneut ihre oft gerühmte Darstellungskunst; sie war vorzüglich bei Laune und stellte eine vorzügliche Figur auf die Bühne, welches der ihr gespendete Beifall bei offener Szene deutlich bewieß. i,. x>.

Die Ankündigung des heule Abend im Kgl. Kursaal stattfindenden Lustige« Abeud von Eugen Marlow

hat auch bei uns, wie zu erwarten war, großes Interesse wachgerufen. Wer hat auch nicht schon von Eugen Marlow dem Frohsinnsbringer gehört? Sein Name hat in allen größeren Städten und Badeorten, hauptsächlich in unserem Wildbad einen so guten Klang, daß es kaum eines beson­deren Hinweises bedarf. Er ist der unerreichte Meisterin­terpret zeitgenössischer, speziell feinhumoriftisch-r Dichtung. Niemand versäume, heute Abend nach Marlow zu gehen.

Kgl. Kurtheater. Heute abend geht das satirische LustspielDer Rechtsanwalt" von Franz Molnar in Szene.

Militärkonzerte. Die Tageskonzerte werden morgen von der Kapelle des Feldartillerie-Regiments dir. 14 aus Karlsruhe ausgeführt.

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