Deutsches Reich.

Beltsheim, 7. Aug. Tire Fortschrittliche Volkspartei hat für den Landtagswahlkreis Benshei m-Zwinge n- Uerg Prof. F 1 e g l e r - Bensheim als Kandidaten aus­gestellt. Am gestrigen Sonntag Nachmittag wurde in Reichenbach mit einer im Freien abgehaltenen sehr stark besuchten Versammlung die Agitation eröffnet.

Breslau, 7. Aug. Ter kürzlich verstorbene Rechts­anwalt Berger hat die Änwaltskammer des Bres­lauer Oberlandcsgerichtsbezirks zur Erbin seines /2 Millionen Mark betragenden Vermögens eingesetzt. Tie Stiftung ist zur Unterstützung der Witwen und Waisen von Rechtsanwälten, sowie von notleidenden Kollegen be­stimmt.

Ausland.

Die Marokkofrage im englischen Unterhaus.

In der gestrigen Sitzung des englischen Unterhauses fragte Mason (lib.) die Regierung, ob sie an die Verant­wortung denke, die Großbritannien als einer der hauptsäch­lichsten Unterzeichner der Algecirasakte habe und ob sie zur Beseitigung der gegenwärtigen Ungewißheit und Beunruhi­gung für Handel und Kredit, die durch die jüngste Mion Deutschlands in Marokko hervorgerufen worden seien, Schritte unternehmen wolle auf Grund des Art. 9 der Algecirasakte, um dem diplomatischen Korps ihren Wunsch bekannt zu geben, Aufklärung über die in Frage stehende Aktion zu erhalten. Staatssekretär Grey erwiderte: Ich muß Mason bitten, sich zur Zeit mit der Erklärung, die Asquith dem Hause über diese Angelegenheit gegeben hat, zufrieden zu geben. Sodann erfolgte eine Anfrage wegen einer England feind­lichen Aeußerung des Präsidenten des österreichischen Abge­ordnetenhauses, die der Minister ignorieren will und dann gabs eine große Erklärung gegenüber der Regierung.

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Die Carnegie-Friedensstiftung.

Bern, 4. Aug. Die erste Kommission der.Stiftung berichtete Wer ihre Beschlüsse und schlug Monogra­phien der mannigfaltigsten Art über die Ursachen und Wirkungen im Kriege vor. Es soll eine historische Dar­stellung der Ursachen neuzeitlicher Kriege unter Berück­sichtigung des Einflusses politischer, nationaler und ökono­mischer Interessen veranlaßt werden. Den letzteren werden besondere Monographien gewidmet. Weiter wird eine Dar­stellung des Antimilitarismus und eine Prüfung der Stellung der Organisierten Arbeiter und der So­zialisten in den verschiedenen Staaten zum Kriege beab­sichtigt. Es sollen ferner Erhebungen gepflogen werden über die Höhe der Kriegsk 0 sten, über die Kriegsan­lei h e n und über die Ausdehnung der persönlichen Wehr- und Kriegspflicht. Tie Wirkungen der Kriege fällen untersucht werden hinsichtlich der Störungen in -der Volkswirtschaft und der privaten Haushaltung. An­dererseits sollen die Vorteile für einzelne Klaffen und für den siegreichen Staat sowie hie Menschenverluste in­folge eines Krieges, ferner der Einfluß des Krieges auf die Bankenpolitik und das staatliche Geldwesen einer Prüfung unterzogen werden.

St. Gallen, 7. Aug. Im st. gallischen Wahlkreis R 0 rf ch a ch-R he i nt a 1 ist gestern mit starker Mehr­heit der Demokrat Redakteur Otto Weber gegen den So­zialdemokraten Kellenberger zum Mitglied des Nario- nalrats gewählt worden.

London, 8. Aug. Das Unterhaus hat das pon Balfour beantragte Mißtrauensvotum gegen die Re­gierung mit 365 gegen 246 Stimmen ab gelehnt.

London, 6. Aug. Man nimmt an, daß hier morgen 60000 Mann nicht arbeiten werden. Tie Ver­handlungen zwischen den verschiedenen Kategorien der Ar-

Dorch Thräne lächelt der Humor, lvie's sei Beruf nn Wille;

Doch bat mer noch was Bessres vor.

Sucht Thräne mer zu stille.

Friedrich Stoltze.

Doraliese von Freilingen.

Von Helene von Mühlau.

8) " -Nachdruck verboten.)

(Fortsetzung.)

Wenn du ihr das sägst und du mußt csihr doch) sagen, Papa, daun glaub' ich nicht, daß sie Aust hat, sich das auf den Hals zu laden!"

Ter Baron lächelte überlegen.

Und die Liebe, mein Kind? Ja, ja Fräulein Toraliese von Freilingen begreift ja allerdings nicht, daß eS Frauen auf dieser kölnischen Welt gibt, die das Herz über den Verstand stellen denen das WortGeld" noch wicht zum Gott geworden Ist. Und dann Toraliese das sind doch all' ungesangene Fische. Eine Frau, die so lebt wie die schöne Frau Ali da eine Frau, die solche Toiletten macht, von der esnr so unbeschreibliche Eleganz ausströmt, nun ich meine, so eine Frau wird einige eigene Revenüen haben und vielleicht nicht ganz un­bedeutende !"

Er sah sie triumphierend an.

Na, Toralieschen diese Möglichkeit ändert deine Gefühle wohl ein bißchen?"

In ihrem Kopf schwirrten nun die Gedanken wie aufgescheuchte Vögel. So viel war in diesen Tagen, in diesen bösen Wochen, die iie dem Vater -zulieb in dem eleganten, lachenden Menschen hier auf allen Straßen^ -deren Treiben sie nicht verstand, deren Wesen ihr, dem einsamen, ernsten Landsräulein fremd war; dann die na­genden Sorgen um Freilingen, die als ein Erbteil der Mutter so ganz allein aus ihren Schultern ruhten

- diese ewige Angst und dieser Groll, wenn sie sehen

mußte, wie das Geld, das auf Freilingen so karg und doch so bitter nötig war, 'dem eitlen Baron unter den Fingern zerfloß und dänn diese Verachtung für Len Mann, den sie Vater nannte der eine edle,

beiter und der Arbeitgeber nehmen morgen ihren Anfang. Ter Ausstand hat sich auf den Medwayfluß ausgedehnt, wo in den Regierungsspeichern die Arbeit eingestellt wor­den ist.

Retvyork, 6. Aug. Nach einer Meldung desNew Pork Herald" aus Cap Haitien landeten alle Kriegs­schiffe Truppen. Zwischen deutschen Marinetruppen' und Eingeborenen, welche die Läden ausplündern wollten, kam es zu einem Zusammenstoß. Tie Ein­geborenen schossen auf einen deutschen Offizier, den sie für einen Anhänger Firmins hielten, und auf ein Boot mit deutschen Marinetruppen. Englische und deutsche Truppen patrouillieren aus den Straßen.

Württemberg.

Die Erste Kammer

beschäftigte sich gestern Nachmittag mit dem Eisenbahnbau­kreditgesetz. Sämtliche Artikel wurden nach den Beschlüssen des anderen Hauses angenomm-m, bei dem Art. 3 stimmte der Hohe Adel dagegen. Zu Art. 7 hatte das andere Haus den Beschluß gefaßt:Die Regierung zu ersuchen, die schon in der Finanzperiode 1907/68 vorgesehene Errichtung eines Wohngebäudes in Schramberg in tunlichster Bälde zur Ausführung zu bringen". Nach einer Rücksprache mit dem Ministerpräsidenten, die während der heutigen Sitzung statt fand, erklärte der Berichterstatter Geh. Hofrat v. Jobst, daß, wie er sich eben orientiert habe, kein Grund voliege, dem Beschluß der Zweiten Kammer beizutreten.

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Der Anthropologische Kongreß.

. Heilbron«, 7. August.

Unsere Stadt birgt seit gestern eine große Zahl ge­lehrter Männer in ihren Mauern. Das sind die Mit­glieder der Deutschen und Wien er Anthropolo­gischen Gesellschaft, die sich zu ihrer 5. gemein- meinsamen Versammlung (zugleich 17. Versammlung der Deutschen Anthropologischen Gesellschaft) zusammengesun­den haben. Hellbraun ist aber nur der Ausgangspunkt dieser bedeutenden Veranstaltung: nach drei Kongreß­tagen, an denen Prähistoriker von Weltruf in 34 Vor­trägen die Ergebnisse ihrer anthropologischen, ethnologi­schen und ethnographischen Forschungen dem Urteil der Fachgenossen unterbreiten, folgen die Teilnehmer den Spuren derBurgenfahrer" nach Stuttgart und Tübin­gen. In Stuttgart veranstaltet ihnen zu Ehren der Württ- Verein für Handelsgeographie im Lindenmuseum eine Festsitzung und in Tübingen sind sie, wie sie es schon am heutigen Tage in Heidelberg waren, Gäste der Uni­versität, deren paläolithische 'Sammlung besichtigt wird. Auch, eine Reihe von Ausflügen sind vorgesehen: am Mon­tag nach den steinzeitlichen Grabhügeln am Heuchelberg, am Freitag nach der gallischen Stadt am Hohenneuffen, am Montag folgender Woche an die paläolijhischen Kul­turstätten um Schelklingen, am Dienstag daraus zu den Eolithenlagern bei Steinheim und Heidenheim. Das Schwabenland ist ja reich genug an klassischen Statten uralter Kultur und wird auch den Anthropologen nicht entlassen, ohne seinem Forschungstrieb neue Nahrung ge­geben zu haben.

In der heutigen ersten allgemeinen Sitzung begrüßte der 1. Vorsitzende der Deutschen Anthropologi­schen Gesellschaft, Professor Dr. S e g e r - Breslau, die Fachgenossen und Ehrengäste und gab eine knappe Dar­stellung der im letzten Jahre erreichten Fortschritte der prähistorischen Wissenschaften. Er verglich die Urge­schichte mit einem in Trümmern geschlagenen Bild: die Bestandteile sind unzweifelhaft echt, der alte Glanz kann aber erst erscheinen, wenn die Schlacken weggebracht und die rechte Zusammenfügung gefunden ist. Arbeiten wir weiter in diesem Sinne.

Im Namen der württ- Unterrichtsverwaltung und

ernste Frau tief unglücklich -gemacht und sich nun Mit einer ändern, mit einer, der die Lebenslust aus dem Gesicht, aus den kecken Augen schrie, entschädigen wollte!

Ter kleine Baron aber hätte weder Zeit noch Lust, den Gedänkengang seiner Tochter länger zu verfolgen.

Also, Toralieschendu bist vorbereitet; du siehst

ich bin rücksichtsvoll und überrumpele dich nicht! Nun tu mir den einzigen Gefallen und sieh, daß bäld Kaffen- verstärkung eintrifft möglichst telegraphisch und deiner teuren Schivester schreib, daß sie sich einstweilen vertrösten muß. Sv, Kindchen nun ist's-Zeit für wich!"

Er griff nach dem Oimpavn clagus, tänzelte auf den Spiegel zu und warf einen verstohlenen Blick aus die Tochter.

Nun, dn redest ja keinen Ton, Toralieschen!"

Sie zuckle die Achseln.

Wenn du Geld brauchst, so schreib selbst nach 'Frei­lingen oder telegraphiere meinetwegen. Ich reise mor­gen noch vor dem Frühstück!"

Er fühlte nun doch, daß die Fassung ihn verließ; böse Blicke fielen auf seine Tochter. Der alte Haß Des Schwächeren gegen den Stärkeren, des Leichtfertigen gegen den Ernsten, dieser Haß, den er so tausendmal gegen die verstorbene Gattin empfunden er pflanzte sich auf die Tochter - auf diese Tochter der Mütter fort.

Aber heute abend nicht sich echauffieren nur heute abend die gute, heitere Laune, die ihn so gut kleidete, die ihn so verjüngte, nicht verlieren!

Mochte Toraliese reisen er würde sie nicht halten

gewiß nicht - - und Geld?? O, war er denn trotz allem nicht doch Herr aus Freilingen? Ein passiver Herr allerdings, aber wenn der alte Baron der Besitzer telegraphierte:

,;,Umgehend 1000 Mark!" ob man wohl den Mut hatte, ihm die zu verweigern?

Aller Mißmut war aus seinein Gesicht gewichen. Bon unten tönten die Klänge der Kürkapelle zu ihm hinauf

-die locken, die machten vergessen! Er wollte-sTora-

l-iese die Hand reichen und wie sie die verweigerte, machte er ihr seiner spöttischen Verbeugungen.

Gure Reise, mein Kind!" und ehe Toraliese aus- säh, war er aus dem Zimmer. I

im Auftrag des am Erscheinen verhinderten Kultministers begrüßte Professor Dr. G 0 e ß l e r - Stuttgart den Kon­greß und wünschte einen fruchtbringenden Verlauf. Schon im 16. Jahrhundert habe der württembergische Herzog sich der Bodenforschung angenommen und heute noch stehe ein Herzog an der Spitze des Vereins sar Handelsgeo- graphie. Aemetr sind eingerichtet als Träger und Hüter der Urgeschichte, private Vereine dienen gleichfalls deren Interessen und im kommenden Winter wird unsere Re­gierung den St,Luden einen Entwurf zu einem Denk- m-alschutzgesetz vorlcgen, das im Interesse der Wissen­schaft auch die unter dem Boden steckenden Denkmale zu schützen wissen wird. Das beste aber müsse in der Forsch­ung immer der Einzelne selber tun. Möge über dieser Versammlung der Geist Friedrich. Schillers schweben, der t dem Gedanken nachging, daß der Mensch durch seine eigene ! Erforschung aus den Weg des Edlen und Guten gewiesen wird. (Beifall). Oberbürgermeister Dr. Göbel hieß den Kongreß namens der Stadtverwaltung Heilbronn herz­lich willkommen. Man wisse Wohl, daß man den Pesuch der Wertschätzung zu verdanken habe, den die hocharrsehn- liche Versammlung ihrem Mitglied, dem Hellbrauner Stadt- arzt Hosrat Dr. Schliz entgegenbringe. (Beifall). Doch hoffe er, daß die Versammlung die Wahl des Ortes nicht zu bereuen habe. Heilbronn sei eine Industrie- und Han­delsstadt, aber auch hier habe man in weiten Kreisen das Gefühl, dqß neben Handel und Industrie die deutsche ! Wissenschaft den Erdball umspannen müsse, um so dem hochfliegenden Geiste der Deutschen Genüge zu tun. Mö­gen Ihre Verhandlungen von solchem Geiste beseelt sein! ! (Beifall).

Weitere Begrüßungsreden hielten Professor Fraas- I Stuttgart namens des württembergischen Anthropologen- ! Vereins und Hofrat Dr. Schliz-Heilbronn für che Hell­brauner Ortsgruppe. Er konnte mit Genugtuung von einer fleißigen Forschungsarbeit erzählen, die der Hell­brauner Verein seit 1876 unter seiner Führung geleistet hat. Der Verein umfasse sowohl Juristen wie Aerzte und > Kaufleute, sie alle haben das Bestreben nach wissenschaft­licher Freiheit und Erleuchtung. (Bravo). k

Znm Vorsitzenden des Kongresses wurde hierauf Hof- ! rat Tr. C. Toldt-Wien bestimmt, der mit Dankeswor­ten an die Vorredner das Amt übernahm.

T-en ersten Vortrag hielt Hofrat Tr. Schliz- Heilbvonn über die Entwicklung der Stadt Heilbronn im Lichte der Ur- und Frühgeschichte. Er gab eine interes­sante Darstellung, wie sich die Besiedelung unserer Gegend aus der Abhängigkeit der Bodenbeschaffenheit ergab, wie aus einer kaiserlichen Pfalz und planmäßiger Markt­gründung (worauf die regelmäßige Anlage der alten Bau­quartiere Hinweisen) die Stadt herauswuchs um das 12. Jahrhundert. Redner ließ dann eine Reihe Hellbrauner Siedelungsbilder vor seinen Zuhörern entstehen, schilderte den wesentlichen Inhalt unseres historischen Museums und gab Erläuterungen zu den Bodenformationen des Neckar­tals. Tie Stadt verdanke ihre Entwicklung ihrem Cha­rakter als Wasserfeste. Trotzdem sie auf sumpfigem Grund ruht, ist sie eine gesunde Stadt, das verdanken wir dem Heilbrunner Wasser und dem Hellbrauner Wein. (Beifall).

Der zweite Redner war Professor Tr. Goeh- l e r - Stuttgart, der an der Hand zahlreicher Lichtbilder eine Blütezeit frühgermanischer Kunst nachwies, die in Stil und Form mancherlei Aehnlichkeit mit der orien­talischen Kunst aufzuweisen hat.

Dann kam Geheimer Reg.-Rat v. Luschan - Berlin, der auf Grund seiner afrikanischen Reisen und langjähri­gen Fund-Studien prähistorische Zusammenhänge zwischen Europa und dem tropischen Afrika an Lichtbildern nach­wies, die in der Diskussion allerdings von verschiedenen Rednern in Einzelheiten angezweifelt Mrden.

Sodann plauderte Privatdozent Dr. P ö ch - Wien über die Kunst der Buschmänner. Dieser südlichste Völ- kerstamm Afrikas hat schon in alten Zeiten eine aller­dings nicht hochentwickelte Kunst in Steingravierungen.

3.

Wie ich unsere Bävon- kenne," hätte der -Verwalter Behrens zu Dante Marinka, die, aK entfernte Verwandte der Freilingschen Familie seit der Baronin Tod auf dein Gut Freilingen weilte und dort eine zwar passive, aber doch nicht ganz überflüssige Rolle als Anstandsdame versah, gesagt,wie ich Fräulein 'Toralieschen kenne, trifft die morgen mit dem Zwölfuhrzug in Niederlebüitz ein und darum will ich mal Befehl geben, ihr den Wagen an die Bahn zu schicken!" und auf Fräulein Marinkas erstauntes:Meinen Sie wirWich, Behrens?" fügte er hinzu:

Oder besser ich werde ihr selbst eirtgegenfahren/ denn zehn gegen eins den Baron bringt sie uns nicht mit!"

Und am nächsten Morgen um die neunte Stunde kam denn auch Behrens zwei Depeschen in der Hand zu Tante Marinka und sägte mit einemwehmütig» sarkastischen Lächeln, das mit den Sorgfalten auf -der Stirn fast iin Gegensatz stand:

Richtig prophezeit, gnädiges Fräulein. Unser Fräu­lein Toralieschen telegraphiert, -daß sie Um 12 Uhr äb- geholt sein will und der Herr Baron drahtet um Geld!"

Er seufzte und Fräulein Marinka seufzte auch.

Was macht man da, Behrens?"

Er zucke die Achseln.

Erst hören, was Fräulein Toraliese zu sagen hat, dann-" Er überlegte.

,,'Tär Herr Baron ist der Besitzer von Freilingen/ gnädiges Fräulein! Wenn der Herr Baron um Geld drahtet, muß Geld für ihn da sein so oder ! geschickt muß werden!"

Tante Marinka nickte nur; sie verstand nicht viel' von Geldangelegenheiten. Nur so viel verstand sie,daß auf Freilingen Sorgen, große, schwere Sorgen lasteten und daß man sparen mußte viel'mehr noch sparen^ als es bisher geschehen. Und' da sie es trotz des ver­traulichen Verkehrs mit dem alten Behrens unter ihrer Würde hielt, ihm ein Wort der Klage sagen, wuHte sie nichts anderes zu tun, als wieder und diesmal tiefer als vorher zu seufzen.

> (Fortsetzung folgt.)