Lokales.
Wildbad, 31. Juli 19N.
— Kammermnsikabend Das Programm des gestern Aken- im Kgl. Kursaal stattgesun-enen Kammermusikabends war äußerst geschmackvoll zusammengestellt und die gediegene Auswahl der musikalischen und gesanglichen Darbietungen gestattete den Schluß, daß die Kvnzertisten mit dem Geschmacks unseres Badepublikums, wie aus dem reichen Beifall nach jeder Nummer hervorging, zu rechnen wußten. Außen den 4 Mitgliedern des Kurorchesters, den Herren Beutner, Kießling, Möckel und Bauer entzückte Opernsängerin Frl. Berta Saleska aus Köln das reichlich vertretene Publikum mit ihrer Kunst. Ein Quartett, G-dur von B ethoven und 2 Sätze aus dem Divertimento für Violine, Viola und Cello von Mozart standen aus dem Programm. Schon allein die beiden Namen, die gleich leuchtenden Sternen am Musikhimmel strahlen, bürgen für göttliche, herrliche Kunst. Die beiden Stücke atmeten sonnige Freude und die 4 Künstler wetteiferten mit ihren Instrumenten und verliehen den Werken Wärme und Ennigkeit mit gesunder Empfindung. War das Publikum schon'von diesen Leistungen hingerissen, so fesselte noch ebenso bedeutend Fräulein Berta Saleska mit ihren schönen Liedern. In allem Gebotenen tauchte bei Frl. Saleska eine seltsam wunderbare Empfindung auf. so wie sie tief aus dem Grunds der Seele kommt. Sie verbindet das Märchenferne, Weltenrückte mit einer Lebenswahrheit, die zauberisch und unwiderstehlich ist Wahre Beifallsstürme erntete die wohlgeschulte Sängerin mit ihrer herrlichen Stimme und alle Zuhörer werden die liebliche Künstlerin in Erinnerung behalten. Glänzenden Erfolg errang sie mit der Arie aus der Oper „Samson und Dalia" von Saint- Saens. Schön waren auch die von ihr zum Bortrag gebrachten Lieder, von denen besonders Johf. Brahms „Klage" wie auch die übrigen „Das Blatt im Buch", „Neig' schöne Knospe" von Loße und „Liebesfeier" von Weingartner gefielen. Der Abend steht manchem seiner Vorgänger in Bezug auf Schönheit und Kunst gleich Durch die rauschenden Beifallsstürme veranlaßt, hätte Frl. Saleska gern dieselben mit einer Einlage belohnt, wie uns aber von der Künstlerin mitgeteilt wird, war sie hierauf nicht vorbereitet, i,. x>.
— „Der Rechtsanwalt". Etwas Neues, und zwar ein satyrisches Lustspiel „Der Rechtsanwalt" von Franz Molnar ging gestern Abend im Kurtheater in Szene und gehört das Lustspiel sicherlich mit zu den lustigsten Stücken,
die bisher über unsere Bühne gingen. Der Besuch war etwas besser wie gewöhnlich und darum folgende Bemerkung: Die Wärme meinte es in den letzten Tagen recht gut mit uns — kein Schaden, denn das gibt endlich einmal wieder einen guten Herbst — und dennoch war der Aufenthalt im Theater gemütlich und äußerst angenehm. Das sei besonders hervorgehoben und an die Adresse derer gerichtet, die da glauben, bei Sommertemperatur kein Theater besuche» zu können. Mögen sie alle einmal einen Besuch machen — es wird sicherlich nicht beim Versuche bleiben. — Das Humoristische, der Gaunerhumor steht bei diesem Lustspiel fast ausnahmslos auf der Höhe, es beleuchtet io recht den herrschenden Unterschied im Ehrbegriff zwischen den Gauner und Spitzbuben und vornehmen Manne. Szenerie und Spiel war ausgezeichnet. Die beiden Träger der Haupt- rollen, Herr Barg und Herr Rohde ließen in der Darstellung nichts zu wünschen übrig. Ludwig Barg fand so fest den rechten Ton des vom Strebertum und Größenwahn mächtig durchdrungenen Rechtsanwalts Dr. Sarkany eine Rolle, deren nicht zu verachtende Schwierigkeit der Künstler mit bewunderungswürdiger Fertigkeit überwand. Conrad Rohde wußte als Puszer, dem Spitzbuben und Gauner durch seine Frechheit und durch das Flotte seiner Darstellung das Interesse zu fesseln; er war ein belebendes Element, das stets, wie man zu sagen pflegt, Leben in die Bude brachte. Gerade in dieser Rolle kam sein hervorragendes Talent zur vollsten Geltung. Es war eine Meisterleistung, die besonders verzeichnet zu werden verdient. Emanuel von Weber machte aus der Rolle des Polizeibeamten, was aus ihr zu machen war, indeß Otto Tiedemann als Bertalan, des Rechtsanwalt Konzipient, rasch die Sympathien des Hauses gewann. Eine köstliche Leistung bot Fritz Reichhold als der betrunkene Cseresnyes. Er traf den der Situation anpaffenden To» vorzüglich. Eine Kabinettstück bot ferner Frau de Scheider in der Rolle der übergeschnappten Frau Marosie, die in dieser Rolle ihr oft gerühmtes Darstellungstalent aufs Neue offenbarte. Lobend seien ferner noch Lotte Fraedrich als Frau Sarkany und Ella Blanda als durch—gefallenes Lenchen erwähnt, die sich den eben genannten zu einem wohlgelungenem Ganzen anschloffen. L,. ?.
— Kgl« Kurtheater. Ein hübscher Schwank, „Die Welt ohne Männer" von A. Engel und I. Horst, mit den Damen Zimmermann, Stein und Blanda, wie den Herren Tiedemann und Rohde in den Hauptrollen, geht heute Abend in Szene.
— Operetteumusikabend. Freunde der leichtlebigen
Muse der Operettenmusik machen wir auf das heute Abend im Kursaal statlfindende Operettenkonzert aufmerksam, wozu Inhaber von weißen Kurkarten freien Zutritt haben.
— Schnh'sches Künstlerqnartett. Heute Abend konzertiert im Lindensaale das Schuhsche Künstlerquartelt von der Kgl. Hofoper in Wiesbaden. Den 4 Sängern die auf ihrer großen Tournee auch unsere Badestadt be. rühren, geht der beste Ruf voraus. Eine uns vorliegende Kritik von früher lautet z B.: „Wohl selten findet man 4 so wunderschöne, sich so harmonisch aneinanderschmiegende Männerstimmen, klare, ansprechende Tenöre wie sonore Bässe zufammengefügt wie bei diesem Quartett. Wie aus einem Guß. vom stärksten Forte bis zum zartesten Piano, Iquelien die Lieder aus ihren Kehlen hervor". Das Programm, das Herr Schuh für heute zusammen gestellt hat, und dar dem Grundsatz des Quartetts, der Pflege des deutschen Volksliedes, alle Ehre macht, ist ein exquisites und wich alle Freunde des Männergesanges befriedigen.
ltonLtzvt - kroKramm
ävs
LümFt. Lur-Oretwslvr«.
I-situiig: Kgl. Nusilräirslrtor.
NontLL. äsu 31. 5u1i
6—7 Ilkr sbvnäs (Kurplatz).
1. Ouvvrturs „Dis äisbisobo Llstor" Rossini
2. IVisnsr 8timmsn, Wa>7or 8tr«uss
3. kinrmg äor Ossto auk Wartburg HVggnsr
4. Trsum-Lsntomims ». „Ilänssl u. llrotsl" Rumpsräii
5. Luit«, (ll) »us „Osrmvn" klirot
Lchsväs 8'/ü Ilkr im kurssal.
SE" t ?v t'/c-.1/-^ - MI
Leu 1. H.11§113t vorm. 8—9 Ilbr (ll?ri»kbsllo)
1. Okoral: lob bots an äis blsvbt äsr I»isb«.
Uilitärisvbos Oobst.
2. Ouvsrturs „Zommornnobtstraum" blonävbM
3. kaisor-tsssls'.or 8tr»uss
4. Avs ütsris 8obubsrt
5. Uoloäisn aus „Lagliaooi" l-sonvsvM
6. Ra Rosa, UsLurlra kaust
Echt orientalischen
Joghurt Käse „Paskal"
sowie
Joghurt Milch Dr. Axelrods
UW" beides ärztlich empfohlen EMM empfiehlt stets frisch die alleinige Niederlage bei
F. »vnolch tz «eklÄ
I> o I i k n t e « 8 n A e s <; I, ü kt I R a n x e 8, 'WliLl^ä, Xöm§-Kar 1 str. 8 i.
Irrr gefk. Wecrchtnng: Prof. Dr. Metschmkoff ist wärmster Empfehler des Joghurt-Genusses bei Magen- und Darms!örunqen, Unterernährung, Darmsänle rc., zur Verhütung des schnellen Alterns und zur Verlängerung des Lebens.
SeÄÄrLsa Vntsrröokv
dri rnormer Auswahl in elegantem Schnitt und tadelloser Konfektion
zu billigsten Preisen.
Ueber ÄOOO Stück ständiges Lager
Besonders aufmerksam mache noch auf meine weißen und schwarzen
GGG
in allen Formen. (Kose Itickerriträger.l
Knabenschürzen G Kn a b e n sp i e l h o s e n Damen-Tag- und Nachthemden, Beinkleider H Nacht und Frisierjacke», Untertaillen tz
: : : : : : : in jeder Preislage :::::::
Vrotipr^rrren.
- - - Ein Posten .—
rein lelvens Vislekeläsr LM8'-Hok'33,iiw-
per V- Dtzd. Mk. 1.8S netto.
KL.' LL Ware achte auf meine Schansenfler "LL "L»
Ugl. Uurtheater
«E Heute MM
llie Vielt Me
Schwank in 3 Akten von Alexander Engel und Julius Horst.
lülllvereiü
Mittwoch, den 2. und Freitag» den 4. August abends 8 Uhr
Vllru 8 tunä 6
Vollzähliges Erscheinen wird erwartet betr. Schluffturuen.
Der Turnwart.
8 temreiiK-ULiM
in Eiuurachtöpfen, Schuraalz- häfen, Fleischbrühhäfeu, Backschüssel«, Wein- und Mostkrüge, Milchhäfen, Bierseidel sind zu haben bei
C. Aberle sen.,
Inh.: K. Mlamenthal.
^ulowvdil-V «rbinäunK
vom LlldrLok llllL Liirxlllt? 3.118
VON naolr ^nLkIoslorls
imä 2urück, tL§1ieL
Wildbad ab 1V.30 Enzklösterle an
S.00
ii.c
S.M
Enzklösterle ab
2.00
«.00
Wildbad an
2,R
«,4S
Vermietung von Automobilen zu zeder Wageszeit. Größere Gouren werden billigst ausgeführt.
Alliiere ^.usstuntt erteilt Rurl Vulirtclt, Velelon ü!
k r o L 8 - Hb 8 e tl I n Z!
Ihr
llriiz. krmMüeil
Billa «. s. w. wollen Sie gut verkaufen.
Dann wenden Sie sich unter Garantie für gute Arbeit vertrauensvoll unter Chiffre F. St. 4S2S an Rud. Moffe, Straßburg.A. Elf.
Uh. Wofch.
empfiehlt
tnschenbiev
hell und dunkel (Brauereiabfüllung)
I. Kempek,
gegenüber der Bergbahn.
Lieferung aus Wunsch ins Haus._
färberei
* unä ekrm.
Wäscherei
vonnolr
kwkrmlz
Annahmestelle
bei
Herrn. Rothfuß
Sattler u. Tspemr
79 Hauptstraße 79.
8lrMM
10 - 20 "!«
?roi3-
LrillL38i§ii2§I
Uin KI' 088 ' I' Ansvvkbl bei
^ Lsvl Lollwlsod,
Ls.uprsrrs.sss 134.
drillen. Vlottöv, Arier a. 8 .l
werden ohne Beschädigen von Tapeiei oder Möbel vollständig ausgerottet dur>
Anion Springer,
Pforzheim, Oestl. 49, Tel. iM
Modernste Aampfbettfederv' reinigungsanstakt mit Kraftbetrieb.
Näheres durch die Expedition ds. Bl.
A
»
k L
Ausschank von vorzüglichk« alten u. neuen Wer«
:: Südweine glasweise. ::
Kaffee, Thee, Schokolade und Cacao
Stets frisches
Backwerk und Kuchen.
Armen, lpner und ruhiger Aufenthalt.
Es e'-'vchbll sich 'INLOIXrN Ob-E
Eine
rmttg
für eine kleine Familie hat vom l. August oder sväier zu vermieten
Jakob Klautz,
Hühnerstelle.
Blumenkohl, SpW
rote und gelbe R wiebeln, Tafelbutter :ier empfiehlt
Johauues
Druck und der SernL- HosmannM» BuMruckerLt tu Wlldbad. BrrsntwartliM ». RtinLardt^ kasübL