Ei« friedliches Kaiserwort und fei« Widerruf.
Ausländische Blätter erzählten vorige Woche, der deutsche Kaiser habe bei seinem Besuch in England im G^Präch mit einem namhaften Londoner Künstler auch politische Fragen berührt, die deutsche Friedensliebe betont und dabei gesagt: „Solange ich im Rate Europas eine kontrollierende Stimme habe, soll zu meinen Lebzeiten kein Schuß abgefeuert und kein Schwert gezogen werden." daraufhin wurde dann erklärt, daß die dem Kaiser zugeschriebenen Aeußerungcn erfunden seien.
Nun ist ja zuzugeben, daß die widerrufene Aeußerung des Kaisers in der Form, in der sie von der ausländischen Presse mitgeteilt wurde, eine Richtigstellung nötig hatte. -Ter Satz klang sonst so, als habe der deutsche Kaiser von seiner Machtfülle einen gar zu übertriebenen Begriff. Sogar bei einem Herrscher, der über fünf Millionen Bajonette gebietet, wäre es eine breitspurige Großsprecherei gewesen, wenn er von seiner,,kontrollierenden Stimme im Rate Europas" geredet hätte. Neberdies widerlegen ja die Tatsachen fast immerwährend die Auffassung, als lebe die Welt gegenivärtig in einem Zustand ewigen Friedens, als seien alle Säbel in der Scheide und alle Flinten gesichert. In Mexiko ist der Bürgerkrieg kaum zu Ende. In der Türkei knallt es an allen Ecken. Aus dem Maurenlande rufen die Jungmarokkaner um Hilfe gegen die französische Zivilisation, die ihnen mit Feuer und Schwert und Pulver und Blei aufgedrängt wird. Von den vielen kleinen Zwischenfällen in den Kolonialreichen ganz zu schweigen. Also der deutsche Kaiser weiß, daß leider das Blutvergießen immer noch zum Wesen der Völkerstreitigkeiten gehört, und er bildet sich außerdem nicht-cin, allmächtig zu sein.
Nur soll man aus dem Widerruf der gefälschten kaiserlichen Friedenswortes nicht etwa den Schluß ziehen, als werde damit auch die friedliche Politik des deutschen Reichs in Abrede gestellt, und als werfe nun etwa Deutschland mit gepanzerter Faust dem Weltenrund den Fehdehandschuh zu. Ter Kaiser hat, seit er an der Regierung ist, neben mancher kriegerischen Fanfarenansprache auch viele sanfte Schalmeienreden gehalten. Er ries wohl oft den Gott von Roßbach und Leuthen an, gab keine Schlacht verloren, bevor nicht das Pegiment Gardes du Corps Attacke geritten hatte, scheuchte mit dem deutschen Schwert die Hunnen zurück, sodaß sie tausend Jahre später noch keinen Deutschen scheel ansehen sollten, und verkündete sogar im Kampf gegen den „inneren Feind" die Soldatenpflicht, gegebenenfalls auf Vater und Mutter zu schießen. Aber neben allen diesen Redewendungen von der schimmernden Wehr kamen immer wieder auch bedachtsame Friedensklänge zum Durchbruch. Ter Kaiser gefiel sich 'als Schirmherr ruhiger Zustände, und er hörte es gewiß nicht ungerü, wenn man.ihn einen Friedenskaiser nannte. Tie Hauptsache )edoch ist, daß unter seiner Re gierungderFriedegewahrt blieb, wenn man die Chinacxpedition, den Hottentottenaufstand und die kleinen Straszüge abrechnet, mit denen dann und wann in unfern Schutzgebieten in Afrika und über See die anscheinend unvermeidlichen Eingeborenenaufstände geahndet werden mußten.
In allen g^>ßen Fragen, bei deren Entscheidung die Gefahr eines europäischen Krieges mitspricht, hat die deutsche Politik, auch unter Wilhelm dem Zweiten, Mäßigung und Besonnenheit bewiesen, ohne in Schwäche und Unwürde zu verfallen. Wir erinnern an die unerschütterliche Neutralität, die das deutsche Reich beim Bu- renkrieg und beim ostasiatkschen Krieg mnegehalten hat, an die Selbstbeherrschung und Zurückhaltung gegenüber dem französischen Vorgehen in Nordafrika, an die er
folgreiche Bemühung, einen Balkanbrand nicht aufkam- men zu lassen.
Deutschland bleibt bei diesen Friedensgedanken und Friedenstaten. Tie Absage gegen die ausländische Ausstreuung, als habe der Kaiser feine Person wie eine Weltfriedensgarantie in den Vordergrund geschoben, war nur ein Gebot des Taktes und sollte nebenbei die alldeutschen Schreier zur Ruhe bringen, die schon wieder anzangen zu zetern, der Kaiser habe in weichlicher Friedseligkeit dem Ansehen und Einfluß Deutschlands Abtrag getan.
Deutsches Reich.
Deutscher Reichstag.
v. Berlin, 29. Mai.
Am Bundesratstisch Staatssekretär Delbrück. Der Präsident eröffnet die Ätzung um 11.15 Uhr. Ans der Tagesordnung steht zunächst die Spezialdebatte der 3. Lesung der . x -«, >>
Reichsversicherungsordnung.
Tie Paragraphen 1—81 werden ohne Debatte angenommen. Bei § 82 erklärt .Staatssekretär Delbrück, es bestehe nicht die Absicht, das Amt eines Vorsitzenden im Oberversicherungsamt einem Assessor zu übertragen. Hierauf wird der Rest des ersten Buches (gemeinsame Vorschriften) angenommen.
Es folgt das zweite Buch (Krankenversicherung). ß 117 zählt die. der Versicherungspflicht unterliegenden Personen auf. Ein Kompromißantrag Schultz will das Minimal ein kommen der Versicherungspflichtigen statt auf 2000 auf 2500, ein sozialdemokratischer Antrag auf 3000 Mark festsetzen. In der Debatte tritt Mg. Thoma (Nat.) für den Kompromißfantrag ein. Abg. Hoch (Soz.) tritt für den Antrag seiner Partei ein. Abg. Potthoff (F. Vp.): Die Heraufsetzung der Einkommengrenze auf 3000 Mark ist im Interesse" der Techniker, Werkmeister usw. unbedingt erforderlich. Mg. Mugdan (F. Vp.): Für die Landärzte wäre die Heraufsetzung der Versicherungspflicht und Versicherungsberechtigung ein Ruin. Nach kurzer weiterer Debatte wird der sozialdemokratische Antrag mit 235 gegen 71 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen abgelehnt und der Kompromißantrag fast einstimmig angenommen.
Zu ß 210, der die Wochen Hilfe regelt, liegt ein Kompromißantrag Schultz (Rp.) vor, besagend: für Mitglieder der Landkrankenkasscn, die der Gewerbeordnung nicht unterstehen, bestimmt die Satzung die Tauer des Wochengeldbezuges auf mindestens vier und höchstens acht Wochen. Mg. David (Soz.): Ter Antrag ist geradezu antisozial und antinational. Abg. Fegter (F. Bp.): Ein solcher Antrag muh die tiefste Empörung Hervorrufen. Sie sollten den Antrag ablehnen im Interesse der Wehrfähigkeit des deutschen Reiches und auch um der Landflucht vorzubeugen. Mg. Bebel (Soz.): Mehr als Männer in Schlachten gefallen sind, sind Mütter bei der Geburt gestorben oder-dauernd siech geworden. Tie Annahme dieses Antrags würde eine Shmach für den deutschen Reichstag darstellen. (Lebhafter Beifall). Abg. Gamp (Rp.): Bei uns werden Arbeiterinnen überhaupt nur 4—6 Wochen während der Ernte beschäftigt und dann überhaupt nur einen halben Tag. Für die Arbeiterinnen auf dem Laude >vürde ein vierwöchiger Schutz genügen. Mg. Irl (Ztr.): Tie vierwöchige Beihilfe bedeutet schon einen großen Fortschritt. Wo es die Umstände gestatten, soll die Ausdehnung auf 8 Wochen gehen. Mg. Bebel (Soz.): Eine freiwillige Erhöhung der Wochenbeihilfe erscheint ausgeschlossen. Wenn in Westpreußen die Frauenarbeit so günstig liegt, dann ist es unverständlich, daß die Arbeitskräfte davonlaufen. Nach weiterer Debatte wird
der Kourpromißantrag Schultz in runneutlicher Abstimmung mit 192 gegen 119 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen angenommen.
8 363 handelt von der Dienstordnung und den allgemeinen Dienstverhältnissen der Kassenbeamten. Ein Kompromißantrag Schultz fordert, daß die fachliche Betätigung auch in anderer Weise als durch die Zurücklegung eines besonderen Bildungswegs nachgewiesen werden kann. Der Antrag wird angenommen. Zu 8 525 g, der die Wahl der Vertreter der Versicherten für die Generalversammlung und den Vorstand der Knappschafts- kafsen regelt, wird ein sozialdemokratischer Abänderungs- cmtrag abgelehnt. Dagegen wird ein Kompromißantrag auf Zulassung der Knappschaftsiiwaliden unter gewissen Bedingungen angenommen. Tann wird.der Rest des. zweiten Buches (Krankenversicherung) ohne Debatte angenommen.
Nächste Sitzung Dienstag 10 Uhr. Fortsetzung der heutigen Beratung. Schluß gegen 8 Uhr.
Das Programm des Har«sa-Tages.
Ter am 12. Juni 1911 im Sportpalast in Berlin, Potsdamer Straße 72, stattfindende Hansatag beginnt, entsprechend zahlreichen Wünschen, um 2 Uhr nachmittags. Ter Vorsitzende des Präsidiums des Hansa-Bundes, Herr Geh. Justizrat Professor Dr. Riesser, wird die einleitenden und Schlußworte sprechen. Als Referenten sind die Herren Abgeordneten Kaempf, Dr. St rese mann und R ahardt gewonnen worden. Ferner werden führende Mitglieder des Hansa-Bundes aus den im Hansa-Bund vertretenen Erwerbsgruppen kurz« Begrüßungsansprachen halten. Die Einzelheiten des Programms werden noch besonders veröffentlicht werden. Am Abend wird für die Mitglieder und Freunde des Hansa-Bundes im LandeS- Ausstellungspark eine gesellige Zusammenkunft veranstaltet. Auf Wunsch finden für die Teilnehmer am Hansa- Tag Führungen durch Berlin durch Vermittlung des Reisebureaus „Union" Cook il. Sou, Berlin W. 8, Unter den Linden 22, statt. Sämtliche Veranstaltungen finden mit Frauen statt.
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Ein verunglückter Beigeordneter.
In Elberfeld hat eine Ehebruchsgeschichte, in die der Erste Beigeordnete der Stadt vettvik- kelt ist, viel Staub aufgewirbelt. Tie Sache wurde durch den sozialdemokratischen Stadtverordneten Haff mann gelegentlich einer Beschwerde über einen sittcnpolizeilichen Uebergriff gegenüber einem jungen Mädchen zur Sprache gebracht und hat folgende Grundlage: Bei Gelegenheit der Vorbereitungen zur Dreijahrhnndertfeier der Stadt Elberfeld hatte der Beigeordnete die Frau eines Kaufmanns kennen gelernt und zarte Bande mit .ihr angeknüpft. Ter Ehemann erfuhr davon und strengte einen Ehesche i d u n gspr o z e ß an. Ms Tatzeugen bezw. Mitschuldigen benannte er den Beigeordneten Pfeiffer. Im Laufe dieses Prozesses wurde von dem Rechtsbeistande der beklagten Ehefrau die Abweisung der Klage mit dem Ein- kvande der Verzeihung (ß 1570 B. G. B.) beantragt,- und dieser Einwand wurde begründet mit einer Zusammenkunft der seit Einreichung der Ehescheidungsklage selbstverständlich getrennt lebenden Eheleute in einem Wäldchen, bei der es zu Intimitäten gekommen sein soll. Zeuge dieses Vorganges soll der Kriminalwachtmeister Eckstein gewesen sein, und zwar auf Veranlassung des Beigeord- nereu Pfeiffer, dem daran gelegen sein mußte, an seinem Zeugnis in dieser heiklen Affäre vorbeizukommen. — Es kam über die Angelegenheit zu längeren Auseinandersetzungen in der Stadtverordnetenversammlung, die schließlich daniit endeten, daß Oberbürgermeister Funck das Disziplinarverfahren gegen Pfeiffer einieitete.
Ls ist aar nichts Ungewöhnliches, daß man mit- der Ausführung einer Sach« anfängt, und mit der Frage: ob sie denn auch wohl möglich sei? endigt. Schiller.
Theater.
Roman von Ernst Georgy.
7V) (Nachdruck verboten.)
(Fortsetzung.)
„Nun möchte ich doch aber lvissen, mit wem ich vigeni- lich das Vergnügen habe?" sagte Äenne. „Ich habe die mir gesandten Karten leider gar nicht betrachtet."
„Frau Klaus —" stellte sich die erste Wortsührcrtn vor.
„Ah, ist Ihr Herr Gemahl der Bankdirektor Klaus?"
Die Gefragte verbeugte sich bejahend.
„Oh, dann kenne ich ihn ja sehr gut persönlich, ich arbeite mit der Bank Ihres Herrn Gemahls."
„Er ist stolz »darauf und seit langen Jahren der. glühende Verehrer Ihrer Kunst," erwiderte die hübsche Frau lächelnd und stellte, auf ihre Begleiterin weisend, vor: „Meine Freundin, Frau Hellmers."
Mit deutlich merkbarem Erstaunen wandte sich Äenne wieder ihrem Gast zu. „Hellmers?" fragte sie überrascht. „Von welchen Hellmers, wenn ich fragen darf?"
„Mein Mann heißt Robert," antwortete Trude unter Herzklopfen, denn sie war es, die unter Ueberwindung aller Schwierigkeiten endlich den Weg zu ihrer einstigen Rivalin gefunden hatte.
„Robert Hellmers, der Bruder von Fritz Hellmers?" Äenne stockte eine Sekunde. Ihr Blick haftete am Trude.
„Ja, gnädige Frau--"
„Soso -- nun, ich stand einst zum .Hause Hellmers in Beziehung," sagte -Aenne aufatmend, „ich. war mit Ihrer Schwägerin als junges Ting sogar befreundet. Man wird Sie damit verschont — ach nein," plötzlich fiel es ihr ein, daß Robert selbst ihr erzählt, daß er sich mit feiner damaligen Braut ganz und gar ausgesprochen habe. „Sie sind ja au courant," fuhr sie lächelnd und überlegen fort, „desto besser! Ich freue mich, daß Sie eine Brücke über die Vergangenheit geschlagen haben, Fraü Hellmers!" Aenne reichte ihr die Hand.
Trude ergriff sie, und in einer momentanen Aufwallung beugte sie sich nieder und küßte sie.
Äenne ließ es, daran gewöhnt, geschehen und strich eine Sekunde über die Wange der andern. „Sind Sie mit Robert glücklich geworden?"
„Sehr," antwortete Trude .errötend, verlegen.
„Das freut mich ! Er war ein prachtvoller Mensch Grüßen Sie ihn und'sagen Sie ihm, auch ich sei vollkommen wunschlos geworden."
„Auf dem Bazar werden Sie ihn selbst sehen, gnädige Frau," sagte Trude, „ich möchte ihm nicht Verraten, daß ich hier war. Mer-
„Ich verstehe alles." Aenne erhob sich zur Verabschiedung. „Also meine Damen, auf gute Zusammenarbeit für unsere Kinder!" Sie geleitete beide bis tzu dem Korridor, klingelte nach dem Groom und ließ sie liebenswürdig.'
„Auf hie brauchst du nicht mehr eifersüchtig sein," erklärte Frau Klaus ,vor dem Hause, .„die ist -über die Vergangenheit fort, Trude!"
„Ich glaube es auch," sagte diese, „weißet du, (ich. bin ganz benommen. Mir liefen immer Schauer über den Rücken. Wenn ich bedenke, wie dieses königliche Weib meinen Mann geliebt hat! — Ein Rätsel! — Denke, sie könnte an meiner Stelle sein, sie meine Jungen als Mutter haben! — — Dieser Robert, wenn ich doch einmal mehr aus ihm Herausstolen könnte, einmal wagen würde, lange und eingehend Mt Mn Aber seine Vergangenheit zu sprechen. Aber ich wage es nicht!"
„Wühl da nichts ans, Trude, laß die Hände fort! Ich meine es Mt!"
„Ach, ich wage es ja gar nicht," seufzte Frau Hellmers, .„sobald von der Gettner die Rede ist oder wir sie im Theater sehen, da hat das gute Gesicht meines Mannes ohnehin einen so merkwürdigen Ansdruck. Er würde mich ja doch mit einem Scherzwort oder der Neckerei her Eifersucht abfertigen!"
Und dann firm der Abend des Bazars im Hotel Kaiserhof, wo sich Robert und Trude Hellmers.und Aenne Geltner-Gettner, geschiedene Gräfin Äuerwald, Aug in Auge gegenüberstanden. Wo ihre Hände sich zögernd einander cntgegcnstreckten, um sich endlich ineinander zu legen.
Trude beobachtete beide in fiebernder Erregung.
Der ganz ergraute Mann und das königliche Weib in seiner königlichen Gewandung standen voreinander.
Beide noch ans der Höhe des Daseins, und -dennoch beide schon der .Abendseite zugewendet.
„Die Vergangenheit ist überwunden, wenn auch nicht vergessen, Robert," sagte Menne, „aber nach all de» vielen, langen Jahren wird es uns doch möglich sei», in Frieden und muhe einmal eine Stturde zu verplaudern?"
Er verneigte sich stumm, und nach kurzem MÄ auf seine Gattin folgten beide Äenne zu cinenr kleine», ziemlich versteckten Tisch, an dem sie sich niederliefM. Wieder ivar die Schauspielerin es, die das Wort ergrsttt „T-urch meinen Bruder bin ich so ziemlich auf »dem LM senden geblieben, und aus der Zeitung las ich, daß Frch Kommerzienrat geworden. Das ist etwas für Eva '
„Meine Geschwister haben vorgestern ihre älteste Tochter verheiratet," .sagte er.
Sie scharrte nachdenklich ,ins Weite: „Natürlich, es kann, stimmen! Nein, es Hätte schon viel früher stin können ! — Sehen Sie, Robert, bei einem so Wrimsch verlebten Dasein wie dem meinen verliert man das M"« für die Zeit — —"
„So war xs 'ja stets Ihr Wunsch," meinte er, l» ihrem Antlitz forschend.
„Ja, ja, so war es! Einmal — früher! Aber »m» ändert sich. Jetzt will ich Arbeit und Ruhe; nichts B Ruhe und Arbeit. Ich habe mich in mein -Schicksal gefunden. Oft scheint Mr mein Alter eine Uninöglichkeü. Die späte Heirat nach- all den Kämpfen und Stürme» und die späte Ndutterschäst machen das wohl ! Ich AarM im Frühling des Lebens zu stehen, als ich mein Kind M Arme hielt!" Ihre leiser gewordene Stimme zeugte M
nngeheiltem Seelenschmerz. ^
„Sie Haben es jung verloren? — Woran .starb r- - fragte er ergriffen. ....
„An seinem zweiten.Geburtstage an Tiphtheritts- cntgegnete sie kaum Hörbar. Ihre Finger krampfte»,!^ zusammen, ihre Züge verzerrten sich- eine Sekunde. TM merkte man, daß sie einen tiefen 'Seufzer unterdrücktes sich beherrscht emporrichtete. Ihr noch umschleierter M« ruhte klar werdend auf ihm: „Sie haben zwei prM Söhne, Robert?" „„
„Ja, es sind liebe, gesunde und begabte Bengck entgegn etc er stolz.
(Fortsetzung folgt.)