Nit einer Stocks!iE aiugeschossen. Tie Versetzung ist so hrdentend, daß der junge Mann nach Heilbronn geschafft werden mußte.

MS die 41jährige ledige Tochter Marie des Landwirts ^ojes Zimmerer in Scheer OA. Saulgau im Begriff Mr Stroh von dem oberen Schenerrrum herunterznwerfen, Urzte sie ab und brach das Genick. Sie war sofort t o t.

Luftschiffahrt.

Düffeldorf, 25. April. Mit dem Luftschiff Deutschland" werden ab heute wieder Pas s ag i e r fa hr- Hn unternommen. Graf Zeppelin wird hier er- Mrcet.

Gerichtssaal.

Ein Mordprozeß

Sir großes Aufsehen erregt, wird zur Zeit vor dem Schm u r g c r i ch t in H e i l b r o n n verhandelt. Angeklagt ist Ser 25 Jahre alte Lokomotivheizer Otts Robert Schl achter von Untersteinbach gebürtig, in Heilbronn iv Ticnst, der beschuldigt ist, am 3. Dezember vor. Js. stine 25 Jahre alte GHefr au Luise abends >/Z3/i8 slhr aus dem Wege nach Böckingen in den Neckar ge- Ko ß e u zu haben, um sie zu ertränken. Ms Beweg­gründe zu der grausigen Tat hat die Anklage eine Reihe Momente ermittelt, die Schluchter schwer belasten. Er hat in seiner Ehe ein Verhältnis mit einer Wirtstochter fortgesetzt und ihr trotzdem in Briefen baldige Heirat ver­brochen. Ferner hat er sich durch Aeußerungeu über eiue Tat, die ihn ins Zuchthaus bringen könne, verdächtig gemacht, auch stehen seine Aussagen über jenen Mend .sM in Widerspruch mit den Beobachtungen verschiede­ner Zeugen. Er gibt zu, daß er nrit seiner Frau, mit der er übrigens erst ein Vierteljahr verheiratet war, an jenem Abend ausgegangen sei, sie seien aber auch gemein­sam zurückgekehrt, was von Hausmitbewohnern bestritten wird. Gravierend ist auch ein Fund, der am 20. Januar in Bitzfeld OA. Weinsberg gemacht wurde, Briefe, die laut Unterschrift von der seit 3. Dezember Verschwundenen .herrühren sollten. Doch ergab sich, daß es ihre Schrift nicht ist. Am 10. Februar wurde die Leiche der Frau an dem gemutmaßten Tatort des Verbrechens aus dem Nasser gezogen; die Obduktion ergab Tod durch Ersticken ohne Eindringen von Wasser in den Magen, wie bei plötz­lichem Sturz in kaltes Wasser nicht selten beobachtet. Tie Anklage, die Oberstaatsanwalt v. Fetzer vertritt, nimmt an, daß Schluchter sich der Frau entledigt hat, um seine Geliebte heiraten zu können, und daß er durch ein drei Tage vorher festgesetztes, gemeinsames Testament sich die Aussteuer und das Barvermögen der Frau sichern wollte. Schluchter wird vom Rechtsanwalt Tr. Rosengart vertei­digt. Das Urteil werden wir morgen veröffentlichen.

Vermischtes.

Ern berühmter Streik ans dem 18. Jahrhundert.

Infolge verschiedener Differenzen mit den: Magistrat M mit den Meistern waren im Jahre 1726 die Schuh- Mchergesellen von Augsburgin den Ausstand getreten. Die Gesellen der edlen Schuhmacherzunft zogen sich auf ihre Herberge zurück und verweigerten jede Arbeit. Darauf­hin ivard ein Altgeselle verhaftet und die übrigen Gesellen wurden unter Bewachung gestellt. Nun gaben die Gesellen scheinbar nach; der Streik begann aber sofort wieder, als bekannt wurde, daß jeder der Beteiligten eine Geld- Irase bezahlen sollte. Die Gesellen beschlossen, unter die­sen Umständen die Arbeit auf keinen Fall aufzunehmen, sie zogen in das benachbarte Städtchen Friedbcrg, um wn dort aus Unterhandlungen einzuleiten. Ta aber der Magistrat von Augsburg die weitgehenden For­derungen der Gesellen nicht anerkennen wollte, so kam seine Einigung zustande. Nun wandte sich die Augsburger Äadtobrigkcit an den Kaiser, an die Fürsten und Reichsstände. Der Kaiser war über das renitente Ver­halten der streikerrden Gesellen sehr aufgebracht, und ließ dem Kurfürsten von Bayern ein eigenhändiges Schreiben zukomnen, in dem er sein Mißfallen ausdrückte, daß die ausständigen Schuhmachergesellen der freien Stadt Augs- ^>rg in der kurfürstlich bayerischen Stadt Friedberg ein Unterkommen gefunden hätten. In dem kaiserlichen Briefe wurden die GesellenUngehorsame, aufrührerische Schuh- knechte" genannt, denen sehr schwere Strafen angedroht wurden. Auch an dieSchuhknechte" selbst erging eine ucherliche Verfügung, in der ihnen angedroht wurde, daß 'w fürhandwerksunfähig" undunehrlich" erklärt werden wurden, wenn sie auf ihrem Widerstand beharrten. Aber jetzt zeigten die Schuhmachergcsellen noch kein Ent- Mnkommen. Erst als der bayrische Kurfürst Militär in «riedberg einwirken und die streikenden Gesellenin Ket- un und Banden" schlagen ließ, war der Aufstand gebrochen. 7^ streikenden mußten Friedberg verlassen und die ^»prführer wurden später zu langen Strafen verurteilt, der nach Augsburg gingen doch nur die wenigstenSchuh- We' zurück. Ter Streik der Augsburger Schuhmacher- Monate dauerte, war rvohl der hart- . mgste Aufstand, der in den vergangenen Jahrhunderten -Vchgestrhrt worden ist.

*

Eöie -je selige Mary Müller wiederkehrLe.

?^ 3 esagtc haben sich häufig nachher noch sehr gezeigt, und auch Scheintote haben vielfach noch Mt die Aufmerksamkeiten, welche ihnen ein "^^gungsdirektor" zu widmen im Begriff stand, ver- H en dürfen Recht selten dürste es aber sein, daß je- erlesung fernes eigenen Testaments geschah, wie man aus Newyork berichtet, o, im Brooklyner Nachlaßgericht, wo eine

wurd Müller, die man, wie allgemein geglaubt

März begraben hatte, munter und ge- ilup ^üauchte, als man gerade beim vierten Absatz in Willen" angelangt war. Auf'dringendes ! .en der Dame wurde die Verteilung des Nachlasses

Ub sich zur V ^stellt. Dies

aus unbestimmte Zeit verschoben. Des Rätsels Lösung kam, als man ermittelte, daß in dem Hospital, wohin sich Frau Müller gewandt hatte, um eine Operation an sich vollziehen zu lassen, eine andere Frau Müller war, die dort starb. Es kam dann eine Verwechslung vor, die dadurch nicht behoben wurde, daß Emil Müller, der Gatte der Lebenden, geholt wurde und nun die Tote frischwog als seine Frau reklamierte. Wahrscheinlich würde die Hofspitalverwaltung nicht besonders viel auf diese Identifizierung gegeben haben, wenn sie gewußt hätte, daß der Mann mehrfach im Irrenhaus gewesen ist. So aber wurde Frau Müller mit gebührenden Ehren be­graben und als sie im Nachlaßgericht auftauchte, fiel eine ihrer dort befindlichen Verwandten prompt in Ohnmacht.

Haus und Hof.

Einige Krankheite» der Stubenvögel.

Es gibt Vogelfreunde, die alles, was über sinn- und naturgemäße Haltung der Käfigvögel geschrieben wird, für neumodischen Unsinn erklären. Sie weisen darauf bin, daß leider ist es richtig in manchen Gegenden Deutschlands heute noch die winzigen Holzkäfige in Ge­brauch sind, die der Vogelfreund höchstens zum Versand seiner Lieblinge benutzt, die aber vielfach den armen Ge­fangenen zeitlebens als Kerker dienen müssen. Sie machen ferner geltend, daß in solchen Käfigen, wo zudem die Fütterung die denkbar einfachste ist (öfter wird jahraus, jahrein nur Sommerrübsen verabreicht), die Vögel fleißig singen und viele Jahre alt werden. Folglich befänden sich die Vögel dort also wohl und alles, was über die bessere Haltung der Tierchen gepredigt werde, sei »verrückte Tier- schutzdnselei".

Dazu muß bemerkt werden, daß allerdings der Kanarienvogel, der durch jahrhundertelange Käfigzucht der Natur so entfremdet ist, daß er sich in der Freiheit gar nicht mehr zurechtfindet, beinahe in jedem Kerkerloch ge­deiht und aus langer Weile auch singt. Viel mehr singt sogar, als er unter natürlichen Umständen leisten würde. Das sieht man am besten daran, daß dieser selbe Kanarien­vogel, wenn man natürliche Leistungen, nämlich das Brutgeschäft, von ihm verlangt, in einen geräumigen Käfig gebracht werden muß und sich hier alsbald die Freiheit nimmt, nur zu singen, wenn ihn innerer Drang, nicht Langeweile zu Stinnnübungen veranlaßt. Auch der gutmütige Buchfink läßt sich an schlechter Behandlung viel gefallen und beweist eine wunderbare Anpassungsfähigkeit gegenüber allen möglichen Mißhandlungen durch schlechte Wohnung und ungeeignetes Futter. Aber er neigt schon zu vielen Krankheiten, und wenn man zartere Vögel hält, besonders Weichfresser, so kann man sicher sein, daß sie bei ungenügender Fürsorge bald zugrunde gehen werden. Wie falsch die Verallgemeinerung ist, daß es keiner neu­zeitlichen Fortschritte auf dem Gebiete der Vogelpflege be­dürfe, kann am besten der ermessen, der sich einmal über­zeugt hat, wie viele Stubenvögel auch bei liebevollerer Behandlung krank sind.

, Es kqnn nicht der Zweck dieser kurzen Ausführungen fern, alle Krankheiten aufzuzählen, denen Vögel im Zimmer unterworfen sind. Die sämtlichen zahlreichen inneren Krankheiten sollen hier übergangen werden. Nur eines mag hier hervorgehoben werden, daß sie meist von ungeeignetem Futter herrühren. Man soll den Stuben­vögeln, deren Tisch in der Freiheit mit einem unbegrenzt wechselvollen Reichtum beschickt ist, auch im Käfig so vielerlei bieten, als man irgend kann. Vor allem auch täglich Grünzeug. Das ist selbst im Winter ganz ein­fach, falls man rechtzeitig dafür sorgt. Mark braucht nur im Herbst in ein paar Blumentöpfe, die man öfter an­feuchtet und in einem frostfreien Raume ansstellt, etwas Vogelmiere (Hühnerdarm) einzusäen. Die sproßt und grünt den ganzen Winter, und man kann davon den Vögeln täglich ein paar Stengel geben, die sie leidenschaft­lich lieben. Sonst tun es auch Salat, der natürlich nicht naß sein darf, Obst und im Notfälle etwas gekochte Kartoffel. Alle Vögel ohne Ausnahme müssen Kalk be­kommen, den man ihnen am besten in der Form der be­kanntenSepiaknochen" verabreicht, und die meisten lieben auch hin und wieder etwas Salz. An Sämereien sollte man den Vögeln immer Mischungen von demjenigen Futter verabreichen, das sie in der Freiheit aufsuchen, also z. B. denr Distelfink oder Stieglitz Distel- und Mohnsamen,

daneben Rübsen, Glanz usw. Mit Hanf, der fett, sing­faul und farblos macht, muß bei allen Vögeln gespart werden. Richtet man sich hiernach, so wird man die Tierchen ohne alle Vsrdauungsbeschwcrden ein fröhliches Wer erleben sehe».

Von äußeren Krank- < ^

heilen sind bei den Käfigvögelu zumeist die Füße geplagt.

Die harten, gleich­

mäßig starken, glatten SitzstangenderKäfige sind höchst ungeeignet.

Man hat jetzt federnde, weiche Stangen aus Kork in den Handel gebracht. Besser noch ist, einige Zweige mit der Rinde von draußen mitzubriugen, die möglichst verschieden stark sind, und sie nur an einer Käfigseite gut mit Draht zu befestigen, so daß sie die andere nicht ganz berühren und daher wippen, wie die Zweige des Baumes. Sehr häufig sind Geschwüre der obenstehend abgebildeten Art,

die den Vögeln große Schmerzen verursachen und den Tod wertvoller Exemplare zur Folge haben können. Dian behandelt sie bei leichteren Füllen durch Baden in lau­warmem Wasser, worauf man den Fuß etwas mit Glyzerin einreibt. Bei fortgeschrittener Krankheit muß man nach längerem Baden die Wunde mit Hvllenstein- lösung ätzen und diese trocknen lasten, ehe man den Vogel wieder in seinen Käsig setzt. Man darf diese Geschwüre

meist auf Unreinlich­keit des Kästgbodens und der Sprung- Hölzer zurückführeu und muß also neben der Krankenbehand­lung in Zukunft größte Sauberkeit

* beobachten.

^!) Augenkrankheiten -- 7 // entstehen durch Zug- ^ " lust, falls sie nicht

von äußeren Ver­letzungen herrühren.

Öfter noch werden sie durch staubiges Futter und durch zu feinen Äogelsand verursacht. Der grobkörnige rote oder gelbe Sand ist immer bester als der feine weiße, besonders wenn letzterer staubtrocken ist. Auch zu grelles Licht bei solchen Vögeln, die das Halbdunkel des Waldes lieben und in die brennende Sonne unveritändiserweise gehängt werde».

>1, >>:

kann Augenleiden veranlassen. Hier empfiem. - einen Teil des Käfigs mit Tannengrün zu umhüllen, ! damit der Vogel selbst nach Wahl den Schatten aufsuchen ! kann.

j . Auch Mißbildungen des Schnabels sind nicht fetten Lei Vögeln, die gewohnt find, mit dem Schnabel zu arbeite», und öenen me Gelegenheit dazu im Käfig entzogen ist, wie bei Meisen, Klaibern,

Spechten, Kreuzschnä­beln u. a. Hier muß ? zuweilen mit einem scharfen Messer der Miß­wuchs beseitigt werden.

Das kann aber nur eine sachverständige Hand, ein Un­erfahrener würde die Tierchen töten, statt ihnen Linderung zu verschaffen. Für die Zukunft gebe man solchen Vögeln Holz, an dem sie hämmern können, harte Samen, die sie aufbrechen müssen und einen rauhen Stein zum Schnabel­weben.

--

über ansteckende Kaninchenschnupfen hat nach Mitteilungen derD. L. G." Dr. Kirstein-Berlin in der Hamburger Kaninchenzüchterversammlung u. a. ausgeführt: Es ist mir eine Art Schnupfen vorgekommen, welcher durch Protozoen erzeugt wird d. s. kleine Urtierchen, die aus einer Zelle bestehen, Kokkidien genannt, die wir auch bei andern Tieren und bei Menschen finden eine Krankheit, welche durch diese Erreger, durch die Protozoen, die zu den Parasiten zählen, übertragen wird. Die Erscheinungen äußern sich ähnlich wie beim gewöhn­lichen Schnupfen. Die Tiere befinden sich schlecht, sind matt und zeigen Fiebererscheinungen. Die Nasenschleim- Haut ist ebenfalls entzündet. Auch die Bindehaut ist ge­rötet. Bei einem weiteren Stadium kann es Vorkommen, daß selbst das Ohr dabei in Mitleidenschaft gezogen wird uno Mittelohrentzündung auftritt. Niesen, Schnupf- und Schluckbeschwerden kommen vor, auch Rachenbräune. Das sicherste Kennzeichen für diese Art der Krankheit ist die Anschwellung der Augenlider. Sind die Augenlider ge­rötet, dann können wir sicher auf diese Art der Krankheit rechnen. Die Behandlung ergibt sicy von selbst: Sauber­keit und Desinfektion der Stallungen. Aber es muß noch eins dazu kommen, was wir vorhin nicht zu beachten brauchten, nämlich eine Desinfektion der Futtergefäße. Sowie ansteckende Krankheiten austreten, und wir wissen, daß Krankheiten durch Krankheitserreger übertragen werden, sind die Futtergefäße zu desinfizieren. Es fragt sich nur womit, und das ist nicht so leicht. Die gewöhn­lichen Desinfekttonsmittel, welche wir anzuwenden ge­wohnt sind, können wir hier nicht gebrauchen. Sie können nicht mit Kreolin oder ähnlichen Teerprodukten ein Futter­gefäß desinfizieren. Die Tiere würden einfach nicht mehr daraus fressen. Ich habe dafür ein anderes Mittel ge­funden. Das ist eine Eisenlösung, welche sehr scharf desinfiziert. Damit kann man Futtertröge bet allen Tieren desinfizieren. Diese ist absolut geruchlos, schadet den Tieren nicht, sondern nutzt ihnen. Außerdem hat sie den Vorzug großer Billigkeit. Ein Liter davon kostet nur sehr wenig, und mit einem Liter kann man schon 30 bis 40 Liter Desinfektionsflüssigkeit Herstellen, oder anders aus­gedrückt, ich nehme auf 1 Liter Wasser 10 bis 20 Kubik­zentimeter, al;o etwas über einen Eßlöffel voll, um ein geeignetes Desinfektionsmittel für die Futtertröge her­zustellen, damit diffe Krankheitserreger, welche die Krank­heit von einen: Tier zum andern übertragen, abgetötet werden. Das muß aber nickt nur in den Ställen ge­schehen, in denen schon kranke Kaninchen sind, sondern vorzugsweise in den Buchten, in denen die Kaninchen an­scheinend noch gesund sind. Ein Ausspritzen der Nase ist ebenfalls vorzmiehmen, um die Erreger abzutöten. Man hat da li-rllum oliloricum vorgeschlagen und dergleichen. Innerlich kann man etwas Schmefelblnmen geben und vielleicht Karlsbader Salz. Sind die Augen stark ent­zündet, so ist ein Auswaschen mit Kamillentee angezeigt. Bei gleicher Gelegenheit wurden noch andere ansteckende Kaninchenkrankbeiten und ihre Bekämpfung sachgemäß besprochen, worauf wir zurücikommen werden.

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Handel und Volkswirtschaft.

Die Maul- und Klauenseuche

ist weiter ausgebrochen: am Schlachtviehhof zu Sluttgar: de einem Schweinetransport aus Norvdeutschland, in A s ch QA. Blau- beurcn. Erloschen ist die Seuche in Gerlingen OA. Leon- bcrg. in Schalkstetten OA. Geislingen, in Heuchstetten, Ge­meinde Gerstclten und in Heuchlingen ON- Heidcnheim- , ^

Ein erfolgreiches Mittel gegen die

'Maul- und Klauenseuche.

Ter Oberamtsbezirk Spaichingen ist bis jetzt mit Aus­nahme von Aldingen von der Maul- und Klauenseuche verschont geblieben . In Sttdingen ist die Seuche erstmals am 13. März ausgebrochen. Veterinärrat Llppus, der jetzt über seine Bekämpfungsart der Seuche berichtet, ver­abreichte den erkrankten, sowie den nicht erkrankten Tie­ren in Wasser gelöstes chlorsaures Kali, worauf schon am nächsten Tag bei den erkranken Tieren Besserung eintrat. Die änderen Tiere blieben alle gesund und von Nachkrankheiten verschont. Drei 'Wochen später brach die Seuche in Aldingen aufs neue aus . Auch dort wurde das Mittel mit Erfolg angcwendet und ergab denselben Heilerfolg wie beim ersten Fall. Am 6. April wurden 2 weitere Gehöfte betroffen, am 7. April ein Drittes. In allen diesen Gehöften, zu denen noch 2 weitere hinzu­kamen, war der Erfolg des Mittels vorzüglich. In einem großen Umkreis der verseuchten Gehöfte wurde chlorsaures Kali als Vorbeugungsmittel bis jetzt mit Erfolg ange- lvandt. In Aldingen wird allgemein von der überraschen - den Wirkung des Mittels gesprochen und es würde sich sehr empfehlen, wenn das chlorsaure Kali auch au andern Orten des Landes gegen die Seuche angewendet würde.

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KchiLcht-Weh-Markt Htrrttgavt.

: 2 . April 1911 .

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Verlaus des ÄarkNS: langsam.