tagsersatzwahl im 1. hessischen Wahlkreis Gießen-Nidda 'oll für den 21. März in Aussicht genommen sein.

St. Ludwig, 11. März. Aus dem Baseler Bahn­hof wurden zwöls angeblich mit Büchern bepackte Kisten nach Deutschland aufgegeben, die in Wirklichkeit 19 Zentner Saecharin enthielten .Tie ganze Ladung wurde auf dem hiesigen Bahnhof beschlagnahmt.

Berlin, 13. März. Einer 24jährigen Dame von Friedenau ist von der Polizei das Tragen von Män­ne r k l e i d e r n gestattet werden. Tie junge Frau hat eni so stark männliches Aussehen, daß sie als vermutliche ver­kleidete Frau fortwährenden Belästigungen ausgesetzt war. Die Polizei erlvartet jedoch von der Dame, daß sie in ihrer männlichen Kleidung alles vermeidet, was die öi- ttntliche Ordnung stören könnte.

Ausland.

Saloniki, 12. März. Ein Soldar anS der Wacht- mannschaft der Villa, in der Mdul-Hamid untergebracht in, erschoß den Leutnant Osman Efsendi, der ihn wegen ungebührlichen Benehmens geohrfeigt hatte.

Württemberg.

Tienstnachrichten.

Vom Evailgelücheu Obcrschulrat ist am W. März mne erledigte Lebrstclle in Waidlingeii, dem Hauxtlellrer Benz in Trochternngen, Bez. Aalen, und eine neuerrichtelc Lehrstelle dem Hanplleiucr M ül- cr in Schönaich, Bez. Böblingen, feiner je eine Lehrstelle in Blcm- lbcnren, dem Hauptichrer Freitag in Sondcrnach, Bez. Münsingcn, in Weinsderg, dem Hanptlehrer Frank in Hausen, Bez. Schalkstcttcn «Geislingen), in Rötenberg, Bez. Horb, dem Haupllehrer Schmid in Oberberken, Bez. Aichelberg (Schorndorf), in Steinen erg, Bez. Aichelberg (Schorndorf), der Umerlehrerin Elsa Hcn der in Plieningen, Bez. Stnttgart-Amt, m Heiningen, Bez. Faur> dau (Göppingen), dein Unierlebrer Karl Kachele in Waiblingen, in Nebr gshausen, Bez. Hall, dem Schulamtsvcrweser Alfred Bär in Dennjächt, Bez. Calw, in Reichenback, Bez. Waiblingen, dem llnierlehrer Christian Geb­hardt in Zuffenhausen, in Diefenbach, Bez. Kniltlingen, dem Unter- lehrer Emil Stotz in Stuttgart, in Rossach, Bez. Künzelsau, dem Unterlehrer Christian Koch in Bovsingen übertragen worden. Vom Kath. Oberschnlrat ist je eine Lehrstelle an der kath. Volks­schule in Bargau, OA- Gmünd, dem Hanptlehrer Kaim in Alder- we ler, OA- Biberach, Bollinaen OA. Ulm, dem Unterlehrer Alfons Schöll er in Ravensburg, Gosheim, OA. Spaichingen, dem Unter­lehrer Robert Fischer in Lauterbach, OA. Oberndorf, Mühlen, OA. Horb, dem Unterlehrer Alfons Gerster in Wiesensrcig, OA. Gcislinaen, Rottwei! der Unterlehrerin MagdalenaP fand c r daselbst, Untcrstadion, OA. Ehingen, dem Unterlehrer Eugen Henzler in Ertingen, OA. Ricdlingen, übertragen worden.

Landesversammtung der Berkehrsbeamten des Assistentendienstes.

Im Restaurant zum Stadtgarten in Stuttgart hat die 12. Landesversammlung der Verkehrsbeamten des Assistentendienstes unter zahlreicher Beteiligung stattgc- -,'unden. Tie Verhandlungen leitete der Lau des Vor­sitz ende, Statiousverwalter Paal-Stuttgart, der sie mit einem Hoch auf den König einleitete. An den König, den Ministerpräsidenten, die Vorsitzenden der beiden Ge- neraldirektionen, wurden Telegramme abgesandt. Die Vereinigung hat nach dem Bericht des Schriftführers 1020 Mitglieder; der Zugang beträgt 72. Tie Kasse hat einen dementsprechend günstigen Stand, worüber Kassier Hart­man n - Stuttgart berichtete. Tie Gesamteinnahmen be­tragen rund 5590 Mark, Das erste Referat hielt Eisen­bahnassistent Lach enm ai er-Stuttgart über die Stell­ung der Vereinigung zu den übrgien Orgnnisationen. Red­ner besprach die Verhältnisse im Beamtenlandesverein, von denen er wünschte, daß sie sich so gestalten, daß den Beamten des Assistentendienstes der Eintritt und die Mit­arbeit erleichtert werden. Aus dem Geschäftsbericht des Vorsitzenden ist folgendes zu entnehmen: Das letzte Jahr Hat die Beamten des Assistentendienstes auf dem Vor- kvärtsmarsch gesehen. Trotz manchen Widerstandes ist es gelungen, daß die Regierung die Bezeichnungnie­derer Dienst" inAssistentendienst" umgewandelt hat. Auch die Wünsche der Vereinigung zur Gehaltsvorlage sind in dem zunächst gewünschten Nahmen erfüllt wor­den, ebenso diejenigen bezüglich der Titelsragen. Zu wünschen bleibt hier noch die weitere Umänderung des TitelsOberassistent" inSekretär". Die Stellung zum Landesbeamtenverein will der Vorsitzende in friedlichem Sinne gelöst' haben. Tie Angehörigen des Assisttrtten- dienstes haben keinen Grund, aus dem Beamtenverein auszutreten, vielmehr ist eine friedliche Zusammenarbeit mit den übrigeil Angehörigen des Landesvercins anzu­streben. Ter zweite Vorsitzende der Vereinigung, Post­verwalter Stiesen Hofer, ergänzte den Geschäftsbe­richt in Bezug aus die Angelegenheiten der Post- und Te­legraphenbeamten. lieber die Stellung des Beamten­tums in unserem Volksleben referierte Redakteur Kühle- Heilbronn, der nachwies, wie die Deckung der Ausgaben für die Gehaltserhöhung weit hinein in die übrigen Er­werbsstände belastend und verstimmend wirkt und daß es die Pflicht der Beamten sei, ihrerseits zur Beseitig­ung der Verstimmungen beizutragen durch wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anschluß an die übrigen Erw-erbs- kreise und durch staatsbürgerliche Betätigung über ihre Jntercssenorganisationen hinaus, lieber die Gchaltsvor- lage referierte Oberbahnassistent H olz mann-Eßlingen, der sich durchaus in befriedigendem Sinne äußerte, den guten Willen der Regierung anerkannte und alle w-ei- teren Wünsche zurückzustellen empfahl. Auch der Kvr- resernt, Postassistent Keßler-Stuttgart, hatte ebenfalls an deni Entwurf nicht viel auszusetzen. Er wünschte in der Hauptsache eine Erhöhung der Gehaltsstasfeln von 150 aus 200 Mark, was insgesamt nur 16 000 Mark Mehrausgaben für den Staat ausmachen würde. In einer Resolution wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Landesversammlung die in letzter Zeit erreichten Er­folge mit Genugtuung begrüßt, insbesondere die Ein­räumung der lebenslänglichen Angestellten, die Aender- nng der Standesbezeichnung und.die Gehaltsvorlage. Die Versammlung hosft, daß es gelingen möchte, im Zusam­menwirken von Regierung und Landständen noch die weni­gen Wünsche bei Fertigstellung der Gehaltsvorlage zu erfüllen. Tie Versammlung verkennt aber nicht, daß mit Rücksicht auf die derzeitige Finanzlage des Landes der Regierungsentwurs einen bedeutenden Schritt nach

vorwärts darstellt und sie habe sich deshalb in ihren Wünschen eine entsprechende Zurückhaltung auserlegt. Tie Resolution fand einstimmige Annahme. Im Anschluß an die Tagung folgte eine gemeinschaftliches Mahl und eine Familienfeier.

Aus den Kommisionen.

Ter Finanzausschuß setzte am Samstag die Beratung des Etats des Finanzdepartements fort. Es wird zunächst die Frage einer etwaigen Besserstellung der beim Erbschastsstenerrevisorat beschäftigten Revisoren er­örtert. Auch kommen die Wünsche der akademisch gebildeten Expeditoren ans Differenzierung zur Sprache. Schließ­lich lvird beschlossen, die Erledigung dieser Angelegenheit bis zur Beratung der Gehaltsvorlage znrückzustellen. Man fährt dann fort bei Kapitel l01 G e b ä n d e k o st e n. Bei den Diäten und Reisekosten der Techniker der Tomänen- direktion wird ein Abstrich von 4100 Mark beantragt. Es wird von verschiedenen Seiten bemerkt, daß bei klei­neren Baureparaturen ein Augenschein unnötig sei, man könne auch die Oberamtsbaumeister bis zu einem gewis­sen Grade Herangehen. Präsident Tr. v. Schwarz betont, daß an Reisekosten nach Möglichkeit gespart werde, es könne aber gerade aus diesem Gebiet nicht alles vom grünen Tisch aus nur auf Grund der Akren erledigt wer­den. Ter Finanzminister von Geßler hält den Ab­strich für zu groß, hat aber gegen eine mäßige Verringer­ung nichts einzuwenden. Tie beantragte Streichung von 4100 Mark wird einstimmig angenommen. Bei dem Ti­tel ..Aufwand für Gebäudeausbesserungen" wird vom Berichterstatter befürchtet, daß der eingestellte Betrag von

1 231 000 Mark nicht zureichen werde. Ter Finanzmi­nister hält die Summe für genügend bei der zur Zeit ge­übten Sparsamkeit. Nach kurzer weiterer Erörterung er­folgt Genehmigung des Restes des Kap. 101. Es folgt Kap. 103 Stastitisches Landesamt. Ans der Mitte der Kommission wird bemängelt, daß für die Mitteil­ungen des Statistischen Landesamts ein Gebühr von 40 Mark erhoben werde, wie seiner Zeit in der Presse mit­geteilt worden sei. Direktor v. Hafsner teilt mit, daß die Gebühr für die Mitteilungen ans 1020 Mark fest­gesetzt worden sei, se nach der Größe der in Betracht kommenden Zeitungen. Tamit werde das Nachdrnckrecht erworben. Man werde nicht sagen können, daß diese Gebühr zu hoch sei, das habe auch der Verein der Zeit­ungsverleger anerkannt. Das Kapitel wird «genehmigt. Kap. 105 Zoll- und R ei chs st e u? r v er wal t n n g. Es wird über zu rigoroses Vorgehen des Zollamts Lud­wigsburg geklagt. Präsident v. Fischer verspricht das Erforderliche vorzukehren. Des Weiteren werden Vor­schläge für Geschäftsvereinsachungen gemacht. Nach der Mitteilung der R.egiernngsvertreter sind in letzter Zeit schon solche der Vereinfachung dienende Neuordnungen (Erweiterung der Kompetenz der unteren Behörde usw.) erfolgt. Das Kapitel wird genehmigt. Bei Kap. 107 Bezirkssi nanzverwalt nn g entspinnt sich eine längere Erörterung über die Zusammensetzung der Schätz- nngskommissionen und die nicht immer übereinstimmende Praxis derselben in gewissen Fällen. Des Weiteren wird die Abzngssähigkeit gewisser Aufwände bei der Einkommensteuer erörtert. Für die Steueraufseher ist eine erhöhte Entschädigung für den Aufwand im Streisdienst vorgesehen, was einer von der Kammer vor

2 Jahren gefaßten Resolution entspricht. Eine Eingabe der Steuerausseher wünscht weitere Verbesserungen. Der Regiernngsvertreter bemerkte demgegenüber, daß diese Un­terbeamten auch durch Gewährung höherer Miet-Entschä- dignngen berücksichtigt worden seien. Aus der Mitte der Kommission wird eine Einschränkung des Streisdienstes angeregt. Die Eingabe der Steuerausseher wird der Re­gierung zur Erwägung übergeben; im übrigen das Ka­pitel genehmigt.

-fl

Aus dem 14. Reichstagswahlkreis. Am Sams­tag fand in Ulm eine gut besuchte Versammlung der Fprtschrittlichen Volkspart er statt, in der sich der Reichstagskandidat Rechtsanwalt Hähnle sich den Wählern vorstellte. Nachdem der Vorsitzende Ingenieur S ch n st e r die Versammlung begrüßt hatte, legte der Vor­stand der Ulmer Partei Rechtsanawlt Moos I eingehend die Gründe dar, aus denen die Volkspartei auf der Auf­stellung einer eigenen Kandidatur im 14. Reichstagswahl­kreis beharren muß. Tie Versammlung zeigte durch wie­derholten lebhaften Beifall ihre Uebereinstimmung mit diesen Ausführungen. Hierauf sprach der Kandidat über die politische Lage. Er bedauerte lebhaft, daß der seit­herige Abgeordnete, dessen Verdienste um die Bolkspartei und liberale Sache er hervorhob, nicht mehr kandidiere und empfahl eine Einigung aller Liberalen gegen den schwarz- blauen Block. Auch er schloß unter starker Zustimmung. Ta in der Ansprache niemand das Wort ergriff, so schloß der Vorsitzende mit Worten des Tankes die angeregte Ver­sammlung.

Eine Erklärung der Nationalliberalen. Tie

Nationalliberale Partei des Landes läßt durch ihren ge- schäftssührenden Ausschuß die Parteimitglieder auffor­dern, das Wahlabkommen mit der Fortschrittlichen Volks­partei gewissenhaft cinznhalten und die volksparteilichen. Kandidaten aufs tatkräftigste zu unterstützen. Tie.gemein­schaftlichen Aufgaben und Ziele des Liberalismus müßten jetzt in erster Linie gestellt werden. Tie Erklärung be­dauert die Aufstellung eines volksparteilichen Kandidaten im 14. Wahlkreis, will jedoch verhindern, daß die Kampf­stimmung des Ulmer Wahlkreises auf die übrigen Wahl­kreise übergreift und das Zusammenarbeiten beider Par­teien erschwert.

Dazu bemerkt derBeobachter": Tie Bolkspartei geht mit diesen Anschauungen und Aufforderungen durch- , ans einig. Sie erkennt daraus die ehrliche u. ernste Absicht der Leitung der nationallibcralen (Deutschen) Partei, ohne Hintergedanken den energischen Kampf gegen den schwarz- blauen Block aufzunehmen.

Eine betrübende Statistik.

Das Jrrenwesen, welches leider immer mehr dre öffentliche Fürsorge beansprucht, ist in dem Jahrzehnt

1899 1908 in den Staats- und PrivatirrknaiistEi,; Württembergs statistisch erfaßt worden. Daraus erM sich, daß Ende 1899 der Bestand an Kranken 2723,

1908 aber 3847 betrug. Dabei sind die Kranken der Psy­chiatrischen Klinik in Tübingen nicht mitgezählt. Währen» 1899 der Zugang 495 betrug, war er 1904 bereits ans 583 angewnchsen, um 1908 auf 673 zu steigen. Ejnrn großeri Prozentsatz nahm die Zahl der erblich Belasteten in Ausspruch, 1899 waren es 243, 1908 «aber .335. In­wieweit hier Inzucht und Alkohol Mitwirken, ist'der Sta­tistik nicht direkt zu entnehmen; allein nach den allge­meinen Erfahrungstatsachen liefern diese beiden Faktore ein großes Kontingent bei der erheblichen Belastung. Die Zahl der durch Anstaltsbehandlung Genesenen mit 1()f im Jahre 1908 ist bemerkenswert, die der Gebesserten mit 402 günstig. Unter den in Staats- und Privatirrenan- stalten Ansgenommenen waren 1908 evangelisch 455, katho­lisch 207 und mosaisch 12. De Geistesstörungen, verbun­den mit Epilepsie, betrugen 1908 überhaupt 33. Tie Zahlen geben allerdings nur die Krankenbewegnng der internierten Irren an, die in Familien belassenen sinh nicht gezählt. Die Zahl der Irren hat sich aber in dem letzten Jahrzehnt so sehr vermehrt, daß die Staats- und Privatirrenanstaltcn nicht mehr auszureichen scheinen und die Erbauung einer weiteren staatlicher! Irrenanstalt in nahe Ferne gerückt ist.

Stuttgart, 12. März. Heute vormittag 10 Uhr fand aus Anlaß des 90. Geburtstages des Prinzregenten Luitpold von Bayern in der ELerhardskirche ein leoö- tiertes Hochamt statt. Kurz vor 10 Uhr trafen der König und die Königin ein; sie wurden von dein bayerischen Ge­sandten, sowie von der Geistlichkeit mit Kirchenrat Man­gold an der Spitze am Portal der Kirche empfangen und unter den Klängen der Orgel zu den vor dem Hochalnn bereitstehcnden Plätzen geleitet.

Stuttgart, 11. März. (Vereinfachung der Staats­verwaltung). Die Süddeutsche Reichskorrespondenz erör­tert die Reform der Behördenorganisationen im württem- bergischen Departement des Innern und spricht sich dahin aus, daß ihr die Neuschaffung einer Ministerialabteilung für Gewerbe- und Wasserpolizei nicht zweckmäßig erscheine. Das Interesse von Gewerbe und Handel mache vielmehr die Zuweisung dieser, nicht bloß von einem engen po­lizeilichen Gesichtspunkt aus zu erledigenden Aufgabe, an die der Förderung des gewerblichen Lebens dienende Zen­tralstelle für Gewerbe und Handel notwendig. Die Be­seitigung der Kreisregierungen würde nach Ansicht der Korrespondenz die Abänderung zahlreicher Gesetze und Ver­ordnungen notwendig machen. Neu zu erlassen wären ein allgemeines Landesverwaltungsgesetz, das in einem ersten Teil die Organisation des Departements des Innern, in einem zweiten Teil das Verfahren der Verwaltungsbe­hörden regeln würde; sodann ein neues Gesetz über die Verwaltungsrechtspslege, endlich eine neue Gemeinde- und Bezirksordnung, welche zugleich den Bürgerausschuß be­seitigen, für die großen Gemeinden die Magistratsverfass- nng einsühren und die Zusammensetzung des Bezirksrats neu regeln würde.

Stuttgart, 11. März. Branddirektor Jacoby er­hielt vom Kaiser für langjährige Feuerwehrtätigkeit dass preußische Feuerwehrehrenzeichen. De französische Regier­ung verlieh ihm das Ritterkreuz ulsrits n^rieols.

Stuttgart, 11. März. Tas Ende der Tierärztlichen Hochschule. Tie akademische Verbindung Bandalia beab­sichtigt, Ende dieses Semesters die Hochschule zu »er­lassen und nach München überzusiedeln.

Nah uad Fern.

Bo« der schwäbische Eisebahn.

Bei unserem Murgtalzahnradb-ähnle stimmts zegeu- wärtig nicht ganz, verschiedeneZähne" haben anschei­nend das Plombieren nötig. So ist dieser Tage, wie aus Freu den st adt berichtet wird, schon wieder ein Zahn ausgebrochen und der Zug bei der Station Friedeichstch Eisenwerk stecken geblieben. Während eine aus Anlrh der Musterung im Zuge anwesende MusikkapMe eben enrrn schneidigen Marsch spielte, gab es plötzlich den schon be­kannten Ruck und fertig war es. Mindestaufenthalt ein­einhalb Stunden. Was nun? Doch wozu den Kovf hängen. Es ist ja eine Musikkapelle da und rasch ord­nen sich die Reihen, x Voraus die Kapelle, marschiert die gegen 60 Personen starke Reisegesellschaft mit Sack und Pack im Gänsemarsch den Schienen entlang iveim und mit klingendem Spiel zieht die ganze Kolonne nach einstündigem Marsch seesenvergnügt in den StadtbahnhH ein. Inzwischen war dem Bähnele wieder der Zahn eingesetzt worden und, als es bald daraus den Berg her« heransgekeucht kam, da begrüßte die Musikkapelle den W- tienten mit einem kräftigen Tusch. Und da sagen bk Leute, es sei kein Humor mehr in der Welt!

Eine schmutzige Geschichte.

Aus Gmünd wird vorn 11. berichtet: Landrichter Simon von Ellwangen kam hieher, um in der schweben­den Untersuchungssache wogen Vergehens gegen das kei­mend? Leben weitere Erhebungen anzustellen. Der vor einiger Zeit in dieser Sache verhaftete, kn Stuttgart kE ncnde Apotheler, der vor einigen Wochen aber weder E freien Fuß gesetzt wurde, ist neuerdings verhaftet und Untersuchungsgefängnis nach Ellwangen ringeliestn worden.

18« Jahre.

InGiengen a. B. trat in verhältnismäßiger dA-

stigkeit Privatier Georg Staudcnmaier am 12. ds. DM in sein 100. Jahr. Er ist wohl die älteste Person Lande.

In der Verzweiflung.

In Berlin zeigte die 31 Jahre alte Kutschersst«? Mathilde Runge der Polizei an, daß sie am Abend vvrhtt ihre drei K'nder, eine Tochter von sechs Jahren«»* zwei Söhne im Alter von fünf und vier Jahren, giftet habe. Sie habe die Tat aus Verzweiflung »-n die Mißhandlungen ihres geisteskranken Mannes verM Ti? Kinder wurden in der Wohnung in der WaldkM*-