sich nicht zu beteiligen, halben sich tatsächlich von den Be­ratungen des Seniorenkonvents fern. Daher tst eS dem Borfitzenden unniöglich, den Konvent zusaminenzu- berufen. Eine gemeinsame Ordnung der Geschäfte auf Grund von Borbesprechungen der' Senioren der Parteien ist also bis auf weiteres ausgeschlossen und der Senio- renkonvcnt kann als aufgehoben gelten.

Ausland.

Die Prfi i» der Mandschurei.

Ter Pekinger Korrespondent desNervYork Heralv" meldet aus C Harb in, daß er dort am Mittwoch eines der furchtbarsten Schauspiele erlebt habe. Man beginnt nämlich jetzt damit, die Särge mit den Pe gleichen zu verbrennen. Tie Särge werden in 4 Reihen ausgestellt und zrvar ansrecht. Das Ganze wird mir nicht eingesargten Massen von gefrorenen Leichen bedeckt, darüber wird Pe­troleum gegossen und dann entzündet. Diese Scheiter­haufen sind eine ganze Meile von der Stadt entfernt und werden von Truppen bewacht. Trotz der großen An­steckungsgefahr bemühen sich die Knlis in keiner Weise, ir­gend welche sanitären Vorsichtsmaßregeln beim Transport der Leichen anzuwende». Tie seitens der Bevölkerung erwarteten Unruhen sind nicht eingetreten, denn die Mas­sen sind aus Furcht vor Tod, Pest und Hunger völlig niedergedrückt. Tie Gefahr e i n e r H u n g e r s n ot wird von Tag zu Tag größer, denn die Chinesen besitzen als ein­ziges Existenzmittel nur die Arbeit in der russischen Nach­barschaft, von der sie jetzt ausgeschlossen sind. Tr. Gra­ham Ashland von der englischen Gesandtschaft, der sich mit seiner Gemahlin nach Chardin begeben hatte, tele­graphiert demNewyork Harald", die Heftigkeit, mit der die Seuche ansrrere, übcrlresse jede Vorstellung. Bei Menschen, die noch vollständig gesund erscheinen, erhöht sich plötzlich die Temperatur aus 40 Grad und in ztvei oder drei Stunden sind sie tot. Man zählt durch­schnittlich 15 0 Tote im Tag, davon 4060 in den Isolierbaracken. Tie übrigen werden in den Straßen gesunden, wo sie plötzlich hinsallen und tot sind. Aus Mukden eintresfende Meldungen besagen, daß sich die Zahl der Todesfälle erhöht. Tas Torf Tschin-Shc in der Nähe von Charbin, das nsich vor 4 Wochen mehrere tau­send Einwohner zählte, ist völlig ausgestorben. Tie Leichen liegen aus den Straßen oder in den Häusern auf demselben Fleck, wo der Tod eingetreten ist.

Rom, 2. Febr. Seil mehreren Tagen beschäftigt sich die Presse ausführlich mit der Aufdeckung schwerer Unregelmäßigkeiten, die ans dem Lager der Rö­mischen Spi ritus g e s e ll sch a s t begangen worden sind, um große Mengen Spiritus der Fabrikationssteuer und der Oktroigebühren zu hinterziehen. Heute ist an die Kammer das Ersuchen gerichtet worden, die Strafverfolg­ung des Teputierten Montagna wegen Fälschung öffentlicher Urkunden, Beamtcnbeftechung und Vergehens gegen das Spiritus- und Oktroigesetz zu gestatten. Mon- ragna ist Vorsitzender des Aussichtsrats der Römischen Spiritus-Gesellschaft.

> Cherbourg, 2. Febr. TaS UnterseebootMariette", das größte Unterseeboot der Welt, mit einer Wasserverdrängung von llOO Tonnen, ist heute glücklich vom Stapel gelaufen.

Madrid, 3. Febr. Nach hier eingetrosscnen Meld­ungen soll der spanische DampferAbonto" im Sturm gestrandet und die gesamte Mannschaft er - rr un ken sein. Zwei weitere Schisse sind in Not.

Manilla, 2. Febr. Nach neuerer Angabe beträgt die Zahl der bei dem jüngsten vulkanischen Aus­bruch beiTaal und bei der damit verbundenen Spriug- urelle Umgekomnwnen etiva 600.

Saloniki, 2. Febr. Nach einer amtlichen Meldung sind die türkischenTr uppen zwischen Ebha und Ho- deida neuerlich von starken arabischen Streitkräs- ten angegriffen worden. Infolge numerischer Schwäche waren sic im Nachteil und verloren eine Ge- birgskanone. Tie Araber machten eine Anzahl Gefangene. Rechtzeitig eingetrosfene Verstärkungen retteten die Si­tuation der Truppen, die nunmehr die Araber mit einem Verlust von 200 Mann zurücktrieben, während sie selbst 50 Tote und Verwundete hatten. Tie Truppen haben Be­fehl erhalten, sich bis zum Eintreffen von Verstärkungen aus die Defensive zu beschränken. Bon hier sind acht Gebirgsgeschützc und achtzehn Maschinengewehre nach dem Beuren abgeschickt worden.

Batrrm, 2. Febr. Heftiger Sturm hat bei schwe­rer Se e viel Schaden angcrichtet. Eine große Zahl kleiner Schisse wurden vorn Sturm auf Land gesetzt. Tas Gesärrgnisgebäude ist unterspült, sodaß der Einsturz befürch­tet wird. Tie Telegraphenlinicn Indien-Europa ist an vielen Stellen beschädigt worden.

Mexiko City, 2. Jan. Nach amtlicher Mitteilung sind in dem Gefecht am 20. Januar 75 Revolutionäre und 12 Mann von den Bundestruppen gefallen.

Württemberg.

Dieilstnachrichke«.

Der Köniq hat die evang. Pfarreien: Auenstein, Dek. Marbach, dem Pfarrer Brcitschwerdt in Orlach, Kaltental dem Pfarrer Krauß in Züttlingen Hochberg, Dek Waiblingen dem Stadtvikar Karl Mäulein in Cannstatt > nd Böttingen dem Psarrverweser Emil Strebe! u Tübingen übe tragen. Im Vollmachtsnamen des Königs ist duich Entschließung des Slaatsminifte iums de Postsek.ekär Maurer in Oehringen aus dienstliche» G'ünden zu dem Postamt N>. 1 in Heilbronn ve setzt wo, den. Von dem Bischof von Rottenburg ist die Pfanei Jgge.sheim dem Pfarrer Dr- Vögele in Schöntal verliehen worden.

Trennung von Staat und Kirche. Nichts aride­res als das hatte der Kultminister Fleischhauer im Auge, als er am Mittwoch im Larrdtag davon sprach, daß die neue päpstliche Beringung (über den Antimodernisten- eid) die ohnehin schon schwierige Lage in bedauerlicher Weise verschärfe und diese Entwicklung von selbst aus eine Kare Auseinandersetzung hindränge. Tic Rede hat denn

auch im ganzen Reich das größte Aufsehen crregc, nicht zuletzr in Preußen, wo man eine solche Sprache von den Ministern nicht gewohnt ist. In derBerliner Volks- zertting" wird auch dieser' Unterschied ziemlich deutlich her­vorgehoben und der Freude darüber Ausdruck gegeben, daß zum ersten Male von einer amtlichen Stelle in Deutschland aus die Notwendigkeit der Trennung von Kirche und Staat hingewiesen worden ist. Tie freiheitlich gesinnten Kreise könnten nur eine lebhafte Genugtuung darüber ent- psinden, daß der römische Zelvtismus den Gedanken der Trennung von Staat und Kirche auch i» Deutschland im­mer weiter fördere.

Aus die praktische Bedeutung einer Trennung von Staat und Kirche kommt bei dieser Gelegenheit auch die Frankfurter Zeitung" zu sprechen, die folgendes sagt: Solange diese Trennung nicht besteht, droht bei der Jn- transigenz des Vatikans ständig die Gefahr von Kon­flikten. .Herr v. Fleischhauer hat erklärt, die Regierung sei entschlossen, die rechtlichen Garantien, die die moderne Gesetzgebung zum Schutze der öffentlichen Diener für er­forderlich halte, auch dem katholischen Klerus nicht zu versaget!. Tas ist ganz korrekt und eigentlich selbstver­ständlich, denn ein Staat, der sich nicht selber aufgeben will, kann Uebergrisfe der geistlichen Gewalt nicht ruhig hinnehmen. Aber einem dauernden, wenn auch in der Regel nur latenten Kriegszustände ist doch die Beseitig­ung der Konsliktsmöglichkeit vorzuziehsn, und das rvürde mit einerklaren Auseinandersetzung" erzielt, die na­türlich auch die katholischen Fakultäten beseitigen würde. Ter Staat brauchte sich daun um die Verfügungen des Papstes gar nicht zu bekümmern. Es würde freilich in kultureller Hinsicht dann so wenig wie jetzt gleichgültig sein, was der Vatikan von seinen Theologen uard Laien verlangt. Wer wenn er init seinen Verfügungen nicht di­rekt gegen die staatlichen Gesetze verstieße, ginge es den Staat nichts weiter an. Das ist die einzige Möglichkeit, aus den Schwierigkeiten dieser Art endgültig herauszu- kommen, und man könnte dem Vatikan sogar noch dankbar sein, daß er durch seine Politik aus dieße Lösung hindrängt."

Daß solche Art von Gedankenaustausch seine Quellen hat in dem durch seine Demokratiepolitisch verflach­ten" Süden, das erfüllt uns mit besonderer Genugtuung.

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Zum Kampfe gegen Schwindelfirmen hu der

Verband der deutschen gemeinnützigen uno unparteiischen Rechtsauskunftsstellen ein Merkblatt herausgegcben, das folgenden Wortlaut hat: Zur Warnung! Kaufe und bestelle nichts, was Du nicht nötig hast. Laß Tich von keinen! Reisenden bereden, etwas zu bestellen, was Du vorher nicht entbehrt hast. Bestelle nichts bei Reisenden, was Tn am Ort im Laden kaufen kannst. Tu kaufst beim Reisenden nicht billiger. Er muß die Prozente, von denen er­lebt, ans die Ware draufschlagen. Im Laden hast Tu die Auswahl und siehst, was Du bekommst; beim Rei­senden kaufst Tu die Katze im Sack. Unterschreibe keinen Bestellschein, .den Du nicht ganz gelesen und ganz ver­standen hast. Unterschreibe nie, ehe der Bestellschein nicht ganz ausgesütlt und unzutreffendes durchgestrichen ist. Sieh zu, ob die Zahlen und Preise stimmen. Lies auch die klein gedruckten Stellen, sie sind manchmal die wichtigsten. .Verstehst Tu etwas nicht, so laß Dich aus keine Erklärungen ein, sondern verlange, daß es gestrichen wird. Unterschreite nicht, roenn man nicht streichen will. Es gilt nur, was im Bestellschein steht. Verlaß Tich nicht au; mündliche Ver­sicherungen. Unterschreibe nicht eher, als bis alles im Be­stellschein steht, was man Dir versprochen hat. Mit Reisen­den fremder Firmen verhandle nur vor Zeugen. Ver­lange Kopie vom Bestellschein und laß die Kopie vom Rei­senden unterschreiben. Prüfe, ob Kopie und Bestellschein übcreinstimmen. Unterschreibe keinen Bestellschein, wenn et­was vom Erfüllungsort oder Gerichtsstand darin steht. Verlange, daß der Satz gestrichen wird, sonst unterschreibe nicht: Tu wirst sonst auswärts, meist in Berlin ver­klagt und durch Versäumnisurteil verurteilt, wenn D?u Dir nicht dort einen Anwalt nehmen kannst. Hüte Tich vor Ratenzahlungen, sie sehen billig aus, aber sie kommen teurer. Kannst Tu nicht regelmäßig zahlen, so nimmt man Dir die Ware wieder ab und von Deinen Anzahlungen bekommst Du nichts wieder.

Stuttgart, 2. Febr. Ter W ü r t t,e m b e r g i sch e Obstbauoerein hat hier seine Generalversamm­lung abgehalten. Ter Vorsitzende Fischer erstattete den Rechenschaftsbericht. Der Verein zählt jetzt 21000 Mitglieder, die Zunahme beträgt 65 aktive und 927 passive Mitglieder. 11 Obstbauausstellungen wurden im letzten Jahre veranstaltet. Tas Nettovermögen des Vereins be­trägt zur Zeit 45 000 M. Bon dem im letzten Jahr erzielten Ueberschuß von 3000 M sollen 1000 M einem zu gründenden Reservefonds überwiesen iverden, der später zur Herstellung eines Obstbuchs Verwendung finden wird. Der Bericht der Zcntralvermittlungsstclle für Ob st Verwertung in Stuttgart über das Geschäfts­jahr 1910 stellt fest, daß an Angeboten eingegangen sind: Beerenobst 1411 Ztr., Steinobst 31929 Ztr., Kernobst 63174 Ztr., im ganzen 96 514 Ztr. An Nachfragen Beerenobst 737 Ztr., Steinobst 4775 Ztr. und Kernobst 267 566 Ztr. zusammen 273078 Ztr. Im letzten Jahre: ist die Vermittlungsstelle wieder von zahlreichen in- und ausländischen Obstbauinteressentcn unter anderem von Vertretern der schwedischen und dänischen Regierung und von Geschäftsführern verschiedener deutscher Obst-Vermitt­lungsstellen besucht worden. Nachdem die Wahlen erledigt waren, hielt Tr.- Lang, Assistent an der Kgl. Anstalt für Pflanzenschutz in Hohenheim einen Vortrag überObst- baumkrankheitcn, die nicht durch tierische oder pflanzliche Schädlinge verursacht werden."

Stuttgart, 2. Febr. Tie zahlreichen Beschwerden der verschiedensten Korporationen und Kategorien über die Gehaltsvorlage haben, wie aus den Verhandlungen der Zweiten Kammer in den letzten Tagen deutlich genug hervorging, bei den Volksvertretern eher verstimmt als sympathisch berührt. Es ist nun bemerkenswert, daß die Deutsche Eisenbahnbeamtenzeitung", das Vereinsblatt der württemb. Berkehrsbeamten, ausdrücklich ihre Unzu­friedenheit mit der Form und dem JnMt mancher

zu weitgehenden Auslassungen in.der-Tagespreise äußert, und der Regierungsvorlage eine durchaus gerechte Mr- digung zu Teil werden läßt.

" Stuttgart, 2. Febr. lieber den neuen Fahr­plan ab 1. Mai verlautet, daß der Eilzug 18 (bisher Ulm ab 8.20 früh) wieder als ganzjähriger Eilzug auf Südbahn (ab Friedrichshasen 6,20 früh, gefahren werde Ter Eilzug soll in Mm unmittelbaren Anschluß an eine» neuen Eilzug Ulm-Aalen-Crailsheim erhalten, (Ulm ah 8.10, Aalen ab 9.23). In Crailsheim (ab 10.21 vom,> ist einerseits Anschluß an einen neuen Schnellzug Paris Straßburg, Karlsruhe, Bietigheim, Backnang, Crailsheim' Nürnberg, (an ll.48 vorm.) Passau, Wien vorgesehen, so­wie andererseits an einen sehr beschleunigten Zug CraÜft heim-Mergeiithejm-Lauda (Würzburg-. Im Wintcrsahr- plan 1911-1912 soll an Stelle des Eilzugs 18 der Schnellzug 52 ans der Südbahn in Wegfall komrne»,

Stuttgart, 3. Febr. Bei der heute auf der Stadj- direklion vorgenommenen Ziehung der Geldlotterie Gunsten des Museums, für Länder- und Völkerkunde si^ der Hauptgewinn von 50000 M au* N. 74 726, wr zweite Gewinn von 15 000 M ach No. 68 506. der dritte Gewinn von 5000 M auf No. 69 313, je 1000'M sielen au' die Nummern 12 933 65942. 16182, je 500 U aut 63 676 79 811. 22 036, 77 356, 92 625, ,4 778. (Lhiy Gewährt'

Nah und Fern.

Glück im Stall.

Nachdem eine Kuh des Bauern und Anwalts Mül­ler in Adelstetten bei Schorndorf schon zweimal hinter­einander Zwillinge geworfen hat, brachte das Tier 3 le­bende Kälber zur WelG also innerhalb zwei Jahren? Stück.

Sacharinschmuggel.

In Lindau wurde wieder ein böhmischer -Sachi- rinschmuggler sestgenommen, als er im Begriffe war, j die Schweiz zu fahren, um Süßstoff zu holen. Ma» fand bei der .Leibesdurchsuchung die bekannte SchiuuU- lerweste vor, die er aus dem bloßen Leibe trug. Da er ge­ständig und überführt war, erst 14 Tage vorher Sacharin geschmuggelt zu haben, wurde er in Hast behalten. Tags zuvor wurde ein als Anarchist aus Sachen, ausgewieseim Schmuggler, ebenfalls aus Böhmen, polizeilich sistiert. A dessen Besitz befand sich ein Holzschraubenzieher, sowie ein Druck schlösset vor, mittels dessen die verschlossenen Kästen in den Abort- und Waschräumen in den durchgehend^! Waggons der Schnellzüge geöffnet werden können. Die Po­lizei vermutete jedenfalls nicht mit Unrecht, daß die In­strumente, über deren rechtmäßigen Erwerb sich der mii österreichischem Geld reichlich versehene Schmuggler nicht ausweisen konnte, dazu dienen sollten, die sonst verschlisse­nen Behältnisse während der Fahrt zu öffnen, um Süß­stoffe darin während der Grenzkontrolle zu verbergen. Es vergeht fast keine Woche, in der nicht mehrere Sncharin- schmuggler von der Polizei oder der Grenzwache sestge­nommen werden. Trotz der sehr hohen Strafen die den Leuten bevorstehen, wird dieses strafbare Gewerbe im­mer noch recht schwunghaft betrieben.

Die Sonne -ringt es an -en Tag.

In Breslau hat sich der Mörder des vor längerer Zeit bei Gleiwitz ausgefundenen Oberamtsrichters Sicke der dortigen Polizei gestellt. T-er Täter ist ein Artist, de: bei einer Wilddieberei von Siebe überrascht Morden ist Er gibt an, Siebe habe auf ihn geschossen, aber nicht ge­troffen, woraus er einen Schuß abgegeben und Siebe töd­lich getroffen habe.

Das wankende Bollwerk.

Aus B r esla u wird vom 2. Februar berichtet: Z« vergangener Nacht ist das aus Bohlen bestehende Boll­werk am Oderuser in der Lorenzgasse infolge von Unter- spülung eingestürzt. Nachmittags stürzte dort die Sei- tenwand der Kammgarnspinnerei von Schöll er mit einem daran angebauten eisernen Kranen zusammen Tie Unterspülung greift weiter um- sich, sodaß noch mehr Einstürze zu erwarten sind. Es wird der Versuch ge­macht, durch Versenkung von Sandsäcken die Gefahr z» beseitigen.

Die Explosion im Rewtzorker .Safe».

Tic Explosion im Newyorker Hasen erfolgte dem Umladcn von Dynamit aus einem Eisenbahnzug aus da- LichterschiffCatherine". Ztvei Waggons enthielten je dreißig Tonnen. Einer der Waggons und das Lichter­schiss sind vollkommen verschwunden. Der andere Waggon wurde zerstört, jedoch ohne daß hier eine Explo­sion der Ladung erfolgte. Tie Explosion war im Um­kreis von fast siebzig Kilometern deutlich fühlbar. T« nahegelegene Bahnhof Jersey Central ist fast vollkommen zerstört. Tie Einwandererstation Ellis Island wurde schwer beschädigt. Aus dem Hudson wurden alle Fenster zerschmettert, die Flutwelle und der furchtbare Lärm der Explosion riefen auf den Booten gefährliche Paniken her­vor. Außer dem Lichterschiff ist ein anderes Boot vollkommen verschwunden. Ter norwegische Drei­masterJngrade", der am Pier neben den explodierten Waggons lag, ist ein vollkommenes Wrack. Mehren Mann an Bord wurden getötet, einzelne Gliedmaße» wurden im TaGwerk hängend gesunden. Meh­rere Ablader wurden vollkommen in Stücke zerrisse» und verschwanden im Wasser, weshalb may urspwnM die Leichen nicht gesunden hatte. Ein gegen die Schis!-" kvand geschleuderter Stahlwaggon wurde vollkommen slarh gedrückt. Tie Glassplitter allein verursachten einen den von über eine Million Dollars. Beschäl wurden ferner die Glasfenstcr der Freiheitsstatut und das kostbare gemalte Fenster der Trinitykirche- Meh­rere Tunnuhren sind stehen geblieben. In Jersey Citt wurden manche Gebäude so beschädigt, daß ein EinstuO befürchtet wird, darunter eine Zuckerfabrik, in der ZG reiche Maschinen umstürzten, und ärs Rathaus, worin ei« Marmorsäule gesprungen ist. Tie Panik unter der frei»' den Bevölkerung war unbeschreiblich, die Leute stür^m mit den Kindern auf die Straßen, knieten nieder ^ beteten lauft da sie glaubten, di? Erde bebe. Nach eirM