«inzuführen, mit denen er seine Politik begründet. Könnte Wirklich ein föderatives Deutfchtand die Franzosen zu vernünf­tigen Nachbarn «nachcn? Würden sie sich nicht bald darauf be- rufen, der Militarismus Bayerns sei nicht weniger gefährlich wie der in Preußen? Ein föderalistisches Deutschland nach Heimschem Rezept würde gewiß bei Frankreich Beifall finden, weil es ei« ohnmächtiges Deutschland wäre. Rheinbund-Deutsch­land unter französischem Protektorat! Herr Dr. Heim b t sich erschreckend bloßgestellt.

Der Stand der deutsch-belgischen Grenzregulterung.

Frankfurt a. M., 27. Juli. Die »Frankfurter Zeitu.^" ent­hält über den derzeitigen Stand der deutsch-belgischen Grenz- regulicrungsverhältnisse folgende authentische Mitteilung: Der Botschafterrat hat die Entscheidung über die Gcenzreguliecung getroffen, ohne der deutschen Negierung eine Antwort auf ihren Einspruch zugehe» zu lassen. Die Bahnlinie NärenKalter­herberg wird endgültig an Belgien abgetreten. Der deutschen Bevölkerung des Kreises Monschau werden Erleichterungen in Bezug auf Grenze und Zölle gewährt. Aus den deutschen Ort­schaften Mützenich und Rötgen sind deutsche Enclaves zu bilden. Als Ersatz für den abzutretenden Teil des Kreises Monschau erhält Deutschland ein kleines Gebiet an der Nordgrenze des Kreises Eupcn zurück, in dem das Niederschlagsgebiet des Was­serbeckens der Stadt Aachen liegt. Der deutsche Vertreter in der Grenzkommission erklärte sofort, daß die deutsche Regierung unter keinen Umständen die Rückgabe eines kleinen Teiles des Kreises Eupen als vollwertigen Ersatz für die Abtretung der Bahnlinie RarenKalterherberg nebst Teilen des Kreises Mon­schau ansehen könne. Er muffe es ablehnen, sich an den Be­schlüssen zu beteiligen. Die weiteren Verhandlungen werden diese Woche in Eupen stallfinden.

Drutskhostafrika enalftib.

(WTB.) London, 28. Juli. Ein Regierungsdekret bestimmt die Errichtung des kgl. Protektorats über ganz Ostafrika, ausgenommen Sansibar, welches ein Teil der Dominion des Sultans von Sansibar ist. Dieses neue Gebiet trägt den Namen Kolonie von Kenia. Das Dekret bestimmt, daß die Einverleibung am 23. Juli in Kraft tritt.

Die Eingeborenen von Togo wolle« nicht unter französische Herrschaft.

(WTB.) London, 28. Juli. LautTimes" hat auf eine Anfrage im Unterhaus die Regierung mitgeteilt, daß es trotz des Widerspruchs der Einwohner von Togo gegen die Ueber- ergnung des Gebiets an Frankreich nicht möglich sei, diese Ver­einbarung zu ändern, da sie einen Teil des allgemeinen Ab fsmniLYL-Hwischen den Alliierten bilde. Man habe im übrigen im Sommer 1919 bei der Verteilung her ehemaligem fremden Gebiete die größte Rücksicht auf Artikel 22 des Völkerbunds- ftätuts genommen.

Syrien unterwirft sich der französische« Herrschaft.

(WTB.) Paris, 28. Juli. Eine Havasdepesche aus Bei-, rut berichtet, daß nach der Besetzung von Damaskus durch die französischen Truppen das Kabinett des Emir Feissal zu­rücktrat. Das neue Ministerium hat folgende Bedingungen des Generals Gouraud angenommen: Der Emir Feissal wird seines Thrones für verlustig erklärt. Zur Wiedergut-, machung der durch den Vandenkrieg entstandenen Schäden wird «ine Entschädigung von 10 Millionen bezahlt. Allge meine Entwaffnung, Umwandlung der Arme« in eine Polizei-' wchr. Auslieferung des gesamten Kriegsmaterials, Verurtei­lung der Hauptschuldigen durch ein Kriegsgericht. Ferner isft der Emir Feissal ersucht worden, das Land mit seiner Familie : zu verlassen, ^

Die Entente droht -er Türkei.

London. 27. Juli. DieDaily Mail" meldet aus Konstan- iinapel, daß die Alliierten der Türkei nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages zivei Monate Zeit lassen werden, um die s Ordnung in Klelnasie» wieder herzustellen. Gelingt es den Türken nicht, Mustafa Kemal in dieser Zeit zur Vernunft zu. bringe,, daun werden die Griechen diese türkische Aufgabe übernehmen. Sie werden dann als Belohnung Konstanti­nopel und andere Vergünstigungen erhalten. Das ist na­türlich ein großer Bluff.

ZküuzösW KohltlywM i» vierschlest«.

Wer über die festländische Kohle verfügt, entscheidet über Sein oder Nichtsein von Mitteleuropa. Die Franzosen besitzen nun nach dem Friedensvertrage außer in ihrem eigenen Lande die uneingeschränkte Verfügung über die Kohle in Eslaß-Loth- ringen, im Saargebiet, in Oberschlesien und in gewissem Maße auch in dem Kohlenrevier von Mährisch-Ostcau-Karwin. Es fehlt ihnen hauptsächlich das Ruhrgebiet.

Bei der Kohlenverteilung verfolgen sie bestimmte Zwecke, wie aus ihrem Vorgehen in Oberschlesien deutlich wird. Die oberschlesische Kohle weisen sie nämlich in folgender Reihenfolge zu: Polen, Deutsch-Oesterreich, Italien, Oberfchlesisches Abstim­mungsgebiet, Eisenbahnen und Industrie im übrigen Deutsch­land. Erst neuerdings ist unter dem Druck der oberschlesischen Arbeiter das oberschlesische Abstimmungsgebiet an erste Stelle gesetzt werden. Die Zuteilung geschieht aber nicht etwa anteils- mäßig nach dem Bezug oberschlesischer Kohle im letzten Friedens­iah- i- iteru es erhalten Oberschlesien seinen Bedarf, Polen, Deutsch-Oesterreich und Italien festgesetzte Mengen, die deutschen Eisenbahnen und Industrie das, was übrig bleibt. Die Be­nachteiligung der deutschen Industrie ist also offensichtlich. Ganz einseitig wird Polen bevorzugt. Sein Anteil ist im Mai von 250 000 Tonnen auf 400 000 Tonnen monatlich erhöht worden; eine weitere Erhöhung auf 450 000 Tonnen soll bevorstehen. Polen einschließlich der neuerworbenen preußische« Gebiet« hat aber vor dem Kriege nur 24 Prozent der oberschlesischen Förde­rung bezogen, während es jetzt 15 ZroWÜ Förderung erhält»

Amtliche Bekanntmachungen.

Oberamt Cakw.

Höchstpreise für Fleisch- und Wurstwaren.

Auf Grund der Verfügung der Fleischversorgungsstelle vom 20. Juli 1920 (Staatsanzeiger 167 vom 21. Juli 1920) werden für den Bezirk Calw mit sofortiger Wirkung für Rind- und Kalbfleisch sowie Wurstwaren folgende Höchstpreise festgesetzt:

Der Preis für 0,5 Kx frisches (rohes) Fleisch mit einge­wachsenen Knochen darf bei der Abgabe an den Verbraucher tm Durschnitt nicht übersteigen:

1. für Rind-, (Ochsen-, Kuh-) Fleisch 8,

2. für Kalbfleisch 8,H..

Beiin Verkauf von Wurstwaren dürfen folgende Preise

nicht überschritten werden:

1. für eine Blutwurst (Blunse) im Mindestgewicht

von 100 g (abgebunden) 2,50

2. für 0,5 kg Schnitiwurst

a) Leberwurst 4,50 .-L,

b) Schwartenmagen, rot (Preßwurst) 5,

r) Schwarten,nagen, weiß (Preßwurst) 5,50

d) Schinkenwurst, angeraucht 10,

e) feine Skreichleberwurst (sog. Berliner oder

Frankfurter Leberwurst) 9,50

f) Schinkenwurst, hartgeraucht 12,50

Die Preise für Schweine- und Schaffle-sch ble-ben unver­ändert weiterbesiehen.

Eaiw, den 26. Juli 1920.

Oberamtmann: G ö s.

obgleich seine Industrie zerstört ist, und ihm jetzt auch die ga- lizische Förderung, die im Jahre 1913über 1.9 Millionen Ton­nen betrug, ziir Verfügung steht. Polen erhält demnach 62 Pro­zent seines Friedensbezuges an oberschlesischer Kohle, während Deutschlands Bedarf an Kohlen nack den neuen Abmachungen in Spa unter Berücksichtigung unserer Verpflichtungen gegenüber neutralen Staaten noch nicht einmal zu 50 Prozent gedeckt ist, obgleich unsere Industrie intakt ist und die Wiedergutmachungen aufbringen soll.

Natürlich bevorzugen die Franzosen die Polen nicht um. ihrer schönen Augen willen, sondern im Interesse der französischen Kapitalisten; diese sind nämlich bereits erheblich an der polnischen Industrie beteiligt, teils offen, teils durch die polnischen und (in Galizien) durch die österreichischen Banken, in denen französi­sches Kapital arbeitet. Wegen der österreichischen Bankbeteili­gung kommt auch Deutsch-Oesterreich bei der Kohlenvelieferung verhältnismäßig gut fort. Die Koylenverteilung in Obecschlesien bezweckt also eine Sabotage der deutschen Industrie zugunsten französischer Kapitalisten.

Im Anschluß an das Abkommen von Spa wird erwartet, daß die Entente eine bestimmte Menge oberschlesifchec Kable vorgeschlagen sind 1,5 Millionen Tonnen monatlich Deutschland zuweisen wird. Das ist natürlich für die deutsche Industrie wertvoller als der ungewisse Ueberrest, ans den sie bisher angewiesen war, wenn auch Deutschland dann von einer Steigerung der Förderung keinen Nutzen HHte. Nach polnischen Quellen wollen die Franzosen aber diese keine Besserstellung auf andere Weise gefährden. Denn wahrend bisher die Kohle Over­schlesiens wie die eines selbständigen Staates verteilt wurde, soll sie künftig als deutsche Kohle behändest werden. Das sieht nur äußerlich wie eine Anerkennung der Zugehörigkeit Obec- schlesiens zu Deutschland aus, i» Wirklichkeit wollen die Fran­zosen hierdurch das Recht haben, soviel von der oberschlesischen Kohle für sich zu nehmen, wie das Ruhrgebiet aus irgeud welchen Gründen nicht liefern würde. Diese neux Gefahr für die In­dustrie Ost- und Mitteldeutschlands muß bei den kommenden Verhandlungen unbedingt beseitigt werden. W. W.

Vom Reichstag.

Ei« Vertrauensvotum über Spa. Gegen die Abtretung des rechten Weichselufers.

Berlin, 28, Juli. Der Reichstag setzte heute die Bespre­chung der Regierungserklärungen über die Verhandlungen in Spa fort. Schließlich wurde der Antrag der Neutsch-Natio­nalen, der der Regierung das Bedauern über ihre Unterzeichnung ausspricht, abgelehnt, der Antrag der Mehrheitsparteien dagegen, der die Gründe der Regierung für ihr Verhalten in Spa billigt, gegen die Stimmen der Deutsch-Nationalen und der Unab­hängigen angenommen. Außerdem hatten die Unabhängigen einen Antrag auf sofortige Sozialisierung der Kohlenbergwerke eingebracht, der gegen die Stimmen der beiden sozialistischen Parteien abgelehnt wurde. Das Haus trat sodann in die Be­sprechung der Interpellation der Mehrheitsparteien wegen der Abtretung des Wrichsrlufrrstreifrns ein, in deren Verlauf sich der Minister des Aeußern, Dr. Simons, dem einmütigen Pro­test aller Parteien anschloß und erklärte, es gebe nur ein« Lö­sung, nämlich die Zuteilung des gesamten Gebiets an das Deutsche Reich. Trotzdem habe der Oberste Rat die 50 Kilo­meterzone und die fünf Orte an der Weichsel als eine Art Brückenkopf Polen zugesprochen. Das fei ein Verstoß gegen das Völkerrecht und das Auswärtige Amt werde alles tun, um diese Vergewaltigung hintanzuhalten. Morgen Nachmittag 1 Uhr beginnt die zweite Beratung des Entwurfs über die Aus­hebung der Militärgerichtsbarkeit und die zweite Lesung des Reichsnotetats. Schluß 81L Uhr.

*

Ei« Antrag der Deutschnattonale« über Spa.

* Berlin. 28. Juli. Die Deutschnationalen haben folgenden Antrag eingebracht: Der Reichstag wolle beschließen: Der Reichstag spricht sein Bedauern darüber aus. daß die Vertreter der Reichsregierung entgegen dem von ihnen vor ihrer Abreise gegebenen Zusicherungen in Spa ihre llnter- jMA unter Abmachungen gesetzt haben, di« undurchführ­

bar sind und an deren Durchführbarkeit sie nach ihren eigenen Erklärungen starke Zweifel hegten, daß sie ferner ihre Unter­schrift zu Abmachungen gegeben haben, die eine weitere Ein­schränkung der deutschen Tolbstbestimmung durch fremde Kam« Missionen und Kontrollen zur Folge haben.

Das Reichswehrministerium gegen die Werbung fürweiße- undrote- Armee».

Berlin, 28. Juli. Seitens des Reichswehrministeriums er­ging an die Reichswehr folgender Befehl: Unter einem mehr oder weniger patriotischen Deckmantel werden zur Zeit in Deutschland von verschiedenen Organisationen militärische Wer­bungen betrieben, vor denen in der Oeffentlichkeit nicht nachdrück­lich genug gewarnt werden kann. Auf der einen Seite suchen gewissenlose Werber aktive und entlassene Heeresangehörige zur Bekämpfung des Bolschewismus" geheimnisvollen Formatio­nen zuzuführen, die von Ostpreußen, vom Baltenlande und von Finnland aus gegen das bolschewistische Rußland zu Felde ziehen wollen. Aehnliche Bestrebungen sind scheinbar tm Gange, uni den südrussischen Gegenrevoluttonüren aus der Krim Frei­willige zuzuführen. Hier scheint Major a, D. Bischofs von Ungarn aus seine Hand im Spiel zu haben. Auf der anderen Seite wird auch von bolschewistischen Kreisen Kanonenfutter für die Rote Armee gesucht. Diese Art von Werbern operiert so, . daß sie ihre Leute zuin Teil unter der Vortäuschung, es gelte den Kampf gegen den Bolschewismus, zu einem Sammelpunkt lockt, der möglichst weit von ihrem Heimatort entfernt liegt. Wenn den, Getäuschten dann Mittel für die Heimfahrt fehlen, wird ihnen eröffnet, sie müßten tn die Rote Armee eintreten und mit ihr den Kapitalismus aller Völker bekämpfen. Alle diese Werbungen für weiße und für rote Garden müssen auf das schärfste bekämpft werden. Wer denkt, er diene seinem Vater- lande, indem er seine Haut für oder gegen Rußland zu Markte trägt, ist in verhängnisvollem Irrtum, begriffen. Er schwächt nur die deutsche Neutralität, über deren Wichtigkeit sich sämt­liche Parteien Deutschlands einig sind. Auch muß sich jeder klar darüber sein, daß er sich durch die Teilnahme an einem der­artigen Unternehmen außerhalb des Schutzes seines Heimat­landes begibt. Es wird der deutschen Regierung nicht möglich sein, den Beschädigten Unterstützung cmgedeihen zu lassen oder für ihre Sicherheit einzutreten, wenn das Abenteuer, wie vor­auszusehen, zusammengebrochen ist. Gegen die Verführer und Werber aber zu solchen unzulässigen Expeditionen wird mit aller Schürfe des Gesetzes eingcschritten werden, wozu die Verord­nung des Reichspräsidenten vom 30. Mai 1920 die nötige Handhabe gibt.

Die Befreiung ostprentzifcher Städte.

(WTB.) Bouloguc, 28. Juli. Millerand und Lloyd George haben aus Grund eines Gutachtens des Marjchalls Fach die gestern von der Botschasterkonferenz getroffene Ent­scheidung, die Zurückziehung der britischen und italienischen Truppen aus dem Gebiet von Allenstetn und Marien­werder einzustellen, genehmigt. Millerand, Marschall Foch und Finanzminister Marshal sind gestern ebenfalls von Vöu- logue abgereist.

Die Franzosenherrschaft im besetzte« Gebiet.

* Berlin, 28. Juli. Wie dieTgl. Rdsch." aus W ie er­bat» c n hört, sind der Regierungspräsident und der stellv. Poli­zeipräsident aus Anlaß der Dortenafsüre von der franzö­sischen Besatzungsbehörde vorläufig ihres Amtes enthoben worden.

* Leipzig, 28. Juli. Die Oberreichsanwaltschaft teilt mit, daß der Untersuchungsrichter den Rücktransport Dr. Vor­teils nach Wiesbaden angeordnet hat.

Au« StM und Lind.

Calw, den 29. Juli 1980.

Ausnahme ins Lehrerseminar.

Die diesjährige Uebergangsprüfung van der Präparailden- anstalt ins Lehrerseminar Nagold haben u. a. erfolgreich bestanden: die Seminaristen Heinr. Weißenberger, Hugo Riimmelin. Hermann Nickart. sämtlich von Calw.

Aufhebung der Fleischkarle.

Die Fleischversorgungsstelle teilt mit: Die in einigen Tages­zeitungen erschienene NotizNoch keine Aushebung der Fletsch­karte" ist dahin zu berichtigen, daß in Württemberg (wie übrigens auch in Bayern) die Rationierung und Bewirtschaf­tung des Fleisches entsprechend den Reichsvorfchrifte« auch fernerhin beibrhalte« wird, daß jedoch die Fleischkart« mtt Wirkung vom 16.. August d. I. ab i n W e gfa l l kommt. Der Bezug des Fleisches durch den Verbraucher wird dann ledig­lich durch die Kunden liste geregelt werden.

Wer ist schuld am schlechte« Brot? ,

Man schreibt uns: Es ist begreiflich, wenn die Bevölke- cung wegen der schlechten Qualität des BroteÄ slch ständig in Erregung befindet. Diese Erregung macht sich, was ebenso ver­ständlich ist, zunächst immer in den Geschäften der Bäcker selbst Luft, und es nützt nichts, wenn die Bäcker immer wieder be- teuern, sie könnten aus den Mischungen, die Mehl sein sollen, kein einigermaßen gutes und bekönunlicheS Brot erbacken. Dar­auf wird aus Kreisen der Konsumenten oft erwidert, da? Brot sei wahrscheinlich nur deswegen so schlecht, weil die Bäcker die zugewiesenen Mehlmengen teilweise nicht in das Brot gelangen lassen, sondern ungenügende Ersatzstoffe verwenden usw. Es wäre tatsächlich nötig, daß di« Bäcker dem Publikum in den Schaufenstern Proben derjenigenStoffe" vorlegten, die ihnen von der Reichsgetreidestelle bezw. den kommunalen Verteilung»- stellen mit der Behauptung, es sei Mehl, überwiesen werden. Rur solche sichtbaren Beweis« können die Bevölkerung davon über­zeugen. daß sie den Bäckern mit ihren Verdächtigungen unrrcht tut.