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Mühlacker, 9. Kez. Tie Zigarrerrfabrik Leo und Zohne hatte mit eineur Sortierer eine andere .Lohn- Mung vereinbart, mit der dieser nicht zufrieden war, Ashalb er die Llrbeit niederlegte. Nun erklärten sich sämige Sortierer, außer einem solidarisch und stellten die Mit ein. Tie Einigungsverhandluugen führten zu keinem Ziel, da die meisten Sortierer abgereist sind.
Aalen, 9. Dez. In der starkbesuchten gestrigen Generalversammlung des hiesigen Gewerbe-Vereins ixrach der Wchrtt. Geschäftsführer des Hansa-Bundes, Kayer-Stuttgart über „Tie politische Regelung yes Submissions-Wesens". Tie hierauf gerichte-
Bestrebungen des Hansa-Bundes fanden den ungeteilten Mall der Gewerbetreibenden und festigten die Sympathien bieser Kreise für den Hansa-Bund.
Nah und Fern.
> Ein Schlagwetter-Unglück.
Auf Schacht 3—4 der Zeche ^Holland" bei Watten- schriL hat -ich in der Nachtschicht ein schweres Explo- sionS un glück ereignet, dem leider eine Anzahl Bergleute zum Opfer gefallen sind. Es handelt sich nm eine Schlag- MtUr-KatastroPhe, deren Ursache noch nicht seststeht. Vier Bergleute wurden von der Explosion getötet, acht schwer verletzt.
Ein unangenehmer Druckfehler.
Daß in Zeitungen, deren Herstellung oft in größter Eile erfolgt, häufig Truckfehler zu findeu siud, darüber regt sich heutzutage nur selten ein Leser auf. Aber ein Druckfehler auf einer Ansichtspostkarte, der beinahe das Renommee einer der gewerblichsten Städte Deutschlands zu schädigen imstande wäre, wenn man cs nicht anders wüßte — er erregt weniger die Lachlust als den °Aerger der Bewohnerschaft. Auf einer (uns vorliegenden) Postkarte, die das Stadttheater von Dortmund zeigt, ist der Spruch zu lesen: „Nimmer entbehre die sterbende Stadt der veredelnden Künste, Opferfreudiger Sinn baute den Musen das Heim." Daß die wacker strebende Metropole der roten Erde nicht ans Sterben denkt, tveiß jeder, der dieses Zentrum des westfälischen Bergbaus kennt. Im Kolksmund erfreuen sich fälschlich Totgcsagte gewöhnlich noch eines recht langen Lebens; die Dortmunder werden sich daher trösten können und ihre „sterbende" Stadt mit heiterer Ruhe in seitheriger Progression von Zählung zu Zählung wachsen sehen.
Durch Amerika mit »er Flugmaschine.
Zu dem geplanten großen' Fluge quer durch Amerika, der die Aviatiker von der Atlantischen Küste, von Newyork bis San Franziska führen soll, sind die Preiszeichnungen so groß, daß das Unternehmen als gesichert gelten kann. Der bekannte Zeit- mrgsmagnat Hoarst hat 200,000 Mark zur Verfügung gestellte «iae Reihe von Privatleuten, Klubs und Städten sind gefolgt.- sodaß heute bereits über 370,000 M zur Verfügung stehen. Voraussichtlich wird der große Wettflug noch vor Mai 191t statt- finden. Von vielen Seiten sind weitere bindende Versprechungen gemacht worden, sodaß der Sieger in der Konkurrenz voraus- sichtlich auf einen Preis von nicht weniger als einer Million Mark rechnen können wird. Eine Anzahl kleinerer Gemeinden Wen zum Teil namhafte Beträge anSgesetzt, falls in ihrem Bereich eine Landung vorgesehen wird.
In Winnenden gab eine Frau ihrem kranke» 2Y» Jahre I alten Kinde versehentlich aus dem Arzneikolben zu trinken, dessen Inhalt für den Großvater zum Einreiben bestimmt war. Das Kind erlitt so schlvere innere Verletzungen, daß es unter qualvollen Schmerzen gestorben ist.
Auf der Straße zwischen .Horb und Nordstetten wurde der Kopf ohne Unterkiefer eines Toten, der fchon stark in Verwesung übergegangen war, gefunden. Aus welche Weise der Kopf an diese Stelle kam, wird hoffentlich die nähere Untersuchung ergebeil.
Vermischtes.
Gerichtssaal.
Frankfurt a. M., 9. Dez. Tas Kriegsgericht des 1s. Armeekorps verurteilte den Z eng fe l d w eb e l Ernst Müller in Hanau, der im August seine frühere Geliebte Anna Jffland erschossen hatte, wegen Totschlags zu 15 Jahren Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlust und Ausstoßung aus dem Heere.
Kiel, 9. Dez. Tas Kriegsgericht der ersten Marineinspektion verhandelte heute gegen die Torpedomaschinistenmaate Worschke und Grunwald desDi- vijwnsboots v VII wegen Mißhandlung des H e i- zerrekruten Brandt. Worschke wurde wegen Mißhandlung niit nachgefolgtem Tode zu 7 Jahren 1 Mo- uat Zuchthaus, zu Degradation und Ausstoßung aus der Marine verurteilt, Grunlvald wegen Beihilfe zu 1 Jahr Gefängnis.
Kunst und Wissenschaft.
Wie Ehrlich-Hata aussieht.
Das Syphilisheilmittel Professor Ehrlich s, öas nun den offiziellen Namen Salvarsan erhalten hat, ist einer Mitteilung der „Deutschen Medizin. Wochenschrift" zufolge ein hellgelbes Pulver, das etwa 34 Prozent Arsen enthält und sich mit stark sauerer Reaktion in Wasser löst. Tiefe Lösungen sind wegen ihrer saueren Reaktion zu Injektionen ungeeignet und müssen vor Gebrauch nach angegebener Vorschrift neutralisiert werden. Salvarsan eignet sich zur Behandlung der primären, sekundären und tertiären Lues und deren Begleiterscheinungen sowie zur Einleitung von Präventivkuren. Besonders günstige Resultate wurden namentlich in solchen Fällen erzielt, die sich refraktär gegen Jod und Quecksilber verhielten. Mit bemerkenswerten Resultaten wurde Salvarsan auch gegen die Syphilis bei graviden und stillenden Frauen sowie bei Hereditärer Lues verwendet.
LustschiffahrL
Paris, 9. Dez. Paul Legagneux hat auf seinem Eindecker eine Höhe von 2300 Meter erreicht und damit einen neuen Weltrekord für die Höhe ausgestellt.
Das erste Papier aus Leinenlmnpc».
Einer des ausgezeichnetsten „Schwabenstreiche" ist die Erfindung des Papiers aus Leinenlumpen, welches zuerst von der Familie Holbein in Ravensburg hergestellt wurde. Die älteste Urkunde, die ans diesem Papier geschrieben steht, ist vom Jahre 1301 datiert. Das Wappen der Holbein zeigt einen Ochsenkopf, und dieses 'Sinnbild ist als Wasserzeichen in allen Papieren jener alten Ravensburger Papiermühle angebracht. Fust und Schöffer gebrauchten dieses Papier zu ihren ersten Drucken. Auf manchen Bogen kommt auch eine Schnurre, Raiter oder Klapper vor, wie sie früher die Siechen oder Aussätzigen trugen, um jeden vor ihrer Nähe zu warnen. Dieses Symbol deutet auf das Holbeinische Siechenhaus in Ravensburg hin, welchem ein Anteil an den Papiermühlen am Flatterbache znstand. Von jener Papiermacher-Familie stammen die beiden Maler Holbein ab, von denen der Jüngere eine der glänzendsten Zierden der deutschen Schule ist.
Eine Mutter von Stt Kindern.
In Transvaal, im Distrikt Kronstadt, lebte eine würdige Witwe, Frau van Wyk, die auf eine nicht gewöhnliche Lebens- und Ehegeschichte zurückblicken kann. Sie erblickte am 20. Oktober 1832 das Licht dieser Welt und begann im 18. Lebensjahre ihre eheliche Laufbahn, indem sie sich mit Petrus Jakobus Ludbe verheiratete. Nach Verlauf von-zwei Jahren verlor sie ihren Mann und blieb als Witwe mit einem Kinde zurück. Doch die Einsamkeit währte nicht lange, nach zehn Monaten, so weiß die „Vollstem" zu berichten, heiratete sie Nikolaus Martinus Pre - torius, einen Witwer, der bereits vier Kinder hatte. Nachdem sie mit ihm ein Jahr und fünf Monate ungetrübten Glücks genossen hatte, entriß ihr das Schicksal auch diesen Gatten, und sie blieb wiederum als Witwe zurück, diesmal freilich schon mit fünf Kindern. Nach fünf Monaten trat sie zum drittenmal vor den Altar, wurde Frau David Stephanus Pieterse ; dieser dritte Mann brachte als Hochzeitsgut sieben Kinder mit in die Ehe. Mit ihm lebte die heutige Frau von Wyk elf Jahre lang glücklich zusammen Und gebar ihm in dieser Zeit sieben Kinder. Aber dann starb auch dieser Gatte. Nun verstrichen fünf Jahre, die die trauernde Witwe im Kreise ihrer 19 Kinder verbrachte. Tann heiratete sie zum Viertenmal, wiederum einen Witwer: er hieß Daniel Lodewikus Cronje, der acht Kinder mit in die Ehe brachte. Mit ihm lebte sie elf Jahre lang zusammen, schenkte ihrem Manne noch vier Kinder, bis dann auch Daniel Lodewikus Cronje vom Tode dahingerafft wurde. Wieder verstrichen fünf Jahre, dann trat die Witwe zum fünftenmal vor den Altar und heiratete Hendrik Klopper. Auch mit ihm lebte sie elf Jahre und hatte zehn Kinder, bis der Gatte starb. Nach zwei Jahren heiratete sie zum sechstenmal, bei dieser Gelegenheit Coen raad Hendrik W y k, einen Witwer mit fünf Kindern. Dieser letzten Ehe entsprossen noch vier Kinder. Nachdem sie mit ihm elf Jahre zusammen gelebt hatte, starb van Wyk Die dauerhafte Dame hat heute fünfzig Kinder, die sie alle Mutter nennen, Und gegen 270 Enkelkinder. Sie steht 1,nnn in ihrem 78. Lebensjahr und erfreut sich gesunder Rüstigkeit.
Die grausamen Kinder.
Aus Brüssel wird gemeldet: .Ter Oheim des Dich tcrs Maeterlinck, der das Genier Landesmuseum leitet, hat in seinen Archiven merkwürdige Kindergeschichten gefunden, Ereignisse, die sehr wohl der mystischen Psychologie feines Neffen zum poetischen Stoffe dienen könnten. In der Zeitschrift „La Belgique artistique et littöraire" erzählt Herr L. Maeterlinck, daß um das Jahr 1500 die kleinen Kinder ebenso kriegslustig und abenteuerlich waren wie die fahrenden Söldner der Zeit. Die Kleinen, die acht bis dreizehn Jahre zählten, waren nicht etwa von frommem Wahnsinn ergriffen, wie drei Jahrhunderte früher die zum Krenzzug ausbrechenden Kinder. Sie hatten im Gegenteil sehr irdische, sehr rohe Sehnsucht. Sie wollten sich nur töten, schwer verwunden und bei lebendigem Leibe verstümmeln.
So wird denn in einer flämischen Chronik berichtet, daß Mädchen und Buben von Brügge sich in ganzen Regimentern gegenseitig bekämpften. Ne Heerhausen hatten ihre Anführer, ihre Fahnen, ihre Waffen, und die Schwerter und Steingewehre waren nicht nur ein Spielzeug. Einmal kam es zum schlimmen Blutbad zwischen den Kindern von Brügge und die Schlacht endete erst, als fünf Kinder t v r ans der Wahlstatt lagen. Die Mütter warfen sich oft zwischen ihre kämpfenden Knaben, und dann war die Verblendung so stark, daß zehnjährige Söhne mit den Schwertern aus den Leib losstachen, der sie getragen hatte. Noch unbändiger waren die Kinder von Lüttich. Sie hatten es besonders auf die geistlichen Häuser und die geistlichen Herren abgesehen. Sie rotteten sich zusammen, nm Einsiedeleien der Umgebung auszurauben. Sie überfielen die Mönche und schädigten sic an Geldeswert und Gesundheit. Einige Kindertrupps waren vollkommen zu Räuberbanden organisiert, und die Häuptlinge verstanden es, sich mit der Waffe die reisenden Kanfleute und friedlichen Dorfbewohner tributpflichtig zu machen. Das dauerte so lange an, bis die Obrigkeit ein sehr blutiges Exempel statuierte. Ein kindlicher Ränberhauptmann wurde znm Tode verurteilt, und der Henker, der dem Knaben den Kopf abschlug, machte im Lütticher Lande das Wegelagern und Plündern wieder zum Sonderrecht der ausgewachsenen Spitzbuben.
Die Mordgeschichte des Hauptmanus Meynier.
Wir Haben seinerzeit kurz über die großes Aufsehen erregende Ermordung einer Pariser leichtlebigen Dame, der Baronin Olivier d'Ambricourt, durch ihren Bräutigam, den französischen Hauvtmann Meynier, berichtet. ?7un gibt der Mörder säbst nähere Aufschlüsse über den Verlauf der schrecklichen Tat vor dem Untersuchungsrichter. -In dem Vorzimmer wartere seine alte Mutter, di« ihren ganzen Besitz für den Sohn geopfert hat. Das Haus, das die Eltern Meyniers in einer Proviüzialstadr besitzen, wurde bereits gerichtlich verkamt. Die alte Frau hatte kei
nen Vorwurf für den Unglücklichen. Are fragte: „Wie geht es dir, Maurice?", während Wc die Tränen Mer hie Wangen liefen. Meynier !var Maß und zitterte, und konnte kein Wort sprechen. Erst im Kabinett des Untersuchungsrichters faßte er sich wieder und erzählte nun die Vorgeschichte der Tat und die Tat selbst, ohne daß er unterbrochen wurde. Er schilderte, wie er die Baronin durch einen Heiratsvermittler kennen lernte, rvie er mit ihr in Verkehr trat ,nnd wie beide in Geldverlegenheiten gerieten. Am 17. November, am Tage des Mordes, wollte Meynier mit der Baronin nach Nantes fahren, wo diese einen Geldmann geftmden hatte, der ihnen dreißigtausend Franken Vorstrecken wollte. Meynier bestellte seine Braut in sein Hotel, weis dieses nahe am Bahnhof lag. Beim Hinaufgehen verletzte sich die Baronin am Knie und mußte sich^zu Bett legen. Sie erklärte, nicht abreisen zu können. 'Ne schickte Meynier deshalb fort, uin an den Geldmann in Nantes und an ihre Wohnung zu telegraphieren. Meynier aß auf dem Weg ein Brot, das er in Absynt tauchte. T-ie Sorge und Erregung war groß. Tenn er brauchte Geld und hatte seine ganze Hoffnung auf die Reise nach Nantes gesetzt. Als er wieder in das Zimmer trat, begann er mit der Baronin darüber zu beraten. Sie machte ihm Borwürfe, und rief endlich: „Warte bis morgen, Engelhard hat mir fünftausend Franken versprochen und wird mir auch zwanzigtausend geben, wenn ich sie brauche." Engelhard war ein eleganter junger Kaufmann, auf den Meynier schon einmal eifersüchtig gewesen war. Tie Baronin hatte aber geschlvoren, daß er nur ihr Freund sei. Jetzt wurde Meynier die Wahrheit klar. „Er ist dein Liebhaber", rief er. „Jawohl, er sorgt für mich, und wenn Mr das nicht paßt, kannst du gehen", antwortete die Baronin. Der Ton der Worte hatte den Halbtrunkenen noch mehr erbittert als ihr Sinn. Er packte sie mit eineur Wutschrei an der Kehle und . . . drückte zu. „Und das Chloroform", fragte der .Untersuchungsrichter. Auch hieraus weiß Meynier eine Antwort: „Ich konnte sie nicht röcheln hören. Ich goß Chloroform auf ihr Taschentuch und legte es auf ihr Gesicht, damit sie still würde." „Sie hatten sich also Chloroform verschafft?" „Ich hatte es stets in meiner Apotheke. Tas braucht man im Kolo- uiaidieust!" lieber sein« Irrfahrten nach der Tat erzählt Meynier nichts Neues. Nach dem Marineministerium ging er nicht, um sich zu stellen, sondern um sich in der Tal 20 Franken für einen Revolver zu leihen, damit er sich erschießen könne. „Das konnte mir kein Offizier verweigern", sagte er bitter. „Statt dessen haben Sie mich gefaßt."
Die Reichsverfassung in Bersen.
Ein bayerischer Offizier, der den Unteroffizieren Unterricht in .Geschichte gibt und dabei auch Rechts- und Bürgerkunde einfließen läßt, lehrt die Reichsverfassung in folgender leichtfaßlicher Weise:
Das Deutsche Reich ist Bundesstaat,
Die Könige von Preußen
Soll'» nach der Reichsverfassnng stets
Auch deutsche Kaiser heißen.
Regierungen und Fürsten siud Im Bundesrat vertreten.
Im Reichstag kommt das Volk zu Wort Durch Stimmen und durch Reden.
Das Wahlrecht ist direkt, geheim,
Für Jedermann das gleiche.
In keinem Land der Erde gibt's ^
Ein Wahlrecht wie im Reiche.
Wir haben gleiche Währung auch Und gleiche deutsche Rechte.
'Der Kaiser führt des Reiches Heer Als Kriegsherr zum Gefechte.
Das Schwert schuf uns das Deutsche Reich Und wird es auch erhalten:
Es ist geschärft und stets bereit Ge'n feindliche Gewalten.
Vor 40 Jahren.
Denkwürdigkeiten
an den deutsch-französischen Krieg.
Montag 12. Dezember 1870.
Montmedy wird aufs Neue bombardiert, die Festung Psalzburg kapituliert. — Scharmützel bei Nassandres, Gefecht bei Ham, Marchenoir, Streifzug gegen Nogcnt !e Roi. Tauwetter.
Berlin. Mau ist erstaunt darüber, daß die neue französische Regierung weit größere Kräfte aufzustellen vermocht hat, als inan bis vor kurzem angenommen hatte; es muß ferner zugestanden werden, daß es der feurigen Tatkraft und rücksichtslosen Energie des republikanischen Gewalthabers Gambette gelungen war, den gesammelten Mannschaften in verhältnismäßig kurzer Zeit eine Ausrüstung und Organisation zu geben, an die man vorher nicht geglaubt hätte.
118. Depesche vom Kriegsschauplatz.
Versailles. Ter Königin Angusta in Berlin. Nach den viertägigen Gefechten nur Beaugency herum, die jedesmal siegreich für uns endigten, wenn auch bei der Uebermacht des Feindes kein bedeutendes Terrain gewonnen wurde, ist der Feind heute unerwartet gegen Blois tlnd Tours abgezogen, wahrscheinlich infolge der bedeutenden Verluste, die er erlitten, während die unsrigr gering waren. Sehr viel Neberläuscr melden sich dort und eben- so bei Rouen. Die Mobilgarden warfen vielfach Waffen und Ausrüsturrgsgegenstände fort und gehen nach Hause, aber cs bleiben immer noch genug übrig. Heute völliges Tauwetter. Wilhelm.
Versailles. Vor unserem um Beaugency stehenden Korps ist der Feittd am 11. zurückgegangen. Unsere Truppen verfolgen ihn. Tie Beschießung von Montnisdy hat am 12. begonnen. Vor La Fere erschienen heute feindliche Wteilungen. - v. Podbielski.
Straßburg. Tie Festung Psalzburg hat sich heute aus Gnade oder Ungnade ergeben und wird um 10 Uhr . vormittags besetzt. , v. Hartmanu.