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(Große Heiterkeit.)

So verlief in diesem Jahre der Zentrumsbauerntag zu Tüntenhausen, einem schmucken Dörfchen, das eine halbe Stunde abseits der Bahnlinie zwischen München und Salzburg liegt.

Berlin, 31. Aug. Wie das W. T. B. von zustän­diger amtlicher Stelle erfährt, hat sich bei sämtlichen Krankheitsfällen im Landespolizeibezirk Berlin der C H o - le raverdacht nicht bestätigt. Auch bei dem Char­lottenburger Fall scheint, wie mit ziemlicher Sicherheit an­genommen werden kann, keine Choleraerkrankung vorzu­liegen. Im übrigen wird jeder Meldung von einer cholera­ähnlichen Erkrankung sofort und auf das peinlichste nach­gegangen, sodaß. zu einer Befürchtung nicht der geringste Anlaß vrlieogt.

München, 31. Aug- Tie Königin derBelgier ist heute nachmittag nach Schloß Lichtenstein in Württemberg zum Besuch des Herzogs und der Herzogin Wilhelm von Urach abgereist. The Erzherzogin Maria Valerie von Oesterreich, die heute mittag hier eingetroffen ist, begleitet die Königin.

Ausland.

Die Interparlamentarische Union.

Bei Beginn der gestrigen Sitzung hielt der belgische Abgeordnete Frank, der sich durch große Verdienste um die Schiffahrtsgesetzgebung Belgiens und das internatio­nale einheitliche Seerecht erworben hat, eine Rede über die Londoner See rechtskon seren z. Tas interna- tionale Pr isengericht, das 1907 durch'die zweite Friedenskonferenz beschlossen wurde, soll als Basis für die Rechtsprechung die Regeln des Völkerrechts und die all­gemeinen Gesetze der Billigkeit haben. Tiefe vage Bestim­mung fand durch die Londoner Konferenz und den Vertrag vom 26. Februar 1909 eine große Uenderung, indem Re­geln geschaffen wurden für Blockade, Schiffszerstörung,

eontiiEö, Konterbande ufw., die durch die Ver­treter der verschiedensten Mächte angenommen wurde. Frank sieht einen gewatligen Fortschritt in diesen inter­nationalen Festlegungen, wenngleich er Einzelheiten, wie den Artikel 34 kritisiert. Nach diesem Artikel kann die Wegnahme einer Sendung geschehen, wenn sie nach einem befestigten Platz oder einem Ort bestimmt ist, der als Basis der feindlichen Truppen dient. Nun ist Antwer­pen, der Haupthafen Belgiens, auch dessen Verteidigungs- zmtrum. Wenn also unglücklicherweise Belgien in einen Krieg verwickelt würde und die Operationen an der Maas stattfänden, so daß Antwerpen sogar vollständig außer­halb der Basis liege, so könnte nach Artikel 34 jede Send­ung von Getreide, Kohlen, Petroleum, Schienen usw. weg- geirommen werden, was doch entschieden ungerechtfertigt sei. Trotz dieser Mängel empfehlt Frank die Londoner Konvention, die z. B. u. a. den großen Vorteil geschaf­fen habe, daß ein Schiff nur dann vom Feind weggenom­men werden kann, wenn mindestens die Hälfte seiner Fracht aus Konterbande besteht. Frank wünscht also die baldige Ratifizierung des Londoner Vertrags und den Zutritt der noch wicht an diesem Vertrag beteiligten Mächte. Ebenso empfiehlt Frank die baldige Errichtung und das Jnwirkungtreten des Prisengerichts.

Colin-Frankreich erneuert die Wünsche der vorher­gehenden Versammlung bezüglich der Reformen, die die dritte Friedenskonferenz hinsichtlich des Seekriegs- rechtes einführen soll. So die Abschaffung des Beute- nchtes, die Beschränkung der Blockade allein auf Kriegs­häfen und befestigte Plätze, die Beschränkung des Charak­ters der Kriegskontrebande allein auf Waffen, Munition Md Kriegsvorräte, die für eine der kriegführenden Mächte bestimmt sind, das Verbot, Schiffe zu zerstören, die nicht nur Kriegskontrebande, sondern auch andere Waren führen, krr Redner legt hauptsächlich Nachdruck auf den ersten ieiner Wünsche und er bittet die einzelnen Gruppen, bei ihren Regierungen Schritte einzuleiten, um die Haltung ihrer Regierungen hinsichtlich dieser Fragen zu ändern. Er wünscht, daß der interparlamentarische Rat eine Kom­mission ernennt, die den Entwurf einer internationalen Konvention ausarbeitet, die die erwähnten Punkte betrifft. Nach Colin sprach der Holländer Bandoorn über das gleiche Thema wie Colin.

Rom, 31. Aug. In den letzten 24 Stunden sind in Barletta fünf Erkrankungen und fünf'T o d es fälle an Eholerü festgestellt worden, in Trani ein Todesfall, in Rolfetta zwei Erkrankungen und ein Todesfall, in Bitonto eine Erkrankung und vier Todesfälle in Trinitapoli zwei Erkrankungen und ein Todesfall und in Cerignola zwei bedächtige Erkrankungen und zwei Todesfälle.

Württemberg.

Tie Beamtenschaft und der 1. September.

Ter erste September war für die württem- bergischen Beamten ein wichtiger Termin, dreien doch an ihm die Milderungen des Beamtengesetzes m Kraft, die die Landstände diesen Sommer beschlossen haben. Nach dem Artikel 2 a des neuen Gesetzes werden in Zukunft die auf vierteljährige Kündigung angestellten Pe- Men unter der Voraussetzung der Würdigkeit und der Zufriedenstellenden Tienstführung in die Rechte der auf Hbenszeit angestellten Beamten eingewiesen, nachdem sie M ihrer ersten Anstellung eine Dienstzeit von sieben Ähren zurüchgelegt haben. Tie Dienstzeit wird bei Beam- seu, die vor Vollendung des fünfundzwanzigsten Lebens­ichres angestellt worden sind, erst vom Tag der Vollend- chg dieses Lebensjahres an berechnet. Bei Beamten, die Phon vor Zurücklegung einer siebenjährigen Dienstzeit das bsttzigste Lebensjahr vollendet haben, kann die Wartefrist hls auf fünf Jahre gekürzt werden. Aüßerdem kann für Mitäranwärter mit einer mindestens achtjährigen Mi- ^ärzeit allgemein angeordnet werden, daß ein Teil der ^stitärdienstzeit auf die siebenjährige Wartefrist ängerech- fck wird. Besonders wichtig ist auch der Artikel 4 u, ^ die dienstlichen Führungsberichte betrifft. Er lau­

tet:Sind in dienstliche Führungsberichte Vorkommnisse aufgenommen, die dem Beamten nachteilig sind, so kann eine Entscheidung hierauf nur gegründet werden, nachdem dem Beamten Gelegenheit zur Aeußerung gegeben ist. Tiefe 'Aeußerung ist den Personalakten Leizufügen." Für die Beamtinnen von Bedeutung ist der Artikel 7 b, der die Verhältnisse der hinterlassenen Kinder behandelt.

Stuttgart, 31. Aug. Eine Sedanfeier veranstal­tet die Nationalliberale Partei in Verbindung mit den Jungliberalen am Sonntag den 4. September in der Lie­derhalle. Tie Festrede hält Chemiker Bickes-Feuerbach.

Stuttgart, 31. Aug. Als Delegierte zum Magd e- burger Parteitag der Sozialdemokratie Deutschlands wurden für den 1. württemb. Reichstags- wahlkieis (Stuttgart) gewählt: Gemeinderat Sperka, Re­dakteur Westmeyer, und die Genossin Böhme.

Nah und Fern.

Brandfälle.

In AldingenOA. Spaichingen brannte das Wohn- uird Oekonomiegebäude des Gemeinderats Johann Rath vollständig nieder. Tas Feuer ergriff auch das daneben liegende, dem Wagner Johannes Haller und dem Har­monikamacher Johannes Haller gemeinsam gehörige Wohn- und Oekonomiegebäude das ebenfalls ein Raub der Flam­men wurde. Sämtliches Mobiliar ist mitverbrannt. Ter Schaden wird auf 2000 Mark geschätzt. Tie .Entstehungs­ursache ist bis jetzt unbekannt.

Am Dienstag nacht gegen 10 Uhr brach in der Fabrik von L- Stromeyer u. Co. in Stromeyersdorf bei Kon­stanz Feuer aus, das sich bei der Masse der leicht ent­zündbaren Materialien unheimlich rasch auf die Trock­nerei, wo 10000 Meter Stoff verbrannten, Färberei und den Kälandersaal ausdehnte. Bei der isolierten Lage des Betriebes verging eine kostbare Zeit, bis durch die Tampf- pfeife alarmiert, zuerst Arbeiter und Angestellte der Fabrik im Verein mit der hinzukommenden Feuerwehr den Kampf mit dem wütenden Elemente aufnahmen, der insbesondere noch dadurch erschwert wurde, daß schon nach kurzer Zeit die sämtlichen Leitungen vom Wasserturm, der mitten im Feuermeer stand, abschmolzen, so daß das Wasser aus dem Rhein gezogen werden mußte. Färberei, Trocknerei, mit Kalandersaal sind bis auf die Umfassungsmauern nieder­gebrannt. Der Schaden soll sich auf ca. (ft Million Mark belaufen. Ter Betrieb wird unverändert weitergeführt.

Kleine Nachrichten.

Am Dienstag Abend gegen 10 Uhr sind inTalhau - sen von dem Güterzug Nr. 7125 bei der Einfahrt infolge vorzeitiger Weichenumstellung drei Güterwagen entgleist. Beide Stationsgleise waren 21/2 Stunde gesperrt. Ter Eilzug Nr. 802 fuhr nach Rottwell zurück und setzte mit einer Verspätung von 21/2 Stunden seine Fahrt fort. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden ist gering.

Gerichtssaal.

Stuttgart, 31. August. (Strafkammer.) Von der Strafkammer wurde eine weitere Anzahl hiesiger.Wirte, die Geldspielautomaten aufgestellt hatten, abgeurteilt. Wie in den früheren Fällen lautete das Urteil bei den meisten Angeklagten wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels auf he einen Tag Gefängnis. Ein Angeklagter, der bei verschiede­nen Wirten Automaten aufgestellt hatte, wurde mit 8 Tagen bestraft.

Vermischtes.

Der September ist da; er hat dem Sommer das Szepter aus der niemals festen Hand gewunden. Und fein Anfang schien wie der erste Herbsttag: Gelbe Blätter^ graue Luft und ein verschleierter Himmel. Tie Sonne möchte noch einmal ihre ganze Glut ausstrahlen, aber es gelingt ihr nicht mehr. Sie ist schwach und alt und sieht wie durch Brillen auf hie schläfrige Natur herab. Lang­sam versinkt die Sommerschönheit. Aus frischem .Grün wird fahles Gelb oder flammendes Rot. Wer noch sträu­ben wir uns gegen den Gedanken, daß es schon Herbst wer­den soll. Kaum haben ja die Rosen geblüht. Kaum hat uns ja der Himmel feine blauen Wunder kosten lassen. Wie lange ist es denn her, daß der Kalender die Behaupt­ung aufgestellt hat, es sei Sommer? Und nun soll er zu Ende gehen, ehe er recht begonnen. Wir hatten doch nur einige lichtfrohe Tage. Sonst Regen .und Wind, trübe Tage und wieder Regen . . . Wer es Hilst nichts. Drau­ßen sin Feld und Flur streut wirklich der Herbst schon! seine Farben. An der Landstraße gilbt das Laub der Allee- Läume und am Eisenbahndamm wächst fuchsiges Gras. Und dann ist noch etwas da, das an den Herbst erinnert. Ueber den Gartenzaun streckt die Sonnenblume ihre breite Scheibe. Bienen und Hummeln summen an ihrem schwar­zen Kern. Wirklich schon Herbst? Wir könnens kaum fassen. Wer gestern war ein Tag, der herbstliche Gedan­ken weckte. Bedeckter Himmel und dunstige Lust. Alles klang schön gedämpft. Selbst die Vogelstimmen tönten leise und zaghaft. Und dort am Bergesfuß im gelben Stoppelfeld? Stare sammeln sich zum Flug, ziehen her und hin, erheben sich, und kehren wieder zurück. Bald machen's die Schwalben nach. Wirklich schon Septem­ber, wirklich schon Herbst? . . .

Auf den Bergen. . . .

Rein die Lust,, welche Labe!

Vorwärts denn, den Weg bergan!

Sieh, da fordert feine Gabe Noch ein armer Bettlersmann.

Nimm denn!" Welch ein Wundergarten Ist doch Gottes Freinatur! . . .

Ja, mein Herr, .drei Ansichtskarten Heute einen Fröschen nur!"

Nein, bedaure!" Ach, die Wildnis-

Drei Minuten nur, und Sie Kriegen hier sofort Ihr Bildnis,

Aehnlich unter Garantie!"

Kein Bedarf!"Mein Herr, wie wär' es Mal mit einem kleinen Ritt? >

Hier dies Tier, ein extraschweres.

Trägt Sie sicher Schritt vor Schritt!"

Tropfen, beste Mückenwehrer,

Fläschchen hier zehn Pfennig nur!" Nippes, Becher, Briefbeschwerer,

Souvenir an Ihre Tour!"

Tanke!"Herr, hier phot'jrafieren Wir Sie hoch im Zeppelin:

Zeijen Sie det Bild den Ihren,

Js sor Staunen alles hin!"

Nicht doch!"Achtung, letzte Neuheit: Das macht heiter, das macht froh!", ? Auf den Bergen wohnt die Freiheit. . .

Aber sagt bloß: Wo denn, wo?!

Gottlieb imTag."

Gemeinnütziges.

Mil Moftbereitung ans Fallobst wird schon wie­der begonnen. Wer indes da glauben mag, klug zu Hän­deln, ist stark im Irrtum; denn gerade dem unreifen Obst fehlen die Hauptbedingungen zur Herstellung eines nur annähernd ordentlichen Getränkes: Süßigkeit und Gerb- stoffsänre, und die Folgen davon bleiben nicht aus: saures, ungesundes Getränke. Unreife Aepfel und Birnen werden immer noch vierzehn Tage zweckmäßiger den Haustieren gefüttert, die reiferen Birnenarten zu Törrzwecktzn, hie reiferen Aepselsorten zu Koch- und Einmachzwecken (Gelee) verwendet. Ter Nähr- und Gefundheitswert des Spät­obstes wird immer noch zu wenig gewertet und geschätzt, daher immer zu wenig, .namentlich bei niederen Preisen, für den Winter in den Keller gelegt wird. Dagegen werden oft anderweitige Tinge gekauft, die dem Obst an Güte und Wohlgeschmack und Nährwert weit nachstehen.

Handel und Volkswirtschaft.

Fruchtmärktc:

Balingen: Dinkel 18 M, Haber 16.80-17.20 M.

Biberach: Haber 11.2015.80 M.

Ebingen: Haber 16.1016.82 M.

Giengen: Weizen 19.2020.10 M.

Heidenheim: Kernen 19.2021.60 M.

Langenau: Kernen 21.6021.80 M.

Mengen: Kernen 20.80 M-, Haber 16 M.

Ravensburg: Kernen 21.20 M, Weizen 2020.50 M, Haber 14.5016.20 M.

Reutlingen: Haber 1617 M.

Rottweil: Haber neu 11.5416 M, Haber alt 16.28 bis 16.98 M.

Saulgau: Kernen 21.40 M.

Tübingen: Dinkel neu 15 M, Dinkel alt 16.2016.60 M, Haber neu 1115 M, Haber alt 1616.60 M, Gerste 16.60 bis 20 M.

Ulm: Kernen 20.2022 M, Weizen 2020.80 M, Haber 11.1016.80 M, Roggen 14.3015.90 M, Gerste (Winter) 14.10.

Urach: Gerste 16.8017.20 M, Haber 11.8016 M, Dm- kel 15.4016.20 M.

Waldsee: Kernen 21.20 M.

Weißen bürg (Bayern): Weizen 21.30 M, Hafer 14.95.

Winnenden: Dinkel 13.6017.40 M, Haber 15.60 bis 16.40 M.

Vor 40 Jahre»».

Denkwürdigkeiten an den deutsch-französischen Krieg.

Freitag, 2. September 1870.

Kapitulation der Armee von Chalons in Sedan. Ge­fechte in Saulces aux Bois Vauzelles und Puiseux, Lau- nois. Ausfallgesecht vor dem Zaberner Tor von Straß­burg und auf der Insel Jars.

39. Dep. vom Kriegsschauplatz.Vor Se­tz a n. An die Königin in Berlin. Tie Kapitulation, wo­durch die ganze Armee in Sedan kriegsgefangen, ist soeben mit dem General Wimpfen geschlossen, der an Stelle des verwundeten Marschalls Nkac Mahon das Kommando führte. Ter Kaiser hat nur sich selbst Mir ergeben, tza er das Kommando nicht führt und Alles der Regentschaft in Paris überläßt. Seinen Aufenthaltsort werde Ich be­stimmen, nachdem Ich ihn gesprochen habe in einem Rendez-vous, das sofort stattfindet. Welch eine Wendung durch Gottes Führung. Wilhelm."

Donchery. Graf Bismarck hat heute an den Kö­nig aus Tvnchery bei Sedan einen Bericht erstattet, in dem er seine Zusammenkunft mit dem Kaiser Napoleon in dem Weberhäuschen bei Frenois schildert. Napoleon befindet sich "heute in dem Schlößchen Bellevue, wo auch dessen Ge­folge nd die Equipagen eingetroffen sind. Tas Leib­kürassier-Regiment des Königs stellte die Ehreneskorte, bei der Begegnung des Kaisers mit dem Könige die Bayern die Ehrenwache. Ter König hat Napoleon Schloß Wilhelms­höhe bei Cassel als Wohnsitz angeboten, was der Kaiser dankbarst annahm. Er bat nur um eine möglichst starke Bedeckung, insoweit er bei seiner Ueberführung nach Deutschland französisches Gebiet zu passieren habe. Tie Bayern haben Sedan besetzt zu halten.

Sedan. Durch die Kapitulation werden kriegsge- sangen: 50 Generäle mit Mac Mahon, 5000 andere Of­fiziere, 84 000 Mann Infanterie, 400 Kanonen, 100 000 Gewehre, 10000 Pferde fallen in die Hände der Sieger. In Sedan 14 000 Verwundete. Die Armee Mac Mahons mit 15000 Mann ist somit vernichtet, er selbst verwundet.

Brüssel. TerEtoile belge" ist zu entnehmen, daß die französischen Truppen fast das ganze belgische Eisen­bahnwagenmaterial entwendet haben und sür ihre Zwecke benutzen, trotz energischer Reklamation seitens der belg. Behörden. Biele Fabriken in Belgien mußten infolge des Wagenmangels ihre Arbeit einstellen. 2500 Wagen Getreide waren nach Paris gesandt, die leeren Wagen aber nicht retourniert worden.