srandes auf 7000 M festzusetzen. Die Stelle sott zur Besetzung durch einen Wademiker mit dem Meldetermin von. 14 Tagen sofort ausgeschrieben werden. Die Vorstellung der Kandidaten ist auf 10. September und die Wahl auf 14. September in Aussicht genommen.
Nah und Fern.
Gar kein freudig Wiedersehen.
Der Gemeindebock Pon Neuenburg loeier (Amt Mlingen in Maden) hatte seine Schuldigkeit zur Zufriedenheit der Ziegenbesitzer viele Jahre getan. Nun war er in .Ehren- und Vaterfreuden alt und grau geworden und sselbst das hellste Meckern der zierlichsten Ziege konnte 'ihn nicht mehr jung machen. Ter Rat der Dorfgemeinde beschloß daher, den Alten zu verkaufen und dafür eine Zunge Kraft" zu werben. Neun Mark wurden für den alten Herrn geboten. Ter neuere Herr veräußerte ihn wieder für zwölf Mark an einen „ganz Schlauen" nach Datlanden bei Karlsruhe. Einige gründliche Badekuren mußte dann der Bock über sich ergehen lassen und Schere und Kamm vollbrachten das letzte am Werk der Verjüngung. Andern Tags wurde ein kräftiger Bock inseriert und dieses Inserat las man auch in Neuburg-i Weier. Einige Bevollmächtigte fuhren nach der Vorstadt von Karlsruhe zur Besichtigung: der Bock hatte ein junges, schneidiges Aussehen .und war billig; 45 M war halb geschenkt. Tie Gemeindebevollmächtigien schlugen ein und zogen mit dem „jungen Herrn" am Strick, fröhlich in Neuburgweier ein. Man wunderte sich ein bißchen, daß der Junge so wie von selbst den Stall des Alten fand — aber das machte der Geruch: „Böcke haben ja ein gutes Riechvermögen". — Bald daraus meckerte auch die zierlichste Ziege des Ortes vor dem Stall ihr sehnsüchtigstes Liebeslied — zweimal — dreimal; erst spät antwortet ein müdes, tiefes „Mööööhck". Diese Stimme war bekannt! Heraus aus dem Stall, ans Licht — alter Freund! Richtig er war's! Tie Neuburgweierer hatten ihren alten Gemeindebock wieder mit 36 M Aufgeld und den Reisekosten der sachverständigen Bockkaufskommission. ,
Eine folgenschwere Zahnoperation.
Der 14jährige Sohn des Postassistenten Alfons Ka- mtzer in Baden-Baden erkrankte bald, nachdem er sich bei einem Zahnarzte in der Stadt einen kranken Zahn hatte ziehen lassen. Tie Erkrankung wollte man auf eine Blutvergiftung zurückführen, da der Arzt den Zahn nicht mit einem Instrumente, sondern mit der bloßen Hand entfernt hatte. Nach dem Ableben des Knaben wnrde nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Leiche seziert. Es konnten hierbei jedoch keine Beweise dafür erbracht werden, daß eine Blutvergiftung infolge der Zahnoperation eingetreten sei. Vielmehr wurde festgestellt, daß eine Tuberkelkrankheit in den Lungen vorhanden war. Bei der Leichenöffnung waren 5 Aerzie anwesend, außerdem die Vertreter der Staatsanwaltschaft.
Das Wiedersehensfcst der badische» Beteranen.
Die Veteranen - Vereinigung Ofsenburg ist schon seit Jahren tätig, ein Fest des Wiedersehens noch aller in Baden lebender Veteranen zustande zu bringen, das eine letzte Heerschau der badischen Krieger von 1870/71 sein soll. Jetzt sind die Bemühungen zum Ziel gelangt. Das Wiedersehensfest soll an den Tagen vom 14. bis 16. ds. Mts. in Offenburg stattfinden. Alle, welche die Kriegsdenkmünze tragen, Kombattanten und Nichtkombattanten, besonders auch die ehemaligen Krankenpflegerinnen, sowie die Veteranen von 1866 sind zum Feste willkommen. Alle alten Offiziere haben zugesagt, dazu Tausende von Mannschaften; aber auch der Großherzog von Baden nimmt voraussichtlich an dem Fest teil. Ter Großherzog wird den Generalappell ab- vehmen und dann erfolgt ein Vorbeimarsch regimenterweise. Ein Besuch der Schlachtfelder reiht sich dem Fest an.
Ein Raubmord.
Aus München wird gemeldet: In ihrer Wohnung in der Frauendorferstraße wurde am Mittwoch nachmittag die 67 Jahre alte Kaufmannswitwe und Privatiere Jda Feldmeierermordet aufgesunden. Nach dem ersten Befund ist Frau Feldmeier dadurch erstickt worben, daß ähr ,ein Knebel durch den Mund gegen den Kehlkopf hinabgesteckt wurde. Was geraubt wurde, steht noch nicht genau fest. Ms Täter kömmt ein Dienstmädchen das angeblich in Landshut geboren ist, in Betracht, das an Frau Feldmeier gedungen worden war und Dienstag abend 'seinen Tienst antrat, jedoch seitdem wieder verschwunden ist. Möglicherweise kommt auch ein mit dem Mädchen in Verbindung stehender Komplize in Betracht.
Ein zweiter Raubmord
wird aus Mürwik in Schlesien gemeldet: Der Flei- schermeister Kozielski von dort wurde Donnerstag früh >m nahen Walde tot aufgefunden. Als Täter kömmt wir ein gewisser Dudzinscki in Betracht, der mit ihm am ?lbend vorher gezecht und ihn gebeten hatte, ihn auf seinem Wagen mitzunehmen, Kozielski hatte 800 M und eine Uhr bei sich gehabt. Es liegt also Raubmord vor. T-er Mörder wurde noch abends in Posen verhaftet.
Sechs Bahnarbciter totgefahren.
Aus Sand i. Elsaß wird vom 11. August berichtet: Aus einem Geleise der Hauptstrecke Mülhausen-Schlett- stadt-Straßburg zwischen den Stationen Benfeld und Matzenheim arbeitete eine Kolonne von 11 Arbeitern. Während auf dem anderen Geleise ein Güterzug vorüber- suhr, arbeiteten die Leute ruhig weiter und bemerkten infolge des Lärms und des herrschenden Nebels nicht den aus dem ersten Geleise um 6.37 Uhr von Benfeld abgewogenen Personenzug. Ter Zug fuhr mitten in die Ko- wnne hinein und tötete sechs Arbeiter. Unter den Toten befindet sich auch der Vorarbeiter, dem angeblich me schuld daran beizumessen ist, daß. die nötigen Vor- nchtsmaßregeln außer Acht gelassen wurden. Nach dem amtlichen Bericht sind die Arbeiter anstatt aus dem Gleise herauszutreten in das Nebengeleise hinübergetreten.
Explosion in der Gasfabrik.
Am Donnerstag nachmittag sind von den zahlreichen.
in der Nähe der Ballonhalle in Leichlingen gelegenen Gasbehältern hes Bergischen Sauer- und Wafserstofswer- kes, das vornehmlich Gas für Luftballone erzeugt, mehrere explodiert. Dadurch wurden andere, in nächster Nähe stehende Behälter umgerissen. In der Nachbarschaft wurden durch die Explosion eine Anzahl Fensterscheiben zertrümmert und Dachziegel heruntergeworfen. Personen wurden nicht verletzt. Aus den anderen Behältern, die sämtlich durch ein Rohr miteinander verbunden sind, strömt Gas aus, das brennt. Feuerwehr und Polizei haben die Brandstelle abgesperrt. Die Fabrik selbst ist unversehrt. Brennende Kesselstücke, die an die Ballonhalle geschleudert wurden, haben diese bedeutend beschädigt.
Im Trainwagen erstickt.
Wir berichteten jüngst aus Hannover über den schrecklichen Tod von zwei Knaben, die in einem Trainwagen erstickt sind, und die erst jetzt aufgefunden worden sind, nachdem sie schon seit dem 30. Juli vermißt waren. Wie der „Hannoversche Courier" des näheren mitteilt, sind es die zehnjährigen Knaben Bögers- hausen und Valley, Söhne von Arbeitern, die jedenfalls beim Versteckspielen in einen auf dem Hofe der Trainkaserne stehenden offenen Trainwagen kletterten und darin erstickten, nachdem der schwere Wagendeckel, den die Kinder nicht wieder heben konnten, zugeschlagen war. Als die Knaben sich abends nicht in der elterlichen Wohnung einstellten, und auch die folgenden Tage vermißt wurden, trösteten die Angehörigen sich mit der Annahme, daß die Kleinen, von jugendlicher Abenteurerlust ergriffen, fortgelaufen feien, und wohl bald irgendwo aufgegriffen werden würden. Nun hat die Auffindung der Leichen die furchtbare Aufklärung gebracht. Dgs Ende der unglücklichen Kinder muß ein grausiges gewesen sein, da beider Gesichter schwere Kratz- und Bißwunden aufweisen, mithin leider angenommen werden muß, daß sie noch einige Zeit in schrecklicher Todesangst gelebt und sich gegenseitig angegriffen haben. Das Unglück hätte vermieden werden können, wenn die dringend erforderliche scharfe Beaufsichtigung des Kasernenhofes an jenem Tage nicht versagt hätte.
Zwischen Himmel »nv Erde.
Passanten der Rue des petits Champs in Paris wurden Zeugen eines n e r v e n e rfch ü t t er nd e n Vo-r falls. Laut schreiend erschien im Fenster des fünften Stockwerks ein Mann, lder sich auf die Straße stürzte. Doch am Gesims der vierten Mage blieb der Lebensüberdrüssige hängen. Einige .der Passanten versuchten eine Leiter anzulegen, doch noch ehe sie es hatten tun können, gab das Gesims nach, der Lebensmüde stürzte in die Tiefe, vor ihren Füßen mir zerschmetterten Gliedern liegen bleibend. Man holte die Polizei und drang in die Wohnung des Selbstnrörders. Hier fand man seine Frau im Bett tot vor. Ter Schmerz um ihr Hinscheiden hat den Mann augenscheinlich in den Tod getrieben.
Der Apachenhunv.
„Wie Du mir, so ich Dir" dachten vier Pariser Apachen und schafften sich einen Polizei- oder vielmehr einer: Apachenhnnd arr. Es war ein riesiger Mastiff, und sie dressierten ihn nach allen Regeln der Kunst auf den Mann, d. h. auf den Schutzmann. Tann suchten sie sich eine stille Straße aus, ließen den Hund „Schmiere stehen" und erbrachen einen Schokoladenautomaten, worauf sie sich davonmachten. Sogleich nahmen zwei Schutzleute zu Rad die Verfolgung der Burschen auf und entdeckten sie auch alsbald außerhalb von Paris auf einem Acker, wv sie geruhsam den Schlaf des Gerechter: schliefen. Bei der Annäherung der Schutzleute trat ganz, wie das Programm es vorsah, der Upachenhund in Aktion und er machte seine Sache sehr gut: Im Nu hatte er den einen Schutzmann kampfunfähig gemacht. Leider verstand' der Melle, gegen den er sich dann wandte, wenig Spaß. Mn Revolver schuß bereitete der „Verbrechers-Laufbahn des Vierbeiners ein rasches Ende. Drei Apachen konnten entweichen, den vierten hielt man dafür um so fester.
Kleinr Nach richte«.
Aus Stuttgart wird berichtet: Der Musketier, der sich, lt. Polizeibericht, in der großen Jnsanteriekaserue vorn 3. Stock in den Hof gestürzt hat, ist seinen Verletzungen erlegen. Er stand in der 12. Kompagnie des 7. Infanterieregiments, heißt Müller und ist der Sohn einer Witwe in Reutlingen. Wie das Neue Tagblatt erfährt, soll er die unselige Tat begangen haben, weil ihm wegen Zuspätkommens am Sonntag abend eine Strafe von fünf Tagen Mittelarrest zmdiktiert war.
Im Steinbruch in Magstadt OA. Böblingen war der Steinbrecher Bauer von Warmbronn mit einem Loch bohren in einen Felsen beschäftigt, als sich zu gleicher Zeit eure Erdmasse oben loslöste und ihu verschüttete. Er trug so schrvere Kopfverletzungen davon, daß er bewußtlos vom Platze gebracht werden musste.
In der Schlichtenerstraße in Schorndorf wurde ein 8jähriges Mädchen vor seinem elterlichen Hause durch einen Radfahrer überfahren, das Kind starb nach 2(4 Stunden. Ter Radfahrer war Ausläufer in der Ziegelei, deren Besitzer erst kürzlich bei Fellbach durch Zusammenstoß im Auto tötlich verunglückte, nachdem nicht lauge vorher durch dieses Auto ein Kind in der Urbanstraße überfahren und getötet worden war.
In Vaihingen a. E. ist beim Güllesühren die verh. Barbara Fröhlich dadurch schrver verunglückt, daß das Fuhrwerk, neben welchem sie herging, infolge Auslaufens des Wagens auf einen Rain umfiel und die Fröhlich unter sich begrub. Mit mehreren großen Lav- pentvunden auf Hem Kopf und schrecklich ^erschundenem Oberkörper mußte Pie Frau alsbald in ärztliche Behandlung genommen werden.
In Altin gen bei Herrenbcrg spielten Schulknabeu mit einem Revolver, den der Vater eines der Knaben sorglos hatte an der Wand hängen lassen. Tabei wurde dem Bauernsohn Holocher die linke Hand durchschossen. Der Knabe mußte irr die Klinik verbracht werden.
Nach einer Meldung aus Mannheim, hat dort der 23jährigc Schlosser Roman G r u p p aus Sösliug en
bei Ulm den Versuch gemacht, seine Braut, die 25 Jahre alte Kätchen Horn eff aus Ludwigshafen, mit einem Dolch zu erstechen. Das Mädchen erhielt eine schwere Halsverletzung konnte aber flüchten. Ter Attentäter schoß sich daraus eine Kugel in den Kopf und war sofort tot.
Wie das „Luxemburger Wort" meldet, ist in Esch an der Algette das Gerätst eines Maschinenhausneubaus der Gelfenkirchener Bergwerk- und Hüttenwerke A.-G. eingestürzl. Drei Arbeiter sind getötet, drei schwer Verletzt worden.
Im Stall des Oekonomen Rupp in Etttenlehen bei' Amtzell OA. Wangen brach Feuer aus, das sich rasch verbreitete, so daß nicht einmal alles Vieh gerettet werden konnte. Zwei Halbeln und zwei Rinder, sowie der treue Hofhund, der die Bewohner weckte und nachher in der Bestürzung nicht kosgelassen wurde, iftlmen in den Flammen zim. Ten herbeigeeilten Feuerwehren gelang es, das stark gefährdete Wohnhaus zu retten. Der Abgebrannte ist seit sechs Wochen verheiratet. Tie Entstehungsursache konnte noch nicht sestgestellt werden.
In Mürzzuschlag hat ein. Schlächtergeselle seinem Kollegen im Streit die Nase a b g e s ch n i t t e n; er wurde verhaftet.
üuftschiffahrt
Eßlingen, 11. Aug. Tie gestrigen Eipperle- schen Flugversuche waren nicht vom Glück begünstigt. Der Apparat erhob sich 1/2 Meter vom Boden und stieß daun an einen Pfosten an, wodurch ein Propeller beschädigt und eine Achse verbogen wurde. Tie Wiederherstellung wird etwa vierzehn Tage dauern.
Johannisthal, 11. Aug. Elbery von Gorrissen (Euler) flog um 7.11 Uhr vom Flugplatz fort und kam um 8 Uhr zurück. Er war nach Britz geflogen, um im dortigen Krankenhaus einen Besuch bei seinem Freund Oskar Heim zu machen. Robert Theken (Wright) startete um den Belastungspreis mit einer Belastuug von zuerst 190, später 210 Kg. und sodann für den Höhenpreis, wobei er eine Höhe von 377 Meter erreichte.
Handel und Volkswirtschaft.
Aichhalden OA. Calw, 8. Aug. Herr Jakob Keck, Gutsbesitzer von Aichhalden OA. Calw verkaufte sein Anwesen, bestehend ans einem Wohn- und Oekonomiehaus, ca. 14 Morgen Güter und 13 Morgen Waldungen durch das Jmmobilienbüro Albert Preßbnrger Horb an Herrn Joh. Klink, Landwirt von Nenweiler OA. Calw um den Preis von 21 600 Mk.
Böblingen, 11 . August. Den Erbsenpflanzern im Bezirk Böblingen sind Heuer rund 70 000 Mk. für Lieferung von grünen Erbsen an eine Konservenfabrik ausbezahlt worden, ein Beweis, daß der Anbau von Hülsenfrüchten rentabel ist und dem Landwirt ein schönes Stück Geld einbiingt.
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11. Angnst 1910.
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Verlauf des Marktes: Schweine lebhaft, sonst mäß'g belebt.
Vor 40 Jahren.
Denkwürdigkeiten an den deutsch-französischen Krieg.
Sonntag, 14. Aug. 1870.
Schlacht b. Colombeiy-Nouilly, Scharmützel bei Tont, Auch, Einschließung und Besetzung von Marsal, Bor- posteugesecht b. Kronenburg.
Ter König besichtigte heute früh das Schlachtfeld von Metz, wo gestern von 2 Uhr bis zur einbrechenden Dunkelheit siegreich gekämpft worden war. Ter Kampf war hartnäckig und verlustreich. Tie französischen Gefallenen haben meist Kopfschüsse. Tie neue Kampsart der Franzosen ist, Erdwälle auszuwerfen und dort den Angriff zu erwarten. Hinter einem solchen Wall lagen einmal 781 Tote, alle in den Kops getroffen. — Damit unsere Truppen von der Festung aus mit ihren Proviant-Transporten und Zufuhren ^nicht behindert werden können, wird südlich au der Festung vorbei von Tausenden von Soldaten eine Verbindungsbahn hcrgeftellt. Ter König hat dem komm. General pon Manteuffel zu seinem Erfolge bei Metz gratuliert. , Preußische Verluste bei Cvlombei Nouilly: 5000 Mann incl. 222 Offiziere. Turch diese Schlacht wnrde der Rückzug des Gegners aus Verdun verhindert. —
Metz. Ter Kaiser hat sich heute hier von der Geist- lichkeir der Stadt verabschiedet, nachdem er eine Messe augehört hatte. Er reiste 2 Uhr Nachm, mit dem kaiserlichen Prinzen ab und übernachtete in Gravelotte in einer Dorffchenke.
Pari s. Ter „Koustirutionell" jammert, daß Preußen einen besseren Spionierdienst sich gesichert hat als Frankreich. — ^traßburg und Psatzburg sind fest ein- gefchlossen.
1 7. D e p. v 0 m K r i eg s s ch a u p l a tz. Heruy. Au die Königin! Siegreiches.Gefecht bei Metz durch Truppen des 7. und 1. Armeekorps. Details fehlen noch. Ich begebe mich sogleich auf das Schlachtfeld. Wilhelm.
London. Ein französisches Kriegsschiff 'hat eine norddeutsche Bark weggenvmmen und nach Herburg qe bracht. In der Nähe von Malaga wurden 4 deutsche Fahrzeuge von einem Kanonenboot gekapert. 6 preußische schisse sind nach Harvich entkommen.
Paris. Die seit 14 Tagen im Lager von Chal.ms versammelten Mobilgarden sind immer noch nicht bewaffnet. ' Ter „Figaro" .meint, man müsse unbedingt Bismarck gefangen nehmen, .damit die Franzosen doch auch 'einen „Staatsmann" hätten.