ssrischeN Von enrtt Weltreise" mik Demonstrationen. Pvo> fessor Dr. Thomsen--Bonn:Zur praktischen Bedeutung jder Wassermannschen Reaktion und der Lumbalpunktion." Privatdozent Dr. Merzbacher-Tübingen:Wann sollen jwir unsere Kranke entlassen?" Dr. Schilling-Straßburg:

, Zur Kenntnis, der Einwirkung des Cobragistes aus die ro­ten Blutkörperchen von Geisteskranken." Privatdozent Dr. Pfersdorfs-Straßburg:Zur Pathologie der Sprache." Professor Dr. Gaupp-Tübingen:Ueber paranoische Ver­anlagung." Oberarzt Tr. Schott-Weinsberg:Katam- jnestische Erhebungen über begutachtete Untersuchungsge- ssangene." Oberarzt Dr. Taiber-Weinsberg:Fälle von epileptischen Psychosen."

Eine Warnung lesen wir in der Frankfurter Zeitung: Von den verschiedensten Seiten gehen uns wie­der die Animier-Zirkulare des Mercur, Bank-Kommrs- sions- und Finanzierungsinstitut in Berlin zu.. Darin wird in unverfrorenster Weife für einzelne Werte Stim­mung gemacht und deren Kurssteigerung gls unmittelbar bevorstehend hingestellt. Bisher haben sich diese Voraus­sagen der Firma in den meisten Fällen sehr schlecht be- . wahrt und das Publikum, das darauf eingegangen ist. hat sein Geld verloren. Es ist deshalb vor den Rat­schlägen der Firma immer aufs neue nachdrücklich zu warnen.

Stuttgart, 30. Okt. Anläßlich des bevorstehenden 150. Geburtstages Friedrich Schillers hat die I. G. Cot- sasche Verlagsbuchhandlung Nachfolger, von dem Wunsche Hefeelt. in dankbarer Erinnerung an denFreundschaftsbund zwischen Schiller und Johann Friedrich Cotta, der so we­sentlich zur Blüte der Firma beitragen hat, das Andenken hes Dichters zu ehren, der Ministerialabteilung für die höheren Schulen zur Verteilung an Schüler der oberen Klassen der höheren Schulen Württembergs die erforder­liche Anzahl von Exemplaren der sechzehnbändigen Säku- ilarausgabe von Schillers Werken zur Verfügung gestellt. Dank dieser hochherzigen Stiftung werden am 10. No­vember 106 Schüler und Schülerinnen der 6. bezw. 9. Klasse von 62 höheren Schulen in den Besitz dieser Mustergültigen Gesamtausgabe von Schillers Werken kommen. Zu bemerken ist noch, daß die Verlagsbuch­handlung in dankenswerter Weise auch die beträcht­lichen Kosten der Versendung übernommen hat.

Stuttgart, 30. Okt. Der Kommandeur des Land­sägerkorps, Oberst z. D. v. Haag, ist gestorben. Der 'Verstorbene war seit längerer Zeit krank u. schon im Som­mer, als in der Zweiten Kammer die Frage der Sreich-- üng zweier Landjäger-Bezirkskommandeurstellen verhan­delt wurde, teilweise verhindert, an den damaligen Er­örterungen teilzunehmen. Für den Fall, daß zu seinem Nachfolger einer der drei Bezirkskommandeure ernannt Werden sollte, so würde der Beschluß der Ständeversamm- lung, wonach zwei Bezirkskommandeurstellen im Fall ihrer Erledigung in Wegfall kommen sollen, wenigstens für eine Stelle in Kraft treten.

Stuttgart, 30. Okt. Für die Gemeinderats Wahlen trifft die Sozialdemokratie, obwohl die Wah­len erst am 10. Dezember stattfinden, bereits ihre Vor­bereitungen. TieSchwäb. Tagwacht" fordert die so­zialdemokratischen Wähler, die das Stuttgarter Bürger­recht noch nicht besitzen auf, die Eintragung in die Wähler­listen nicht zu vergessen. Sie macht dabei der Stadtver­waltung den Vorwurf, daß sie die Praxis herausgebildet habe, von ledigen Einwohnern, meist Arbeitern, die Wohn- fteuer nicht zu Erheben, um sie damit von der Erwerbung des Bürgerrechts ausschließen zu können. Auch findet dieSchwäb. Tagwacht", daß der Freitag als Wahltag äußerst unangebracht sei, da nur bis 7 Uhr abends ge­wählt werde, komme selbst die Abendstunde für manchen Arbeiter kaum in Betracht.

Reutlingen, 31. Okt. In der gestrigen öffentlichen Sitzung des Gemeinderats, die in Sachen der Typh'us- !epidemie.einberufen lvar, waren auch der Oberamtmann >und der Oberamtsarzt erschienen. Der Oberbürgermeister

vier Reihen Weiber Kopf au Kopf über ihrem Tabaks- itrog gebeugt sitzen. Während sie aufblicken, leuchten ihre Gesichter weiß in dem braunen Tabaksnebel,, und der Lärm verstummt mit einem Schlag; sie starren den Frem­den an mit offenen Pupillen und offenem Mund, während die Finger die Zigaretten mit einer Hast rollen, die wie Geflimmer vor den Angen wirkt. Zwei Köpfe neigen sich ünn zusammen, und ein Oleflüster läuft die Reihen hinab. Man kann ihm folgen, wie einer Wellenbewegung, bis es km Ende des Tunnels an das Heiligenbild anfchlägt, zurückgeworfen wird, durch die Reihen wieder heranf- kommt und einem plötzlich ins Gesicht sprüht als eine su Lachen gefaßte leichtfertige Frage. Und wieder kocht her Lärm über, dieser zusammengesetzte Lärm aus meh­reren Hunderten lachender, plaudernder, scheltender Grap­hen, in kleiner: Pfiffen aufbrandend, während band- jfesren Wächleriunen Ruhe schaffend dura) die Reihen gehen.

Hier treibt die gute Laune Sevillas ihren üppig­sten Schößling; in strahlender Blüte sproßt sie aus gif­tiger Erde. Unter diesem niederen Tonnengewölbe al­lein arbeiten 1500 Weiber, viele tausend Pfund Tabak be­decken Tische und Tröge, aber nicht ein Ventil öffnet sich der frischen Lust. Man kann vor Tabakstaub nicht sehen ünd vor Tabak- und Menschendünsten nicht atmen; ob­wohl ich ein verhärteter Raucher bin, hämmert nach we­nigen Minuten Aufenthalt hier drinnen der Kopfschmerz derart an meine Schläfen, als wollte er mir die Augen aus dem Kopfe drängen. Da trifft ein eigener Laut mein Ohr und jagt alle Sinne in Schrecken aus das be­kannte Humpeln Won Wiegen, die in Bewegung gesetzt werden. Da steht ja eine dicht bei uns, halbversteckt un­ter Trögen und Arbeitstischen, eine alte Holzwiege, mit slachgewetzten Gängeln. Das Weib, das sie tritt, ist bleich And hat weiße Pflaster an den Schläfen, um den Kopf­schmerz zu betäuben; brauner Tabakstaub ^itzt ihr im Haar, deckt die weißen Wiegentücher, rändert die kleinen aufge­blähten Nasenlöcher des Kindes. Das Kind aber schläft ruhig trotz Lärm und giftiger Luft; es liegt sogar eine schwache Andeutung von Röte auf seinen Wangen. Und in dem Antlitz der Mutter durchschneidet jeden Augen-

keserierle, daß die städtische Wasserleitung nunm'eyr doch desinfiziert werden soll, und schlug vor, mit dem Ban einer neuen Quellwasserleitung sofort zu beginnen. Das Wasser könne von der Pfullinger Wasserleitung mit 22 Sekunden­litern entnommen werden. Der Gemeinderat beschloß fer­ner die sofortige Ausführung der Wanderung von Schäch­ten im Sickerungsgebiete. Auch das Schlachthaus wird einer gründlichen Reinigung unterzogen. Da der Ge­meinderat allen Vorschlägen des Oberbürgermeisters bel­lrat, ist zu hoffen, daß die Seuche nunmehr in ihrem Herde gefaßt und eingedämmt wird. Auch der Oberamts­arzt war in einem längeren, die Entstehung und den Ver­laus 'der Krankheit behandelnden Vortrag dafür eingetre­ten, die ganze Wasserleitung, die alte und neue Sicker­ung, Reservoir und Röhrenstrang, zu desinfizieren. Diese wird mit Chlorkalk vorgenommen. Als Zeitpunkt wurde, da Vorbereitungen dazu notwendig sind, der 7 und 8 No­vember bestimmt. Die Beschlüsse erfolgten einstimmig.

Gmünd, 30. Okt. Tie Frage der Bierpreiserhöh­ung veranlaßte hier in derPost" eine Versammlung des Wirtsvereins, der auch Vertreter hiesiger Brauereien an­wohnten. Tie Wirte haben folgende Resolution gefaßt: Die heute, den 29. Oktober 1909 tagende außerordentliche Versammlung der Wirte des Wirtsvereins Gmünd und Umgebung erklärt nach reger Debatte und reiflicher Aus­sprache: den seitens des Brauereiverbandes Aalen vor­geschlagenen Bieraufschlag, welcher am 1. November in Kraft treten soll, für verfrüht. Ferner erklären wir die die von dem Brauereiverband aufgezwungenen Mindest­preise, wie sie gestern in einer Zeitungsnotiz zu lesen waren, für unannehmbar. Die Versammlung beauftragt eine heute zu bestimmende Kommission, mit den Brauern nochmals in Unterhandlungen zu treten und die Ange­legenheit im Sinne der heute gefaßten Beschlüsse zu regeln. .

Ravensburg, 31. Okt. Der erste in Oberschwaben abgehaltene Fisch ereilehrkursns war von nahezu 60 Teil­nehmern besucht. An Stelle des verhinderten Professors Hofer aus München teilte sich der dortige Dozent UDr. Hein mit Oberstudienrat Professor Dr. Lampert aus Stuttgart in die Vorträge, die besonders die oberschwäbi- schen Fischereiverhältnisse berücksichtigten und große An­erkennung fanden.

Heimweg bereut hat, nach Lern Messer gegriffen zu haben.

In Münster OA. Cannstatt stürzte in einem unbewach­ten Augenblick ein etwa 2 Jahre altes Knäblein aus dem Fenster eines Gebäudes in der Fischerstraße, auf die Straße herab und erlitt so schwere Verletzungen, daß es bald daraus tot war.

Der ehemalige Bezirksnotar Müller in Kirchheim n. T, der in den Konkurs der früheren Bleiche verwickelt ist, ist auf Antrag des Untersuchungsrichters, der hier mehrere" Zeugen in der Sache vernahm, verhaftet worden. ^

In Heidenheim ist das in der Gastwirtschaft zu den Drei Hasen" nntergebrachte Löfflersche Weltpanorama ein Raub der Flammen geworden.

Gerichtssaal.

Im Prozeß Kalander,

aus dem wir jüngst einige Einzelheiten mitteilten, ist folgendes Urteil gefällt worden. Die zwölf des Meineids angetlag- ten Mädchen wurden f r e i g e s p r o ch e n und der Angeklagte Kalander zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus verurteilt, die zusammen mit den acht Monaten Gefängnis, zu denen er wegen Körperverletzung und Nötigung verurteilt wurde, zu einem Jahre sechs Monaten Zuchthaus zusammengelegt wer­den. Außerdem wird auf drei Jahre Ehrverlust erkannt. Ber der Ausmessung der Strafe sei von vornherein von den körperlichen Mißhandlungen, die sich Kalander zu schulden kom men ließ und für die er ja bereits bestraft sei, vollkommen ab­gesehen worden. Als mildernd ist in Betracht gezogen, daß Kalander bei seinem Vorgehen für seine Existenz kämpfte, daß dann die Versuchung für ihn, der zu Unrecht nach Eröffnung des Verfahrens in dem Asyl belassen wurde, außerordentlich groß war, sodann daß er noch nicht vorbestraft sei und daß er bei der Verleitung zum Meineid nicht zu besonders groben Mitteln gegriffen habe. Andererseits mußte als straferschwe- rmd in Betracht kommen, daß er sich der Verleitung zum Meineid seinen Zöglingen gegenüber schuldig gemacht hat, die ihm zur Erziehung und Besserung anvertraut waren.

Nah und Fern.

Folgen übermäßiger Strenge.

Aus Barmen wird berichtet: Der Direktor einer Volksschule sah einen 12jährigen Knaben auf der Straße rauchen und versetzte diesem eine sv kräftige Ohrfeige, daß der Bedauernswerte unter einen Straßenbahnwa­gen geschleudert wurde, wo ihm beide Füße zermalmt wurden. Der Junge starb bald, nachdem man ihn aus den Rädern befreit hatte. Eine große Volksmenge verfolgte und bedrohte den Schuldirektor, der unter polizeilichem Schutze seine Wohnung anfsuchen mußte.

Automobilunfälle.

In Darmstadt ereignete sich ein Automobilunglück. Ein Automobil stieß mit einem Zug der Dampfstraßenbahn zusam­men. Von den Insassen wurden Frau Wolfsturn aus Darm­stadt und Ingenieur Müller aus Frankfurt a. M. getötet. In­genieur Grünig und der Chauffeur wurden schwer verletzt.

Ein vom Landtagsabgeordneten Grafen Revenklow-Alten- kirchen gesteuertes Automobil stieß bei Kiel, als es einem Hund answeichen wollte, gegen einen Baum. Dabei stürzte der Chauffeur und zog sich einen Schädelbruch zu, an dessen Folgen er starb. Der Graf selbst blieb unverletzt.

Kleine Nachrichten.

Eines raschen Todes ist am gestrigen Sonntag in Bök> klugen der Bahnhofanfseher Moser gestorben. Er fühlte sich zu Hause plötzlich unwohl und eilte nach dem Fenster, um frische Luft zu schöpfen, doch ehe er das Fenster erreichte, hatte ein Herzschlag seinem Leben ein Ende gemacht.

Unter dem Einfluß desNeuen" gab es in einer Wirt­schaft in Talheim Streitigkeiten zwischen Talheimer und Gruppenbacher. Das Messer spielte auch ''eine Rolle. Ein 21 Jahre alte Bursche aus Uutergruppenbach stach den verheirate­ten Metzger B. in Ohr und Arm, aber nicht gefährlich. B. leuchtete ihm aber so nach Hause, daß ersterer es aus dem

blick ein Lächeln die verzerrten Züge und macht es schreien, wie eine weißgekalkte Mauer in greller Sonne.

Es stehen gndere Wiegen den Tunnel entlang im ganzen wohl vierzig; in einigen sitzen die Kinder aufrecht und spielen mit Tabak, als hätten sie schon mit dem Handwerk begonnen. Während ich mich über eines der Kleinen beuge und es ängstlich wird, sagt eine Frau: Kennst du nicht einmal deinen eigenen Vater?" Sie la­chen alle laut, die Bintter aber betrachtet mich einen Au­genblick aufmerksam und schüttelt dann lächelnd den Kopf.

Einige der Kinder haben wirklich einen Vater, der ihnen hilft, der .Mutter Fleiß zu besteuern sie sind nicht die Bestgestellten. Andere haben nur ihre Mutter und diese vorteilhafte GelegenlM, sich hier ihrer Zukunft anzupassen. Sie legen Zeugnis ab von der liebevollsten Fürsorge, und, wenn sia den unleidlichen Giftgeftank über­leben, sind sie selbstredend bestimmt, den Platz an der Seite ihrer Mutter cinznnehmen und wie sie einstmals die Wiege zu treten, zu stillen und 3000 Zigaretten täglich zu rollen falls sie Frauen, sind. Sind sie aber Männer, dann ist es ihre unabweisliche Pflicht, an einer Straßen­ecke zu stehen und rauchen und zu rauchen, bis sie die höchste Vollkommenheit erreicht haben, was da ist: 200 Zigaretten im Tag. Und bringen sie noch mehr zuwege, dann sind sie befähigt, sich in die Reihen jener Bur­schen zu stellen, die allabendlich mit Halloh vor der Ta­bakfabrik warten, und mit dem reißenden Strom der Mäd­chen fortgerissen werden, hinaus in das Dunkel der Vor­städte, wo man sie beim nächsten Tagesgrauen als bläu­liche Gespenster antrefsen kann.

Es gibt Engel, die von verdünntem Aether leben, ünd Bakterien, die nur in den tiefsten Kloaken gedeihen; aber besitzt wohl ein Geschöpf solche Lebensfähigkeit wie der Mensch? Hier sitzen, aller Hygiene spottend, drei Franengeüerationen und lullen abwechselnd die vierte in schlaf; und man zeigt uns eine vierzehnjährige Mutter, die eben ihrem schreienden Erstgeborenen die Brust reicht, und ein altes Weib, das 106 Jahre ali ist und die letzten 80 Jahre in der Fabrik gearbeitet hat...

Vermischtes.

Von -er Jla.

Mit dem Beginn der Internationalen Luftschiffahrt- Ansstellung in Frankfurt a. M kurz Jla genannt, hat sich dre dortige Frauengruppe gegen den Miß­brauch geistiger Getränke an einer Erfrischungs­halle beteiligt, die von dem Gesamtverband der Frankfur­ter Frauenvereine auf dem Ansstellungsplatz der Jla er­richtet worden ist. Dank dem Leiter der Jla, Major von Tschudi, der selbst Antialkoholiker ist, erhielt der Verband unentgeltlich einen guten Platz für seine Halle. Tort werden Eis, Gebäck, Milch, koffeinfreier Kaffee, Ka­kao und andere Getränke ohne Alkohol angebo­ren. Ein Garantiefonds von 10000 Mark gab dem Un­ternehmen die nötige Sicherheit. Doch wird er nicht in Anspruch genommen werden, da die Halle sich selbst er­hält. Sie geht glänzend. Vornehm und gering be­suchen sie. Die Luftballonführer holen sich dort znm gro­ßen Teil ihren Proviant, selbst Graf Zeppelin hat sich'da­selbst versorgt. Auch die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen und Prinz August Wilhelm von Preußen mit Ge­mahlin haben die Halle besucht. Der Zudrang war von vornherein so groß, daß die Halle durch ein Sommerzelt vergrößert werden mußte. Trotzdem reicht sie bei beson­deren Gelegenheiten nicht annähernd aus.

An den Sonntagsmorgen strömen die mit 20 Pfg.- Karten eintretenden Arbeiter nebst Familien zu Hunder­ten in die Halle, um Milch und immer wieder Milck), das Glas zu 10 Pfg., und Butterbrote, das Stück zu 15 Pfg., zu genießen. An manchen Vormittagen sind bis Zu 360 Liter Milch ausgegeben worden.

Trinkgelder werden in dieser Halle nicht genommen. Daher müssen die Gehälter gut sein. Sie steigen von 60 bis 150 Mark im Monat. 14 Personen sind Zur Be­dienung in der Halle ständig in Tätigkeit, oft helfen noch Damen und junge Mädchen aus. Ter Sonnabend- ünd Sonntagsbesuch ist so stark, daß schon an manchen solcher Tage 800 bis 1000 M eingenommen worden sind.

Jack the Ripper.

Aus der SchreckensZeit derRippermorde" von ^ Whitechapel erzählt eine Londoner Zeitung den folgenden angeblich wahren Zwischenfall. Zu jener Zeit war es bekanntlich sehr gefährlich, die inneren Teile des berüch­tigten Stadtteils zu besuchen, wert gefährlicher als heut­zutage. Nicht einmal die Polizisten wagten sich damals in die verrufenen Straßen, sondern ließen die Verbrecher ganz unter sich. Es gehörte also ein ganz, besonderer Mut dazu, des Abends allein Whitechapel überhaupt zu besuchen. Ein junger Herr aus der Zity, der mehr Un­ternehmungslust hatte, als eigentlich gut ist, ging eines Abends auf eigene Faust in den berüchtigten Stadtteil. Plötzlich trat ihm in einem dunKen Hof eine Frau entge­gen und verlangte Geld und Wertsachen. Sie drohte nicht, wie sonst die Straßenränder mit dem Tode, sondern sie erzählte dem jungen Mann, sie werde um Hilfe schreien und behaupten, er sei Jack, rhe Riflber, -oft,,, nicht sein Geld herausgebe. Der junge Man?., war aber der Situation gewachsen.Ich bin Jack, the Ripper!" sagte er, indem er, nach der Frau griff, die schreiend davon lief, so schnell sie konnte.

Handel und Volkswirtschaft,

Stuttgart, 30. Okt. Dem Mostobstmarkt auf dem Wtl- helmsplatz waren 1200 Zentner Angeführt. Preis ö.40 und 5 Mark per Zentner.

Ack'oKj: Med-Markt Sruttgare.

» 1. November 1308.

Ochsen Bullen Kalbeln n> Kühe Kälber Lugetriernu: 7 6 226 448

Verkauft 4 5 177 443

Erlös aus ' - Kilo Schlachtgewicht:

Ochsen, 1. Qual, von 80 bis 88 § «üyr, 2 . Quai., von 5 8. Qual.,

87 68 «8 66 8 , 8Z

77 " 79 75 76

Schwerne ' 755

681

Bulle» 1. Qual.,

2. Quin.. Stiere ».Junge, 1

3. Qual., 3. Qu«:.,

Kühe, 1 . Qual.,

Verlauf des Marftss: mäßicFbelebt.

bis 7

4. Qual.. 37 ,. 47 KLtbn, 1 Qual , 92 95

2. Qual., 86 SO

3. Quat., 81 65

Schwiine, 1. 78 , "A

2. Qual., 76 77

3. Quak, 70 ,. 74