* Unser Reichstagsabg. Herr am 27. November im Reichstage
Schweickhnrdt hielt bei der Besprechung der der er etwa folgendes
Reichsfinanzreform eine Rede, in ausführte:
Die schärfste Verurteilung und Kritik unserer bisherigen Finanzwirtschast liegt in der Begründung der Vorlage selbst. Es wird mit Offenheit von der Regierung gesagt, daß 1913 ein Defizit von 737 Millionen vorhanden sein würde, wenn wir keine neuen Steuern schaffen und wenn keine Sparsamkeit stattfindet. Ich wende mich besonders gegen das Spiritusmonopol Wir haben immer und immer wieder eine Reform der Branntweinbesteuerung verlangt. Die Besteuerung ist so unübersichtlich gewesen, daß man sich kaum noch mit ihr zurechtfindet. Dem Fiskus gehen durch die Liebesgaben und die Maischraumprämien viele Millionen jährlich verloren. Mit dieser Prämienwirtschast müßte endlich aufgeräumt werden. Aber so haben wir uns die Reform nicht gedacht. Wenn das Spiritusmonopol angenommen würde, würde es nicht lange dauern, so folgten auch Tabaks- und Elektrizi- täts- und andere Monopole nach. Außerdem enthält das vorgeschlagene Spiritusmonopol so viele Mängel, daß es die größte Schädigung bedeuten-würde. Es gibt dem Bundesrat zu viele Vollmachten. Was die Industrie von den Monopolen zu erwarten haben wird, davon hat sie von der Spirituszentrale einen Vorgeschmack bekommen. Man scheint
bei der Regierung gar keine Ahnung zu haben, welche Erbitterung die Politik der Spirit,iszentrale hervorgerufen hat Eie hat den Zwischenhandel vollkommen ausgeschaltet und dem Kleinhandel Bedingungen auferlegt, die die schwerste Schädigung bedeuten. Dazu kommen die großen Kosten für den Beamtenapparat und ferner die Entschädigung der Sprit- fabriken. Diese Entschädigung der Sprilfabriken beweist auch, wer an der Ausarbeitung des Ausbaues des Entwurfes hauptsächlich beteiligt war. Ich möchte an die Regierung die Anfrage richten, ob die Sachverständigen gehört worden sind, die dem Spiritusring nicht angchören. Der Entwurf entspricht vollkommen einer Resolution, die der dem Spiritusring nahestehende Professor Delbrück dem Land- wirtschastsrat vorlegte. (Hört, hört!)
Die Spritfabriken haben auch lange Verträge abgeschlossen und sollen dafür Entschädigung haben. Das Monopol ist nichts anderes als eine Verewigung der Vergünstigungen einzelner Großgrundbesitzer. Jede neue Konkurrenz soll für die Herren unmöglich gemacht werden. Die Folge des Monopols wird ein Versagen des Transports und ein Rückgang des Konsums sein. Das Nichtige ist eine reine Fabrikatssteuer. Die Gas- und E le k t r i z it ät s st e u e r lehnen wir ohne weiteres ab. Gerade für Süddeutschland würde diese Steuer eine ungeheure Schädigung bringen. Die süddeutsche Industrie ist angewiesen auf die
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Kleingewerbe und die Landwirtschaft würden die Lasten der neuen Steuer tragen müssen. Die Kommunen sind auf die Einnahmen aus den Gas- und Elektrizitätswerken angewiesen. Eine vornehme Aufgabe des Reichs und der Kommunen ist es, für billige Heizmaterialien, für billiges Licht und für billige Produktionsmittel zu sorgen Die Gas- und Elektrizitätssteuer bewirkt das Gegenteil, deswegen müssen wir sie ablehnen.
Das Weihnachtsgeschäft soll nunmehr mit dem vergang. ersten Advent-Sonntage feinen Anfang nehmen. Es ist zugleich der erste der vier Sonntage vor dem Feste, die man den „blechernen", „kupfernen", „silbernen" und „goldenen" nennt. Unsere Geschäftsleute haben sich durchweg aufs beste eingerichtet, ihre Läden bieten des Herrlichen und Schöne» in großer Menge, die Weihnachtsausftellungen und Weihnachtsverkäufe sind eröffnet und nun brauchen nur die Käufer in Scharen herbeizukommen und ihre Wünsche zu befriedigen. Das ist die Hoffnung unserer Kaufleute, Handwerker und Gewerbetreibenden, damit auch ihnen durch eine lohnende Einnahme eine Freude zum schönsten aller Feste bereitet werde. Tragen drum alle mit zur Erfüllung dieser Hoffnung bei, bei gutem Willen kann und wird dies keinem von »ns schwer fallen.
v Teilnehmenden Verwandten, Freunden
Js und Bekannten die schmerzliche Nachricht, ^ daß unser lieber Vater, Großvater, Urgroß- ^ vater und Onkel
Montag mittag 1 Uhr nach langem schweren Leiden im Alter von 75 Jahren sanft verschieden ist.
Um stille Teilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Beerdigung Mittwoch nachmittag 3 Uhr.
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„Königin Charlotte."
Heute, Dienstag, 1. Dezember abends 8 Uhr
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im Lokal statt.
Der Vorstand.
Wildbad, 30. November 1908.
Heilte nacht entschlief nach langem schweren Leiden unsere treubesorgte, guie, unvergeßliche Mutter, Frau
Nina AÄiwll
geb. Treiber
tief und schmerzlich betrauert
von den Ihren.
Beerdigung Donnerstag, 3. Dez., nachm. 4 Uhr.
Mittwoch nachm. 2 Uhr
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Lerchengesang)
im Gasthaus zur „Sonne".
Der Vorstand.
Zwangs
versteigerung
Morgen, Mittwoch den 2. Dez, nachm. 3 Uhr, wird in der Nonnen- m-ß, Zusammenkunft grüner Baum,
eine Kuh sowie eine Partie Heu
und nachmittags 4 Uhr beim Christofshof ebenfalls
eine Kuh
im Wege der Zwangsvollstreckung öffentlich gegenBarzahlung versteigert Wildbad, den 1. Dz. 1908.
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ist gestorben und findet die Beerdigung morgen
Mittwoch, Ä. Dezember, nachm. 3 Uhr
statt. Antreten vor dem Trauerhause.
Die Kameraden werden zu zahlreicher Beteiligung eingeladen.
Den 1. Dezember 1908. Das Kommando.
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