Wildbad, den 8. Oktober 1908.
L. Schwer verbrannt hat sich gestern abend gegen 6 Uhr durch das so oft gerügte Aufgießen von Spiritus auf schlecht brennendes Feuer die 14jährige Tochter Frieda des Löwenwirts Bätzner in Enztal, die zurzeit bei Herrn Kaufmann C. W- Bott, Hierselbst, bedienstet ist. Durch die hochschlagende Flamme geriet ihr Kleid in Brand. Die Verunglückte wurde in das städtische Krankenhaus eingeliefert; der telephonisch herbeigerufene Arzt, Herr Dr. Hiller, leistete die erste Hilfe und konstatierte schwere Brandwunden. Der ganze linke Arm sowohl wie der g a n z e Rücken, der linke Schenkel und einige Stellen am Hinterkopf sind schwer verbrannt. Nur bei guter Konstitution der Verunglückten besteht die Hoffnung, diel Bedauernswerte am Leben zu erhalten._ '
Was ist ein Akkumulator ? Bei der gegenwärtig großen Verbreitung der elektrischen Taschenlampen und elektrischen Kleinbeleuchtung, welche als Stromquellen meist kleine Blei-Akkumulatoren besitzen, dürfte es manchen willkommen sein, über letztere einige Aufklärungen zu erhalten. Ein Akkumulator erzeugt elektrischen Strom nicht selbst, sondern es wird letzterer von einem elektrischen Stromerzeuger (Dynamomaschine, Chromsäure-Element usw.) entnommen und in dem Akkumulator aufgespeichert oder angesammelt. Aus diesem Grunde werden die Akkumulatoren auch elektrische Sammler oder Stromspeicher genannt. Die Bestandteile eines Akkumulators sind mindestens drei gerippte oder durchlöcherte Bleiplatten, verdünnte Schwefelsäure und
ein Gefäß aus Glas, Zelluloid oder Hartgummi. Die Oeffnungen der drei Bleiplatten werden mit Bleiverbindungen ausgefüllt und zwar zwei Stück mit Bleiglätte und die dritte Bleiplatte mit Mennige. Die Wirkungsweise eines Blei-Akkumulators beruht darauf, daß der von einem Stromerzeuger entnommene elektrische Strom und welchen man dem Akkumulator zuführt, in letzterem chemische Veränderungen bewirkt. Führt man nun längere Zeit einem aus oben erwähnten Bestandteilen zusammengebauten Akkumulator elektrischen Strom zu, welches „Laden" genannt wird, so speichert sich infolge der chemischen Veränderungen im Akkumulator dort Elektrizität bis zu einem gewissen Grade auf. Diesen hat ein Akkumulator erreicht, wenn sich an der Oberfläche der Bleiplatten und Schwefelsäure starke Blasen von Knallglas zeigen Das „Laden" des Akkumulators ist dann beendet und kann derselbe nunmehr als elektrische Stromquelle für kleine Glühlampen verwendet werden. Was diese letzteren anbetrifft, so ist es sehr vorteilhaft, kleine Osramlampen zu verwenden. Diese sind stromsparende Metallfadenlampen, welche gegenüber kleinen Kohlenfadenlampen 70 Proz. weniger elektrischen Strom zum Brennen bedürfen. Aus diesem Grunde sind bei Verwendung von Osramlampen die betreffenden Akkumulatoren bedeutend länger zu gebrauchen, ehe sich ein neues „Laden" wieder erforderlich macht. Dieses wiederholte Laden ist deshalb von Zeit zu Zeit nötig, weil die betreffende Glüh lampe zum Brennen, den im Akkumulator aufgespeicherten elektrischen Strom verbraucht, also Len Akkumulator „entladet". Zum Schluß sei noch erwähnt, daß bei Taschen akkumulatoren die verdünnte Schwefelsäure durch Beimischung
von Wasserglas, Glaswolle und ähnlichen Substanzen, in gallertartige Masse umgewandelt ist, sodaß aus diesem Grunde ein Ausfließen von Schwefelsäure nicht stattfinden kann. (Technische Beleuchtungs-Korrespondenz.)
Erprobtes Rezept. Rebhühner mit saurer Sahne. In 25 Minuten herzustellen. Die Rebhühner werben zum Braten vorgerichtet und mit einer Speckscheibe umwickelt; auch können sie bei dieser Zubereitung mit einem Weinblatt eingewickelt sein. In einer nicht zu großen Kasserolle macht man etwas Butter gut heiß, gibt die Rebhühner hinein und brät sie von allen Seiten recht gleichmäßig an. Man kann während des Bratens ein Stück in Scheiben geschnittene Zwiebel hinzufügen. Dann gießt man pro Rebhuhn 2 Eßlöffel saure Sahne unter, in deren Ermangelung man süße, mit etwas Zitronensaft geschärfte nimmt, und brät die Rebhühner unter fleißigem Begießen fertig. Zum Anrichten legt man die von Bindfaden befreiten Hühner in eine gleichgroße Kasserolle und gibt die Sahnensauce, die man mit einigen Tropfen Maggi's Würze abschmeckt, durch ein Sieb darüber.
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