im Uebergangsstadinm die nötige Zahl von Schulleitern zu beschaffen, für ältere bewährtere Lehrer gänzlich oder teilweise Befreiung von den vorgeschriebenen Examina er­wirken. Eine einheitliche straffe Zucht wird sowohl für die Lehrer wie für die Leistungen der Schule zweckdienlich sein." Soweit der Regierungsrat! Also darauf geht's hi­naus! Wird dieser Plan verwirklicht, dann kommt die Lehrerschaft vom Regen in die Traufe. Die Regierung willeinen Mann haben, an den sie sich hält!" Uni­formierung! Schablone! Drill! Der Bureaukratismus wird mit einem Säbel ausgerüstet. Man hofft sich, da man die gesamte Lehrerschaft nicht hat bändigen können, in den Rektoren gefügige Werkzeuge behördlicher Inten­tionen zu sichern. Das bekundet eine sehr niedrige Mein­ung vom Lehrerstand."

Der deutsche Schritt in Marokko.

Unter dieser Ueberschrift läßt sich der bekannte Le­gationsrat v. Rath in der N. Fr. Pr. über die Marokko­politik Deutschlands u. a. wie folgt aus:

Nachdem die Verwirrung der marokkanischen Ver­hältnisse und die Mißachtung so vieler deutscher Rechte Jahr und Tag angedauert hatte, ist die Plötzlichkeit und Eile der deutschen Aktion angesichts der Wahrscheinlich­keit, innerhalb kurzer Wochen international anerkannten Verhältnissen gegenüber zu stehen, schwer ver­ständlich, auch der französische Verdacht erklärlich, Deutsch­land wolle durch die Priorität der tatsächlichen Aner­kennung des neuen Herrschers sich eine bevorzugte Be­rücksichtigung seiner Reklamationen sichern. Diese Un­stimmigkeit, soweit sie wenigstens an offiziellen Stellen vorhanden war, scheint durch die inzwischen gepflogenen diplomatischen Verhandlungen beseitigt zu sein. Aber die Tatsache der selbständigen Betätigung der deutschen Politik in Marokko, die durch die jüngste Verbalnote des Ge­schäftsträgers in Paris wirksam unterstrichen wurde, bleibt bestehen. Sie gipfelt in dem unzweideutig kundgegebenen Verlangen, die Wiederherstellung normaler Verhältnisse im Scherifenreiche durch Zurückrufung der Okku- pationstruppert möglichst zu beschleunigen. Sie dürste sich weniger auf die Truppen des Generals d'Amade als die des Generals Lhautey beziehen. Denn die Vorbe­reitungen zur Campagne legen den Schluß .nahe, daß die französische Marokko-Aktion noch nicht beendet ist.

Die während der ganzen französischen Okkupation geübte korrekte Reserve gibt Deutschland, das Recht, jetzt, wo der Zweck erreicht ist, Klarheit über die französische Politik in Nordafrika zu erlangen, um so mehr, als es Deutschland war, dasäauf der Konferenz in Algeciras im Vertrauen auf die französische Loyalität bis an die Grenze der mit seiner Würde vereinbaren Zugeständnisse gegan­gen war.

Zur Erlangung dieser Klarheit.bedarf es keiner er­neuten internationalen Konferenz. Die einzige Frage, die der Diskussion unterliegen könnte, die Rückerstattung der durch die Ausführung des europäischen Mandats erwach­senen notwendigen Kosten, wird zweifellos entgegenkom­mende Beantwortung finden. Erheben sich aber hierüber Differenzen, so gehören sie vor das Haager Schiedsge­richt.

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Ein Exminister als Millionenbetrüger.

Aus Kopenhagen wird vom 8. September ge­meldet: Der frühere Justizminister Alberti stellte sich heute nachmittag der Polizei, indem er angab, Fälschungen und Betrügereien, bei denen es sich um große Summen handle, begangen zu haben. Geschä­digt seien das Finanzministerium, die Nationalbank und die Privatbank; doch sei für die veruntreuten Summen volle Deckung vorhanden.Der Inspektor der Sparkassen ordnete die Einstellung der Tätigkeit der see- ländischen Sparkasse an, deren Vorstand, der frühere Justizminister Alberti war. Die Sparkasse ist Debitor des Finanzministeriums und der Banken. Das Guthaben der Sparkasse beträgt 2 Millionen Kronen, wovon Ihs Millionen durch Banksicherheit voll gedeckt find. Die Gesamtbetrügereien sollen, wie die Blät­ter melden, 9 Millionen Kronen betragen.

Tages-Chronik.

Berlin, 8. Sept. D^r Reichsanzeiger teilt mit, daß dem Direktor des Kgl. Württ. Statistischen Landes­amtes, Dr. Karl Haffner/ in Stuttgart, der Kronenorden II. Klasse und hRm Kgl. Württ. Kommerzienrat Adolf Schiedmayerin Stuttgart der Kronenorden III. Klasse verliehen worden ist,

Berlin, 8. Sept. Tie Fahrt des Prinzen Ernst August von C umberland zu den Kaiser man ö- vern hat, wie entgegen anderen Zeitungsmeldungen fest­gestellt werden kann, keine politische Bedeutung. Der. Prinz stellt sich dem Kaiser nur in seiner Eigenschaft als bayerischer Offizier vor. Auf die braunschweigische Thronfolge-Frage ist dieser Vorgang ohne Einfluß

Berlin, 9. Sept. Der Parsevalballon machte gestern einen neuen Aufstieg. Der .Ballon stieg bis 500 Meter Höhe und/ kehrte nach 40 Minuten an den Auf­stiegsort zurück. Die zehnstündige Dauerfahrt des Ballons, von.deren Gelingen die Uebernahme des Ballons an das Reich abhängt, steht nahe bevor.

Berlin, 8. Sept. Nach einem Telegramm derNa- tional-Zeitung" aus München erklärten sich inBayern und Baden über 95 Proz. aller sozialdemo­kratischen Parteiorganisationen gegen die Berliner Parteileitung und für die Bud­getbewilligung der sozialdemokratischen Volksver­treter.

Berlin, 8. Sept. Nach einem Telegramm derNa- tional-Zeitung" aus Karls ruhe erhält dieBadische Presse" aus Metz folgende Mitteilung: 9 französische Veteranenvereine in Deutsch-Lothringen haben gestern beschlossen, in eine Verständigung mit dem deutschen Veteranen-Verein einzutreten wegen eines eventuellen Zusammenschlusses beider Vereine. Man erblickt hierin allgemein eine .Einwirk­ung des letzten Kaiserbesuches.

Berlin, 8. Sept. Nach einem Pariser Telegramm der Vossischen Zeitung" wird aus der Champagne ge­

meldet, daß die diesjährige Weinernte fast gänzlich vom Mehltau zerstört wurde.

Darmstadt, 8. September. Die Gesellschaft fürVerbreitung vonVolkSbildung (Berlin dllV., Lübecker Str. 6) hält ihre diesjährige Hauptversamm­lung vom 3. bis 5. Oktober hier ab. Verhandelt wird über dieErziehung zur Arbeit durch die Arbeit in der Schule" und überDie Aufgaben der Volksbildungsvereine in der Gegen­war t". Zu dem ersten Gegenstände hat der Direktor des Handfertigkeits-Seminars in Leipzig, Dr. Pabst, das Referat übernommen. Außerdem sprechen zu dem Gegen­stände Geheimrat Professor Fritz Kalle-Wies­baden (Der hauswirtschaftliche Unterricht in der Volksschule) und LehrerHilsdorf- Darmstadt überDie Bedeutung des Arbeiterunterrichtes für die Schule der Zukunft", lieber den zweiten Gegenstand referiert Generalsekretär I. Tews- Berlin, daneben Pfarrer Dr. W i l l s - Fraureuth über Mittel und Wege zu einer erweiterten Volksbildung", Professor Dr. Brunner-Pforzheim überWie machen wir gute Bücher zum Gemeingut des Volkes" und Privatdozent Dr. Hans Dorn- München überVolksbildungswesen und Staatsbürgererziehung".

Mainz, 8. Sept. Die demokratische Partei beschloß heute Abend einstimmig, bei der nächsten Land- tagswahl, für die sozialdemokratischen Kan­didaten einzutreten.

Petersburg, 8. September. Wie aus Tula ge­meldet wird, hat sich der Gesundheitszustand des Grafen Tolstoi bedeutend gebessert. Das Fuß­leiden ist gehoben. Der Graf hütet noch das Bett.

Odessa, 8. September. Auf Befehl des General­gouverneurs ist allen hiesigen Zeitungen ver­boten worden, am Tage des Jubiläums des Grafen LeoTolstoi den Namen desselben zu drucken.

New-Uork, 8. September. Nachoem Samstag bei einem Spazierritt des Präsidenten Roosevelt eine Kugel aus dem Gebüsch an seinem Kopfe vorübergeflogen war, wurde gestern in unmittelbarer Nähe des Sommer­sitzes des Präsidenten ein anscheinend Irrsinniger der mit einem Revolver bewaffnet war, verhaftet. Der Mann nannte sichC 0 ughlin und erklärte, er müsse un­bedingt Roosevelt sprechen. Er gab zu, drei Jahre im Jrrenasyl gewesen zu sein.

Vom Arbeitsmarkt.

Eßlingen, 8. Septbr. In der Dofflerschen Metallwarenfabrik, in welcher um diese Zeit sonst mit Ueberstunden gearbeitet wurde, ist die Arbeitszeit zum Teil um zwei Stunden herabgesetzt worden. Auch ein Zeichen der Zeit. Auch bei den Daimlerschen Werken wurden Arbeiter entlassen; weitere Entlassungen sollen bevorstehen.

Die Kaisermanöver.

Der Kriegsplan.

St. Johann, 8. Sept. Die allgemeine Kriegs­lage sür die diesjährigen Kaisermanöver lautet: Eine blaue Armee rückt aus dem nördlichen Baden gegen eine rote Armee vor,, die an der Mosel unterhalb Trier aufmarschiert. Straßburg ist die blaue, Metz die rote Festung. Hierzu wird bemerkt, daß den genannten Fest­ungen für die bevorstehenden Feldmanöver nicht die Be­deutung beigemessen wird, die sie in irgendeinem Ernst­fälle haben würden, daß z. B. Belagerungsübungen nicht vorgesehen sind. Die blaue Partei steht zurzeit bei Straß- bnrg, die rote bei Metz.

Kürzel, 8. Sept. Die in der allgemeinen Kriegs­lage genannten Armeen erreichten beide gestern ihre beabsichtigten Endziele und setzten heute beide ihren Vor­marsch fort und zwar dier 0 te Armee mit ihrem rechten Flügel auf Guicheübach^ die blaue mit ihrem linken Flügel auf Saargemünd. Dieser linke Flügel der blauen Hauptarmes wird durch die 3. bayerische Infanteriedivision verkörpert.

Das rote, 16. Armeekorps, das gestern nachf- mittag nach einer Rast an der Nied den Marsch fortge­setzt hatte, war mit der 34. ,Division bis Falkenberg, mit der 33. Division bis Tubeln, mit der Kavalleriedivision D bis Folschweiler gelangt. Das bIaue, 15. Armee­korps, stand abends mit der 30. Division bei Münster, mit der 31. bei Mtweiler, mit der bayerischen Kavallerie­division bei Albesdorf. Heute beabsichtigt das 16. Ar­meekorps auf Großf-Tänchen und Freibuß weiterzu­marschieren, während Teile der Hauptreserve (Infante­rie und Artillerie) in der Nacht von Metz nach Remilly und Brülingen befördert werden sollten. Das 15. Ar­meekorps sollte heute mit Infanterie auf Hellimer und Kreuzhos, mit der bayerischen Kavallerie-Division auf Groß-Tänchen Vorgehen. Die dem 15. Korps unterstellte bayerische Kavalleriedivision kommandiert Generalleutnant Frhr. v. Gebsattel, die 3. bayerische Infanteriedivision Generalleutnant Ritter v. Lobenhoffe r.

Urville, 8. Sept. Der Kaiser begab sich heute früh von Bischdorf im Automobil nach einer Anhöhe nordöstlich von Fremersdorf und beobachtete von dort die Entwicklung der beiden Armeen. Gegen Mittag stieg der Kaiser zu Pferde und ritt in das Gelände zwischen Hellr- mer und Freibuß woOer dem Angriff der 3 4. (roten) Division, die durch die bayerische Besatzungsbrigade aus Metz verstärkt war, gegen die 40. (blaue) Division, insbesondere auch der Attacke der bayerischen Ka­tt a l ler ie-Div isionj gegen die siegreich vorgehenden Flügel der 34. Division beiwohnte. Der Kaiser kehrte alsdann zu Pferde auf die Anhöhe nordöstlich von -Fre­mersdorf zurück und verließ unflO Uhr nachmittags, als der Kampf im wesentlichen entschieden war, im Automobil das Gesichtsfeld. Zu dieser Zeit war die rote Partei im Be­sitze der Höhen iw Westen von Hellimer, während die 30. Division auf pensiRückzug in östlicher Richtung begriffen und die 31. Division infolgedessen nicht in der Lage war, ihren zeitweilig errungenen Erfolg gegen die 33. (rote) Division auszunützen.

Kürzel, 8. Sept. Die besondere Kriegs­lage wurde nunmehr bekannt gegeben. Darnach hat die blaue Partei am 6. ds. Mts. die Nordvogesen er­reicht. Das im Unterelsaß zusammengezogene 15. Ar­meekorps stand bei Bischheim und Straßburg. Das Korps erhielt vom Oberkommando den Befehl, westlich der Saar vorzngehen und zugleich die Armee gegen Unternehmungen von Metz her zu sichern. Die besondere Kriegslage für die r 0 tePartei besagt: Der kommandierende General des 16. Korps hat Pen Auftrag, sein Korps derart vorzufüh­ren, daß er bei dem bevorstehenden Zusammenstoß gegen den linken Flügel der feindlichen Armee eingesetzt werden kann. Am 7. ds. Mts. wurde chm die bisher als Haupt­reserve sn Metz verwendete 34. Division unterstellt. Vom 7. Ls. Mts. abendZi ab trafen in Metz die zur Bildung einer neuen Hauptreserve bestimmten Truppen ein.

Prag, 8. Sept. Mit Rücksicht auf die gestern abend anläßlich der Versammlung des Deutschen Böhmer­waldbundes erfolgten Zusammen st ößezwischen Deutschen und Tschechen in Berg-Reichen- stein und Schüttenhosin hat der Statthalter umfassende Maßregeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung an diesen Orten getroffen.

Paris, 8. September. Wie Minister Pichon im heutigen Ministerrat mitteilte, hat er in der gestrigen Unter­redung mit dem spanischen Botschafter ein völliges Einvernehmen erzielt. Die gemeinsame Note über das vorzuschlagende internationale Programm für die An­erkennung Muley Hafids dürfte demnach ohne Verzug an die Mächte abgehen.

Aus Württemberg.

Dienstnachrichten. In den Ruhestand versetzt: De» Oberpost ai Häuter bei der Generald rekrion der Posten und Telegraphe» unter Ver.eihirog des Ritterkreuz-» des Ordens der Württemtexgische» Krone, den Baurat Fischer Vorstand der Wsendahnbauins,ekitvn Heildrvnn unte> Verleihung des Tuet« «ud Rang» e net OberdauralS, die Baurät Camerer, Vorstand der Eisenbahnbouinspcklion Schorn­dorf. und Knoll, Vo stand der Etsenbahnbauinsp.ktion Heidcnhci«, unter Verleihung deS Ritterkreuzes des Ordens der Württembergische» ; Krone.

Versetzt: Den Bahnmeister Schwarz tu Leutüirch auf die Bahnmetsterstelle in Alpirsrach, die Etsenbshnasfislent ri Nöbrich in Ochringen nach Hessen al, Schwarzmann tu Pfullingen nach Metzingen Mayer in Plochingen aach Möggiingen Hang in Fichtenberg nach Slultga t Hbf.

Uebertragen: Je eine Eisenbahuaisiitenteristelle in Stuttgart Westbs dem Eisendahnzeytlseu Kielwein und in Stuttgart Hdf. dem Erseubahngehilfen Rumpel.

Die württ. Arbeitszentrale für Privatauge- stelltenversicherung hat am Sonntag in Stuttgart eine Vertreterversammlung abgehalten. Vertreter aus den verschiedensten Städten Württembergs und Hohenzollerns waren anwesend. Neben einigen Organisationssragen war die Tagung einer eingehenden, äußerst sachlichen Besprech­ung der Regierungsdenkschrift gewidmet. In allen Hauptfragen wurde der großzügige Charakter der Regierungsvorschläge gebilligt, abgesehen von der unglück­lichen Gestaltung des Beitragseinzugs. Gewünscht wurde möglichste Ausdehnung der Zwangsverstcherung auf Kreise, die in ähnlicher wirtschaftlich abhängiger Stellung wie Privatangestellte sich befinden, wie Agenten, Privatlehrer, Provisionsreisende u. dergl., jedoch nur auf Anfordern der Berufsvertretungen solcher Kreisi, nicht einseitig durch den Bundesrat. Einstimmig abgelehnt wurde die von der Re­gierung vorgeschlagene Kapitalabfindung der aus der ver­sicherungspflichtigen Stellung Ausscheidenden. Ebenso war man einstimmig der Ansicht, daß die vorgeschlagenen Über­gangsbestimmungen für die Veteranen der Bewegung durch­aus nicht genügen. Der Vorsitzende Becker wurde beauf­tragt, die württ. Wünsche im Hauptausschuß, der anfangs Oktober zusammentreten soll, kräftig zu vertreten. Nach Bekanntwerden der Stellungnahme des Hauptausschusses soll mit Energie an die Veranstaltung von aufklärenden Agitationsversammlungen gegangen werden.

Geldlotterie. Einer außerordentlich günstigen Nach­frage erfreuen sich die seitens der Verwaltung der 4. Geld­lotterie zu Gunsten des Elsaß-Lothringischen Kriegerheimes zu Straßburg i. Elf., Spießgaffe 46, zur Ausgabe gelangt« Lose, welche angesichts ihres guten Zweckes nicht nur in Elsaß-Lothringen, vielmehr auch in Bayern, Württemberg, Baden und Braunschweig durch allerhöchste Entschließung genehmigt sind. Nicht nur der geringe Preis eines Loses von 1,10 Mk. (Porto und Liste 25 Pfg. mehr) und der Umstand, daß auf 10 Lose ein Freilos, auf 25 Lose sogar 3 Freilose »gewährt werden, und daß es sich um eine reine Geldlotterie handelt, durch welche 4161 Geldgewinne, da­runter solche von 2V 000, 10 000 und 5 000 Mk., insgesamt 69 000 Mk., verlost werden, und daß der Gewinnplan tat­sächliche Vorteile manchen anderen Lotterien gegenüber aus­weist, sondern auch der gute Zweck veranlaßt manchen zur Entnahme von Losen. Die Ziehung findet schon am 5 . uno 6. Oktober 1908 im Rathause zu Straßburg i. E. öffent­lich unter Leitung eines Notars und behördlicher AuWi statt. Jeder Gewinn wird einzeln gezogen. Dre Aus­zahlung der sicher gestellten Gewinne erfolgt sofort nach ge­endigter Ziehung spesenfrei durch die Verwaltung °e 4. Geldlotterie zu Gunsten des Elsaß-Lothringischen Krreger- heimes zu Straßburg i. Elf., Spießgaffe 46.

Als Mahnung zur Vorsicht gibt die Eisenbahw Verwaltung die in der Zeit vom 1. April bis 30. dieses Jahres beim Betrieb der württ. Staatseisenbahn vorgekommenen Unfälle bekannt. Es sind in dieser Zen schwere Unfälle passiert, 4 Angestellte: 1 Bahnmeister, Ankuppler und 1 Stationsarbeiter fanden dabei den L - 1 Bahnarbeiter und 1 Postunterbeamter trugen sch Verletzungen davon.

Stuttgart, 8. Sept. Mit Genehmigung des Mv

steriums der auswärtigen Angelegenheiten, Berkehrsavie wird auf dem Volksfestplatz in Cannstatt vom 24- d » September d. Js. eine Postanstalt mit Telegraphe und öffentlicher Sprechstelle betrieben werden. . .

Stuttgart, 8. September. Das Gerücht über Jntendantenwechsel am hiesigen Hosty wird offiziell dementiert.

Etzliugen, 8. Sept. Me bürgerl. Kollegien h ^ einstimmig beschlossen, eine Eingabe an dl« um - ^ giernng, sowie an den Landtag zu richten, ,ch ^nd um Stellungnahme gegen eine Reichselektrizu Gassteuer ersucht Mich-.