Mission des Reichstags ausdrücklich bestätigt und erklärt, daß die Reichsregiernrrg die interparlamentarische Konferenz mit Freuden begrüßen und an ihr teilnehmen werde. 'Es wurde beschlossen, einen Ausschuß mit denn Rechte der Zuwahl zu wählen, der alle Vorbereitungen zu treffen hat, die einen würdigen Verlaus der Konferenz zu sichern geeignet sind. Dieser Ausschuß wurde aus dem Vorstande und einer Reihe anderer Mitglieder ge­bildet. Nach Erledigung einiger geschäftlicher Angelegen­heiten wurde der Vorstand durch Zuruf wiedergewählt. Er besteht aus den Herren: Reichstags- und Landtags- abg. Prof. R. Eickhoff-Remscheid als Vorsitzenden, Landtagsabg. Prof. Tr. Hauptmann-Großlichterfelde als Stellvertreter, Reichstags- und Landtagsabg. Amts­gerichtsrat Sch Warze-Lippstadt und Reichstagsabg. Sanitätsrat Tr. M u g da n - Berlin als Beisitzern. *Die deutsche Gruppe der interparlamentarischen Union zählt augenblicklich 75 Mitglieder, von denen die meisten dein Reichstage, andere den einzelnen Landtagen angehören oder frühere Parlamentarier sind. Sämtliche bürger­lichen Parteien sind dabei vertreten.

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Generalstreik am 18. März?

Wie dieFreisinnige Zeitung" von eimvandfreier Seite gehört haben will, und wie der Abg. Müllcr-^agan im Abgeordnetenhaus mitteilte, soll die Zentral- lei t u ng der sozialdemokratischen Partei für den 18. März d. I. den Generalstreik angeord- nct haben. Mle Arbeitnehmer, die einer sozialdemokrati­schen Organisation angehören, sollen an diesem Tage die Arbeit ruhen lassen, um gegen das Wahlrecht in Preußen zu demonstrieren.

Das Berl. Tagblatt bezeichnet die Nachricht als un­richtig. Nach seinen Informationen aus Arbeitnehmer­kreisen werde an eine derartige Demonstration nicht ge­dacht.

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Zu dem Bombenattentat auf deu Schah von Porsten

meldet der Telegraph noch aus Teheran: Nach der Explosion eröffnet« die den Schah begleitende Kavallerie­eskorte ein Feuer nach allen Richtungen, durch das 1 2 Personen getötet wurden. Es ist Militär bereit- gestellt, um bei etwa ausbrechenden Unruhen einzugreifen. Eine Abordnung des Parlaments begab sich zum Schah, um ihm die Glückwünsche für seine Errettung darzu­bringen. Die Attentäter haben übrigens, wie es scheint, noch weitere Bomben in Bereitschaft gehabt. Ge­stern früh explodierte eine solche auf einer menschenleeren Straße, wobei ein Gärtner und ein Arbeiter getötet wurden.

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Ein neues Bombenatteutat

meldet der Draht aus Südamerika. Gegen den Wagen desPräsidentenAlcorta von Argentinien (der vor einigen Wochen einen Staats st reich inszeniert und das Parlament nach Hause geschickt hatte) wurde am Frei­tag abend eine Dynamitbombe geschleudert, die je­doch nicht explodierte. Der Täter flüchtete, wurde jedoch sofort vom Adjutanten des Präsidenten und mehre­ren Polizeibeamten mit drei anderen verdächtigen Personen verhaftet. Er heißt Salomo Reji, ist 22 Jahre alt und Argentinier von Geburt. Der Präsident wartete vor der Tür seiner Wohnung, bis der Täter, den er vorher gefragt hatte, wer ihn gedungen habe, abgeführt wurde, Ueber das von der Polizei vorgenommene Verhör wird noch Stillschweigen beobachtet.

Tages-ChromT.

Berlin, 29. Febr. Wie die Wiener N. Fr. Pr. mitteilt, wird Kaiser Wilhelm seine Reise nach Korfu am 24. März antreten.

Girahvurq 29. Febr. In der dritten Kommission des Landesausschusses hat der Abg. Blumenthal die Regierung gefragt, ob es richtig sei, daß der ehemalige Statthalter Fürst Hohenlohe-Langenburg beim Tode seiner Gemahlin im Jahre 1903 aus dem mehrere Millionen betragenden Erbe keincLan deserbschafts­steuerbezahlt habe. Nachdem dieAugsburger Postztg." von dieser Tatsache Notiz genommen hat, besteht ein Anlaß zur Zurückhaltung nicht mehr, die wir uns bis dahin des­halb auferlegt haben, weil die angekündigte Antwort der Regierung noch nicht vorliegt. Der Standpunkt der Regie­rung und des Fürsten soll sich auf rechtliches Gutachten von Professor Laband stützen.

Köln, 29. Febr. Die hiesige Handelshoch­schule veranstaltet in den Herbstfeiern eine Studien­reise nach Deutsch-Ostafrika. Die Abfahrt er­folgt von Marseille.

Göritz 29. Februar. Die Stadtverordneten beschlos­sen die Einführung einer Sondergewerbesteuer von einem Mindestumsatz von 300.000 Mark an.

H, oini era. 29. Februar. DieOstdeutsche Rund­schau" meldet, daß der kürzlich verstorbene Kommerzienrat Gamm-Bromberg der Stadt für Wohltätigkeit s- twecke 200.000 Mark und der LogeJanus" 30.000 Mk. zestamentarisch hinterlassen habe.

München, 29. Febr. Der Prinzregent hat an den Berkehrsminister aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens der königl. bayerischen Post ein Hand­schreiben gerichtet, in welchem er die hohen Leistungen der Beamten anerkennt und den Minister beauftragt, dies dem gesamten Personal mitzuteilen.

München, 29. Febr. Professor Schnitzer hat die Kundgebung der Münchner Burschenschaften mit einem Schreiben beantwortet, in dem er die Hoffnung üus- spricht, daß die gesamte akademische Bürgerschaft, Lehrer wie Schüler, in begeisterter Pflege der höchsten akademi­schem Ideale stets wetteifern möge.

Mauvhe m 27. Febr. Der Bezirksrat hat den Achtuhrladenschluß im Fleischergewerbe an­geordnet. Ausgenommen find nur die Vorabende von Sonn- und gesetzlichen Feiertagen, wo die Geschäfte bis 9 Uhr offen gehalten werden dürfen.

Zürich, 29. Febr. Zum Gedächtnis des 100. Ge­burtstages des Rechtslehrers Johann Kaspar

Bluntschli, der an den Universitäten,«. Zürich, Mün­chen und Heidelberg gewirkt hatte, fand heute iu der Aula der hiesigen Universität eine akademischcFeier statt, bei der die Universität München durch Professor Gareis und die Universität Heidelberg durch Professor Jellinek vertreten waren. Die Gedächtnisrede hielt Prof. Meili-Zürich.

Brig (Kanton Wallis), 1. Marz. Am Samstag Abend wurde in 'Göppenstein durch den Luftdruck einer gewaltigen Staublawine das Hotel der Bau­unternehmung des Lötschberg-Tunnels weg gerissen. Bon den im Hotel anwesenden Personen wurden 13 ge­tötet, darunter 1 Arzt und 2 Ingenieure. 7 Personen erlitten Verletzungen, 2 davon schwere. 2 Sektiousinge- meure und 2 Aerzte der Unternehmung sind in der Nacht von Brig nach der Unglücksstätte abgegangen.

London, 29. Febr. Dem Reuterschen Bureau wird aus Tokio gemeldet, Japan verlange mit Entschieden­heit von C hina eine Entschuldigung und Entschädig­ung für die Beschlagnahme des DampfersTaku Maru" ,welche am 6 .Februar bei Moca durch die chinesi­schen Zollbehörden erfolgte. Japan behauptet, daß der Taku Maru", in portugiesischen Gewässern beschlagnahmt worden sei. Die japanische Regierung werde unzweifel­haft zu G ew a lt m a ß re g c l n schreiten, wenn ihren Forderungen zur rechten Zeit nicht uachgegeben werde.

Gera, 1. März. Der Fürstin von Bulgarien wurde heute durch den bulgarischen Minister Stancioff der Be­trag von 150 000 Frcs. als Geschenk des bulgarischen Volkes überreicht. Die Fürstin soll über die Verwend­ung des Geldes selbst bestimmen.

Petersburg, 2. März. Die sieben, zum Tode durch den Strang verurteilten Terroristen, einschl. des italieni­schen Gelehrten Calvins, sind heute Nacht hinge­richtet worden.

Lissabon, 29. Febr. DasAmtsblatt" veröffent­licht drei Dekrete. Das eine setzt als Termin für die Wahlen den 5. April und als Tag der Ein­berufung der Cortes den 29. April fest. Das zweite Dekret erklärt gemäß dem vom Staatsrat abge­gebenen Gutachten jenes D ekret für ungiltig, welches die Erhöhung der Zivilliste und die Gewährung von Vorschüssen aus dem Staatsschatz an das K. Haus verfügt hatte. Das dritte Dekret trifft Be­stimmungen über die Wahlen in die Abgeordnetenkammer und hebt gleichzeitig die Reform der Pairskammer aus.

Madrid, 29. Febr. Nach Zeitungsmeldungen aus Cartagena schlossen infolge der Erhöhung der städtischen Steuern, wodurch die Herabsetzung der Wein­steuer ausgeglichen werden soll, die Spirittwsenhändler ihre Läden. Die Arbeiter machten mit ihnen gemeinsame Sache und streikten. Die Ruhe wurde den ganzen Tag nicht gestört. Abends wurden die Laternen eines Wagens der elektrischen Straßenbahn zerbrochen. Die Bürgerwache schoß; mehrere Personen wurden leicht ver­letzt. Me Ordnung ist wiederhergestellt.

In Frankfurt a. M. wurde der Kaufmann Alfons Landauer in seiner Wohnung mit einer Schußwunde tot aufgesunden, die Frau schwer verletzt mit einem Schuß in der Nähe des Herzens. Die Frau kam ins städtische Krankenhaus. Nach weiteren Nachrichten hat Frau Landauer ihren Mann aus Eifersucht erschossen.

In Bochum ist ein Postassistent verhaftet wor­den, der einen Wertbrief von "V000 Mk. unterschlagen und dafür einen anderen, mit Papierschnitzelu gefüllten Brief unterschob. Der Täter ist geständig.

"Bei dem Orte Luschern ertranken, wie dieFriß Oderzeitung" aus Fürstenwalde meldet, Baggermeister Long nebst Frau und einem sechsjährigen Knaben. Der Handkahn, in dem sie auf dem Bagger zurückkehren woll­ten, stieß gegen das Drahtseil und kippte um.

Unter Mitnahme von 600 000 Mk. veruntreuter Gelder ist ein Elberfelder Rohseideuhändler geflüch­tet, angeblich nach Griechenland.

DieRheinisch-Westf. Ztg." meldet aus Haspe: Ein geistesgestörter Kaufmann namens Borbeck in Broch­terbeck erschlug seinen im Bett liegenden Vater mit einer Eisenstange, verwundete deu Bruder mit einem Messer und verfolgte die Mutte r. Später stellte er sich der Polizei.

Vor einigen Tagen stieg in einem der ersten Mai­länder Hotels ein fremdes Liebespaar ab, das sich für verheiratet ausgab. Die beiden Liebenden, ein Bel­gier namens Joseph Pai und eine Russin namens Wol- pola, hatten sich in Brüssel kennen gelernt und dann eine Hochzeitsreise" durch Frankreich und einen Teil von Ita­lien gemacht. Gestern nahm das Idyll ein plötzliches Ende. Frau Wolpola erschien auf der Polizei und zeigte an, daß ihr Begleiter verschwunden sei und Banknoten und Schmuck­stücke im Wert von 230 000 Franken mitgenommen habe. Von dem Flüchtigen fehlt noch jede Spur.

Die Brüder Leo, Max und Arthur Leibholz in Lü­tz e ck, die ein Warenhaus ohne Vermögen eröffneten, das dann mit fast 3 Millionen Passiven nach dreimonatigem Bestehen verkrachte, wurden wegen betrügerischen Bankerotts verhaftet.

Ein heftiges Schadenfeuer brach in Mar­seille am Cap Pinede in einem S'^'wven der Handels­kammer ans, der mit brennbaren S oijen ungefüllt war und breitete sich bald auf eine Fläche von zehntausend Meter im Geviert aus. Das Feuer wurde sofort von der Besatzung *bon den in der Nähe befindlichen Dampfern und von der Feuerwehr bekämpft und nach drei Stunden auf seinen Herd beschränkt.

Der deutsche DampferSchwalbe" v - der Bremer Dampfschiffahrtsgesellschaft Argo, einer Ladung Boh­len auf der Reise von Boston nach Dünkir In begriffen, kollidierte ejwa 15 Meilen vom Sunlec Feuerschiff mit dem englischen DampferWarrenpoint" infolge fal­scher Manöver des letzteren. Der englische Dampfer sank etwa eine halbe Stunde nach der Kollision. Dessen Be­satzung, besehend aus dem Kapitän und sechs Mar n, wurde von der Mannschaft des DampfersSchwalbe" gerettet. Der DampferSchwalbe" erlitt einen zweimaligen Bruch des Vorderstevens rnrd wird zur Reparatur nach Bremen gebracht.

Ein Sonderzug der Great-Central-Railway, der 300 Fremde, meist aus Amerika zurückgekehrte Auswand« rer, beförderte, st i e ß in der Nähe von Sheffield mit einem Gnterzug zusam in e n. Beide Maschinen des Auswandererzuges wurden nmgeworfen und der erste Wa­gen zertrümmert. Ein Schaffner ist tot. Die Auswande­rer sind unverletzt.

Nach Meldungen aus Newyork wird befürchtet, daß alle 200 Arbeiter in der Rositagrube durch die Ex­plosion gelötet worden sind. Die Rettungsarbeiten dauern fort, doch ist die Grube mit giftigen Gasen gefüllt, so Saß wenig Hoffnung auf Rettung vorhanden ist. Sämt­liche Arbeiter tvaren in der Grube, als die Explosion er­folgte. Der Zugang zum Schacht wurde durch Trümmer versperrt.

Der j a p a n i s che S e e o f fi z i e r O t t o t a c o t ami wurde, als er bei Nacht an Bord des inMarseille ver­ankerten SchiffesHokatamaru" zurückkehren wollte, von einer größeren Anzahl von Strolchen überfallen, beraubt und erdolcht. Die von dem Wachposten alarmierten französischen Soldaten kamen zu spät. Das Schiff setzte seine Reise nach London fort. Der japanische Konsul setzte sich wegen Verfolgung der Strolche ins Ein­vernehmen mit der Marseiller Behörde.

Vom Arbeitsmarkt.

Der bevorstehende Lohnkampf im Baugewerbe.

Berlin, 2. Marz. Im Gewerkschaftshause hat die Gaukonferenz für den Gau Berlin des Zentralverbandes der Maurer getagt. Der Zentralvorsitzeräe Reichstagsab- geordncter Boemelburg und der Gauleiter Söberschmidr besprachen die Situation im deutschen Baugewerbe; beide führten aus, daß die baugewerblichen Arbeiter am 1. April vor einem Kamps stehen, wie er in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung bisher noch nicht zu verzeich­nen war. Boemelburg erklärte, der Mustervertrag, den der Arbeitgeberverband jetzt den Arbeitern durch die geplante Aussperrung aufzwingen wolle, werde nie die Zustim­mung des Verbandes finden, da er von den Arbeitgebern als Mittel zur Unterdrückung der Organisation betrachtet werde. Die Konferenz nahm einstimmig folgende Grund­sätze für die Lohnbewegung an: 1. Die organisierten Mau­rer haben mit allen Mitteln den Plänen der Arbeitgeber cntgegenzutreten. 2. Jeder Versuch, die Lohn- und Ar­beitsbedingungen zu verschlechtern, ist energisch zurückzu­weisen. 3. Angriffsbewegungen sind möglichst zurückzu drängen und dürfen nur im Einverständnis mit dem Haupt­vorstand und der Gauleitung unternommen werden. 4. In der gegenwärtigen Konfliktszeit ist strenge Disziplin zu üben und den taktischen Maßnahmen der Leitungen unbe­dingt Folge zu leisten.

In Heidelberg hat der Kampf bereits begonnen; die Arbeitgeber haben sämtliche Arbeiter ausgespcrrt.

Aus Württemberg.

Dieustriachrichieu Versetzt: die Aiuttnchicr Dr. Eck­hardt in Leenbrrg und Esche non L.erxeuchLim wir ihrem Eiuvn- ständmS wecvsclsetttu-

BewiNigt: dem Arwsnchter Tw Ebeihmd in LudwlkZkur» die vachgcsucht- Entlassung au» dem Sidatsdieutz uuier B-lassung des Titels und RauftS emcs Ämlriiäilers.

lle i> er t raa ei,: Eine Vottsichnllebrerdelle in Caunbwt dem dortigen 8. Schullehrer Bonz und d e durch Vo rücken des Zcdul- lehrerS Schall aut die 8. -Ziell. erledigte 4. Stelle dem Echußehr-r Stiegklmatcr in Hctligendronn, B»z Muuseldeu, die Schulfteue in Hes und Lembach tun, Stellvertreter Paul schaudt in Eddansen.

Der liberale Landesverband über Bülows Politik. Der liberale Landesverband von Württem­berg hat in seiner aus allen Lawdesteilen besuchten .Aus- schnßsitzung in Stuttgart nach einer eingehenden Besprech­ung der politischen Lage einstimmig folgende Erklärung be­schlossen: Der liberale Landesverband für Württemberg betrachtet die W ahlrech tserklärung Bülows vom 10. Januar 1908 als eine bewußte Brüskiernng des deut­schen Liberalismus und als einen Verzicht auf dessen Ver­trauen und Mitarbeit. Deshalb ist das schärfste Miß­trauen gegen Bülows Politik auch im Reich geboten, und es muß von den für Fortschritt und Freiheit in den Reichstag entsandten Abgeordneten erwartet wer­den, daß sie von den Forderungen des Liberalismus nichts pveisgeben. Mehr als je ist die Einigkeit der li­beralen Gruppen eine Notwendigkeit ersten Ranges: denn sie müssen mit der Möglichkeit rechnen, daß sie über kurz oder lang allein auf die eigene Kraft angewiesen sein werden und in dieser Lage wäre Uneinigkeit gleich­bedeutend mit politischer Ohnmacht. Die ganze Zukunft des Liberalismus beruht jetzt auf dem Bestand und dem ^Fortschritt der Einigung; sie muß duxch alle Wechselfälle der Politik durchgehalten werden. In erster Linie ist daher jetzt die freisinnige Frak­tiv n s ge m e i n s cha f t 'zu wahren und weiter aus­zubauen. Der liberale Landesverband hat zu den Mit­gliedern der Fraktionsgemeinschaft das Vertrauen, daß sie bei allen politischen Entscheidungen den Grundsätzen eines entschiedenen Libera­lismus Geltung verschaffen und der Notwendigkeit der Förderung der liberalen Einigung Rechnung tragen werden,

Außerdem hat der liberale Landesverband seine or­dentliche Jahresversammlung auf Sonntag 3. Mai (Stutt­gart im Bürgermuseum) festgesetzt.

Verba«- süddeutscher Industrieller. In der am Mittwoch unter dem Vorsitz des Direktor Otto Hofs­mann, Mannheim-Friedrichsfeld, gehaltenen Sitzung des Direktoriums des Verbandes süddeutscher Industrieller wurde der den neu gegründeten württ. Jndnstrieverband betreffenden Anschlußvertrag vorbehaltlich der Zustimmung des Bezirksvereins Heilbronn und der württ. Einzelmit­glieder gutgehcißen. Das Direktorium genehmigte eine Eingabe an den Bundesrat und Reichstag, den Rcichs- kanAer und die süddeutschen bundesstaatlichen Regierungen betreffend Recht des Abzugs von Geldstrafen a« Arbeitslohn. Zu der beabsichtigten Aendernng der Telephongebührenordnung wurde folgender Be­schluß gefaßt:Der Verband spricht sich mit aller Ent-