Bei der am 20. Februar stattgefundenen Sitzung des Gemeinderats interpellierte der stellver. BAO. Fischer die Stadtverwaltung über

Stuttgarts Wasserverhältnisse.

Er zitiert verschiedene Preßäußerungen, aus denen her­vorgeht, ^daß man dem Enztalprojekt nicht mehr günstig gegenüberstehe.

GR. Dr. Mattes führt hiezu aus:

Es ist richtig, daß am letzten Dienstag eine Besprechung mit der Forstdirektion stattgefunden hat unter dem Vorsitz des Finanzministers v. Zeyer. Der Finanzminister hat hierbei den Wunsch geäußert, daß die ganze Aussprache zu­nächst als eine rein vertrauliche betrachtet werden solle, und daß insbesondere davon abgesehen werde müsse, Berichte in der Presse zu veröffentlichen. Ich habe mich daher bei den Artikeln in den hiesigen Blättern über die vertraulichen Sitzungen sehr gewundert. Es zeigt das, daß Indiskre­tionen vorgekommen sind. Der Herr Oberbürgermeister hat an den Finanzminister geschrieben unter Bezugnahme auf die angekündigte Interpellation, von diesem ist jedoch der Bescheid eingelaufen, daß er, der Finanzminister, An­ordnung getroffen habe, daß die Verhandlungen ausführlich demnächst imStaatsanzeiger" geschildert werden. Deshalb kann ich mich nur darauf beschränken, auf diese Veröffent­lichung zu verweisen. Meinerseits kann ich nur sagen, daß die Verhandlung mit dem Ergebnis geendigt hat, daß zu­nächst noch weitere Möglichkeiten des Wasserbezuges für Stuttgart untersucht werden sollen, und daß insbesondere nähere Projekte darüber geprüft werden müssen. Was nicht richtig ist, ist die Nachricht, daß das Enztalprojekt aus der Reihe der Projekte ausgeschieden ist. Es ist nun selbst­verständlich, daß diese Untersuchungen eine gewisse Zeit er­fordern.

BAM. Milczewski sagt, man braucht nicht so lange war­ten, bis es der Regierung einfalle, die ganze Angelegenheit imStaatsanzeiger" zu veröffentlichen. Demgegenüber wie­derholt Dr Mattes noch einmal teilweise seine Ausführungen. GR. Dr. Reis führt aus, es sei über die ganze Verhand­lung doch ein Stenogramm gefaßt und dies müsse bekannt gegeben werden. Weiterhin möchte er anregen, ob es nicht

zweckmäßig wäre, ein Referat über die bisher stattgehabten Verhandlungen zur besseren Orientierung zur Verteilung zu bringen. Stellv. BAO. Fischer bespricht noch einmal mit Bezug auf die Zeitungsartikel die ganze Frage. Dr. Rettich uud Dr. Mattes meinen, man solle erst den Artikel im Staatsanzeiger" abwarten. Die GR. Sperka und Würz kritisieren das Verhalten der Regierung. Dr. Mattes be­tont gegenüber von Ausführungen des Herrn Milczewski, daß die Zeitungsartikel auf unwahrer Grundlage beruhen. GR. Wasner betont, daß in öffentlichen Verhandlungen mehr erreicht worden wäre, wie in geheimen. Nach weiteren Aeußerungen von GR Sperka und BAM. Mattutat sagt GR. Dr Reis, daß es falsch gewesen wäre, daß das Projekt so früh an die Oeffentlichkeit gekommen sei. Es wäre nach dem Redner besser gewesen, wenn man das Projekt länger geheim gehalten hätte. Eine weitere Auskunft könne unter Bruch der Diskretion doch nicht gegeben werden, Dr. Mattes lehnt es ab, auf Grund seines Gedächtnisses ein Referat über die ganze Angelegenheit zu geben.

Weiter sprachen zur Frage noch einmal stellv. BAO Fischer, die GR. Sperka, Dr. Reis und Wasner, die im wesentlichen ihre Aeußerungen wiederholen, worauf die Be­

sprechung beendigt wird.

* Neuenbürg, 20 . Februar. Die am 1. Dezember v. Js. stattgefundene Viehzählung hat folgendes Ergebnis: 793 Pferde, 4 Esel. 631 Kälber, 91 Zuchtfarren, 362 sonstige Stiere und Ochsen und 5857 Kalhinnen und Kühe, 600 Schafe, 7136 Schweine, 803 Ziegen, 371 Gänse, 576 Enten, 37780 Hühner, 17 Truthühner, 1891 Bienenstöcke. Vom 1. Dezember 1906/7 wurden hausgeschlachtet: 4317 Rindvieh. 2 Schafe, 2591 Schweine, 61 Ziegen.

* Am Dienstag den 3. März, Musterung in Calmbach. Zu erscheinen haben: Morgens 9'/s Uhr die Militärpflich­tigen von Calmbach, Enzklösterle und Jgelsloch. Morgens 10 Uhr diejenigen von Wildbad.

Das K. Forstamt Enzklösterle bringt folgendes Papier- und Beigholz im schriftlichen Ausstreich zum Verkauf: Rm. Eichen: 1 Scheiter, 10 Anbruch; Buchen: 10 Roller, 24 Scheiter, 371 Anbruch; Nadelholz: 43 Roller, 24 Scheiter, 5 Prügel, 645 Anbruch Die Angebote auf

die einzelnen Lose sind in Geld pro Rm. ausgedrückt, vom Bietenden unterzeichnet und verschlossen mit der Aufschrift Angebot auf Beigholz" bis spätestens Freitag den 28. Febr. vormittags 10 Uhr beim Forstamt einzureichen, worauf so­fort im Gasthaus zum Hirsch in Enztal die Eröffnung er­folgt, welcher die Bietenden anwohnen können. Abfuhr­termin 1. Juli 1908. Losverzeichnisse und Offertformulare unentgeldlich vom Forstamt.

* Am Donnerstag den 27. Februar, nachm. 2 * */- Uhr hält das K. Forstamt Liebenzell einen Laubholz-, Stamm­holz und Fichtenftangen-Verkauf in der Sonne daselbst aus Staatswald Forchenhau, Bruch, Erlenhau, Hägenich, Bronn­halde, Breitacker, Zwerück, Burghalde und Steinberg ab.

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Kilogramm durchwachsenen Speck mit genügend Wasser und sehr wenig Salz auf und läßt langsam kochen. Die Kohlköpfe werden in 45 Tiile geschnitten, in stark sieden­dem Wasser 1012 Minuten abgewellt, aus dem Durch­schlag abgetropft, ausgedrückt und zu dem Speck gelegt. Dann fügt man Vs Lorbeerblatt, 12 Nelken und etwas Pfeffer hinzu, läßtfts Stunde gut kochen, gibt 1 Kilo­gramm geschälte, gewaschene, in Scheiben geschnittene, ge­brühte und wieder abgetropfte Kartoffeln dazu, läßt Kar­toffeln und Kohl genügend weich kochen, vollendet mit 1 Teelöffel Maggi's Würze, nimmt den Speck heraus, schneidet ihn in Scheiben und richtet ihn rings um das Gemüse an.

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Nummer ""d zwar längstens bis 4 Uhr

bestimmten nachm, bei der Expedition

d. Bl. eingebracht sein. Später einlaufende Inserate finden für die folgende Tages-Nummer keine Berücksichtigung.

Hevurtsfest

Sr. Majestät des Königs

am Dienstag, den 23. Februar 19V8.

Programm:

1. Allgemeine Beflaggung der Gebäude.

2. Morgens 8 Uhr: Tagwache mit Böllerschüssen.

3. Vormittags V^tO Uhr: Festgottesdienst, eine Viertelstunde früher Versammlung auf dem Rathaus zum gemeinschaftlichen Kirchgang.

4. Nachmittags 5 Uhr: Festessen imHotel Post".

5. Abends 8 Uhr: Allgemeines Bankett daselbst.

Die Stadtbewohner werden zur würdigen Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes sreundlichst aufgefordert.

Wildbad, den 19. Februar 1908.

Stadtschultheißenamt: Bähner.

Wildbad.

Der in der Zwangsversteigerungssache des Christian August Seih, Fuhrmann in Christophshof auf Samstag, den 29. Februar d. Js., nachmittags 2 Uhr bestimmte Versteigerungstermin findet nicht statt.

Den 21 . Februar 1908.

Bezirksnotar Oberdörfer

Zwangsversteigerungskommissär.

Den 22 . Februar 1908

Der Vorstand des Militärvereins

Zur Feier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs treten die Kameraden zum gemeinschaft­lichen Kirchgang

Dienstag, den 23. Febr.

vormittags halb 10 Uhr vor dem Rathause an.

Zahlreiche Beteiligung wird er­wartet.

Der Vorstand des Kriegervereins.

Rekruten-verein : wildbad.

Sonntag, den 2». Februar 1908, nachmittags 2 Uhr,

im HotelPalmengarten",

wozu auch die älteren Jahrgänge 1886 und 1887 sreundlichst ein- geladen sind Vollzähliges Erscheinen dringend notwendig.

Der Vorstand.

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Evang. Gottesdienste.

Sexagestmä.

Vorm. Ühr Predigt: Stadt­pfarrer Auch.

Nachm. 1 Uhr Christenlehr mit den Söhnen: Stadtvikar Lang.

Abends V 28 Uhr Bibelstunde in der Kleinkinderschule: Derselbe.

Dienstag den 23. Februar.

Geburtsfest Sr. Maj. des Königs.

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