lich abgelehnt ! verden, und Mar, wenn schon aus keinem anderen Grunde, so doch wegen der ganz unverhLltnis- mähigen Kostspieligkeit dieses Weges."

In seinen anschließenden Erörterungen weist Dr. Rohrbach auch noch darauf hin, daß die Kolonialver­waltung in der Frage des Rückkaufs oder der Ablösung der großen Landkonzessionen in Südwestasrika eine zu freigebige Hand gezeigt hat. Bei der Beratung des Kolonialetats im Reichstag dürsten diese Fragen noch ausführlicher besprochen werden.

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Der Ausftcllungsrummel.

r/t Tausend Ausstellungen!

Nicht weniger als zirka 250 gewerbliche Ausstell­ungen aler Art sind, wie uns dieStändige Aussteil- Ungskonrmission für die deutsche Industrie" schreibt, für die nächsten Jahre im In- und Lluslande geplant. Zum Teil versenden diese Veranstaltungen, die häufig mit hochklingenden Titeln wieInternationaler Wettstreit" oderExposition Universelle"" usw. paradieren, schon jetzt Einladungen zur Beteiligung, wobei sie zugleich goldene Medaillen, Ehrenkreuze und alle möglichen Auszeich­nungen verheißen. Angesichts derartiger häufig recht fragwürdiger Inszenierungen gewinnen die Erläuterungen besonderes Interesse, die dem soeben veröffentlichten Ge­setzentwurf betreffend die Abänderung des Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes beigegben sind. Hier heißt es unter anderem: Der mehrfach aufgetauchte Wunsch nach einer gesetzlichen Reglementierung des Aus­stellungswesens kann innerhalb der gegenwärtigen Re­vision des Wettbewerbgesetzes nicht erfüllt werden. So­weit es sich um die unlautere Reklame mit Medaillen und Diplomen handelt, die überhaupt nicht oder von Schwindelausstellungen verliehen worden sind, geben die Borschriften in ZZ 1, 4 des geltenden Gesetzes zum Ein­schreiten auf dem Rechtsweg eine ausreichende Hand­habe. Wiederholt haben die Gerichte entschieden, daß Aus­zeichnungen, die ohne vorausgegangenen ernsthaften Wett­bewerb erteilt werden, Scheinauszeich nungen sind, und daß, wer Diplome oder Medaillen dieser Art zu Reklamezwecken benutzt, über den Besitz einer Auszeich­nung unrichtig« Angaben im Sinne der W 1, 4 macht. Darüber hinaus werden Borschristen empfohlen, welche die behördliche Bearrfsichtigung des Ansstellungswesens, die Einführung einer Konzessionspflicht der gewerbsmäßi­gen Ausstellungsunternehmer und die Beschränkung des Rechtes, Ausstellungsmedaillen und andere Auszeichnungen zu verleihen und zu erwerben, zum Gegenstände haben. Eine derartige Regelung würde aber die Zwecke der jetzi­gen Revision des Gesetzes überschreiten und daher im Falle des Bedürfnisses einem besonderen Gesetze vorzn- behalten sein.""

Die jüngst in Paris gefaßten Beschlüsse derIn­ternationalen Ansstellungskonferenz" beweisen, wie all­gemein in den verschiedenen Staaten das Bedürfnis nach einem geschlossenen Vorgehen in dieser Richtung empfun­den wird und wie eine Regelung des Medaillenwesens in allen Kulturländern nachgerade zur unabweislichen Not­wendigkeit geworden ist.

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Jur Aenderung des Fernsprechtarifs.

Zu einer Besprechung wegen Aenderung der Fern­sprechgebührenordnung hatte am Montag der Staats­sekretär des Reichspostamtes eine Reihe von Vertretern des Handels, der Landwirtschaft, der Industrie und des Handwerkes zu sich berufen. Den Verhandlungen lag eine Denkschrift des Reichspostamtes zugrunde, die im wesenüichen eine Aufhebung der Pausch- gebühr fordert und an ihre Stelle nur Anschlüsse gegen Grund- und Nebengebühren verlangt. Vertreten waren die Handels-, Landwirtfchafts- und Handwerkerkanrmer, sowie zahlreiche kaufmännische Kor­porationen, n. a. die Asltesten der Kaufmannschaft. Die Konferenz bedeutete lediglich einen Meinungsaustausch. Hierbei ergab sich, daß die Mehrzahl der Konferenz­teilnehmer den Vorschlägen des Reichspostamtes sym­pathisch gegenübersteht. Die vvrgeschlagene Stufenfolge der gegen den bisherigen Tarif um je 10 Mark er­mäßigten Grundgebühr wurde mit der Maßgabe gebil­ligt, daß eine weitere Herabsetzung der Grundgebühr von 50 aus 40 Mark für Netze mit weniger als 500 Teil­nehmern befürwortet würde. Eine einheitliche Festsetz­ung der Gesprächsgebühr auf 4 Pfg. wurde allgemein gewünscht. Die Schaffung einer neuen Stufe von 75 Psg. für Ferngespräche auf 100250 Kilometer wurde allseitig begrüßt. Auf jeden Fall bedeutet die Steiger­ung der Tslephongebühren eine weitere Belastung der gewerblichen Betriebe, eine solche kann aber zur Zeit nie­mand wünschm.

Tages-Chronik.

Berlin, 7. Jan. In der heutiger! Versammlung des Bundesrates wurde der Entwurf eines Scheck­gesetzes angenommen.

Berlin, 7. Jan. DerSchwäbische Merkur" mel det: Das deutsch-englische Verständniskomi­tee beabsichtigt, um seinen Bestrebungen in weiterem Um­fange als bisher dienen zu können, seine bisherige lose Form in eine feste Organisation überzuführen. Die konstituierende Versammlung tritt morgen in Berlin zusammen.

Berlin, 7. Jan. Tie Verabschiedung des Reichs­bankpräsidenten Koch ist heute unter Verleihung des Groß­kreuzes des Roten Adlerordens unterzeichnet worden. Gleichzeitig wurde der Präsident der Seehandlung, Hä­renstem, zu seinem Nachfolger ernannt.

Breslau, 7. Jan. Die schlesische Hauptversamm­lung des Bundes der Landwirte faßte eine Re­solution, daß angesichts der Kohlennot unverweilt Maßnahmen anzustreben seien, damit die deutsche Kohle dem deutschen Verbrauch bis zur vollen Bedarfs­deckung zur Verfügung bleibe.

Homberg a. Rhein, 5. Jan. Tie Geldknapp­heit hat für den hiesigen Ort eine eigentümliche Folge

habt: Die Einstellung der kommunalen Pfla- ^terarbeiten. Die Landesbank hatte der Gemeinde mitgeteilt, daß ein zur Ausführung von Pflasterarbeiten aufgenommenes Darlehen wegen Geldmangels vorläufig nicht weiter ansgezahlt werden kann.

Neustadt a. d. H-, 7. Jan. Der erweiterte Landes­vorstand des Bundes der Landwirte, Abteilung Pfalz, war gestern hier versammelt und nahm zur Frage der Branntweinsteuer-Reform folgende Reso- solution an: Wir lehnen, fußend auf der Erklärung der verbündeten Regierungen vom Jahre 1002, daß das Bren­nereigewerbe durch irgendwelche, steuerliche Reformen bis 1012 nicht beunruhigt werden solle, jede Vorlage der Re­gierung ab und stellen fest, daß die süddeutsche Brennerei nur ihren Fortbestand erhalten kann, wenn das Kontingent in seiner bisherigen Spannung aufrecht erhalten bleibt.

München, 7. Jan. Die Korrespondenz Hoffmann teilt halbamtlich mit, daß dem Prinzen Rupp recht von Bayern der Aufenthalt in Berlin keinerlei Anlaß gegeben habe, seine Anschauungen über seinen Austritt aus dem Flottenverein zu ändern oder seine Stellung­nahme irgendwie zu modifizieren. Nach Blättermeldun­gen hatte Prinz Rupprecht eine Unterredung mit Gene­ral Keim, über deren Inhalt jedoch nichts verlautet. Viel­leicht soll durch vorstehende Mitteilung gesagt werden, daß die Unterredung kein für Keim günstiges Resultat gezeitigt habe.

München, 7. Jan. Das bayerische Verkehrsministe­rium schreibt zur Erlangung von Entwürfen für neue bayerische Postwertzeichen einen öffentlichen Wettbewerb aus und setzt 3500 Mk. als Preis für die besten Arbeiten aus.

Trier, 7. Jan. Bei der gestrigen Landtagsersatz­wahl wurde der Kandidat des Zentrums, Landgerichtsrat Schreiner, ohne Gegenkandidaten gewählt.

Frankfurt a. M., 7. Jan. In der heutigen Sitz­ung der Stadtverordneten haben sich die Redner aller Parteien gegen den Plan ausgesprochen, die Automobilrennbahn im Taunus mit städti­schen Mitteln zu unterstützen.

London, 7. Jan. Dem Vernehmen nach sind Ver­handlungen im Gange, die darauf abzielen, die Times in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit ihrem bisherigen Herausgeber, Walter, an der Spitze, umzu­wandeln. Die Geschäftsleitung soll der bekannte Zeitungs­verleger Pearson als leitender Direktor übernehmen. Die Richtung der Zeitung soll unverändert bleiben und nach wie vor keiner Partei dienstbar gemacht werden. (Pearson ist der Verleger des Daily Expreß und einer Reihe anderer Blätter. In einer anderen Lesart wird als künftiger Leiter der Times Harmsworth genannt, der Verleger der Daily Mail. Die Times ist mehr und mehr zurückgegangen und zehrt nur noch von ihrem alten Ruhme. Ihre Richtung sollunverändert" bleiben, hören wir; ein besonderes Merkmal der Times war die verbissene Deutschfeindlichkeit.)

Paris, 7. Januar. Nach Meldungen aus Casa­blanca vom 4. Lzs. Mts. soll die Mahalla Mulay Re- schids auf ihrem Eilmarsch nach der Kasbah Sattat von den Ulad Zeyan und den Mdakra geschlagen und ausge­plündert worden sein, nachdem sie sich geweigert hatte, sich mit ihnen gegen die Europäer zu verbünden. Die Trümmer der Mahalla sollen völlig erschöpft in Rabat angekommen sein.

St. Etienne, 6 . Jan. In einer Versammlung ei­nes Ausschusses der Grubengesellschaften und ei­nes Ausschusses der vereinigten Grubenarbeiter der der Arbeitsminister Vi Viani beiwohnte, gelang es diesem, die Gesellschaften zu bewegen, den Arbeitstag um eine Viertelstunde und zwar am Nachmittage zu verkürzen und eine Ruhepause von.Dreiviertelstunden zu gewähren. Nach diesen von dem Minister erwirkten Zugeständnissen werden die Grubenarbeiter, wenn sie die Vorschläge an­nehmen, wie vorauszusehen ist, schon von morgen ab den achtstündigen Arbeitstag haben, der erst für 1010 vorgesehen war.

Rotterdam, 7. Jan. Der Bürgerausschuß in Antwerpen verhandelt augenblicklich mit den deutschen Agenten über die Uebersiedelung einer Anzahl dor­tiger Arbeitsloser nach Deutschland.

In Oberniebelsbach bei Pforzheim stürzte die 69jährige Ehefrau des Schultheißen Glauner die Treppe hinab, brach das Genick und war sofort tot.

In der Beethovenstraße in Mannheim entriß Montag Abend gegen 1/48 Uhr ein Bursche von etwa 18 Jahren der Witwe Siegmund Kander, einer älteren Dame, das Handtäschchen und entfloh. Das Ledertäsch­chen enthielt eine Geldbörse mit Mk. 1350. Von dem Täter hat man noch keine Spur.

In Karlsruhe wird demnächst ein, praktischer Arzt eingeliefert werden, der eine seltenvielseitige"" Vergan­genheit hinter sich hat. Infolge eines Vergehens war er gezwungen worden, seine Praxis anfzngeben und der Not gehorchend eine ihm von seinen Verwandten angebotene Ställe als Kommis in München anzunehmen. Dort be­ging er große Unterschlagungen, die ihn zur Flucht nö­tigten, auf der er sich nach Karlsruhe wandte. Hier wurde er zunächst Kellner in einem Hotel, mußte aber infolge eines Steckbriefes und nachdem er einem Gaste einen wertvollen Schmuck entwandt hatte; abermals fliehen. Er wandte sich nach London, wo er vor kurzem verhaftet wurde. Seine Aburteilung in Karlsruhe dürste demnächst bevorstehen.

Unglückssälle beim Rodeln werden ans München 'ldet. Professor Emanuel v. Seidl zog sich eine :ung des rechten Oberschenkels zu. Prokurist Schick ihr auf dem Keffelberg gegen eine Telegraphenstange und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb. Ein Ingenieur brach auf der Bre­cherspitze beide Füße, Äenso erlitt ein anderer Münchener Herr einen Beinbruch.

Die Malersfrau Bandholz wurde in ihrer Wohn­ung in Kiel mit schweren Brandwunden am Körper als Leiche ausgefunden. Eine Barschaft von 60 Mar? fehlt. Des Raubmordes verdächtig ist ein angeblicher Ingenieur Gavling, der sich dort eingenrietet hatte. Gar-

ling ist wegen Logisschwindels , mit zwei Jahren Gefäng­nis vorbestraft.

In Ahmsen bei Herford erschlug der Landwirt Mayer seinen 87jährigen Vater mit einer Axt und er­hängte sich alsdann. Die Ursache war ein Familien­zwist.

In Trier wurde die aus drei Köpfen bestehende Familie des Kolonialwarenhändlers Vitus Ott, Vater, Mutter und Sohn durch Gas erstickt. Die Leichen wurden in der gewaltsam erbrochenen Wohnung aufgc- funden. Das Gas war durch Röhrenbruch in das Schlaf­zimmer gedrungen.

Wieder witt> aus Berlin ein Mord berichtet: Auf dem Tempelhofer Feld wurde Montag früh eine Frauens­person unter Umständen tot aufgefunden, die auf einen Lustmord schließen lassen. Die Tote ist die etwa 40 Jahre alte vagabundierende Bettlerin Antonie Glä­ser, die sich viel in der Gegend Herumtrieb. Der Be­fund läßt auf einen gewaltsamen Tod und auf einen Sadisten als Täter schließen. Man fand bei der Leiche eine Schnapsflasche, die Stiefel waren ausgezogen, das schwarze Tuchjacket, Muse und Hemd aufgerissen, auf der Brust sind mehrere Bißwunden zu sehen.

Infolge Familicnzwistigkeiten hat der 40jährige Tisch­ler R. Fr ick in der Voigtstraße in Berlin seine Frau und sich selbst erschossen.

Wie berichtet, erschoß vor einigen Tagen der Äkaler- nreister Rittner in Waldshut sich und seine Frau. Dabei ereignete sich eine entsetzliche Szene, die erst jetzt bekannt wird. Die Mutter des Mörders stürzte sich auf diesen, als sie die Schwiegertochter zusammenbrechen sah, und bearbettete ihn mit Fingern und Fäusten, halb wahn­sinnig vor Schmerz und Wut, solange, bis der Gendar- meriowachtmeister Hinzukam und der alten, unglücklichen Frau zeigte, daß sie einen Toten mißhandelt hatte.

In der Dynamohalle des Lyoner Bahnhofes richtete eine Explosion erheblichen Materialschaden an. Ein Leutnant und mehrere seiner Leute wurden bei den sehr schwierigen Löscharbciten verletzt.

Der DampferTnrb 0 "", von Batum nach Hamburg unterwegs, ist bei Terschelling gestrandet. Das Schiff ist verloren, die Mannschaft gerettet.

Aus Württemberg.

Dirnftueechrichte». Uetertrage«: di« bei der Minist«. rinladikUou, für den Sn aßen und Wage bau geschaffen« Stelle eine» Techniker- für Adwasseides tttzimg mit den Dtenstrechten e>ne« Ban- inspek oi< dem etatomäßigeii ^e^ierung-baumeistei Wilhelm Everhnrdt in Stuttgart, die Haupljo!Ia>»t»koi,r^llfteIIe in Heildionu dem Finrruafs ffoc Wittling er tu Btevgbeim.

Bcrlieheu: den eialkmäbigen >ieglerung»baum«istrrn Ott« Konz und Oit» Schaal in Stuttgart je dm Tiiei und Rang eme» BauinspektoL.

k Die LegitimationStommission hat in ihrer Sitz­ung am Dienstag über die Gültigkeit der Oberndorfer Wahl noch keinen endgültigen Beschluß gefaßt. Es wurde ein neuer Anfechtungsgrund (Wählen durch einen Nichtwürttemberger) mit 5 gegen 4 Stimmen (Zentrum und Bauernbund) für zulässig erklärt. Weiter wurde nach längerer Debatte mit demselben Stimmenverhältnis die Nichtbeka nntmachung der Wahl im Teilort Reichenbächle als Verletzung einer wesentlichen Fornrvorschrist erklärt und ist demnach, ganz abgesehen vom Ausfall der noch angeordneten Beweiserhebung, von der Kommissionsmehr­heit ein Antrag auf Ungültigkeitserklärung der Wahl sicher in Aussicht zn nehmen.

Liberaler Landesverband. Der Landesverband der liberalen Vereine Württembergs hält am 19. ds. Mts. seine jährliche Hauptversammlung in Stuttgart ab. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Referat des Land- tagsabg. Dr. Bauer über: Die Stellung der liberalen Vereine zu den politischen Parteien, lieber dieses Thema wird sich alsdann eine Aussprache anschließen.

Simultane Lesebücher. Der Gesamtvorstand des s württ. Volksschullehrervereins hat in seiner letzten Sitz­ung eine Eingabe an das Kultministerium beschlossen, in der u. a. um eine simultane Gestaltung der Lese­bücher, um Veröffentlichung der Entwürfe zu den Lese- j büchern und um Zulassung anderer Lesebücher, als der I amllichen, gebeten werden sott. Ferner soll in der Ein- ! gäbe Stellung genommen werden zu dem Antrag der Synode betreffend di« Erlassung einer Dienstvorschrift für » die Organisten seitens der Kirchenbehörde.

! -Tübingen, 7. Jan. Wie aus der Neujahrsrede ' des Oberbürgermeisters Haußer zu entnehmen ist, steht für das Jahr 1908 der Neubau der Realschule, der Rathausumbau, der Neubau der Gasfabrik, die Erhöh­ung der Leistungsfähigkett des Elektrizitätswerks durch Wasserkraft mit event. Anschluß von Lustnau, die ge­schichtliche Darstellung der Neckarkorrektion, Wasserkraft- gewinmrng und ein Projekt für eine neue Badeanstalt in Aussicht. Im verstoßenen Jahr wurden für die Ar­menpflege 10000 Mark auAegeben.

Nagold, 7. Jan. Die Schmiedeinnung des hiesigen Oberamtsbezirks ist der Südd. Kohleneinkaufsgenossenschast (Sitz in Ulm) beigetreten.

Freudenstadt, 8 . Jan. Wie derGrenzer"" aus zu­verlässiger Quelle hört, besteht bei der württembergischen Regierung die Absicht, den Ausbau der Murgbahn Kloster­reichenbach Landesgrenze so zeitig in Angriff zu nehmen, daß die Inbetriebnahme gleichzeitig mit der Fertigstell­ung der badischen Strecke Weisenbach-Schönmünzach (im Jahre 1910) erfolgen kann.

Ulm, 7. Jan. Hier ist ein württembergischer Rechts- anwaltsgehilfen-Berband mit dem Sitz in Mm errichtet worden.

Mit knapper Not konnte dieser Tage auf dem Bahn- »of Feuerbach ein größeres Unglück verhütet iverden. ie Personenzüge von Stuttgart fahren auf dem zweiten Gleis den hiesigen Bahnhof ein, sodaß die Passagiere ge­nötigt sind, das erste Gleis zu überschreiten, um zum Bahn­steig zu gelangen. Als kürzlich der Personenzug ( 8.02 abends Stuttgart ab) einfuhr, wollten die Passagiere ei­ligst den Zug verlassen, als ein Personenzug von Zuffen-