Mission soll in Verbindung mir oem Vorstand und Vertre­tern von Arbeitgeberverbänden für das Holzgewerbe die Verkaufspreise der am meisten vorkommenden Bantischler- arbeiten ermitteln und in einer mit Zeichnungen versehenen Broschüre zusammenstetlen. Es soll dann ein Tarif für Mindestpreise ausgearbeitet werden. Der Tarif soll allen Tischlerinnungen Rheinland-Westfalens als Grundlage die­nen. Ferner soll die Kommission einen Entwurf für Nvr- mallieferungs-Bedingnngen ansarbeiten.

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Der rheinhesfische Weinhandel und das neue Weingesetz.

Der Verband rheinhessifcher Weinhändler hielt am Samstag in M Linz eine stark besuchte Generalver­sammlung unter dem Vorsitz des Kommerzienrats Hoffner ab. Die Provinzialdirektion war durch Ge­heimrat v. Gag ern, die Handelskammer Mainz durch Kommerzienrat Dr. Bamberger und die Handelskam­mer Bingen durch Kommerzienrat Coblenz vertreten. Ferner waren die Winzer-Genossenschaften und der Rheinhessische Weinbauverein anwesend. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles der General­versammlung referierte über die Revision des Weingefetzes Syndikus Meesmann. Nach der Debatte wurde fol­gende Resolution einstimmig angenommen:

Der Verband hat wiederholt der Ansicht Ausdruck gegeben, daß das bestehende Gesetz, wenn dieKvntrolle nur einheitlich durchgeführt wird, ausreichen würde, um allen Mißbräuchen mit Erfolg entgegen zu treten. Bezüglich der einzelnen zur Abänderung des Gesetzes gemachten Vorschläge ist der Verband auch heute noch der Meinung, daß der gesetzlichen Einführung derzeitlichen und räumlichen Begrenzung erhebliche Bedenken und der allgemeinen Durchführung einer Lagerbuchführ­ung und Buchkontrolle Schwierigkeiten entgegenstehen. Auf der anderen Seite hegt der Verband den dringenden Wunsch, daß den unablässigen Beunruhigungen des Wein­handels und der fortgesetzten Untergrabung des Vertrauens des Publikums gegenüber dem Weinhandel endlich ein Ende bereitet wird. Er sieht deshalb davon ab, seine früheren Bedenken heute im Einzelnen zu wiederholen, und beschränkt sich darauf, entschiedenen Widerspruch zu erheben gegen die in dem vorläufigen Entwurf eines neuen Weingefetzes (Z 2) vorgesehene Einteilung des Reichs in Weinbaugebiete und die im ß 5 des­selben Entwurfs vorgeschlagene Aufhebung des Z 16 Abs.

2 des Gesetzes zum Schutz der Warenbezeichnungen, so­wie des gleichlautenden ß 1 Abs. 3 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb. Hierdurch würden Weinproduktion und Weinhandel auf das Schwerste ge­schädigt und in ihren Existenzbedingungen schwer erschüt­tert werden. Ferner erhebt der Verband erneut 'Ein­spruch gegen die Einführung einer Reichsweinsteuer. Im übrigen bezieht sich der Verband auf die Stellung­nahme der Vertreterversammlung des Bundes südwest­deutscher Weinhändlervereine vom 23. November 1907.

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Er mutz verbrannt werben.

Immer mehr Holz zum Scheiterhaufen für den Pfarrer Grandinger wird von der klerikalen Presse herbeigetragen. Jetzt lesen wir in dem ultramon­tanenBad. Beobachter" folgendenBeitrag":

Uebrigens ist auch der Zwischenfall Gran- dinger-Dekanat Teuschnitz noch da. Grandin- ger hat in seiner Passauer Rede durch unwahre Be­hauptungen sich gegen seine Nachbarspfarrer einer gro­ßen Verleumdung schuldig gemacht, das Dekanat Teuschnitz hat gegen ihn Stellung genommen, ihn der Unwahrheit bezichtigt und schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben. Es kann nicht fehlen, daß die Sache amtlich untersucht und dann das Entsprechende verfügt wird. Denn solche Vorkommnisse sind mit der geordneten Wirksamkeit eines Seelsorgers nicht vereinbar.

Pfarrer Grandinger wird entweder aus feine politisch­parlamentarische Tätigkeit verzichten müssen, oder man wird ihm von seiten des Zentrums so lange Stricke drehen, bis er in einer der Schlingen hängen bleibt. Das kann man wohl jetzt schon Voraussagen, denn die Prediger der christlichen Liebe im Zentrumslager sind die größten Hasser- gegen alle, die nicht ins Horn ihrer klerikalen Politik stoßen. Und Haß ohne Ende ist das schlei­chendste und sicher wirkendste aller Gifte; das weiß man genau und danach handelt man.

In nicht viel besserem Ansehen beim Zentrum wie Pfarrer Grandinger steht Pfarrer Johannes Tremel, Di­striktsschulinspektor in Volsbach in derFränkischen Schweiz". Dieser erzählte jüngst bei einem Familien­abend der PegnGer Ortsgruppe desDeutschen Flotten­vereins" von seinem Aufenthalt auf der Wartburg und drückte seine Gefühle beim Betreten des Lutherzimmers mit den Worten aus:Man mag einer Konfession an­gehören, welcher man will, das muß man immer sagen, hier hat ein gewaltiger Mann gehaust". Der gleichfalls anwesende protestantische Stadtpfarrer Derleder von Peg­nitz erhob sich, um für diese Worte echter Toleranz dem katholischen Amtsbruder den herzlichsten Dank auszudrük- ken, verbunden mit dem Wunsch, daß alle, die es angeht, so denken und sprechen möchten; dann würde das häß­liche Gebilde des konfessionellen Haders bald verschwinden.

Bemerken wollen wir noch, daß die beiden Pfarrer Grandinger und Tremel ihre theologische Ausbildung nicht etwa an der vom Modernismus befallenen Universität Würzburg, erhielten, sondern in dem unter direkter Auf­sicht des Erzbischofs stehenden Bamberger Priesterseminar.

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Aus Persien.

Im Parlament ist durch seinen Präsidenten ver­kündigt worden, daß mit dem Schah folgendes verein­bart worden ist: Der Schah willigt in die Verbann­ung Saad ed Daulehs und der Ränke spinnenden Priester und in die Bestrafung der Personen, welche die Unruhen hervorriefen. Er erteilt Ala ed Dauleh und seinem Bru­der die Erlaubnis zur Rückkehr. Er stellt für die Par­lamentsgebäude eine Leibwache von 200 Infanteristen

unterstellt alle Truppen einschließlich der Kosake n- brigade, die bisher ein unabhängiges Kommando bil­deten, dem Kriegsmini st erium unT beläßt den rus­sischen Offizieren nur die Instruktion, nicht wie bisher das Kommando dieser Brigade. Die Läden der Stadt werden wieder geöffnet.

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2VV Ausständige vv" Truppe» getötet.

Das Slaatsdi parlemenk von Wattüngton hat von seinem Vertreter !n Jquique tie Meldung von einem Zusammenstoß zwischen ven Truppen unv aus­ständigen Arbeitern der Salpcterwerke er­halten. Die Trupp n kabm von Maschinengewehren Gebrauch grmacht, wodurch etwa 200 ausständige Arbeiter gewier worden sind.

Tages-Chronik.

Berlin, 23. Dez. Dem Berl. Tagbl. wird aus Bukarest gemeldet: In der Gemeinde Bidzu auf der Strecke GurgewoBukarest verhaftete die Gendarmerie ein verdächtiges Individuum, das sich Karol Ketchkow nannte und nur bulgarisch und russisch sprach. Der Mann wurde, mit Handschellen versehen, in den Zug gebracht, der ihn nach Bukarest bringen sollte. Auf dem Bahnhof in Bidzu sprang Ketchkow in dem Augenblick aus dem Zuge, als der Bukarester Personenzug einlief. Ein Gen­darm stürzte dem Fliehenden sofort nach. Die Maschine des Bukarester Zuges zerfleischte beide, den Flüchtling und den Gendarm, die fast auf der Stelle tot waren. Die Bukarester Sicherheitspolizei machte die überraschende Fest­stellung, daß der angebliche Ketchkow der Bulgare Pa- nitza , ist, der vor einiger Zeit Sara stow, den Führer der revolutionären Partei, tötete.

München, 22. Dez. Der Prinzregent hat dem Verein Veteranenhilfe in München zu Weihnachten 5000 Mark für bedürftige Kriegsveteranen über­wiesen.

Pnris, 23. Dez. Der Lenkballon Ville de Paris, dessen heutige Probefahrt befriedigend ausfiel, wird bei günstiger Witterung voraussichtlich morgen die Fahrt nach dem künftigen Standort Verdun als Ersatz für die Patrie antreten. In Chalons wurden Wasser­stoffbehälter für den Fall, daß der Ballon unterwegs lan­den müßte, zur Verfügung gestellt.

Cannes, 24. Dez. Eine Parfümeriefabrik stürzte infolge einer Explosion in sich zusammen und begrub sämtliche Arbeiter unter sich. Neun Tote sind bis jetzt unter den Trümmern hervorgezvgen.

Im Luitpoldhafen zu Ludwigshafen brach am Samstag abend ein großer Brand aus und zwar in dem Lagerraum der Pure Oil-Company. In wenigen Minu­ten stand das ganze langgestreckte Gebäude, das Bureau und das gewaltige Faßlager in Flammen. Nach, unge­fährer Schätzung wurden 3000 Faß Petroleum und 5000 leere Faß ein Raub der Flammen. Die drei in der Nähe befindlichen Petroleumtanks blieben verschont. Der Scha­den wird auf 300400000 Mk. geschätzt. Man nimmt an, daß ein Funke aus dem Schornstein einer vor­beifahrenden Lokomotive auf den von Petroleum durchtränkten Böden -des Lagers gefallen ist und einen Brand entfachte, der sich bei der leichten Brennbarkeit des Materials sich mit Blitzesschnelle weiter ausdehnen mußte.

In Kassel ist der Fabrikneubau der Zündholzfabrik von Otto Miramm-Kässel-Bettenhausen teilweise einge­stürzt, insbesondere die sämtlichen Massiv-Betondecken und ein Teil der Vorderfront mit dem Gipfel des Gebäudes.

In Wiesbaden wurden in einem der ersten Ho­tels einem Gast eine Perlennadel und zwei Brillantringe aus seinem Zimmer gestohlen. Der Dieb, ein junger Franzose, hatte sich nach Frankfurt gewendet und wurde dort ergriffen, nachdem er die Schmucksachen bereits ver­setzt hatte. Sie konnten dem Eigentümer wieder zugestellt werden.

Aus Metz, 22. Dezember wird gemeldet: Gestern mor­gen hat bei den Schießständen Orley ein Zweikampf zwischen 2 Offizieren eines hiesigen Jnfante- regiments stattgefunden. Der eine der Beteiligten ein Stabsoffizier, wurde durch einen Schuß quer durch beide Oberschenkel verwundet, jedoch ist Heilung zu er­warten. Anlaß zu dem Duell hatten Zwistigkeiten über den Verkehr des Verletzten in der Familie seines Gegners gegeben.

Auf der Bahnlinie Saarbrücken-Trier zwischen Mettlach und Poulen-Besseringen ist infolge plötzlich ein­getretenen Gebirgsdrucks das Gewölbe des Mettlacher Tunnels auf 15 Meter durchbrochen worden. Der direkte Zugverkehr ist durch diesen Tunneleinsturz voraussichtlich aus mehrere Monate gestört worden. Es ist jetzt der Eisenbahnverwaltung mit großer Mühe und unter erheb­lichen Kosten gelungen, auf der Saarstrecke zwischen Mett­lach und Poulen-Besseringen, 8 Automobile der großen Berliner Straßenbahn verkehren zu lassen. Mit diesen Kraftwagen können indessen außer den Reisenden nur Handgepäck und kleineres Gepäck bis zu 25 Klg- und auch nur dann gefördert werden, wenn Platz vorhanden ist, u. a. muß das Gepäck erst mit Lastfuhrwerken be­fördert werden. Die preußische Eisenbahndirektion St. Johann empfiehlt daher den in Betracht kommenden Rei­senden dringend, die Fahrkarten schon für einen früheren Zug, als den für die Fahrt vorgesehenen, zu lösen und das Gepäck für diesen früheren Zug aufzugeben. Durch­gangsreisende haben für die erheblichen Mehrkosten nicht aufzukommen. Im Uebrigen wird auch den Reisenden, die zur Benützung dieser Strecke gezwungen sind, eine Reihe von Umwegen ohne Zuzahlung freigegeben, die de­nen, die die Automobilfahrt scheuen, empfohlen werden.

Im Hause Ackerstraße 86 in Berlin er'schoß der 22jährige Arbeiter Max Baumgart seine ehemalige Ge­liebte, die 21jährige Arbeiterin Minna Budde aus Eifer­sucht und verschmähter Liebe; Baumgart schoß sich dann selbst eine Revolverkugel in den Kopf und wurde schwer­verletzt nach dem Lazaruskrankenhaus gebracht. !

Aus Württemberg.

Dtenstnachrichtru. Versetzt Den Postsekrelär lit, Ooer- postsekcelär Scida bei dem Postamt Nr. t in Stuttgart «us Ansu­chen zur Kenc-aldiiekrion der Posten und Telegraphen.

Bcförderi; Den Kopisten Nr, Kanzlisten schwitz bei der Geneialdiieküon der Posten und Telegraphen zum Kanzlisten bei die­ser Genc>aldtrekliou; d.n OberbahnassiNerncn Riding bet der General, Drekrtou der Staat» cisenbahrurl zum Eisenbahnsekickar in Balingen.

Ern an ni; Ten elaSmäßtgcn RegieruugSbaumeiste: lir. Bau- infpektor Bayer bei dem Beztrksbanamt Stuttgart zum Bauinspek­tor dasilbst.

Ueberrrageu: Die Fiuanzsekretär-rKassen-)Stelle bei dem Kameralamr Bietigheim dem Finanzpiakrikanten Häußler tn Schorn­dorf; die Srelle eines BereinignngkfcidmesserS bet der Zentralstelle für die uandwirlschnst, Ameiluiig für Feldverllnigung, dem Geometer Hermann Maurer in Stuttgart; die Eisendahrinssistenlenftelle r» Vaihingen a, E Staalsbahnhos dem Eisenbahngehtlfen Wilh Mayer; die Stil« eines OdeitehierS am Waisenhaus in Ochsenhausen dem Schullehier Eugen Schoviuger m ßrtedrichrhafen.

Bestätigt: Die vom Gemeinderat inHeilbronn beschlossene Anstellung der Arven Slchc.nu an der Höheren Mätzche schule daselbst Luise Braun auf Lebenszeit ist von der Äinisterialabieilung für die höheren Schulen unter d?m l9. Dezember rS0? bestätigt worden.

Kandidatur Augst in Gerabronn. Eine aus dem ganzen Bezirk Gerabronn zahlreich besuchte Ver­trauensmännerversammlung in Blaufel den stellte für die ans 17. Januar anberaumte Ersatzwahl für den ver­storbenen Abgeordneten Friedrich Hanßmann Wilhelm Angst von Gerabronn einstimmig als Kandidaten der Volkspartei ans. Augst hat sich der Partei zur Verfüg­ung gestellt. (Auch der Bauernbund hielt eine Ver- trauensmännerversammlnng in Blaufelden ab. Es ist ihm aber noch nicht gelungen, einen definitiven Kandi­daten zu gewinnen.) Ein Stuttgarter Korr.-B. meldet, daß Schwarz-Eichhoff für den Bauernbund kandidieren werde.

Aus der Volkspartei. Der weitere Ausschuß der Deutschen Volkspartei hält am 5. Januar nachmittags halb 4 Uhr in Stuttgart eine Sitzung ab.

Bekämpfung der Tuberkulose. Die Bahn- Post- und Kassenärzte habe» nach einer Verfügung des Ministeri­ums der auswärtigen Angelegenheiten, Verkehisabteilung, die Erkrankung eines Beamten, Unterbeamlen und Arbeiters an Tuberkulose der dem Kranken Vorgesetzten Inspektion und und beim Postperlonal der Vorgesetzten Dtenststzlle anzuzei- gen, sofe-.n der Erkrankte damit einverstanden ist und wenn die Erkrankung erstens bet der dienstlichen Verwendung des Eikrankien besonders zu berücksichtigen ist oder wenn sie be­sondere Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung erforderlich macht.

Fellbach, 23. Duz. Um die fretgcwordene Stelle eines hlesiuen Orlsvorstchers haben sich 14 Bewerber gemel­det, nämlich: Ralschreiber Glück von hier, Htlssgerichtsschreiber Brändle von Stuttgart, Assistent Fritz-Stuttgart, RatSschrei- ber Horch, Sekretär Fröhlich, beide van Stuttgart, Schult­heiß-ruml von Sirümpstlvach, Landgerichtsßk.etäc Groß von Hall, Schultheiß Kreeb-Hesfighnm, Rarsschretber MüL« von Gelslingen, Schultheiß Frarrk-H ulingshetm, Regie- rungsaffesor Dr. Iraner Aalen, Assistent Burk-«Stuttgart, Landgcr ichtt stk eiür Aldingen- Stuttgart.

Winueadeu, 33 Dez. Grstern waren hier auf Einladung vvn Wagnerme.st-r Neef-Cannstatt insgesamt 23 W a g n e r m eist e r- des Obkramtsbezrrks Warblmgen ver­sammelt in der Absicht sich zu organisieren. Nach einem Vortrag des Sekretärs der Handwerkskammer Stuttgart Dr. Btsinger, murre von den Anwesenden erlistrinmiger Beschluß gefaßt, sür len Bereich des Ovrramtsdezirks Waiblingen eine Freie Wagnermeisterinnung" mit dem Sitz tn Waiblingen. Mit den weiteren Vorarbetlrn und Verhandlungen mit der! Aufsichtsbehörde wurden die beiden Wagncrmeister Friedrich Kaß-r und Fritz Schwegler jun. dort beiraut.

Aus Stuttgart wird gemeldet: Der in der Pacht vom Sonntag aus Montag in einer Wirtschaft der Guten­bergstraße gestochene Mann ist seinen Verletzungen im Katharinenhospital erlegen. Die Untersuchung hat er­geben, daß der Täter rm Wirtschaftslokal von einem Gast nach vorausgegangenem Wortwechsel einige Schläge ins. Gesicht bekam. Der Geschlagene lauerte dem Täter in der Hofeinfahrt aus, stach den nächsten Mann, der ihm An Gesicht kam, nieder und tötete dabei einen Unschuldi­gen, denn der Getötete war an den Streithändeln nicht beteiligt gewesen.

Montag vormittag stürzte ein 29 Jahre alter Maler von einem Neubau in der Hauptstraße in Gablenberg aus beträchtlicher Höhe herunter und erlitt gefährliche! Verletzungen.

" Zu dem unheimlichen Fund in Oedheim wird dem D. V." mitgeteilt, daß sich der Fund sehr wahrschein­lich als ein interessantes Grab aus vorgeschichtli­cher Zeit erweisen wird. - Der Umstand, daß Tongefäße gefunden worden sind, läßt dies sehr wahrscheinlich er­scheinen. Die weitere Bemerkung, daß das Skelett eine znsammengepreßte Stellung aufwies, läßt an ein sogen. Hockergrab denken. Ein Archäologe wird sich voraussicht­lich der Sache annehmen.

Von einer größeren Schlägerei wird aus Würzbach OA- Calw gemeldet, daß einer der Beteiligten erschla­gen worden ist. Die Leiche des Friedrich Krauß wurde in einem Garten aufgefunden. Das Untersuchnngsge- richt ist zur Feststellung abgegangen. Die wahrscheinlichen Täter sind bereits in Hast.

Prozeß Harden.

Berlin, 23. Dez, Die Verhandlung wurde heute früh unter Ausschluß der Öffentlichkeit fort­gesetzt. Zeugen wurden zunächst nicht vernommen. Augen­scheinlich macht sich der Gerichtshof über weitere Be- weisanträge schlüssig. Die Formulierung der neuen Beweisanträge und die Beschlußfassung darüber zieht sich über eine Stunde hin. Daraus wird als erster Zeuge der Rechtsanwalt, der Frau v. Elbe seinerzeit in ihrem Ehsschetdungsprozeß gegen Graf Moltke vertreten hat, vernommen. Diese Vernehmung nahm kurze Zeit in An­spruch. Hierauf stellt der Oberstaatsanwalt den Antrag, die Oeffentlichkeit wieder herzustellen. Nach kurzer Be­ratung des Gerichtshofes wird jedoch der Ausschluß der Oefstntlichkeit beibehalten. Dann werden die Sachver-