Homerule für Schottland.

(WTB.) Nottcrvam, 25. Mürz. DerNieuws Rotterdamsche 'Tsurant" meldet aus London, daß im Unterhause ein Gesetz- Antrag über die Home'rule für Schottland eingebracht -r urde.

. Der PanamaLanal gesperrt.

(WTB.) New-Aork, 25. März. Infolge eines Einsturzes im Abschnitt Cucaracha (?) soll der Panamakanat seit zwei Lagen gesperrt seiir.

M'RlNd.

Zusammentritt der NaLronalversammlung.

(WTB ) Berlin, 25. März. Nach eurem rveschlutz r>cs Aeuesten- Ausschusses findet die nächste Sitzung der Nationalversamm­lung am Freitag nachmittag uni 3 Uhr statt. Es wird mit einer Tagungsdauer von drei dis vier Tagen gerech­net, da außer dem Notetat, der zu einer größeren politischen Aus­sprache Veranlassung geben wird, noch die Besolsungsoorlaye, paz Vcrreichlichungsgesetz und andere Vorlagen wenigstens in erster Lesung erledigt werden sollen.

Aus dem Neichsrat.

(WTB.) Berlin, 25. März. In der öffentlichen Sitzung des ReichsratS, die heute Nachmittag unter dem Vorsitz des Reichs- . irisch aftsministers Schmidt stattfand, wurde zunächst die Vor­lage über die Aburteilung der mit dem hochverräterischen Unternehmen vom März 1920 zusammenhängenden Straftaten durch die ordentlichen bürgerlichen Gerichte angenommen. Der ReichSrat erflärte sich mit dem Kapitalertrags st euer- gesetz, dem Landes st euergesctz und dem Reichsc in­komm ensteuergesetz, sowie dem K ö rp.e r s ch as ts st e n er - gesetz nach den Beschlüssen der Nationalversammlung einver­standen.

Die Vereinheitlichung des Verkehrswesens.

(WTB.) München, 25. März. Der Finanssuvschuß des Landtags genehmigte den - Staatsvertrag über den Ueücrgang der bannten StaatseisenSahnen an das Reich.

Neuwahlen zum braunschweigischen Landtag.

(WTB.) Braunschrvcig, 25. März. Der Landtag hat oem Staatsministerium gegen die Stimmen der Unabhängigen ein Vertrauensvotum erteilt und beschlossen, daß spätestens in der ersten Hälfte des Mai die Neuwahl des Landtags zu erfolgen hat. Das Staatsministerium hat bis zu der nach den Neuwahlen zu erfolgenden Neubildung des Kabinetts die Ee schäfte sortzufiihren.

Die deutsche Sparprümienanleihe.

(WTB.) Berlin, 25. März. Die Gewinnvertosung der rrutsche« Gparprämicnanleihe von 1919 findet am 27 März ös. Js. von 8 Uhr vormittags an öffentlich in Berlin, Oranien- stratze 106 im zweiten Saal des Vereinshauses statt.

Berufung im Helsferich-Prozetz.

* Berlin, 25. März (Tel.) Wie dieTägt. Rundschau" er­fährt. ist gegen das Urteil im Erzberger-Helfferich-Prozeß sowohl von dem früheren Reichsfiuanzminrster Erzberger, als auch von Dr. Helffer-ich Berufung eingelegt worden.

ELplvsionsungliich.

(WTB.) Eroglichterselde, 35. März. In den Betriebs- ränmen der Firma Gaebert, Abteilung für Zünder bau in Lankwitz ereignete sich heute nachmittag eine Explosion. Der Sachschaden ist ziemlich beträchtlich. Die Zahl der Verun­glückten dürste etwa 20 betragen. Ob sich auch Tote unter dev Trümmern befinden, ist noch nicht sestzustellen.

BemWes.

Kapp und Edert.

Ueber die Familie des GenerallandschaftsdirektorS Kapp, die mit Heidelbergin engen Beziehungen stand, wird demHeidelb Txbl." geschrieben, daß der. Großvater Kapps der Philosoph Christian Kapp war, der als Universttätsprofessor 1874 starb. Der Vater Kapps war ein überz.eugter 48er-Demo- krat, der nach Amerika fliehen mutzte. Man erzählt sich auch, daß Kapp und der jetzige Reichspräsident Ebert einst Spielkameraden waren, da sie sich am Neckar gegenüber wohnten. *

Die Reise um die Wett in öv Tagen.

mi. Ein amerikanischer Journalist ist in diesen Tagen von nner Reise um die Welt zurückgckehrt, für die er 60 Tage ,-braucht hat. Er hat als Verkehrsmittel dabei nur Eisenbahn und Schiff benutzt , und hätte vielleicht die Reisezeit erheblich verkürzen Annen, wenn er sich des Flugzeugs und gegebenenfalls des Autos bedient hätte. In jedem Falle wird der Rekord noch immer von dem englischen Oberstleutnant Burnley-Cambell gehalten, der im Jahre 1907 die Weltreise, für die der bekannte Philoas Fogg 80 Tage brauchte, in 42 Tagen machte. Er ver­sicherte damals sogar, daß er drei Tage hätte sparen können, wenn Ihn bei der Ausarbeitung seines Reiseplans nicht ein Versehen unterlaufen wäre.

Di «Spartakisten «.Kommunisten ins Stammbuch.

Der französische Dichter und Nobelpreisträger Romain Rol­land, der während des Krieges von der Schweiz aus seine Stimme der Vernunft gegen den Wahnsinn des.Völkermorden? immer wieder erhoben hat, veröffentlichie vor kurzem ein Drama, das den fran­zösischen Revolutionshelden Danton zum Helden hat. Dem von seinen fanatischen Gegnern zum Tod verurteilten Danton legt der Lichter die folgenden Worte in den Mund, die für die russischen und andern Bolschewisten wie aus den Leib geschnitten sind:Keine Ge­fahr im Staat ist größer als die der Prinzipienreiter. Sie trachten nicht danach, das Gute zu tun, sie trachten danach, recht zu haben; kein Leiden rührt sie. Er gibt nur eine Moral, nur eine Politik für sie: ihre Ideen durch- >u setzen." Wer denkt bei diesen Worten nicht an die russischen

Amtliche Bekanntmachungen.

Bekanntmachung der Zentralstelle für Gewerbe und Handel.

Fortbildungskurs für Elcktromonteure.

Die Zentralstelle für Gewerbe und Handel beabsichtigt, von Anfang Mai ds. Js. ab einen Fortbildungskurs für Elektromonteurs in Stuttgart abzuhalten. In dem Kurs wird über die theo­retischen Grundlagen der Elektrotechnik, über die Anfertigung ein­facher Leitung»- und Tcbaitpläne, sowie über die Errichiungs- und Betriebsvorschriften des Verbandes Deutscher Elektrotechniker unter­richtet werde». Der Kurs wird 4 Wochen dauern. Der Unter­richt ist ganztägig Die Teilnehmer haben während der ganzen Unterrichtszeit anwesend zu sein. Zu dem Kurs können im Laude ansässige Elcktromonteure. die eine praktische Tätigkeit in der In­stallation schon durchgcmacht haben und hierüber bei der Anmeldung einen Nachweis bebringen, zugelaisen werden. Für die Teilnahme an dem Kurs wird ein Unterrichtsgeld nicht erhoben. Außerhalb beS Knrsortcs wohnenden minderbemittelten Teilnehmern wird auf Ansuchen cm Beitrag zvr einmaligen Her- und Rückreise an den Ort der Abhaltung des Kurses gewährt. Besonders bedürftigen, nicht am Kursort. oder seiner näheren Umgebung wohnhaften Kurs- teilnchmern kann außerdem noch eine Unterstützung zu ihrem Mehr­aufwand für den Aufenthalt am Kursort gereicht werden, wenn ihre besondere Bedürftigkeit nachgewiesen wird und sie eine Erwerbs- losxmmterstützung nicht beziehen. Gesuche um Unterstützungen sind gleich bei der Anmeldung anzubringcn, nachträglich vorgebrachte Gesuche können in der Regel nicht mehr berücksichtigt werden.

Anmeldungen zur Teilnahme an dem Kurs sind alsbald, spätestens bis 15. April 1920. an die Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart einzureicbeu. Die Gemeindebehörden und die Vorstände der gewerblichen Vereinigungen werden ersucht, etwa bei ihnen Ankommende Anmeldungen für diesen Kurs uns vorzu­legen. Soweit um einen Beiirag zu den Kosten am Aufenthaltsort nachgesncht wird, wäre bei der Anmeldung auch Auskunft über die Vermögens- und Familienverhältnisss des Gesuchstellers brzw. auch seiner Eltern zu geben. Aus den Anmeldungen sollen im übrigen ersichtlich sein: Namen, Beruf Berufsstellung (ob selbständig oder Geselle), Wohnort und Alter der Angemeldeten, sowie die Dauer ihrer seitherigen gewerblichen Tätigkeit und die abgelegten Prüfun­gen im Handwerk.

Die gewerblichen Vereinigungen werden ersucht, ihre Mitglieder aus diese Bekanntmachung in geeigneter Weise aufmerksam zu machen.

Stuttgart, den 16 März 1920. I. V: Krack.

Lenin und Trotzki und an unsere deutschen Lenin und Trotzki, an . Liebknecht und seine Nachfolger?

Mangel an Arzneimitteln in Rußland.

mi. In Rußland herrscht, wie dieDeutsche Parsümeric- Ztg." schwedischen Fachblättcrn entnimmt, großer Mangel an medizinischen Instrumenten, Heilmitteln und Seife. .Der Kamvf gegen ansteckende Krankheiten und Un­geziefer wird durch da? Fehlen von Desinfektionsmitteln Sublimat, Lysol, Formalm, Kaliumpermanganat usw. erschwert. Ferner fehlt es an Vaselin, Fett, Glyzerin, Lanolin, Olivenöl, Rizinusöl, Kakaobutter, Lebertran, Aspirin, Phenazetin, Saliphrin. Chinin, Brom, Jod, Salol usw. In den Feldapotheken herrscht ein solcher Mangel an Morphium, daß die Verwundeten die langen Transporte übcrstehen müssen, ohne daß es eine Möglichkeit gibt, ihre Leiden zu lindern, natürlich sind auch alle anderen Betäubungs­mittel nur in unzureichender Menge vorhanden.

Gin Schwäbisch-deutscher Kulturbund.

OH.I. Einige Hundert der im Banat, der Batschka und in Slawonien ansässigen Deutschen veröffentlichten in dem in Neusatz erscheinendenDeutschen Volksblatt" einen Aufruf, in dem es heißt:Die deutsche Bevölkerung unserer Heimatlande entbehrt zurzeit einer umfassenden Organisation, die es ermöglichte, in fruchtbarem Gedankenaustausch und in ernster Arbeit den kul­turellen Bedürfnissen unserer Volksgenossen in einheitlicher Weise Rechnung zu tragen. Diesem Mangel abzuhelfen, beabsichtigen die Gefertigten einenSchwäbisch-Deutschen Kulturbund" ins Leben zu rufen, der, mit Ausschluß jedweder politischen Tätig­keit, die Hebung der materiellen, geistigen, ästhetischen und sitt­lichen Kultur der deutschen Bevölkerung in allen unseren Siede­lungsgebieten sich zur Aufgabe setzt." Der Sitz des Bundes ist NoviSad-Neusatz.

Mi Stadt lind Land.

Laiw. den 26. März 1920

Dom Rathaus.

Unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Eöhner fand gestern nachmittag eine öffentliche Sitzung des Gemeinderats statt. Es lag ein Gesuch der Eijenbauinspektion um die bau­polizeiliche Genehmigung der Erstellung eines Beamtendienst­wohngebäudes an der Uhlandstraße vor Die Länge des Neu baus soll 27,9 Meter betragen, der Kostenaufwand wird aus etwa 600 000 Mark geschätzt. Nach den im Jahre 1904 geneh­migten Vorschriften dürfen in der Uhlandstraße nur Wohnge­bäude mit landhausartigem Charakter gebaut werden, die an beiden Seiten der Straße nicht weniger als 114, talseitig, aber nicht mehr als 214 Stock hoch sein dürfen. Die Vorschrift be­züglich der Stockwerke ist eingehalten, jedoch trägt das Aeußere nicht den Charakter eines Landhauses. Auch lag eine Ein­sprache von Hausbesitzern der Uhlandstrage vor, die sich dagegen wendet, daß die Stirnseite des Hauses nach dem Tal zugerichtet ist, während auf der Rückseite nach der Uhlandstraße zu offene Veranden zeigt. ER. Baeuchle äußerte sich zu der Einsprache dahin, daß die Uhlandstraße doch als eine bessere Straße ge­dacht sei, und daß die Verlegung der Rückseite nach der Straße zu das Straßenbild beeinträchtige. In Stuttgart beispiels­weise wurden fast alle Häuser in den besten Vierteln nach der Straße und nicht nach der Talseite gebaut. Zudem sei auch vas Haus so lang, und da in das dortige Gelände noch ein weiteres Haus gestellt werden soll, so würde darunter der Charakter der Straße noch mehr beeinrträchtigt. GR. Maier -emertte, es seien anfänglich Pläne ausgearbeitet gewesen nau, denen die Stirnseite nach- der Straße gerichtet war, jedoch wären dabei nur drei Wohnungen herausgekommen, während die Eisen- bahndirektion 5 Wohnungen verlangt habe. Im Hinblick auf die Wohnungsnot wurden die Anstände zurückgestellt, die Veranden sollen aber nicht verglast werden. Für künftige Fälle ^»urde jedoch im Interesse der Erhaltung des Charakters o«c

k Straße beschlossen,, daß die Hauser nicht länger als 15 Meters sein dürfen, und einen Mindesiabstand von 6 Meter haben müssen. Das Kollegium genehmigte den Holzhauer­akkord für das Jahr 1920. Bei Festsetzung der.Tag- und Akkordlöhne wurden die Lohnverhältnisse des Forstamts Hirsau .-meit möglich berücksichtigt. Der Stundenlohn bei Tagloy: arbeitern richtet sich nach Alter und Leistung und beträgt für Vellarbeiter über 20 Jahren 2,79 -X; Vorarbeiter erhallen pro Stunde mehr. Für Arbeiten reckts der Nagoi^ wird ein Lohnzuschiog für den Zeitaufwand zur Arbeitsstätte gewährt, soweit er mehr als eine halbe Stunde betrügt. Die Akkordlöhne werden folgendermaßen geregelt: In den Stadtwoldungen links der Nagold werden für 1 Fm. Lanb- stammholz i. bis III. Kl. in der Ebene 9 60 -X, am Hang 19 -X bezahlt, für 1 Fm. Nodelstammholz l. bis V. Kl. 7 oX bezw.

! 7.50 -X. für 1 Rni. Lcmbholz-Beigholz 14 bezw. 15 -X, Nadel- holz-Beigholz 12 -X bezw. r3 -4t, in den Stadtwaldungen rechts der Nagold werden bezahlt für 1 Fr», l. bis Vl. Kl. Laub­stammholz 11.69 -X bezw. 12 -X. Nacelstainmholz 8.50 -X bezw. 9. -X, für 1 Rin. Laubholz Beigholz 16.56 -X bezw. 17.50 -X. Nadelholz Beigholz 14.50 -X bezw. 15.00 -X. Das Gesuch dc5 Bäckers Wurster in der Altburgerstraße um Genehmigung der Wirtschaflskonzession soll dem Bszirksrat befürwortend vor­gelegt werden. Die Leitung der G e we rbe sch n le teilt mit, daß vom Ostersamstag bis Ostermontag in der Mädchenschule eine öffentliche Ausstellung von Schülerarbeiten stattfindet, zu der die Mitglieder des Kollegiums besonders ein­geladen werden. Das Arbeitsministerium hat auf ein Ge­such der Stadtverwaltung um Erhöhung des Ucberteuerungs- zuschusses für die Panoramastroße geantwortet, daß diesen Wün­schen nicht nachgekommen werden. könne, erstens der Folgen halber, und zweitens weil der Staat nicht die dazu nötigen Mittel zur Verfügung habe.

Bom Landtag.

Nach der unfreiwilligen Unterbrechung der Vollsitzungen des wiirtt Landtags durch die Ueberstedlung der Reichsregierung nach Stuttgart, nahm gestern die württembergische Volkskammer ihre Sitzungen wieder auf. Am Prüsidententisch waltete in Abwesenheit des Präsidenten Keil in Berlin, Vizepräsident Walter..

Der Gesetzentwurf über die Gründung einer württ. Kraftverkehrsgesellschaft rief eine längere Aus- spräche hervor, weil die Bllrgerpartei durch den Abg. Herbst eine Entschließung eingebracht hatte, daß die Tätigkeit der Ge­sellschaft mit Rücksicht auf das örtliche Fuhr- und Transport- geworbe ausgeübt werden solle. Die Minister Liesching und Heymann betonten, daß eine Schädigung dieses Gewerbes in keiner Weise herbeigesührt werde. Die Abg. Schees und Hopf (DD.P.) beantragten daß die Regierung Vorsorge treffe, um Preistreibereien zu unterbinden. In der Schlußab­stimmung wurde das Gesetz gegen die Stimmen der Bürger- partei angenommen, die Entschließung dieser Partei ab­gelehnt. Der Antrag der demokratischen Partei fand gegen die Stimmen der Sozialdemokratie Annahme.

Sodann wurde das Gesetz betr. Uebernahme der Filder- bahn auf den Staat bezw. die Stadt Stuttgart beraten. Keine der Parteien hatte grundsätzliche Einwendungen zu machen. Der Ausbau der Filderbahn von Neuhausen ins Neckartal nach Plochingen und Eßlingen wurde von allen Seiten, auch von Unterstaatssekretär Hitzler für eine drin­gende Notwendigkeit erklärt. Die Lesung des Entwurfes be­friedigt aber keine Partei voll. In der Schlußabstimmung wurde das Gesetz einstimmig angenommen.

Hierauf wurde der Gesetzentwurf über die Teuerungs­zulagen an Körperschaftsbeamte nach den Antrages des Ausschusses für Gemeindewahlrecht und Gemeindevertretung ohen Aussprache angenommen.

Neue Oberamtmänner.

Das erledigte Lberamt Backnang wurde dem OberamtmanN Dr. KlumPP, zurzeit Berichterstatter und Mitglied des Vorstands der Verwaltungsabteilung der Reichsfleischstelle in Berlin, das Ober­amt Neresheim dem Amtmann Hofmeister beim Oberamt Göppingen übertragen.

Zum Preisaufschkag der Zeitungen.

Weder unsere Leser noch wir selbst hätten es je geglaubt, daß wir mit dem Bezugspreise unserer Zeitung soweit hinausgehen müßten wie jetzt. Biele Worte darüber zu machen, hat eigentlich keinen Zweck, denn alle Gebrauchsartikel haben sich verteuert, die Zei­tungen aber am wenigsten. Vergleichen wir den Bezugspreis unse­rer Zeitung vor dem Krieg mit dem jetzigen und legen diesen Maß­stab an einige andere Artikel an. so müßte, wie derVaterlands­freund" in Gerabronn richtig ausführt, heute zu haben sein: ein Ei für 25 Pfennig, ein Pfund Butter um 4 Mark, ein Schächtelein Streichhölzer um 714 Pfg., ein Paar gut^ Schuhe um 2614 Mark, eine Rolle Faden um 1 Mark und ein feiner Anzug um 650 Mark. Diese Liste kann beliebig verlängert werden, aber sie dürste dem Leser schon zum Beweise dafür genügen: daß auch der neue Bezugs­preis der Zeitung sich immer noch in bescheidenen Grenzen hält.

Dom Grundbesitzerverbc nd.

In der Hauptversammlung des Württ. Grundbesitzer- Verbandes wurde Hans Frhr. v. Freyberg-Allmen- din gen zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er ist in weiten Kreisen durch seine vermittelnde Tätigkeit zwischen dem Landwirtschaftlichen Hanptverband und dem Schwab. Bauernverein bekannt geworden und strebt auch eine Verständigung zwischen den Verbänden der Fi- deikommißbesitzer und der Fideikommißgemeindcn an.

Main-Donau- oder Neckar-Donau- Kanal?

Von verschiedenen, besonders interessierten Seiten ist gegen den Plan des württ. Neckar-Donau-Kanal ein anderes Kanalprojekt, das des Main-Donab-Kanals als billiger und günstiger ausgespielt wor­den. Zu dem entstandenen Streit teilt die Geschäftsstelle des Süd­deutschen Kanalvereins nun folgendes mit:Der Bäuerisch»