doknmente, die Zug um Zug gegen bare Zahlung an ei­nen anderen ausgehändigt werden sollen, zu getreuerHand entgegennehmen, bis zum Zahlungstag aufbewahren, dem Empfänger Gelegenheit zur Prüfung der Dokumente ge­hen und sie ihm gegen Empfang der Zahlung aushän- diKN. Wohnen Gläubiger und Schuldner an verschiede­nen Orten, in welchem Falle die Einrichtung für das Publikum besonders vorteilhaft ist, so nimmt die Reichs­bank dis Dokumente, die bei der Bezirksanstalt einge- liefert werden, versendet sie zur Prüfung und Aushändig­ung an die Bezirksanstalt des Empfängers, nimmt bei letzterer Zahlung entgegen und überweist sie an «vstepe. Nachdem die Einzelheiten des Verfahrens mit Fachleuten eingehend erörtert wurden, beschloß das Reichsbankdi- rektorium, den Hypothekenzahlungsv-erkohr bei der Reichs­hauptbank, Berlin, den selbständigen Bankanstalten und den wichtigeren Nebenstellen zum '1. Februar 1908 ein- Auführen. Die Bestimmungen über den Verkehr werden binnen kurzem bei den Bankanstalten erhältlich, sie wer­den auch in der demnächst erscheinenden 45. Ausgabe der allgemeinen Bestimmungen über den Geschäftsverkehr mit der Reichsbank enthalten sein.

Ferner regte die Reichsbank an, für die am Hy­pothekenverkehr hervorragend beteiligten Institute eine Hypothekenabrechnungsstelle zu schaffen, die unter Leit­ung der Reichsbank an den hauptsächlichsten Stichtagen Zusammentritt, um alle zwischen den Mitgliedern fälligen Forderungen im Wege der Skontration (Clearing) zu verrechnen und die verbleibenden Salden über Reichsbank­girokonto zu begleichen.

In einer neulich im Reichsbankgebäude unter Vor­sitz des Reichsbankpräsidenten abgehaltenen Sitzung, wpzu die Vertreter einer Anzahl im Hypothekengeschäft täti­gen Institute eingeladen waren, wurden die Entwürfe des Reichsbankdirektoriums für die Bestimmungen, und die Geschäftsordnung einstimmig angenommen. Fast sämt­liche Erschienenen meldeten den Beitritt ihrer Häuser zur Abrechnungsstelle an, die danach zunächst 30 Teilnehmer zählt. Der Stadtkämmerer von Berlin stellte die Teil­nahme des städtischen Hypothekenamts in Aussicht. Der in der Geschäftsordnung vorgesehene Ausschuß von acht Mitgliedern wurde gewählt. Für die nächsten zwei Jahre find erleichterte Bedingungen für den Beitritt weiterer Mitglieder vorgesehen.

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Die Kirchensiegel in Posen.

Eine Verfügung des preußischen Kultusministeriums betreffend die Kirchensiegel in der Provinz Posen veröffentlicht der amtliche kirchliche Anzeiger in Posen, lieber deren Inhalt wird der Vossischen Zeitung mitgeteilt:

Es sind in letzter Zeit zahlreiche Fälle vorgekommen, daß die Ortschaften, in denen sich eine Kirchenge­meinde und der Sitz eines Pfarrers befinden, statt ihres polnischen Namens einen deutschen er­halten haben, während die Pfarrergemeinden nach wie vor an der alten polnischen Bezeichnung festhalten, so­fern sie noch weitere Ortschaften umfassen. Die Ver­fügung verlangt nun eine genaue Angabe des Ortes, welcher der Sitz der Kirche und des Pfarrers ist, sowie die ausschließliche Anwendung der deutschen Spracheaufden kirchlich enSiegeln. Alle kirch­lichen Dokumente müssen, falls sie gesetzliche Beweiskraft haben sollen, mit einem Kirchensiegel versehen sein, wel­cher den erwähnten Bestimmungen entspricht.

Die polnischen Blätter erblicken in dieser Verfügung einen neuen Eingriff in die Rechte der Kirche und for­dern die kirchliche Behörde auf, gegen diese neue uner­hörte Zumutung der preußischen Regierung Protest zu erheben.

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Russisches.

Aus Petersburg wird gemeldet: In Warschau wurde eine ganze Gruppe von Personen verhaftet^ die die Geheimpläne des Warschauer Militärbezirks dem Agenten des Generalstabs einer benachbarten Macht verkaufte. In Mexandrowo wurden zuerst 2 Männer und eine Frau verhaftet, die wichtige Geheim­dokumente, die man bei ihnen vorfand, nach Thorn brin­gen wollten, um sie dort angeblich einem fremden Gene­ralstabsagenten zu übergeben und ihr Honorar dafür in Empfang zu nehmen. Die verhafteten Landesverräter find die Beamten der Mobilisationsabteilung der Weichselbahn, Mizkowitsch und Hegelski und des letzteren Frau. In Zu­sammenhang mit dieser Verhaftung wurde eine ganze ver­brecherische Bande in Warschau entdeckt, die sich mit dem Verkauf von Mobilisations- und Festungsplänen beschäf­tigte; sie verstand es, sich gute Kopien aus dem Gene­ralstab zu verschaffen, die sie dann verkaufte. Tie Haupt­vermittlerrolle zwischen dieser Bande und dem Agenten der fremden Macht hat der gleichfalls verhaftete Kommis­sionär Kupferstein gespielt. Ta fast alle mit diesem Ver­kauf von Geheimdokumenten in Zusammenhang stehende Personen im Staatsdienst sind, werden sie dem Militär­gericht übergeben werden, das wegen Landesverrat nur auf Todesstrafe erkennen kann. Tie ganze Bande ist von 2 Mitwissern dem Chef des Warschauer Sicherheits­dienstes verraten worden. Beide Mitwisser erhielten da­für vom Gehilfen des Warschauer Generalgouverneurs 10000 Rubel.

Tages-Chronik.

Berlin 19. Nov. Kaiser Wilhelm sandte an den amerikanisch»« Kriegstkk-ctäc Taft ein Telegramm, worin er sein Beoaue n ausspnän. daß e n andauernder Ausenihalk in Enstmo ihn der Möglichkeit beraube, Taft in Berlin zu empfangen. Der Kaffer fu^l eine Einladung für Tast hinju, nach England zu kommen. Doch wird Taft weder England noch Frmikcerck b suchen, da Roosevelt seine schleunige Mckk-Hr wüiUch«. Jrffvlgeo,ffen wird Tust nur St. Petersburg besuchen. Krieg? stkceiäc Taft hat schon gestern Jrkuirk verlass n uuv ist nach Perersdurr abgcreist.

Brriti». 19 Nov Der Etur der HeereSver- L altung für 1908 enthält, wie berichtet wird, auch eine Erhöhung der Durwichntkisor-rs« rüx Remonten von 940 auf 9so M. H'.ermu lucht cer

' preußische Kstgsminffter eine Zusage zu erfüllen, dis er auf der letzten Tagung der Lanoespferdezuchikommtssion auf dringenden Antrag der Remontkjüchter gegeben halte

Berlin, 19. Nov. Die Konferenzen im Reichsschatz­amt mit Blockmitgliedern sind, der Rheinisch-Westfälischen Zeitung zufolge, erfolglos geblieben, da die Frei­sinnigen jede Vermehrung der indirekten Steuern ablehnten.

Hamburg, 19 Nov Infolge des starken An­drangs von Rückwanderer» aus den Verein igren Staaten hat dieHamburg-Amerika Linie" die Zlyffchendecksprcise für die Fahrt von Rew-Z)ork für Schnell­dampfer um 40 M. und für langsamere Dampfer um 42 M. erhöht Der neue Pvstdampfer derHamburg Amertka- Linte",Präsident Gcanl", ist mit 3200 Zwischen­deck S p a s s a g i e r e n von N e rv - A o r k nach H a m b u r g abgegangen und Hw, du auch die anderen Fahlklaffen stark besetzt find, wohl die giößie Zahl von Personen an Bord, die auf eioem Schiff zwischen Amer'ka and Europa befördert wurden.

München, 20. Mov. Ter Batteriechef des hier lie­genden bayr. Feld.-Art..-Regts. Hauptmann Sonntag, hat sich im Garten des Garnisonslazarets durch 3 Re­volverschüsse getötet. Sonntag wurde kurz vor der Tat von dem .Untersuchungsrichter wegen Vergehen ge­gen 8 175 vernommen.

München 19. Nov. Ja München wird im Jahre l910 aus dem städtischen Auspclluogsaeal sThsresienhöhe) eme deutsche Kotonraluusstellung veranstaltet werden. Die einte,lenden Schulte huzu sind bereits unter­nommen worden.

Mannheim, 17. Nov. Eine wohltätige Stiftung von seltener Beschaffenheit, das Heinrich Lanz-Kran- kenhaus, ist gestern in einem feierlichen Akt dem Ge­brauch übergeben worden: ein Haus, das weder von au­ßen noch von innen das immerhin unbehagliche Merkmal seiner Bestimmung zur Schau trägt uird statt dessen viel eher einem schönen vornehmen Landsitz gleicht, der sich in seinem einfachen Barock (Erbauer: Arch. Ludwig) in einem iveiten hochstämmigen Park hindehnt zur Freude seiner Bewohner. Dieses Krankenhaus ist als erste Gabe aus der Millionenstiftung des vor einigen Jahren ver­storbenen Großindustriellen Heinrich Lanz, von seiner Wit­we Frau Julia Lanz errichtet worden. Es ist mit sei­nen 85 Betten hauptsächlich der Privatpflege bestimmt und mit allem ordentlichen Komfort sowie mit den modernsten Errungenschaften der hygienischen Krankenpflege ausge­stattet. Auf Heu breiten Treppen und Korridoren fehlt es ebenso wenig an reichem Blumenschmuck, wie in den Krankenzimmern an künstlerisch ausgewählten Tafelbil­dern. lind weiß und waschbar ist alles bis hinauf unter den Dachgiebel. Was liebevolle Frauenhände und ein empfindsames Gemüt an freundlichen Erleichterungen dem Kranken sowohl als dem Erholungsbedürftigen erfinden und schaffen konnten, das ist von der Stifterin, die so geschäftig ihre Gäste selbst durch das Haus geleitete, ge- / schaffen worden. Und sie hat es wohl verstanden, und z . es ist auch in den offiziellen Reden mehrfach betont - worden, ihr großes philantropisches Werk gerade anMann- heims wundestem Punkt anzufassen, denn die Kranken- , Haus-Verhältnisse in unserer Stadt entsprechen schon lange l nicht mehr den immer anwachsenden Ansturm großstädti- ^ scher Krankenpflege und hygienischer Forderung. Mit i dieser Stiftung ist endlich einmal für die Privatpflege j der besser situierten Klaffen, die ja auch vor menschlichen j Gebrechen nicht bewahrt bleiben, gesorgt; bleibt nur zu j hoffen, daß die Stadt nicht mehr allzulange mit einem j ebenso notwendigen oder vielmehr noch viel notwendigeren z allgemeinen Krankenhaus auf sich warten läßt. -

Genf, 19. Nov. Baronin Adolph von Rothschild l aus Paris, welche am Sonntag Wend einen Schlaganfall j erlitten hat, ist in der letzten Nacht in ihrem Schlosse s in Pregny bei Genf gestorben. E

Haag >9 Nov. In der heutigen Sitzung der s Zweiten Kammer wurde getadelt, daß die Dele- j cherlen Hollands auf der Friedenskonferenz niemals die i Initiative ergriffen haben. Regierungsseitig wurde ; demgegenüber darauf htngewiesen, daß die Niederlande als j kleiner Staat nicht genügend Einfluß hätten um auf der j Konferenz die Initiative zu ergrettcn. Ferner wurde regier- j M'gsseilig die Idee eines Garantievertrag« mit Japan j zurücknwbsen. r

Konstantinopel, 20. Nov. Bei Käp Heraclea: scheiterte der große DampferKaplan". Die ? Passagiere, 300 an der Zahl, find gerettet, dagegen haben : acht Matrosen den Tod in den Wellen gefunden. s

Wash'vgtou. 19. Nov. Präsident Roosevelt j hatte m Washington eine Besprechung mit den Führern der > beiden Häuser des Kongresses über gesetzgeberische Maß- t nahmen zur Besserung der finanziellen Lage. Alle Parla­mentarier waren einig in der Meinung, daß die finanzielle Gesetzgebung die erste Aufgabe der neuen Tagung sein müsse. Dagegen waren die Ansichten verschieden rn Bezug auf das, was zu gestbehen habe.

Kalkutta, 19. Nov Unter den Angestellten der ostindffcyen Eisenbahn ist ein ernster AuS- staud ausgebrochen. Der Güterverkehr ist gehindert und er wird befürchtet, daß die Verfrachtung der Schiffe eine große Ve>zögerurig erleiden wird.

Auf dem Friedhof in Ep Pingen hat sich am Sonn­tag am Grabe seiner Mutter der 21 Jahre alte Kellner Otto Weiperterschossen. Das Motiv der Tat dürfte wohl in Schwermut zu suchen sein.

Zwischen Mosbach und Neckarelz wurde am Sonntag abend ein Fuhrwerk vom Schnellzug erfaßt und zertrümmert. Zwei Insassen, der Schreiner Baus- pach und Brauereibesitzer Werrlein von Mosbach er­litten schwere Verletzungen. Letzterer ist bereits gestor­ben. Der Gärtner kam mit leichteren Verletzungen da­von. Der Bahnwärter Kipphahn, der schon 41 Jahre im Dienst steht, wurde verhaftet.

Aus Darmstadt wird berichtet: Der Student der Elektrotechnik G. Christensen aus Mühlhausen wurde dieser Tage wegen Münzfälschung sistiert. Er hatte an der Hochschulkasse seine Kolleggelder mit Gold­stücken bezahlt, die beschädigt waren und Mindergewicht

hatten. Eine polizeiliche Untersuchung ergab, daß die Münzen mit einer Säure behandelt worden waren, um ihnen Goldwert zu entziehen. Christensen ist geständig und wird sich demnächst wegen Münzvergehens zu ver­antworten haben.

In Offenburg wurde der verheiratete Steinhauer Schwarz von einem Italiener nach kurzem Streit er­schossen. Der Täter ist flüchtig.

" In E b l i n g e n (Lothringen) ist die große Eblinger Werkzeugfabrik total niedergebrannt.

Mn unglaubliches Stück lieferte die Frau des Lamm- Wirts Geyer im Vorort Käfertal bei Mannheim als sie sich entschloß, ihrem dem Trpnke ergebenen Mann einen Denkzettel zu verabfolgen. Sie schüttle Salz­säure in eine Kirschwasserflasche und stellte diese mit dem EtiketteKirschwasser" ins Buffet. Gegen ihre Berechnung griff Geyer nicht zu seinem Lieblingsschnaps, wohl aber schenkte er einem Gaste, der einen Kirsch ver­langte, ein Gläschen davon ein, das der Mann ans einen Zug leerte. Er schrie laut auf und wandte sich vor Schmerzen. Man schaffte ihn ins Krankenhaus, wo schwere Verbrennungen festgestellt wurden. Der Wirt wicrde verhaftet. Als der wahre Sachverhalt ermittelt war, wurde dieWirtin festgenommen. Der Wirt wurde der Jrrenklinik in Heidelberg übergeben.

Ans München wird berichtet: Die beiden Brüder Probst, die vor einigen Tagen in Straubing den Gens­darm Schönberger erschossen haben, sind verhaftet worden.

Der stellenlose Kaufmann und Invalide Lück aus Charlottenburg, der sich seit längerer Zeit in Wodelzig, Kreis Lebus, aufhält, erstach dort seinen Kater, anscheinend weil dieser die Herausgabe von Geld verwei­gert hatte, und die Wirtschafterin des Vaters, eine Witwe k und Mutter von drei Kindern. Dann verletzte er die ! Ehefrau eines Bruders durch zehn Stiche in die Brust ? lebensgefährlich und eine andere Frau leicht an der Schul- ! ter. Hierauf begab sich der Wüterich nach dem j Kirchhofe, wo er sich eine Kugel in die Schläfe

schoß-

^ Morgenblütter melden aus Wasserscheid: Unter i dem dringenden Verdacht, seine zwei vor kurzem hinter- ! einander gestorbenen Kinder vergiftet zu haben, wurde i der Bergmann Ehnlein, der zur Zeit seiner militäri- i scheu! Dienstpflicht genügt, verhaftet. Die mitver- i dächtige Ehefrau ist flüchtig.

» In dem Bergwerk Peißenberg (Bayern) ist ein z Erdbrand ausgebrochen. Die Löscharbeiten sind schr ^ schwierig, doch ist es gelungen, das Feuer auf seinen Eni- s stehungsherd zu lokalisieren. Das Kesselhaus, sowie der S Kamin sind nicht gefährdet. Für die Anfrechterhaltung s des Grubenbetriebes und die Beschäftigung der Belegschaft » ist Vorsorge getroffen.

? Aus dem Hochofen des Boettinger Hütteruverks bei j Trier strömte infolge eingetretener Risse die glühende Eisenmasse heraus. Drei Arb eiter wurden gräß­lich verbrannt, drei erlitten tödliche Verwundungen

Aus Gram über eheliche Streitigkeiten gab die Ehe­frau Daubert in Altona auf ihr dreijähriges Töchter- chen und sich selbst zwei Revolverschüsse ab. Die Frau ist tot; das Kind wurde mit einem Kopfschuß in das Krankenhaus gebracht.

Arbeiterbewegung.

Stuttgart, 19. Nov. In einer öffentlichen Bäcker ge Hilfenversammlung, die dieser Tage im Gewerkschaftshaus hier stattfand, wurde hinsichtlich des Maximalarbeitstags in den Bäckereien folgende Resolution zum Beschluß erhoben: Die Versammlung protestiert mit aller Entschiedenheit gegen jede Verschlechterung der Bun- desratsverordnnng betr. dem Maximalarbeitstag in den Bäckereien. Die Versammlung spricht ihr Befremden da­rüber aus, daß die württembergische Regierung es ist, die in dieser Weise (Verschlechterung der genannten Bnn- desratsverordnung) bei der Reichsregiernng Vorgehen will. Bevor die württ. Regierung an eine Verschlechterung denkt, sollte sie in erster Linie dafür Sorge tragen, daß die bestehenden Verordnungen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern tatsächlich durchgeführt werden, vor allem in den Staatsbetrieben selbst.

Die deutsche Kaiserin in den Niederlanden.

Apeldoorn, 19. Nov. Ans Anlaß der Ankunft der Kaiserin ist die Stadt festlich geschmückt. 12 Uhr 58 Min. traf die Kaiserin ein; die Königin begrüßte sie mit Kuß und Händedruck. Die Majestäten begaben sich sodann mit dem Prinzen Heinrich im offenen Wagen nach dem Schlosse Loo, wo die Königin-Mutter die Kaiserin willkommen hieß. Auf dem ganzen Weg wurden der Kaiserin und der Königin lebhafte Ovationen bereitet.

Apeldoorn, 19. Nov. Nach dem im Familienkreise eingenommenen Frühstück unternahmen die Kaiserin, die Königin der Niederlande, der Prinzgemahl und das Gefolge einen Spazierritt.

Aus Württemberg.

Dieustuack, richte». Ueberlragen: Dem Oberreallehrer Dr. Geck am Realgymnasium in Stuttgart eine ProfessorSstellt an der Oberrealschule in Reutlingen und dem Glementarlehrer Kehle an der Elementarschule in Stuttgart eine Reallrhrersstelle an der sechsklasstgen Realschule in Stuttgart.

Versetzt: Auf die erledigte Stelle des Gtationsverwalters >" Erbach den Stationsverwalter Spiegel in Teinach.

Die Legitimationskommission der 2. Kammer hat mit 6 gegen 3 Stimmen (Volkspartei) nach einem Antrag v. Kiene weitere Beweiserhebung bezüglich der angefochtenen Landtagswahl von Oberndorf beschlossen, wobei ^s sich nm die Frage handelt, ob in der Gemeinde Lauterbach eine besondere öffentliche Bekanntmachung spe^ ziell der Landtagswahltermine im Nebenort Reichenbächlr ortsüblich gewesen sei. Die Wahl für den Oberamts­bezirk Geislingen wurde mit 6 gegen 3 Stimmen (Volks- Partei) für giltig erklärt und ferner ein Ersuchen an dir