mordete und beraubte, ist in Stettin verhaftet wor­den. Er wurde ins Landgerichtsgefängnis Güstrow ein­geliefert.

Der Staatsanwalt in Arnheim (Holland) macht bekannt, daß nach Unterschlagung von 140 000 hollän­dischen Gulden der Direktor des Bankgeschäfts Pliester n. Co., Coenraad Konstant Lincker alias Selznit aus Arnheim, flüchtig ist. Er ist 54 Jahre alt, mittelgroß, von kräftiger, sehr schwerer Gestalt, hat rotblonden Schnurrbart, Pockennarben auf der Stirn und spricht ge­brochen deutsch und englisch. Nach ergänzenden Mitteil­ungen des Berliner niederländischen Geschäftsträgers be­trägt die unterschlagene Summe ungefähr 6 Millionen Mark. Es steht fest, daß Lincker in Begleitung eines jungen Mannes bis zum 9. ds. Mts. in einem Berliner Hotel logiert hat. Er hat das Hotel, in welches er nur mit einer Handtasche versehen, eingekehrt war, mit der Angabe verlassen, nach Köln fahren zu wollen. Sein Gepäck habe er auf dem Bahnhof Friedrichstraße stehen lassen. Ob diese Angaben richtig sind und wohin er ab­gereist ist, steht dahin. Auf die Ergreifung Linckers ist eine sehr höhe Belohnung in Aussicht gestellt worden.

Raubmord im Odenwald.

In der sogenannten Schnakenmühle in der Nähe der im Ernsthofer Kreis gelegenen Dieburg (Odenwald) ist Sonntag nachmittag ein Raubmord verübt worden. In Abwesenheit des Müllers Neuroth drang ein Bursche in die Mühle und überfiel die Frau mit ihren Kindern. Ein Kind wurde durch Beilhiebe getötet, das zweite Kind, ein 13jähriges Mädchen, und Frau Neuroth wurden durch Beilhiebe und Messerstiche so schwer verletzt, daß sie im Sterben liegen. Als Täter wird von der Staatsanwalt­schaft der 1865 in Heidenbergen bei Friedberg in Hessen geborene, bei dem Müller Neuroth bedienstet gewesene Taalöhner Georg Joseph Martiy verfolgt. Dem Täter sind 340 Mark Bargeld in die Hände gefallen.

Zu der Mordtat wird der Fr. Ztg. geschrieben: Der Mörder Georg Martin aus Heldenbergen war seit Mitt­woch Knecht bei dem Müller Ludwig Neuroth. Der

Müller hatte ihn am Dienstag in einer Frankfurter Her­berge engagiert. Am Sonntag wurde in Asb ach Kirch- weihe gefeiert und am Tage waren der Müller und sein Knvht dort. Sie gingen abends nach Hause, um 9 Uhr ging aber der Müller nochmals auf die Kirchweihe, wo­bei er den Knecht einlud, mitzugehen. Dieser lehnte ab mit dem Hinzufügen, er habe keine Sonntagslaune, er wolle zu Hause bleiben und sich ins Bett legen. Als der Müller um halb 1 Uhr nach Hause kam, fand er seine Frau blutüberströmt im Bette liegen. Sein vierjähriger Sohn Ludwig war tot, er hatte einen Hieb auf der linken Schädelseite. Die 12jährige Tochter Marie war schwer verwundet. Sie hatte einen schweren Hieb hinter dem Ohr und auf dem Kopfe. Die Frau konnte noch angeben, daß vermutlich der Knecht geschlagen habe, gesehen habe i sie nichts. Sie habe im Bett gelegen und plötzlich einen ß Hieb bekommen. Die Kommode stand offen, 340 Mark, j die darin verwahrt lagen, waren verschwunden. Der > Knecht war fort. Um 11 Uhr befand er sich bereits in dem 20 Minuten von der Mühle entfernt liegenden Ro­dau. Dort fragte er einen Polizeidiener nach dem Weg nach Rheinheim. In Rheinheim, wo auch Kirchweihe ge­feiert wurde, traf er gegen 12 Uhr nachts ein. Dem Ka- russelbesitzer wollte er den Hund des Müllers, den er mitgenommen hatte, verkaufen. Martin ließ, da der Ka- russelbesitzer den Kauf ablehnte, den Hund laufen, der Montag Morgen wieder zur Mühle zurückkehrte. In Rheinheim betrank sich Martin und fuhr dann Montag Morgen mit dem ersten Zug nach Frankfurt.

Arbeiterbewegung.

Schwenningen, 16. Sept. Die Nachwehen von der großen Uhrmachersperre sind noch nicht überwunden. Ausgesperkte Arbeiter haben sich an die Gemeindevertretung gewendet mit dem Ersuchen, dahin zu wirken, daß sie wieder beschäftigt werden, andernfalls sie genötigt wären, ihre zum Teil zahlreichen Familien der Gemeinde zur Verfügung zu stellen, während sie selbst anderwärts Arbeit suchen müßten. Von der Gemeinde unterstützte Vorstellungen hatten beim Arbeitgeberverband so gut wie gar keinen Erfolg. Letzterer wälzte die Schuld den Arbeitern zu. Da der Gemeinde­vertretung nicht zusteht, einen Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, so soll noch einmal die Hilfe des Arbeitsamts angerufen werden, um die letzte» Ausgesperrten doch noch unterzubringen.

Braunschweig, 16. Sept. Der Bauarbeiter­streik ist beendet. Die Arbeiter nehmen die Arbeit bedingungslos wieder aus.

Straßburg i. E., 16. Sept. 450 Maurer, Bau­handwerker und Hilfsarbeiter sind heute in den Aus- stand getreten. Eine allgemeine Aussperrung im Bau­gewerbe steht anscheinend bevor.

Antwerpen, 16. Sept. Die für heute befürchtete Erneuerung der Hafenunruhen fand nicht statt, jedoch auch keinerlei Wiederaufnahme der Arbeit. Der Präsident der Handelskammer, Corty, unterbreitete der Federation Ma­ritime einen Vorschlag im Einverständnis mit den Ar­beiterführern, wonach die Arbeiter sämtlich die Arbeit wieder aufnehmen wollten, wenn eine von den Arbeitern der Federation Maritime und der Handelskammer unter Vorsitz des Präsidenten Corty gebildete Kommission gleich­zeitig Zusammentritt und über die Arbeiterforderungen Be­schluß fassen würde. Die Federation wies auch diesen Vorschlag zurück.

Brüssel, 16. Sept. Heute nachmittag hat ein M i - ni st errat stattgefunden, der, wie es heißt, sich mit dem Streik in Antwerpen beschäftigt hat. Minister Hu­bert wird unverzüglich an den Bürgermeister von Ant­werpen ein Schreiben richten, das ihm die Grundlinien für ein Uebereinkommen zur Beendigung derHafenarbeiter- bewegung in die Hand gibt.

Rotterdam, 16. September. Durch Beschluß der Getreidearbeiter im Rotterdamer Hafen, nicht mehr zu arbeiten für die Arbeitgeber, welche zugleich Aktionäre der Elevatoren-Gesellschaft sind, trat heute nachmittag der Streik im hiesigen Hafenbetrieb in eine neue.Phase. Kuf den Getreideschiffen der sechs größten Firmen ruht

zur Stunde jedwede Arbeit, obgleich das Getreide aus jenen Schiffen nicht mittels Elevatoren gelöscht wird. Weiter boykottieren die Arbeiter nach wie vor alle Schiffe, welche mittelst Elevatoren entladen werden. Die Arbeiter stellten zugleich Forderungen betreffend Erhöhung der Löhne.

Aus Württemberg.

Portohinterziehung. Nach Art. 2 der Postgesetz­novelle vom 20. Dezember 1899 dürfen verschlossene und solchen gleichzuachtende Briefe, die innerhalb der Ge­meindegrenzen ihres mit einer Postanstalt versehenen Ur­sprungsorts verbleiben, nur durch die Post befördert wer­den. Nur solche Boten, welche weder die Einsammlung von Briefen, Karten, Drucksachen, Zeitungen und Zeit­schriften oder Warenproben gewerbsmäßig betreiben, noch im Dienste einer Privatbeförderungsanstalt stehen, dür­fen die Beförderung auch gegen Bezahlung übernehmen. (Eine unentgeltliche Beförderung von Briefen ist natür­lich überall freigegeben). Bei Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen tritt eine Strafe ein, die dem vier­fachen Betrag des hinterzogenen Portos gleichkommt. (8 27 des Postgesetzes vom 28. Oktober 1871.)

Die Herbstwanderversamurlnug der Deutsche« Partei wird am Sonntag den 30. Oktober im Kugelschen Festsaal in Eßlingen abgehalten werden. An dieser Versammlung wird auch der Vorsitzende de« Zentralvorstands der nationalltberalen Partei, Dr. Baf serm ann teilnehmen.

Der Landesverband württ. Gemeiudennter- beamte« hat an die bürgerlichen Kollegien aller württb. Gemeinden ein Gesuch gerichtet um Verbesserung der Ein- kommeusverhältnifse der Gemeindeunterbeamten. Einführung einer Gehaltsordnung mit Dienstaltersvorrückungssystem und Vereinigung der verschiedenen Einkommenstetle Gehalt-, Einzugs-, Fleischbeschau und andere Gebühren zu einem einheitlichen Gehalt. Letzteres insbesondere im Hinblick auf die angestrebte, nach Erledigung der Staatsbeamtenvorlage in größere Nähe gerückte Schaffung einer Pensionskaffe für die Gemeinde- (und Körperschasts-)Unterbeamten. Diejenigen Gemeinden, die schon den Zeitverhältnissen Rechnung ge­tragen haben, wird der Dank der Unterbeamten ausgespro­chen. Andererseits wird aber hervorgehoben, daß es noch viele, selbst größere und gutgestellte Gemeinden gebe, die noch gar nichts oder sehr wenig für ihre Unterbeamten getan hätten. Die Eingabe wurde den Oberämtern, Kreisregter- ungen und dem Ministerium des Innern übersendet. An die Reichsbehörden richtet der Verband ein Gesuch um Aenderung des Jnvalidenversicherungsgesetzes (H 48) Z. 143 in der Weise, daß für Angehörige einer Pensionskaffe, die von der JnvalidenversicherungSpfltcht befreit sind aber sich freiwillig weiter versichern, eine Kürzung der Invalidenrente erst eintrete, wenn Pension und Rente das zuletzt bezogene Einkommen übersteige und zwar solle die Kürzung den jeweils übersteigenden Betrag ausmachen.

Stuttgart. 16. September. Die württembergische Baugewerksberufsgenoffenschaft hält ihre diesjährige Ge­nossenschafts-Versammlung am 28. September in Stuttgart ab.

Zuffenhausen, 15. Sept. In der letzten Gemeinde­ratssitzung hatte sich wegen gemeinschaftlicher Beratung der beteiligten Gemeinden in Sachen der Führung einer elektrischen Straßenbahn Stuttgart-Zuffenhausen- Ludwigsburg eine größere Anzahl abgeordneter Vertreter der Nachbargemeinden Ludwigsburg und Kornwestheim eingefunden. Das Ergebnis der nichtöffentlichen längeren Verhandlung gipfelte darin, daß zur Weiterbehandlung der ganzen Angelegenheit eine aus 2 bis 3 Vertretern der beteiligten Gemeinden zusammengesetzte Kommission be­stellt werden soll.

Ludwigsburg, 17. Sept. Der Mörder des Por­tiers Dambach, Hermann Krauß, ist nunmehr in die Ir­renanstalt Winnental überführt worden. Besondere Si- cherhcitsmaßregeln Meinen nicht für nötig befunden wor­den zu sein, denn es war von einer Bedeckung Abstand genommen worden. Krauß war nur von seiner Frau und einigen Freunden begleitet. Er hatte sich in der seitheri­gen Haft vollkommen ruhig verhalten.

Bopfingen, 16. Sept. Seit einiger Zeit geht man hier ernstlich mit dem Gedanken einer Automobilverbindung von hier ins Sechtatal (KecktngenZöbingenUnterschneid, heim) und auf das Härdtsfeld (Nereshetm) um. Da aber die Anschaffungskosten sich auf über 40,000 Mk. be­laufen würden und die schlechten finanziellen Erfahrungen bet schon bestehenden Kursen (ct. BöblingenSindelfingen u. a.) in einer ziemlich schwach bevölkerten Gegend wie in der hiesigen voraussichtlich in stärkerem Grade zur Geltung kämen, macht sich bereits eine Agitation gegen die dahin­gehenden Bestrebungen der hiesigen Stadtvertreter bemerk­bar. Von Seiten der Amtskorporation und der Postoer- waltung sollen größere Beiträge in Aussicht gestellt sein.

Schwenningen, 16. September. Die Gemeinde nahm für den Schulhausbau bei dem Allgemeinen Deutschs» VersicheruugSveretn 100.000 Mk. zu 4,75*/» als Anleihen auf. Die weiteren noch erforderlichen 180 000 Mk. wird die Württembergische Sparkasse nächstes Jahr oorstrecken.

Ebingen, 16. Sept. Nach einem Vortrag von Hand­werkskammersekretär Freytag Reutlingen fand hier gestern die Gründung einer Freien Innung für das Schneid er - gewerbe statt.

Ulm, 16. Sept. In den nächsten Tagen beginnt die neue Spielzeit unseres Stadttheaters, von der man Besseres als in den Vorjahren erhofft. Der neue Di­rektor hat ein zahlreiches Personal gewonnen, sodaß ihm für Oper und Operette genügende Kräfte zur Verfügung stehen. Die oberste Leitung führt Direktor Jmmisch. Das Orchester, die Kapelle des Kaiserregiments, leiten die Ka­pellmeister Drach und Fritsch. An den Montagen (seit­her am Dienstag) werden die Aufführungen ausfallen. Für die Sonntagnachmittage plant der neue Direktor be­sondere Vorstellungen, für die er auf Zuspruch von ^aus­wärts hofft. Statt der 2 Volks- und 2 Schülervorstell- ungen sollen künftig deren je 4 stattfinden. Statt den seit­herigen 500 Mark bewilligt die Stadt 1000 Mark.

Eine kleine Ursache hatte am letzten Samstag in Stuttgart eine große Wirkung. Ein Achlafgänger in

der Schlossersträße, der sich eines ausgebrauchten Gummi­kragens entledigen wollte, zündete diesen an und warf ihn vom Fenster der Mansardenwohnung aus das Dach. Alsbald entstand Jeuerlärm und üm ein Haar wäre wegen des Gummikragens auch noch die bereits alarmierte Feuer­wehr ausgerückt.

In Oßweil brach Feuer in der Scheune des Bauern Gottlieb Maier aus. Das mit Erntevorräten dicht ge­füllte Gebäude war nicht mehr zu retten.

JnMötzingen brannte das Schulhaus total ab^ die darin wohnenden Lehrerfamilien brachten sich in Si­cherheit. Die Ursache soll ein Kamindefekt fein.

In der Nacht vom Sonntag auf Montag brannte es in kurzer Zeit in Arnbach OA. Neuenbürg zum vierten Male. Diesmal wurde der Brand in einer großen Scheune, die vollständig gefüllt war und dem G. Wol- finger und I. Fretz gehörte, gelegt. Die Scheune brannte vollständig ab und ist den Eigentümern ein Schaden von ca, 7000 Mark erwachsen.

In Neckargartach hat sich am gestrigen zweiten Kirchweihtag ein bedauerlicher Unglücksfall ereignet. Die Frau des Arbeiters Hermann Oesterle, die bei ihrem Schwager in der Wirtschaft zur Ziegelei aushalf, stürzte dort die Kellertreppe hinab und brach das Genick. Sie war sofort tot.

In der Nähe von Hölzle (Wangen) erfolgte aber­mals ein Bergrutsch wie am 14. April ds. Js. Der ganze Bergsturz umfaßt jetzt 40 Morgen Waldungen. Der Schaden ist groß.

Handel Md Volkswirtschaft.

Uutertiirkheim, 16. Sept. Die Daimler Motoren-Gesellschaft erzielte im Jahre 1906 einen Fabrikationsgewinn von acht Millionen, von welchen nach Abzug der Generalunkosten von 86 Millionen, Abschreibungen in Höhe von über einer Million u.s.w. noch ein Rein­gewinn von 908846 M, verbleibt, wozu noch 115296 M. Gewinnvor­trag treten, also ein solcher von einer Million erreicht wird. Ms Di­vidende wurden 6°/» bezahlt. 30009 M. wurden der Unterstützungs­kasse zugewendet, für Anlage einer Elektrizitätszentrale wurden 400 600 M. für Zuweisungen an den außerordentlichen Reservefonds 300090 M. ausgeworsen.

Eßlingen, 16. Sept. Die hiesigen Bäckermeister haben einen Brotaufschlag wie folgt eiutreten lassen: 3 Pfd. Weißbrot kosten 44 A (seither 42), 3 Psd. Halbweißbrot 42 H (seither 40) 4 Pfd. HauSbrot 48 -s (seither 40). ", Zentner Mehl Nr. 1 2.30 Mk. 1 Paar Wecken zu 6 ^ wiegen 90-100 Gramm.

Ulm, 16. Sept. Für die Zeit vom 1k.80. Sept sind hier die Fleischpreise wie folgt festgesetzt worden. Ochseafleisch 88 Pfg., Rindfleisch 68 80 Pfg., Schweinefleisch 88 Pfg.. Kalbfleisch 6878 Pfg, Hammelfleisch 60 - 80 Pfg.

KovknrS Eröffnungen. Käthe und Emilie Bücher, In­haberinnen eines gemischten Warengeschäfts in Laußen a. N. Her­mann Fritsch, Sattlermeister in Gmünd. Johannes Seitzer, Schr-iner in Reichenbach a. Fils. Carl Stahl, Metzgermeister in Göppingen Barth, Robert, Schreiner in Heilbronu. Ewald B ü r k, Alleininhaber der Firma Johannes Bürk, mechanische Schuhfabrik in Schwenningen.

LandeSprodnkten-Börse Stuttgart. Börsenbericht vom 16- September 1907. In dieser Berichtswoche herrschte trockene Wit­terung mit sommerlicher Temperatur und erst gestern trat ein kurzer, ausgiebiger Regen ein. Nachdem die stürmische Bufwärtsbeweguns: der Vorwoche den Gipfelpunkt erreicht zu haben scheint, hat sich an allen maßgebenden Gctreidehandclsplätzen eine ruhigere Auffassung der Dinge geltend gemacht und teilweise auch mäßige Abschwächungen der Preise durchgeführt. Diese Bewegung stützt sich auf die gute Witterung, das größere Warenangebot des In- und Auslandes endlich auf die Aussichten auf dte im Januar zum Schnitt gelangende Ernte in den La Plata-Staaten. Das Geschäft in Braugerste hat sich nun­mehr etwas bester entwickelt, obgleich die Brauereien und Malzfabriken nur zögernd die hohen Preise genehmigen. Dagegen bleiben Futter­mittel, namentlich Futtergerste, Mais und Kleie begehrt. Auch in dieser Woche fanden die nicht unbeträchtlichen Zufuhren auf unfern Schrannen raschen Absatz zu guten Preisen. Heutige Börse war gut besucht vnd das Geschäft lebhaft. Neue Mohnsaat wurde in einigen Lüftchen und in schöner Qualität angebotcn und Mk. 26'/» per 80 Kilo limitiert. Wir notieren per. 100 Kilogramm srachtparität Stuttgart netto Cassa je nach Qualität u. Lieferzeit: Weizen württ. neu 22 50 bis 23ch0 M., sränk. M »i,bayrischer 9000-0000 dt», niederbayr. M.bis, dto. Rumänien 24.50, bis 25. dt». Ulka Mk. 24.80 bis 28.-, dt». Saxsnska bis dt,

Rostoff-Azima Mk. 24.80 bis 28., Walla-Walla - bis, dto.

Laplata Mk. 24.80 28., dto. Amerikaner Mk. 00.00 »i, 00.00

dto. AustralierbisM. Kernen Oberländer Mk. 22 bis

23, dto. Unterländer Mk.bi», Dinkel neu Mk. 13.- bt» 16., R»ggeu württembergischer neu M. 29. bis 21., btt» norddeutscher Mk.bi», dt«, russischer Mk. 00.00 M 00 . 0 . 0 ; Gerste württembergische um Mk. 21.09 bi» 22 OL. di». Mälzer Mk. 22.78 bi, 23.2b Mk., bayrisch« bis -.- Ml., Tauber-.- bi»-.-Mtt Elsäßer Mk, 00.00 ,i, 00.(0, ungarische merkantil M 28.- bi» 23.75 Mk., M»ldau nominell bis bisMk., Au^t»l«L nominell Mk. - - bi, Futtergerste russische Mk. »(7

77"" Mk., -..dt», neu 18.2b-19.28 M.

dto. ruffischer M. 00.0000.00, Mai» Laplata M. 16.26-18.78, dto. Mixed M. 00.00 - 00.09, Yellow M. 00.0000.00, russisch 15.7616 Donau Mk. 16 - bi, 16 W. Kohlreps Mk. - bis Mehl-

preise per 100 Kgr. in». Sack: Mehl Nr. 0: Mk. 34.50 »i, Mk. 35.50, Mehl Nr. 1: Mk. 33.00 bi, 34.00 ML. Mehl Nr. 2: Mk. 31.50 bi, b2.S0. Mehl Nr. S: Mk. 30 . bi, Mk. 31.00, Mehl Nr. 4: Mk. 28.50 »i, Mk. 29.50. Suppcngrie, Mk. S4S0 bi» Mk. 35 SO. Kleie Mk. 11.- bi,Mk. (ohne Sack).

Etnttgart, 16. Sept. Der Herbstsaatfruchtmarktlfand stati. Zum Verkauf angemeldet waren ^ «00 Kilo Weizen, 49 400 Kilo Roggen, 108350 Kilo Dinkel, 500 Kilo Wintererbsen. Verkauft wurde Dinkel zn 18.80-20 M., Winter- An jM 2» Mk., Weizen zu 24-25 Mk. Roggen ,u 22 Mk. per

Obst.

Stuttgart, 16. Sept. (Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof.) Stand: 32 Wagen, neu zugeführt 21 Wagen und zwar: 14 Italien 800-1030 Mk., 2 au, Serbien 1100 Mk., 1 aus Baden, 1 aus der Schweiz, 1 au, Oesterreich 1040 Mk., 1 Ungarn 1050 Mk, 1 au» dem Elsatz 1030 Mk. Nach auswärts abgegangen 18 Wagen. Klein- verlaus: 5.806 Mk. Marktlage: Markt etwas lebhafter.

Eßlingen, 16. Sept. Am Güterbahnhof steht heute ein Wagen Mostobst aus Baden. Preis 6 20 Mk. per Ztr.

Heilbroun, 17 . Sept. Obst- und Kartoffelmarkt an der Woll- halle. Mostobst 8.60 - 6 50 Mk., Tafelobst 13.00-18.00 Mk. Gelbe Kartoffeln 2,90-3.40 Mk., ölaKnum donmrr 2,302 80, Mk. Wurst- kartoffelu 8.80-4,20 Mk.

Göppingen, 16. Sept. Mostobstmarkt auf dem Bahnhof. Zugeführt 2 Wagen ital. Mostobst. Preis 6.60 Mk. per Zentner.

Kirchheim u. T., 16. Sept. Auf dem heutigen Markte waren ca. 25 Ztr. Mostobst aus hiesiger Gegend zugesührt. Preis per Ztr, 6.80 bis 7.00 Mark.

Mm, 16. Sep!. Tafclobstmarkt auf dem Judenhof. Gestern war die Zufuhr namentlich in Birnen wieder eine sehr starke. Es galten im Großen (gewöhnliche Sorten) Birnen 810 Mk. Aepfel 12 - 1 , Mk, Zwetschgen 7-8 Mk. per Ztr., im Kleinverkauf Tafel- Spfel 1825 A, Kochäpfel 1015 A Birnen gewöhnliche Sorten b12 ^s, feinere Sorten 85 -s, per Pfund, Zwetschgen 10-12 < Pflaumen 10 Reineclauden 15-20 -s, Pfirsiche 35-40 Tomate« 15 A Traube» 25 A Haselnüsse 4048 A Preiselbeeren 35 Brombeere« 8040 A, Heidelbeeren 25 je per Pfund. Mostobst aus der Umgegend wies eine mittelstarke Zufuhr auf und aalten Birnen 4 Mk. bis 4.60 Mk, Aepfel 6.80 bis 8 Mk. und gemilchtes Mostobst 8 bi, 5.50 Mk. per Zentner.