Intinationaler ZozialistenLougreß.
Stuttgart, 21. August.
Die Kolonialfrage.
Singer eröffnet die Nachmittagssitzung um 31/4 Uhr und eröffnet die Diskussion über die Kolonial- frage. Ls liegen 2 Resolutionen, eine der Mehrheit der Kommission, eine von der Minderheit vor. Erstere besagt in Abs. 1: Der Kongreß stellt fest, daß. der Nutzen oder dis Notwendigkeit der Kolonien im allgemeinen — besonders aber für die Arbeiterklasse — stark übertrieben wird. Ep verwirst über ni cht prinzipiell und für alle Zeiten jede Kölonialpolitik, die unter sozialistischem Regime zivilisatorisch wird wirken können. Die Resolution der Minderheit ist um vieles schroffer, sie verurteilt die barbarischen Methoden kapitalistischer Kolonisation und verlangt im Interesse dar Entfaltung der Produktivkräfte eine Politik, die die friedliche kulturelle Entwicklung gewährleistet und die Bodenschätze der Erde in den Dienst der Höherentwicklung der gesamten Menschheit stellt.
Quelch (England) wendet sich gegen die Resolution der Majorität. Er führte die Minorität, die sich namentlich gegen den ersten Absatz der Resolution wendet. Van Kol wolle nur den jetzigen Zustand verbessern. Man könne heute schon mit allen Mitteln die kolonialen Verbrechen bekämpfen. In der Natur des Kapitalismus liege das Ausbeutungssystem begründet. Die Sozialdemokratie müsse dagegen die schroffste und energischste Politik anwenden. Man wolle eine internationale, koloniale Gesetzgebung schaffen und verlange damit - den Schutz der proletarischen Interessen seitens der Regierungen. Das sei ein Unsinn. Jene Konfer enz von Mördern und Dieben im Haag sehe nur zu, wie Ausgaben für Mord und Totschlag verringert werden könnten. Die belgische Sozialdemokratie habe bewiesen, daß man gegen die kapitalistische Kolonialpolitik erfolgreich ankämpfen könne. Er bitte daher, für den Minoritätsbeschluß zu stimmen. Bernstein (Deutschland) empfiehlt den Majoritätsbeschluß. Der Sozialdemokratie sei in der Bekämpfung der kapitalistischen Kolonialpolitik einig. Es handle sich darum, wie wir unsere Gegnerschaft an: besten und wirksamsten zur Geltung bringen. Man müsse schon jetzt eine sozialistische Kolonialpolitik der bürgerlichen gegenüberstellen. Die Kolonien seien nun einmal da und eine gewisse Vormundschaft der Kulturvölker über die unkultivierten sei notwendig. Schon Marx Habe den Satz aufgestellt, die Erde gehöre keinem Volk, sondern der Menschheit. Man könne sich nicht auf den uto- pistischen Standpunkt stellen. In den Parlamenten kämen die sozialistischen Fraktionen immer mehr in die Lage, entscheidend einzugreisen und zu Kolonialfragen bestimmte Stellung zu nehmen. 'Es sei ausgeschlossen, die Kolonien wieder aufzugeben. Wieviel Schaden sie auch gebracht haben. Die Kulturvölker seien auf sie angewiesen. Wohl könne der erste Satz der Resolution geschickter gefaßt werden, der darin enthaltene Gedanke aber sei durchaus zu billigen. Ledebour spricht namens der deutschen Delegierten für den Minoritätsbeschluß und wandte sich scharf gegen Van Kol, der die Haltung der deutschen Sozialdemokratie scharf kritisierte und positive Arbeit verlangte. Daß das Volk nicht wisse, daß die Sozialdemokratie positiv gearbeitet hat, wundere ihn nicht, daß aber Bernstein das bestreite, sei ihm unklar. Die Sozialdemokratie könne noch nichts Großes in den Parlamenten erreichen, aber man sei doch stets wirksam für die Interessen der Eingeborenen eingetreten. Bei unserer Organisation könne man nicht einfach ein Programm aus den Aermeln schütteln. Van Kol sei der Vater des iz 1 der Resolution und erkenne damit im Prinzip den Nutzen der Kolonialpolitik an. Derselbe Van Kol habe aber später als Resultat eigener Untersuchungen festgestellt, daß die Kolonien ein Unglück für Holland seien. In dem Augenblick, wo er Hgs konstatiere, bringe er eine solche Resolution ein und werfe ihm (Redner) Inkonsequenz vor. In Rußland sei durch die kapitalistische Kolonialpolitik
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K!e ölauc Käme.
Kriminal-Roman von Auguste Gr 0 ner.
14 ) (Nachdruck verboten.)
. . ^ (Fortsetzung.)
„Ah, so drehen Sie die Sache."
„Ich drehe gar nichts. Die Sache ist eben so. Aber jetzt seien Sie wieder gut, ganz gut, und nicht wahr, Mila bekommt das erbetene Zimmer?"
„Na natürlich."
„Und ich die Gondel und den Achille und — nicht zu vergasen — den Plaid."
„Alles kriegen Sie, wiewohl Sie eigentlich gar nichts bekommen sollten. MM so in Entrüstung zu versetze»! Nun, das ist wieder ein echter Richard Volkner-Streich gewesen. Ich sage es ja, ein Kindskopf sind Sie, ein Baby mit einem Schnurrbart. Aber ich werde Sie schon bei Ihrer Frau Schwester verklagen und auch bei Doktor Brenner. Heute sind Sie ganz erhitzt ins Meer gegangen. Gerade vorhin hat es mir Herr Simonides gesagt."
„Ach, Herr Simonides ist ein Grieche und auf die Griechen ist kein Verlaß, das haben wir schon in der Quarta gelernt", entgegnete Volkner, die Baronin zur Tür geleitend, aber er ließ sie noch nicht fortgehen. Wieder schaute er ihr schalkhaft tief in die Augen und bat: „Nicht wahr, süße, gnädige Frau, ich bin doch ein lieber Mensch!"
„Na, selbstverständlich", nickte sie ihm lachend zu. Weiter gehend, dachte sie: „Einer von den Allerweltslieblingen, also auch ein verhätschelter Mensch, die es doppelt schwer empfinden, wenn einmal einer oder das Schicksal sie nicht gut behandelt."
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Als Volkner wieder allein war, verschwand seine Lustigkeit spurlos, er trat wieder, schwer aufatmend an das Fenster und starrte auf die fernen Berge hinüber, deren kahle Gipfel jetzt, von Abendrot überglüht, blutrot sich vom lichten Himmel abhöben.
Volkner preßte die Zähne aufeinander und das Fieber schüttelte ihn.
„Ob ich jene Stunde wohl jemals vergessen kann?" flüsterte er eine Weile nachher, und sein Gesicht wurde
die Produktion gesteigert, das Land aber geschwächt worden. Redner wendet sich sodann in persönlichen Bemerkungen scharf gegen Bernstein. Wenn sich die Sozialdemokratie von dessen Argumenten leiten lasse, so würde sie bald selbst in den kolonialen Sumpf geraten. Bernstein habe erklärt, die Erwerbung von Kiautschou sei nicht der schlechteste Streich der deutschen Diplomatie gewesen, trotzdem alles darüber einig sei, haß die deutsche Diplomatie niemals eine größere Dummheit begangen habe. Es widerstehe den heiligsten Grundsätzen des Sozialismus, andere Völker zwangsweise unter unsere Fuchtel zu bringen. Zu einer Bevormundungspolitik können wir nicht die Hand bieten. Präsident Singer unterbricht darauf oie Sitzung und erklärt, nach einer Rücksprache mit Quelch habe er dem Kongreß mitzuteilen, daß dieser mit der Bezeichnung Mörder und Diebe nicht die Personen der Regierungsvertreter gemeint habe. Er wollte lediglich die kapitalistischen Interessen treffen, die auf dem Kongreß ihre Vertretung gefunden haben- (Bewegung.) Weniger bedenklich war die weitere Mitteilung, wonach die englischen Delegierten die Kongreßteilnehmer für morgen zu einem Bierabend in das Schützenhaus einluden. Zuletzt sprach Dr. David (Mainz), (fortwährend von Ledebour durch Zwischenrufe unterbrochen, die ihn veranlaßten, dem Genossen Ledebour eine scharfe Zurechtweisung zu erteilen.) Der erste Satz der Resolution bedeute keine Sanktionierung der kapitalistischen Kolonialpolitik. Wir wollen darin nur zum Ausdruck bringen, daß wir jede Kolonisation im Prinzip verwerfen. Wenn nicht unser Eintreten für die Eingeborenen sinnlos sein soll, so müssen wir praktische Politik treiben und nicht alles verneinen. Ledebour sage, die Kolonialpolitik sei nicht reformbedürftig. Derselbe Ledebour sei aber damit einverstanden, daß wir für Reformen in den Kolonien eintreten müssen. Er habe keinen Grund anderen Unlogik vorzuwerfen, wenn er sich selbst in Zirkeln der Unlogik bewege. Wenn die Minorität konsequent sein will, dann müsse sie auch für Abschaffung der Kolonien eintreten. (Ledebour: das wollen wir auch.) Daun mögen aber auch die Anhänger des Minoritätsbeschlusses auf französischer und englischer Seite in ihren Parlamenten für die Abschaffung der Kolonien stimmen. (Ledebour unterbricht den Redner fortgesetzt.) Er bitte Ledebour, ihn ruhig aussprechen zu lassen. Würden die Kultnr- mächte sich von den Kolonien zurückziehen, so würden die Eingeborenen wieder zum Despotismus und zur Barbarei zurückkehren. Ein solcher Standpunkt führe sich selbst a.ä ubsuräum. Durch den ersten Satz unserer Resolution geben wir unserem Reformprogramm eine prinzipielleGrund- lage. Ledebour habe selbst schon gegen seine Auffassung gehandelt. Man dürfe auch nicht glauben, daß die Eingeborenen von der Wildheit sofort zum Kapitalismus überspringen. Der Schmerzensweg sei der Menschheit nicht geschenkt. Ueberall müsse man durch den Kapitalismus hindurch. Die Sozialdemokratie dürfe aber nicht bloß durch Kritik, Protest und Verneinung ihre Stellungnahme bezeichnen, sondern müsse nach einem positiven Ziel und Ideal greifen. Im Interesse des Kulturfortschritts müsse sie für has positive, sozialistische und kolonialpolitische Ideal eintreten. Darauf wird die Sitzung geschlossen. Präsident Singer wird morgen Vorschläge zur Abkürzung der Debatten machen.
* * -1-
Die antimilitaristische Frage.
Am Dienstag haben Iau res, Vollmar und Vaillant zur Sache gesprochen. I eures glaubt, daß Bebel die Folgen der Annahme einer radikalen Resolution für die Sicherheit der deutschen Partei übertreibe, wie er andererseits auch die Bedeutung Herdes mächtig überschätze. Ihm und seinen Freunden liege daran, daß überhaupt eine scharf antimilitaristische Resolution zustandekomme, lieber die Form ließe sich reden, Hauptsache sei, daß man sich überhaupt für eine Politik des Handelns im Falle der Kriegsgefahr! erkläre. Wenn das Proletariat jemals einen neuen deutsch-
dabei erbarmenswert blaß. Seine Hände aber erhoben sich und streckten sich, geballt — gegen die Berge hin.
Eine Stunde später saß Volkner mit den anderen bei Tische. !
Er war der heiterste von allen.
Gegen 1 Uhr nachts lenkte Achille seine Gondel zu der Treppe, die zu dem Garten, der Pension hintanfürte. Galant reichte er der Dame, welche Signor Volkner von der Station abgeholt hatte, den Arm hin, damit sie, sich auf diesen stützend, aus der Gondel gelangen könne.
„Ich bin wie im Traume", sagte die junge, hübsche Frau ein paar Minuten später zur Baronin, welche sie in dem ihr zugedachten Zimmer begrüßt hatte und — von der Ähnlichkeit der beiden jungen Gesichter völlig beruhigt — Volkners Schwester nun ganz besonders stündlich willkommen hieß.
„Ich bin wie im Traume. Venedig ist wirklich ein Gedicht, in solch einer Mondnacht ein entzückendes aber auch ein ernstes Gedicht. Sie sehen mich geradezu ergriffen, gnädige Frau, von dem Zauber dieser wunderbaren alten Stadt."
„Die Sie früher noch nie gesehen haben?"
„Nein. Ich kenne nur einige österreichische Kronlän- der. Aber, wo bleibt denn Richard?"
„Er wird vielleicht Achille oder der Cameriera Weisungen wegen Ihres Gepäckes geben."
„Oh, davon habe ich sehr wenig. Wir Soldatenfrauen pflegen ziemlich einfach zu sein. Ah! Da ist er ja."
Volkner war mit einein kleinen Koffer eingetreten. Achille trug einen nicht viel größeren Reisekorb hinter ihm her.
Jetzt trat Volkner in den Lichtkreis der großen Hängelampe und sagte heiter: „Also da hätten wir dich ja! Lasse dich noch einmal willkommen heißen."
Er stellte den Koffer hin und trat mit ausgebreiteten Armen auf seine Schwester zu.
Auch diese hatte die Arme ausgestreckt, aber wie abwehrend, und ihre Miene drückte dabei Bestürzung aus.
„Richard, du bist ja ganz schmal geworden!" sagte sie erregt, „und so bleich, so bleich!"
Ihre Augen füllten sich Mit Tränen.
französischen Krieg züließe, so wäre dies das Ende der Internationale. In ähnlichem Sinne hatte vor Jaures schon Vaillant gesprochen. Hierauf erklärte vonVoll- m a r mit noch größerer Entschiedenheit als Tags zuvor. Bebel die gänzliche Unannehmbarkeit der französischen Resolution für jeden Deutschen. Selbst von der Eventualität von Aufstand und Generalstreik will er nichts wissen. Wenn Herds wirklich in der Partei einen so geringen Einfluß habe, wie Jaures behaupte, so möge man ihn abschütteln. Jules Guesde mit einer starken Minderheit der französischen Delegation erklärte, daß er in der strittigen Frage sich gänzlich auf den Boden der deu t- schen Genossen stelle.
Am Mittwoch wurde die Debatte fortgesetzt. Erster Redner ist Van der Velde, der Vollmars Aufforderung au die. Franzosen, Heros auszuschließen, bekämpft. Warum wolle man immer links und nicht rechts Leute absägen? Zum Beispiel Vollmar? (Heiterkeit.) Hierauf sprach Adler (Oesterreich.) Es sei falsch, im voraus viel zu reden und zu debattieren, was man tun müsse, wenn das und das einträte. Die Oesterreicher hätten auch nicht im voraus beschlossen, Generalstreik zu machen und zum Kaiser zu gehen. Sie hätten hiernach getan, was eben die Umstände geboten hätten. So sei es immer gewesen. Adler forderte unter Beifall die Franzosen und Deutschen auf, sich zu verständigen.
* * *
Die französische Presse.
Aus Paris wird der Vossischen Zeitung gemeldet: Die Reden Hervss, Bebels, Jaurss und Vollmars jaus dem Stuttgarter Sozialistenkongreß werden in vielen Blättern besprochen. Die sozialdemokratische Lanterne weist auf die Worte Bebels,hin, daß eine antipatriotische Haltung der deutschen Sozialdemokratie ihr viele von ihren drei Millionen Stimmen kosten könne. Diese Ansicht sei auch für die französischen Verhältnisse in Betracht zu ziehen. Hervs, der in Nancy beinahe Sieger gewesen sei, sei in Stuttgart geschlagen worden. Das nationalistische Echo de Paris fragt Hervs und Jaurss ironisch, ob sie die Lektion der Vaterlandsliebe, die sie von Franzosen zurückgewiesen haben, von Deutschen anzunehmen bereit seien. Das Blatt legt auch auf das Wort Bebels Gewicht, daß der deutsche Große Generalstab die Hervssche Aktion gerne sehe. Der Radical ergeht sich in Beschimpfungen der französischen antimilitaristischen Sozialisten. ***
Mißstimmungen.
Wie unter den. englischen, so ist es auch unter derr französischen Delegierten zu ernstlichen Mißhelligkeiten gekommen, welche bei den Sektionsverhandlungen über den von den englischen Sozialdemokraten eingebrachten Antrag entstanden, der verlangt, daß die sozialistischen parlamentarischen Fraktionen gleichzeitig in allen Parlamenten ihre Vorschläge zur gesetzlichen Festlegung einer Minimalarbeitszeit einbringen sollen. Nach heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Delegierten der unabhängigen Gruppen und den vereinigten Sozialisten sind die der ersten Gruppe ungehörigen Delegierten Richerand und Orry nach Paris abgereist. * * *
Das Urteil Hervss
über die deutsche Sozialdemokratie.
Anläßlich der Debatte über die antimilitaristische Frage hat der französische radikale Parteiführer Hervs, der drüben im Westen über einen großen Einfluß verfügt, ein Urteil über die deutsche Sozialdemokratie abgegeben, das nach der Schw. Tagwacht so lautet:
„Ich war gespannt darauf, die deutsche Sozialdemokratie persönlich kennen zu lernen, die ich seit Jahren nur mit Achselzucken aus dem silbenstecherischen, haarspaltenden Kamps um die Auslegung von Karl Marx kannte. Jetzt habe ich sie hier in den Straßen Stuttgarts
„Sie merken, Baronin", wandte sie sich an die alte Dame, „daß ich bis jetzt nur Augen für Venedig hatte, aber" — wieder schaute sie auf ihren Brude — „nun sehe ich auch, daß der Arme, recht Uebles durchgemacht haben muß. Ein junger Mensch, noch dazu ein Mann, verändert sich ja wegen einer Kleinigkeit nicht so kläglich."
„So, kläglich sehe ich also aus?" lächelte Volkner, aber es war kein Humor in diesem Lächeln.
„Und das Fieber ist auch wieder da", fiel die Baronin ein. „Ich glaube eine Tasse Tee ist Ihnen sehr nötig. Ich werde sogleich welchen heraufschicken."
Noch einmal reichte sie der jungen Frau die Hand. Dann ging sie. Volkner hatte sich niedergesetzt. Er sah recht müde aus.
Mila v. Weidenheim legte seufzend Jacke und Hut ab, dann stellte sie sich dicht vor ihren Bruder hin, legte ihm die Hände auf die Achseln und schaute ihm ernst in die Augen.
„Gelt, du hast gelogen?" sagte sie.
Er sah trotzig an ihr vorbei.
„Natürlich."
„So! Das ist natürlich, daß man seiner Schwester eine Unwahrheit schreibt? Und auch gegen Mama warst du nicht aufrichtig."
„Euch Frauen kann man doch nicht alles sagen. W macht ja gleich solch ein Geschrei."
„Wie.Mama und ich gleich schreien, gleich den Kopf verlieren! Und warum hat es denn der Papa nicht tvissett dürfen, daß du krank, schwer krank warst? Und Beil? Vor dem hast idu es auch geheim gehalten."
„Papa ist selber krank. So arg nervöse Leute muß man nicht noch mehr aüfregen."
„Aber mein Mann!"
„Nun ja, dein Bertl ist Gott fei Dank nicht nervös, dafür aber steckt er immer bis über den Ohren im Dienst"
„Kurz, in deiner Familie gibt es keinen Vertrauten! für dich."
Sie schluchzte laut auf.
„Aber, Mili!" sagte er, sie zärtlich umfassend, ,,oen Eltern habe ich es nicht sagen können und dir und deinem Manne habe ich einfach eine Sorge ersparen wollen."
Fortsetzung folgt.