Amtliche Bekanntmachungen.
" Betreff: Kleinbrotherstellung.
Die Bäcker werden erneut darauf hinsewiefen. daß die Herstellung von Kleinbroten verboten ist. Es ist nur gestattet. Weizenbrote im Gewicht von 206 Gramm Herstellen zu dürfen.
Di« lStadt-)Schultheißenämjer werden hiermit ersucht, oft. Vorschriften polizeilich überwachen zu lassen.
E »lw. den 8. März ISA». Konnnunatverband Cal«: _Oberamlmanu Gö s.
Ko«mnnalverbaudLalu».
Höchstpreis fite KAbflaisch.
Durch die Ueberlassung der Kalbfelle an die Tierhalter kommt der Häutemehrerlö» für Kälber in Wegfall und ist die seither dorchge führte Verwendung eines Teiles des Häute- , ishrerlöses zur Verbilligung des Kalbfleisches daher hinfällig .'werden. Der Preis für 1 Pfd. Kalbfleisch mit eingewach- s.-nen Knochen wird im Einverständnis mit der Fleischversor-- gun»»stelle für Württemberg und Hohenzollern mit sofortiger Wtrfting auf S,1l> .ti festgesetzt Kcmimunalverbsnü:
Tal«, den 8. März 1920. Oberamtmann Gös.
Oberamt Calw.
Bekanntmachr-ng betr. Knlbrranfbringung.
t. Durch Verfügung der Fleischverforgungsstelle betreffend Kalberaufbringung ist mit sofortiger Wirkung bestimmt worden, daß die Häute der von den Kommunakvrbänden an die Metzger zur Schlachtung gelieferten Kälber von den Metzgern >.en Tierhaltern zurückzugsben sind. Die Auseinandersetzung wegen Rückgabe der Haut findet zwischen dem Tierhalter
und dem Kommunawprband staÄ. Als Beschwerdeinstanz ist die Fleischversorgungsstelle ausgestellt.
Die Nichtablieferung und Verschlechterung der Haut durch den Metzger ist unter Strafe gestellt. Für den Metzger wird zur Herbeiführung der Rückgabe bezw. einer sorgfältigen Behandlung der Häute eine Konventionalstrafe festgesetzt werden.
Dem einzelnen Tierhalter wird zur Rücknahme der Haut vom Kommunalverband eine Frist gesetzt; der Name des Metz gers, welcher das betreffend« Kalb jeweils zugeteilt bekommt, wird den» Tierhalter vom Koinmuualverband mitgeteilt werden. Nimmt der Tierhalter die Haut innerhalb dieser Frist nicht ab, so erlischt sein Anspruch auf die Haut; er erhält in diesem Fall eine ihrem Wert entsprechende Geldentschiidigung, die von der Fleischversorgungsstelle endgültig festgesetzt wird.
Mit der Rückgabe der Haut stillt die AusbeZahlung des vom Reich" festgesetzten Häi-lemehrerlöfts an den Landwirt bezüglich der Käfter weg Gleichzeitig wird wegen des früheren -Häutchsckrstprei'e», der in dem an den Landwirt auozubezah- lenden Kalbhöchstpreis inbegriffen ist. ein Ausgleich in der Weise geschaffen, daß dem Tierhalter bet der Auszahlung durch die Fleischversorgungsstelle ein Pauschalbetrag zugunsten des Metzgers abgezogen wird, der bei Kälbern bis zu 120 Pfund Lebendgewicht 25 bei höherem Gewicht 20 M beträgt; in diesem Betrag ist zugleich die Belohnung des Metzgers für meistecmäszrges Abziehen und pflegliche Behandlung der Haut enthalten. "
2. Mit dieser Regelung erhält der Tierhalter nunmehr alles, was er billigerweise verlangen kann. Der Metzger keinen besonderen Gewinn mehr aus der Haut, sie steht vielmehr dein Tierhalter zur freien Verfügung. Er kann sie für sich verbrauchen oder weiter verkaufen. MN er sie nickt, dar? er dies nur Lein Kommunalverband Mitteilen, er erhält dann dir entsprechende EelLentschädigung. Deren Höhe richtet i-
nach drn Häulepresfen der dein AbgaLeiag folgenden Hcstij-, auktion.
3. Wegen der durch diese Regelung erforderliche» Erhöhung der Kalbfleischhöchstproise erfolgt besondere Bekanntmachung.
Die (Stadt-)Schultheißenömtcr werden ersucht dies alsvald ortsüblich bekannt zu machen. Odrrawtmann:
Calw, den 8. März 192S. _ Gös.
Berstigung der LaudesversarsnnMstrlie Uber Most.
Auf Grund der AZ 12 und IS der Verordnung des Bundes, rats über die Versorgungsregelung vom 2S. September. 4 . November 1918, 16. Juli 191S (Retchsges. Vl. ,gis S. 697-728, 1916 S. 673) wird unter Aufhebung der Verfügung vom 25. November 1919 („Staatsanzeiger" Nr. 278) mit Genehmigung de» Ernührung-ministerium» verfügt:
Hl. Bei dem Absatz von Odstmost dürfe» nachstehend« Höchstpreise, je einschließlich Steuer, nickt überschritte» werde«:
Erzeugervreis.0.70 das Liter
Ausschankpreis.1.LV das Liter-
Jn de« größeren und mittleren Städten kan,- durch Be. schlich de; Eemeinderats der Erzeugerpreis bis zu ».85, der Ausschankpreis bis zu .8 Ich>9 das Liter erhöht wert-en. I« de« übrigen Gemeinde« kenn di« L»nde»»eri»rg»»T»st-8« auf Antrag des Gemeiuderais di« Erhöhung bewilligen.
8 2. Die Inhaber von Gast- und Srhankwirischafte.:. sowie von solchen Betrieben, welche Most offen, in Flescken oder in anderen Gefasten im Kleinverkauf abgeben, haben durch deutlich sichtbaren Anschlag lu de» Mirtsch«ftsr8un»en und Ver- kaufcstelken die Preise für Most i» den zum Verkauf kommeudr« Masten bekannt zn geben.
Stuttgart, den 28. Februar 1920. I. V: Hofmann.
Die Herren Orisvoffieher werden erstickt, vorstehend-r Erlaß den beteiligten Kressen unterschristlich zu eröffnen.
Ealw, den 3 Mäz 1980. Oberamtmann: G ö s.
der» und Franzosen, begaben sich zu Verhandlungen zwei höhere franDöfffche Offiziere in Militärnniform in die Kaserne. Beim Betrete« des Hofes sangen die dort anwesenden Soldaten „Deutschland, Deutschland über alles". Infolgedessen sammelte sich eine große Menge hier an. Als die Offiziere aus dem Knsernengebäude zurücktamen, wurde sie von der Menge angehalten und mißhandelt. Die inzwischen alarmierte Sicherheitspolizei zerstreute die Menge und brachte die Offiziere in ihre Quartiere. Die Untersuchung über diese Vorfälle wurde sofort eingeleiiet.
Antisemitische Kuadgebrmgen in Baden-Baden.
* Berlin, 9. März. Eine Depesche des „B. Tgbl." aus Frankfurt a. M. besagt: Wie aus Baden-Baden gemeldet wird, kam es gestern zu einem außerordentlich bedauerlichen Vorfall, der als eine Folge antisemitischer Verhetzung anzusehcn ist. Es fand eine Versammlung statt, in der starke antisemitische Ausfälle vorkamen. Unmittelbar nach Lsr Versammlung schoß ein Student, welcher der Versammlung Lcigewshnt hatte, den Studenten Cahn, den Sohn eines bekannten Bankiers, auf der Straße nieder. Der junge Mann war sofort tot.
Prozeß ErzbeLger-Helsssrich.
Jur Gecherg-r-Prezeß kernen gestern di« Vertreter Helffcrichs und Erzbergcrs, sowie nochmals die Staatsanwälte zum Wort. Beide Staatsanwälte hielten das Ergebnis ihres Maidoyers aufrecht. Danach wären die Beschuldigungen HelfferichF in den meisten Fällen als erwiesen gnzusehen. Zum Schluß ergriffen Erzberger und Dr Helfserich selber noch einmal das Wort. Die Verhandlung wurde dann auf Freitag vertagt. Man nimmt an, daß es in der nächsten Verhandlung zur Urteilsverkündigung kommen wird.
Die Kandidatur Hindenburgs.
(WTB.) .Hannover, 8. Mürz. Unter der Ueberschrift „Parole Hinbenbsrg" schreibt der „Hannoversche Kurier" an der Spitze eines Leitartikels: Wie wir MS der Umgebung des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg hören, ist die Nachricht von seiner Geneigtheit, eine Wahl znm Reichspräsidenten anzunehmen, kn der Form zutreffend, datz Seine Exzellenz bereit sei» würde, seine Dienste zur Verfügung zu stellen, falls dies den Wünschen der weitesten vaterländischen Kreise entspricht.
(WTB.) Bern. 8. März. Der „Berner Bund" bemerkt zur- Prästdentschastskandidatur Hindenburgs, diesen Beschluß werde >nan nicht begrüßen können. Hindenburg sei so eng mit dem alten, zerschlagenen wilhelminischen Deutschland verbunden, daß man Ms seiner Kandidatur beim besten Willen nichts Ersprießliches für das nene Reich herauSlegen könne. Seine Kandidatur muffe die politische» Gegensätze im deutschen Volk wieder aufrühren und auch bei der Regelung der auswärtigen Beziehungen mitspielen, was gerade jetzt, wo die Revision des Versailler Vertrags zur Diskussion stehe, von veohingsnivollen Folgen für Deutschland werden könne.
Trennung von Politik und Wirtschaft.
* Berlin, 9. März, lieber den Ausbau des Reichswirtschafts- mintsterinms schreibt das geschäftsführends Präsidialmitglied des ReichSverbands der deutschen Industrie, Wirkt. Geh. Legationsrat Simons in der „Voss. Ztg.": „Was Deutschland von dem RetchSwirffchastsrat erhofft, ist die Entpolitisierung der Wirtschaft. Wir wollen unsere wirtschaftlichen Interessen nicht mehr nach machtpolitischen oder parteipolitischen Gesichtspunkten entschieden wissen Deshalb wollen wir die Beratung über die Wirtschaftspolitik Ms der Atmosphäre der Bureaukratie und des Parlamentarismus in ein fachlicher Klima versetzen."
Ei» Landarbeitertarif in Pommern.
* Berlin, g. März. Wie verschiedenen Morgenblättern aus Stralsund gemeldet wird, find die weiteren Verhandlungen zur Schaffung eines Landarbeitertarifs für den Re- giernngsbezirk Stralsund erfolgreich gewesen. In der Nacht vom SonniaL zum Montag wurden die Verhandlungen abgeschlossen.
Laudmtsbeamte als Schieber.
(WTB.) Berlin, 8. März. Wie dem „Berl. Tagebl." gemeldet wird, sind in Siegen vier Landratsbeamte als Schieber entlarvt und verhaftet worden. Sir haben monatelang Hunderte von Zentnern amerikanisches Weizenmehl, das für die Bevölkerung des Siegener Kreises bestimmt war, verschoben.
Briefmarke» 1814.
Noch nie ist eine solche Hochflut neuer Sr «Marken über die Sammler hrceingebrochen, wie in der Zeit des Weltkrieges und der nachfolgenden Umgestaltung der Länder. Das Jahr 1914 brachte 12Z6 neue -öttesmarkeu, die höchste bis dahin erreichte Zahl für ein Jahr. Sie wurde aber bedeutend übertroffen von dem Jahr 1919, das etwa 2066 neue Briff-iirl'» in Umlauf setzte. Hieven entfallen etwa 1500 Mf die neu gebildeten europäischen Staaten, Polen allein hat seit dem Waffenstillstand mehr,als 400 verschiedene Briefmarken cwsgcgcbcn, die Ukraine etwa 175, die Tschechoslovakci und Jugoflavien je 150. Fiume sogar 75. Die übrigen Staaten haben sich durchschnittlich mit 30 bis 50 neuen Briefmarken begnügt.
— Amerika Las Land der Edelsteine.
ml Achtzig verschiedene Arten von Ganz- und Halbedelsteinen werden in den Bereinigten Staaten gefunden. Die Haupt- fundorte verteilen sich auf Virinia, Georgia, Kentucky, Pennsylvanien, Arkansas, TexaS, New Mexiko, Arizona, Neevadcy- Colorado, Utha und Kalifornien, die als Hauptproduktionsgebiete zu gelten haben. Als wertvollster der amerikanischen Edelsteine ist der Saphir anzusehen.
Alle KirchsmvÄsche für arme Kinder.
Im Amt-Matt für die Erzdiözese München und Freifing wird mitgeteilt: Da zurzeit die Not an Leincnwäfche für die Kinder geradezu- schreiend ist, so sind wir bereit, zu gestatten, daß alte Kirchenwäsche, die. für ihren Zweck sich nicht mehr eignet, znm Besten solcher armen Kinder abgegeben wird.
Ans Stadt Md Land.
Calw, den 9. März 1920.
D;eirstn«chrichLe«.
Die Generaldirektron der Posten und Telegraphen hat den Postasststenten Hagenlocher beim Bahnpostamt Stuttgart nach Calw versetzt, ferner eine Postassistentenflelle in Liebenzell dem Postgehilfen Zimmsrmann übertragen.
Heimgekehrie Kriegsgefangene.
Aus Kriegsgefangenschaft sind weiterhin zurück ge kehrt: Alfred Maischhofer aus Liebenzell, Jnf.-Regt. 111; Joh. Hammann aus Oberkollwgngen, Jnfant.-Negt. 125: Eugen Klink aus Neuweilrr, Jnf.-Regt. 70; Friedrich GaiZsert, aus Oberreichenbach, Jnf.-Regt. 238; Johann Klink aus Ncnweiler, Jnf.-Regt. 126; Albert Kopp aus Möttlingeu, Jnf.-Regt. 246; Ernst Jrion aus Neuhengftett, Jnf.-Regt. 126; Friedrich Geh ring aus Eechingen, Inf-Regt. 476; Christ. Rentschler aus Oberreichenbach, Jnf.-Regt. 414; Gottlob Ernst aus Deckenpsronn, Jnf.-Regt. 126; Georg Märkte aus Calw, Jnf.-Regt. 125.
Vom Schwarzwaldverein.
Man schreibt uns: 33 wanderfrohe Mitglieder und solche, die es werden sollten, sammelten sich am Sonntag um 1 Uhr um den Führer, Stadtpfleger Frey, um die erste diesjährige Wanderung über Hirsau—Zainen—Liebenzell auszuführen. Man war allgemein gespannt, wie der Führer die Aufgabe lösen würde, in 3>L Stunden, wte in der Zeitung stand, die Wanderung durchzuführen. Er hat das Kunststück fertig gebracht! lieber Hirsau gings das Oberkoll- bacher Staigle hinauf über Zainen nach Liebenzell, wo wir um 4 Uhr ankamen, also nach 3 Stunden Marschzeit! Blieb noch eine halbe Stunde für den Heimweg nach Calw. Auf die Unmöglichkeit aufmerksam gemacht, in einer halben Stunde von Liebenzell nach Calw zu kommen, erwiderte der Führer kalt: „Es bleibt jedem unbenommen zu —.fahren!" Nun, wir vom Schwar-zpakdverem Calw sind ntcht „»erschrocken" und gingen ins — Lamm. Dort entwickelte sich bald eine recht gemütliche Stimmung. Ein improvisiertes Quartett ließ sich hören, ein paar Volkslieder folgte«, doch als eben das Quartett den „Holderbusch" zum Besten geben" wollte, erschien das „bekanntlich" schnell schreckende Unglück in der Gestalt des — MeßnerS von Liebenzell. Im Rathaus gegenüber war Gottesdienst, und so mußten wir — gutgezogen, wie Freistaatsbürger sind — aufs Singen verzichten. Kurz nach 7 Uhr kamen wir heim. Hat auch der Himmel kein freundliches Gesicht gezeigt, und sind wir namentlich auf dem Heimweg, ordentlich naß geworden, so hat das gar nichts geschadet, schön wars doch, wie immer, wenn der Calwer Schwarzwaldverein einen Ausflug macht! Ul.
Mandolinen« und Gitanen-Cluh Ea!w.
Der Mandolinen- rcud Gitarren Club Calw hatte auf E cunstag Abend zu seinem ersten Familien- und Unter-'«ltrmgSabend ein- g -ladui. Ter überfüllte Saal des Badischen Hofs bewies das reg« Interesse am Lauten- und Mandoliuenspiel Unter Leitung von Fritz Burk Hardt wickelte die erst vor kurzer Zeck gegründete Kapelle, von Violinen unterstützt, ein reichhaltiges und ansprechendes Programm ab. Umrahmt von vier, für diese Schlaginstrumente besonder? geeigneten, flott gespielten Märschen, wurden einige Volksund Wanderlieder „Wenn wir marschieren", „Es wohnte eine Müllerin" in bestem Zusammenspiel vvrgetragen. Besonders lebhaften Beifall ernteten die Vortragenden für die stimmungsvolle, feinabgctönte Wiedergabe des Liedes „Die Hcckenröslein blühen" Die Gitarrebegleitungen zu sämtlichen Stücken sind von Herrn Burk kardt gesetzt. Einen großen Genuß bot eine Phantasie aus dem „Troubadour", mit welcher die Herren Perrot und Plau (Violine) unter fcinangepaßter Begleitung des Herrn Alfred Dier- lamm am Flügel das Programm bereicherten. Die Darbietungen berechtigten zu dem Wunsche, daß sich noch mehr Freunde des edlen Saitenspiels dem Mandolinen- und Gitarren-Club anschließen mögen, um mit harmonischem Zusammenspiel bald wieder die dankbaren Zuhörer zu erfreuen. ^ Kr.
Vom Landtag.
Dem Landtag ist der Entwurf eines 8. Nachtrags zum Finanzgcsstz für das Rechnungsjahr 1919 Letr. Gründung einer Württ. Kraftverkehrs-Gesellschaft in. b. H. zugegangen Da das dem Reichsoerkehrsministerium unterstehende Kraftvcrkehrsamt Württemberg spätestens am 1. April 1920 aufgehoben werden soll, hätte diese Gesellschaft dazu zu dienen, die Einrichtungen des Krastverkehrsamts im Interesse insbesondere der Milderung der Verkshrsnot im Lande zu erhalten und weiter-«» führen
Bon der Akademie der bildenden Künste.
Die Akademie der bildenden Künste kann wegen Ueber- fü! Ili n g im nächsten Sommcrhalbjohr keine Zöglinge aufnehmen.
Die zweite Stnttgarter Edelmesse.
Im Stuttgarter Handelshof, dem früheren Kronprinzenpalais, wird heute die II. Juwelen-, Uhren-, Gold- und Silber» waremnesse, kurz „Jugosi" genannt, eröffnet. Ausländische und "inländische Einkäufer haben sich zahlreich für die achttägig« Messe angemeldet.
Wohrmngsausfchiiffe der Postverwattnng.
An Orten mit mehr als 5 staatlichen Wohnungen bei der Postvsrwaltung werden Ortswohnungsausschüsse gebildet. Diese haben bei der Vermietung. Kündigung, Wohnungsübernahme, Verpachtung der Grundstücke usw. mitzuwirken. Bei der Ecne- raldirektion wird ein Hauptwohnungsau sschuß gebildet, der bei der Regelung der Wohnungsfragen von allgemeiner Bedeutung für die Postverwaltung und das Personal zu hören ist. Auch im Bereich der Staatseisenbahnen werden Ausschüsse ähnlicher Art gebildet.
Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Ernte 1920.
Die auch von uns mitgeteilten, von der Reichsregierung festgesetzten Mindestpreise für Getreide und Kartoffeln stellen die Mindestvergütung für Getreide und Kartoffeln der Ernte 1920 dar, die auf Grund gesetzlicher Vorschriften abzuliefern sind. Die genannten Mindestpreise sind auf Grund des gegenwärtigen Standes der Produktionskosten errechnet. Sie bilden die Grundlagen für die endgültigen Uebernahmepreise, die zugleich Höchstpreise sein werden und unter Berücksichtigung der bis zur Ernte eingetretenen etwaigen weiteren Verteuerung der Produktionskosten und des voraussichtlichen Ernteertrags festgestellt werden solle».
Paketverkehr nach dem Ausland.
Am 15. März wird der Postpaketvcrkehr mit folgenden Ländern wieder aufgenonimen: Aegypten, Argentinien, Azoren, Bolivien, Brasilien, Britisch-Jndien, Bulgarien, Chile, Columbien, Costa Rica, Equador, Erythrea, Griechenland, Japan, Libyen, Madeira, Nieder- löndisch-Jndien, Panama, Paraguay, Peru, Portugal, Rumänien, Spanien nebst den Balearen und Kanarischen Inseln, mit dem unbesetzte« Teil Ungarns, mit Uruguay und Venezuela. — Postpaket« nach überseeischen Ländern, die über die Niederlande zu lecken find, können indes wegen Verkehrsstockungen in den niederländischen Häfen vorläufig nicht zur Beförderung angenommen werden.