IllgMeinen Deutschen Gärtnerverem-s (neunstündige M- beitszeit und 60 Mennig Stundenlohn) anerkannt wird.

Reichend erg R., 2. AMI. Die angekündigke G u ssPerrung der Tuchweber in 30 Großbetrieben Nordböhmens mit über 5000 Arbeitern ist heute erfolgt. Die Ruhe ist nicht gestört.

PortSaid, 2. April. Die Ko hl en tr ä g e r, wel­che «ne Lohnerhöhung fordern, find in den Ausstand ge­treten. Einige Schiffe können deshalb den Hasen nicht verlassen. Man nimmt an, daß, der Ausstand nicht lange dauern wird, da »s den Ausständigen an einer Organisa­tion fehlt.

K»§. ZbLrrte«5rrg.

Der Ständische Vlnsschnß hat die Oejchäjtsord- nuttgskommission der Zweiten Kamme» aus Freitag den

v.

April einberufen.

Der neue Ortsportotarif, den die Regierung in Aussicht gestellt hat, weist neben seinen anfechtbaren Män­geln auch einige hübsche Postknriosa auf. Z. B.: die Drucksachen im Orts- und Nachbarortsverkehr lassen sich nach den neuen Tarifsätzen schon vom Gewicht von mehr als 50 Gramnr an zu gleichem Preis als geschlos­sene Briefe befördern. Im Gewicht von 100250 Gramm ist aber der Brief halb so teueres die Drucks« che, sofern der Brief bis 250 Gramm nur 5 Pf., die Drucksache aber 10 Pfg. kostet! Drucksachen im'M- wicht von 250500 Gramm kosten 20 Pfg., von 500 bis 1000 Gramm gar 30 Pfg. Das Paket im Orts­und Nachbarortsverkehr in Württemberg kostet aber nur l 5 Pfg. bis 1 Hs Kilogramm. Durch den Versandt solcher Drucksachen als Pakete läßt sich also nicht nur größere Si­cherheit der Beförderung, sondern auch noch eine ganz be­deutende Ersparnis erzielen.

Reutlingen, 3. April. Als erste Vertreter des nun kiiigemeindeten Betzingen wurden auf das Reutlingei Rat- chaus gewählt, als Gemeindcräte Fabrikant Georg Schick- Hardt und Bauer Johannes Kehrer, als Pürgeraus- schußmitglieder der Bauer Georg Wölpert und Zim­mermeister Georg Sauer.

Jus Stuttgart wird berichtet: Dem am Oste--- sonntag Nachmittag in der westlichen Gegend unserer Stadt lustwandelnden Beobachter bot sich ein äußerst seltenes Na- turschauspiel dar, nämlich das Auftreten einer durch ei­nen Eyklon hervoHgerüfenen sogenannten W in dH o s e von riesiger Ausdehnung. Vom vberen Drittel der Notenwald­straße aus gesehen stieg in der Nähe der Bismarcksäule eine breite, scharf abgegrenzte, gelbliche Staubsäule in zylindrischer Form zunächst völlig senkrecht gegen die ziem­lich tiefgehenden, gleichfarbigen Wolken auf, wobei man die rotierende, wälzende Bewegung der Erscheinung selbst aus große Entfernung mit bloßem Auge deutlich verfolgen konnte. Nach verschiedenen Wendungen und Flexionen löst« sich die interessante Erscheinung nach einer Dauer vv» ca. 5 Minuten, immer schwächer werdend, im Luft­meere auf.

In K r u m m e na ck« r DA. Eßlingen verlor inner­halb 12 Tagen die Familie des Jakob Jahn 2 Mädchen im Alter von 11 Und IV 2 Jähren durch Diphteritis.

JU dem Staatswald Langehalde bei Neckarsulm

dem gelang die Dämpfung des Feuerheerdes erst nach mehrstündiger Arbeit. Der Schaden ist nicht unerheblich.

In WetzisreUte OA. Ravensburg ist am Sams­tag Abend das 2jährige Kind des Bauern Ambros Am­mann in der Küche eines Nachbarhauses rücklings in ei­nen mit heißem Wasser gefüllten Putzkübel gefallen und

Anarchisten anExpropriationen" teilnchmen ünst cker Kriminalpolizei sämtliche Namen de» daran Beteiligten bekannt geben würde. Tolpekin ging darauf ein, nach­dem der Kommissar ihm die schriftliche Bestätigun, ausgestellt hatte, daß er niemals wegen Beteiligung «r Expropriationen" vor Gericht gestellt werden sollte.

Seit dieser Zeit fing Tolpekin an, sich an vcrschi»- denenExpropriationen" zu beteiligen. Von feiten de» Kriminalabteilung bekam Tolpekin alles nötige Material: Bomben, Gewehre, Revolve» Ufw. Bor jede» Expropriation" benachrichtigte Tolpekin Koslow, dW selbst an denselben Teil nahm. Die Revolutionäre er­kannten jedoch sehr bald den Agent Provokateur und schickten ihm ein Todesurteil, worauf Tolpekin erschrocken nach der Kriminalabteilüng, floh. Dort beruhigte Man ihn mit der Erklärung, daß er von den Anarchisten nicht» zu befürchten habe, da man ihn, um sie irrezuführen, vchs das Militärgericht stellen werde, das ihn aber so­gleich wieder freigeben ivürde. So erschien Tolpekin sehr ruhig vo» Gericht. Ms di« V e r t e i d i g er Wasiljew Und Archangelski, die ungeheuerliche Erklärung des Angeklag­ten vernahmen, baten sie das Gericht, dies alles in daS Protokoll aufzunehmen, und die vorher festgesetzte Hinricht­ung zu verschieben und ein neues Gericht zusammenzub»- rufen, zu welchem auch Koslow und die gesamte Kriminal­polizei vorgeladen werden sollten. Nach langer Beratung erklärte das Gericht, der Forderung der Verteidigung nichch stattgeben Au können, Und es fetzte die zweite Verhandlung fort. Die Verteidiger verliehen daraus den Gerichtssacä und auf Befragen des Gerichts erklärte der Staatsanwalt, daß unter den obwaltenden Verhältnissen eine Fortsetzung der Verhandlung nicht möglich fei. Der Vorsitzende de- Gcrichts wollte anfangs nicht darauf eingehen, mußte «Her schließlich doch di» Vertagung zugeben.

Aom Achen.

Eine hübsche kleine Studie von Hermann Bahr.

Der Arzt sagt mir:Sie gehen zu wenig, da schläft Ihnen ja das Blut ein. Natürlich legt es sich dann schwer auf das Gemüt. Sie müssen mehr gehen. Jeden Tag sollen Sie doch eine Stunde, besser zwei, bei jedem Wet­ter spazieren. Sonst fehlt Ihnen gar nichts. Statt Zi­garetten rauchend auf dem Sofa Fragen der Kunst zu betrachten, tun Sie es doch lieber draußen peripatetisch." Was bleibt mir übrig? Wenn man Doktoren nicht fol­gen will, malen sie einem gleich solche Höllenstrafen vor, daß man sich lieber in jede Verordnung zu willigen be- quemt. Und so kann man mich jetzt gegen meine sonstige, lieber sitzende, meditativ herumliegende Art fleißig in un­serer lieben Stadt spazieren sehen, getreu mein Pensum abgehend, ganz wie der Vater Horaz sich gerne schildert, behaglich schlendernd, Schwänke im Sinn, ohne Plan. Erst habe ich mich wohl gelangweilt, bald ist es mir lustig geworden und ich bin auf allerhand Gedanken ge­kommen; hurtig sind sie mir über den Weg gelaufen. Nun habe ich erst, seit ich um des Gehens willen gehe, begreifen gelernt, was das Gehen ist. Man glaubt garnicht, wie eine Sache ganz anders ausschaut, wenn man sie nicht als bloßes Mittel behandelt, dann tut sie erst ihr Wesen auf, gibt ihren Sinn her und läßt ihre heimliche Schön­brach am Ostermontag nachmittag ein W aldbr and aus, sehen. Selten ist es ja, daß jemand geht, um zu

ztk dessen Bewältigung 30 Leute erforderlich waren.^Trotz- - gehen. Immer soll es einem Zwecke dienen, wir wollen ^ ^ ^ -- - irgendwohin gelangen, dazu ist es ein Mittel; man läßt

die Füße es besorgen, mit dem Kopf sind wir nicht dabei. Wer jedoch gezwungen ist, es für sich zu betreiben, wird erst die Bedeutungen gewahr, die in ihm liegen. Und er wird wieder inne, daß gemeine und tägliche Verricht­ungen selbst, die wir unnachdenklich üben, die größten

1 sich hiebei so schrecklich verbrannt, daß es . andern ^ Wunder enthalten.

ags starb.

Der verschwundene Mnsterkoffer.

Eine allgemein interessierende Entscheidung über die Lastpflicht des Hotelbesitzers hat jüngst das Hanseatische Oberlandesgericht gefällt. Der Klage lag folgender Sach­verhalt zugrunde: Dem Reisenden einer württembergischen Fabrik war in einem Hotel in Hamburg sein Musterkoffer abhanden gekommen, den er im Vestibül des Hotels nieder- aesetzt hatte. Der Hotelier wollte keine Entschädigung bezahlen, da es leichtsinnig von dem Reisenden gewesen sei, de» Koffer im Vestibül niederzusetzen, und weil die im Koffer befindlichen Sachen nicht dem Reisenden, sondern der Fabrik gehörten. Das Oberlandesgericht verurteilte jedoch den Hotelier zum Schadenersatz. Es stellte sich auf den Standpunkt, daß es durchaus üblich sei, Koffer im Vestibül des Hotels niederzusetzen, und daß es gerade nicht darauf ankomme, ob die dem Reisenden abhanden gekom­menen Sachen ihm oder einem dritten gehörten; es ge­nüge, daß der Reisende den Besitz der Sachen gehabt habe.

Das Gehen scheint aus dem Tiefsten des Menschen zu kommen. Was hinter allen Taten oder Worten im Grunde eines Menschen liegt, was er sonst verhehlt, was er kaum vor sich selber bekennen mag, wird im Gange vernehmlich. Der Gang ist ein Verräter unserer Essenz. Unsere Mienen beherrschen wir, mit Worten verdecken wir uns, am ganzen Leibe haben wir heucheln gelernt; nur den Gang zu verstellen, denkt niemand. Im Gehen wird der größte Lügner wahr. Was einer selbst kaum von sich weiß, so tief ist es, können alle an seinem Gange sehen. Ja, der Gang scheint eine besondere, Gedanken schaffende, Gefühle wirkende Kraft in sich zu tragen, er kann Trauer bannen, Leidenschaft mäßigen, Würde geben. Man zwinge einen Zornigen zu langsamen bedächtigen Schritten; andantino soll er uns seine Wut erzählen. Die aufheiternde Kraft des Tanzes beruht darin, daß er uns die Stimmung der Füße über den Kopf wachsen läßt. Das ist auch die Macht der Trommel: sie nimmt beim Marschieren die Laune des einzelnen Soldaten aus seinen Schritten weg, erteilt ihnen dafür das allgemeine Tempo und so uniformiert sie die Gemüter. Jemandem einen Schritt geben, heißt ihn in eine Stimmung bringen. Je­der kann das selber an sich versuchen. Ich habe es zufällig

^ wohl denken, daß es eben die Stimmungen jenes anderen k sind. Und so wäre ein Mittel da, in die Geheimnisse der « Seelen zu schlüpfen.

HkerMcht»'».

Caviar fürs Volk.

Ein Darmstädter Arzt schildert in der Fr. Zt. folgende Episode:In der Dampfbahn belauschte ich hie» kürzlich folgendes Gespräch zweier gut gekleideten Herren:

A. :Mei Fraa war gestern Abend imHamlet". Denke Se, des Stick is ja erst um halwer zwölfe ausge- gange."

B. :Unn um siwe aa? "

A. :Ja, nun mei Fraa sacht, es käme iwwer zwan­zig Verwandlunge drin vor."

B. :Unn fünf Akte?"

A. :Ja. Unn ermäßigte Preise wäre aach."

B. :Des is awwer schad, daß ich es versäumt Hab'."

A. :Unn's Groß Herzogs Ware kach drin."

(Pause.)

B. :Sage Se, was is des eigentlich für e Stück?"

A. :Ja. . . 's is historisch. Awwer sehr traurig. Mei Fraa hat die ganze Nacht kei Aag zugedaa."

B. :Gibt's Tote?"

A. :Eije, nit weniger wie sechs. Unn am Schluß gleich vier uff eemol."

B. :Des muß awwer sehr uffregend sei. Wisse Se, ich mach' mer, offe gestanne, nit viel aus dene ernsde Ärche."

A. :Mir sin die Lustspiel aach liewer."

B. :Mir is eins so lieb wie's annere. Ich find' des Lache so dumm."

A. : ,,s' scheenste is freilich e Oper."

B. :Des is ganz mei Meinung. Unn die Operette haww ich aach gern, wenn! e schee Musik dabei is. Ware Se schon in de ^Lustige Witwe"?"

A. :Bis jetz noch nit."

B. :Ei, da sollte Se awwer enei gehe, Des is e Stick! So was haww ich noch nit geseh'n."

Der Rest ist Schweigen. '

Er« »erwegever Ba«-i1e»überfakl wird der Fr. Ztg. aus Warschau gemeldet: Im Ge­bäude des israelitischen Gemeindehauses befinden sich im Hofraum mehrere Wohlfahrtsanstalten, u. a. auch eine Handwerkerschule für ungefähr 200 Zöglinge. Dort fand nun unter Vorsitz des Direktors Maximilian Heilvern eine Konferenz sämtlicher Lehrer und Verwaltungsbeamten statt, um zu bestimmen, welche Schüler auf die Feiertage mit Geldgeschenken unterstützt werden sollten. Plötzlich drangen in das Beratungszimmer sechs junge Leute mit Re­volvern in den Händen und mit dem Ruf:Die Hände hoch!" ein und wollten sich an den eisernen Kassenschrank heranmachen. Einige Lehrer fuhren erschreckt auf, was bei den Banditen wahrscheinlich die Ansicht erweckte, als ob tätlicher Widerstand geleistet werden solle, worauf die Eindringlinge sofort gegen die Lehrer Fordzik und Mi- cicjewski schossen. Diese wurden durch mehrere! Schüsse schwer verletzt. Nun versuchten sämtliche Anwesenden die Räuber zu fassen, welche, hinter sich schießend, rasch den Hofraum gewannen und durch das Haupttor flüchten woll­ten. Beim Tor jedoch standen mehrere Mitschuldige, welche gegen die Verfolger eine Bombe warfen. Die darauf folgende Explosion wirkte verheerend. Als sich der Rauch legte, lagen der Buchhalter Muschkat und der Zögling Owerwek, welche als Erste die Banditen verfolgten, in Stücke zerrissen auf dem Boden, neben ihnen ungefähr 10 Personen leichter oder schwerer verwundet. Die Poli­zei kam ziemlich rasch herbei, sperrte die umliegenden Straßen, nahm mehrere Verhaftungen vor und, wie es scheint, sind unter den Verwundeten zwei als zu den ein­gedrungenen Banditen gehörig erkannt. Die Banditen trugen Studentenmützen der Mitteschen Technik, und heute hat in jener Schule eine Haussuchung stattgefunden, da trotz der Ferien im chemischen Laboratorium ungefähr 160

Eine «erkwürdtge Geschichte.

Eine sonderbare Gerichtsverhandlung, welche für Ne ? gesunden. Gelangweilt, so ohne Zweck nach der Uhr zu gegenwärtigen Verhältnisse in Rußland bezeichnend ist, - gehen, und es nachgeahmt. ^

hat, wie der Fr. Ztg. berichtet wird, in Moskau «m 21. März stattgesunden. De, Bauer Tolpekin war imter der Beschuldigung, zahlreiche Expropriationen (zu deutsch: Räubereien. D. Red.) ausgeführt zu haben, vsr das Militärgericht gestellt worden und dieses hatte ihn in einem Falle schuldig befunden und zum Tode durch den Strang verurteilt. Ungeachtet dieses Todesurteils trat dasselbe Gericht sofort zu einer neuen Verhandlung über Tolpekin zusammen, um wegen einer neuenExpropria­tion" über ihn abzuurteilen. Auf die Frage des Vor­sitzenden, ob der Angeklagte sich schuldig bekenne, gestand Tolpekin seine Schuld im ganzen Umfange zu, fügte aber folgende Geschichte hinzu: Im vorigen Jahre war Tol­pekin durch die Polizeigcrichte, auf administrativem Wege, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Während er sich im Gefängnis befand, erschien bei ihm der Kommissar der Moskauer Kriminalab-

Wer das tut und sich dabei zu beobachten nicht unterläßt, wird gewahr, wie mit jeder Veränderung des.Ganges auch alle Gedanken, Gefühle und Stimmungen sich verändern; ja, man kann die Ge­walt des Ganges bis in die Miene 'verfolgen, die jede Veränderung des Schrittes annimmt. Es gibt eine Art, die Füße frohlockend, selbstbewußt und befehlend aufzu­setzen, zu der man kein bescheidenes oder niedergeschlage­nes Gesicht machen kann. Man mag noch so niedergeschla­gen und traurig sein, wenn einem etwas die Beine in einen heiteren Gang bringt, wird aus der Miene jeder Gram sofort entweichen; sie kann nicht wider suchen. Wie der Fuß den Takt schlägt, müssen die Augen tauzm. Wem es gelingt, den Gang eines andern genau zu kopieren, der nimmt unwillkürlich seine Art, sich zu halten, und den ganzen Ausdruck seines Antlitzes ay. Ja, er nimmt für diese Zeit auch seine innere Art, sein Denken und sein Fühlen an. Wenn ich gehe, wie ein anderer geht,

leilung, Koslow, der ihm Befreiung aus dem Gs- j und es zeigt sich, daß damit meine Miene von selbst einen fängnis und für die Zukunft eine gute Rente zusichert«, anderen Ausdruck bekommt, der dem Ausdruck jenes an- wenn er, Tolpekin, sich für einen Revolutionär aus- deren gleicht, und es zeigt sich ferner, daß zugleich auch gäbe und zusammen mit wirklichen Revolutionären und i meine Seele andere Stimmungen bekommt, so darf ich

Schüler tätig waren. Drei Schüler und ein Pedell wur­den verhaftet. Eine Morgenzeitung bringt die sensationelle Nachricht, daß die Bombenwerfer mit dem Ueberfall auf die Handwerkerschule nichts gemein hatten und daß sie zu­fällig vor dem israelitischen Gemeindehause Aufstellung genommen hätten, um gegen den Gendarmerie-Obersten Udkow, Chef der hiesigen Gendarmerie, der um diese Zeit vorbeifahren sollte, ein Attentat zu verüben und daß die Bomben den Wartenden infolge des Anpralles der Fliehenden aus den Händen fielen. Am Tatorte fand man noch eine nicht zur Explosion gekommene Bombe, welche von den Genietruppen mit der nötigen Vorsicht entfernt wurde.

-s

Der Kleinbahn." einer Dorfschule des Memeler Kreises erhielt, wie dasMein. Dampfb." er­zählt, die Mittelstufe die Aufgabe, einen Aufsatz über die Kleinbahn zu schreiben. Ein kleiner Litauer löste die Auf­gabe in folgender Weise:Der Kleinbahn geht von Me­mel bis Poßeiten, manchmal fällt er auch runter. Manch­mal auch nicht. Manchmal nimmt er Fracht von Poßei­ten nach Memel. Manchmal auch nicht. Auch Menschen können mitfahren, wer mit will, muß bezahlen. Von G. bis M. kostet 10 Pfennig. Der Kleinbahn ist sehr ge­fährlich, man muß keinen Stein auf die Schienen legen, sonst springt er runter. Wenn viel Schnee ist, zwingt er nicht."

KrMkK und AokL rvirtlchasi.

C«uuftatt, 2 . A»nl. Dir Maschinenfabrik von Ußmaun I!»d Siocker dir in der letzlen Zeii rach Munster a. N. »erlegt «rnde, aus t^emeivderat I Z-ciz in Tannsta'! ülifl ch ü>>kr. ßpßlinize«. 9 Mär,. I-n benachbarten Heb-lsin gen ist s e Maul- uns Klauenseuche ausgedrochen Di- Abhaltung vo» Hi- ovietz und Schwei» ?«-rk'c« >m Obera«t»beiirk Eßlin,en ist laut odcramilicher Bckamilmachuug bis einschließlich Sv- April veiboU» worden

HeUbr«»». r. Avrjs Schlcpnschifssabrt aus de« N e<«,. Sistlepvlobn Eil vnhme im März Mk. S 8 5 » 4 , Gesammt- t E » t-'s Ende M-rz Sk b".v84,9v. An ö Tagen war der : Ke, ----- dm» Hochwofl r unterbrochen