Vortrag über das Natnrheilverfahren. I

Fortsetzung.

Die Diät ist die Grundlage der Gesundheit, darum soll die Losung sein: Zurück zur Natur! Welches ist nun die dem Menschen von der Natur vorgeschriebene Diät? Die dem Menschen am meisten gleichenden Affen: Gorilla, Schim­panse und Orangutang, leben hauptsächlich oder fast aus­schließlich von Früchten, und so kommen die Naturforscher von selbst aus dieFrüchte-Diät". Die ersten Menschen im Paradiese lebten auch von Früchten, waren daher wenig krank und erfreuten sich eines sehr langen gesunden Lebens durch ihre naturgemäße Nahrung, die diese in ungekochtem Zu­stande gezwungen waren gut zu kauen. Die Krankheiten sind nur die Folgen unserer verkehrten Lebensweise. Wir sollten also der naturgemäßen Diät viel mehr unsere ganze Aufmerksamkeit schenken und nicht unserer Zunge und der lieben Gewohnheit folgen. Der Redner kam dabei auch auf die große bedeutungsvolle Abstinenzbewegung zn sprechen, die heute mit vollstem Rechte ganz Europa bewege. Wein, Bier, Spirituosen und Liköre jegl. Art, auch Tee, Kaffee, Kakao und Tabak seien als Reizmittel zu vermeiden, denn als Nahrungsmittel haben sie gar keinen Wert. Redner sagt von sich, daß er nur Gemüse und Früchte genieße und zwar nur 3 Mahlzeiten, morgens 10 Uhr und abends 6 Uhr, zu sich nehme und sich dabei körperlich und geistig äußerst wohl fühle, er genieße kein Fleisch und sei infolge dessen sehr leistungsfähig und tatkräftig und immer in guter, wohl­tuender, gleichmäßiger Gemütsverfassung.

Für Stillung des gesunden Hungers genügen: Gemüse und Früchte, für Stillung des Durstes nur reines Quellwasser. Je weniger'Alkohol desto wohler wird sich der Mensch be-i finden. Wann soll der Mensch aber essen? Diese Frage beantwortete der Redner damit: Nicht wann wir müde sind. I

>Wann Ne Nerven überangestrengt wurden und dadurch das ganze Nerven- und Muskelsystem erschlafft ist, so ist es selbstoer^äudlich, daß der Magen nicht verdauen kann und daß die Speisen bloß als Ballast im Magen liegen. Un­mittelbe c vor und nach der Mahlzeit soll man sich oeshalb auch keiner besonderen Anstrengung unterziehen. Unsere Hauptmahlzeit sollte darum nicht mittags 12 Uhr einge­nommen werden, sondern erst abends etwa 6 Uhr. Bei solch naturgemäßer Diät wird dann auch der Stuhlgang ein regelmäßiger werden. Redner leitet die meisten Er­krankung en aus Unregelmäßigkeiten des Stuhlgangs her, er habe selbst diphteritiskranke Kinder geheilt nur durch Abführen und Bäder nicht durch Einpinseln des Halses oder durch Einimpfen des neuen Heilserums, das außerdem noch schäd­lich wirken kann. Es sei auch ganz selbstverständlich, daß die unreinen Gase und andere verdorbene Stoffe bei Ver­stopfung ins Blut übergehen, das Blut verunreinigen und auf das ganze Nervensystem drücken, daher auch die vielen Kopfschmerzen, insbesondere bei Frauen.

Außer der festen und flüssigen Nabrung aber nimmt der Mensch noch einen Nahrunqsstoff in sich auf und das ist die Luft. Der erwachsene Mensch nimmt iäglich etwa 3 Pfd. feste Nahrung zu sich, aber an Luft nimmt er 7 mal mehr aut. schon dieses Verhältnis zeigt uns, wie wichtig die Luft für uns ist. Wir sollen daher nicht bloß unsere Brust weit öffnen und tüchtig auslüften, nein wir sollen unfern ganzen Körper täglich der frischen Luft aussetzen, nur dadurch allein wird unsere Haut im stände sein, ihre so wichtige Tätigkeit uuszuüben. Die Haut habe mehr Schlacken und Gase ab­zugeben als wir nur denken mögen, sie kann das aber nicht «vollbringen, wann wir dieselbe mit zu festen dichten und undurchlässigen Kleidern umhüllen, oder wie die Frauen I gar sich einen den ganzen Körper und seine Haupiorgane

einengenden und einzmängendcn Panzer (Korsett) umschnürsn. Wie mögen da die Frauen noch sich fragen, warum sie krank elend, aufgeregt und nervös werden? Nein die Haut muß frei und unbeengt der Luft ausgesetzt werden, darum je weniger Kleider, desto besser, dadurch bekommt dann die Haut die schöne kastanienbraune sonnverbrannte gesunde Jndianerfarbe, nicht die käsweiße kranke Farbe unserer schlaffen Haut. Wer also keine Gelegenheit hat ein Luft­bad zu nehmen, der möge es ja nicht versäumen täglich das hiesige Luftbad zu nehmen und er wird sich körperlich und geistig wieder wohl fühlen. Mit dem Luftbad aber ist zu­gleich dos Lichtbad verbunden. Die Lichtstrahlen der Sonne zerstören alle Krankheitserreger. Die Lichtstrahlen durch­strahlen unfern ganzen Körper und zerstören auch die Krank­heitserreger im Innern unseres Körpers, darum sucht auch instinktiv der Kranke das Sonnenlicht so fleißig auf und setzt sich demselben aus/

(Wir möchten noch richtigstellen, daß bei der General­versammlung Herr I Blicker als erster und Herr Carl Scbmid als zweiter Vorstand gewählt wurde.)

* Auf die in unserer Zeitung erschienene Notiz bete. Konstituierung der Bergbahngesellschaft ist es als selbstver­ständlich, daß dieBeisitzer" Aufsichtsratmitglieder sind, denn wenn es vorher heißt: In den Anfsichtsrat wurden gewählt, so wird doch niemand annehmen, daß der Aust sichtsrat nur aus dem Vorsitzenden und dessen Stellvertreter besteht und wenn das Wort Vorsitzender gesprochen wird, nmrum soll dann das Wort Beisitzer nicht passen?

Druck und Verlag der Bernd. Hosmannkchen Buchdruckers j in Wildbad. Verantwort!. Redakteur: K. Reinhardt, daselbst?

Bekanntmachung.

Anläßlich der Bauarbeiten des

Theodor'UechLL'e, Bäckermeisters hier

wird in der Rathausgaffe

am 22. März 1SV7, abends 5 Uhr eine Sprengung mit Sprengpulver vorgenommen werden.

Wildbad, 22. März 1907. Stadtschultheißen-Amt:

Bätzner.

Jur

Konfirmation

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Für die vielen Beweise innigster Anteilnahme bei dem uns betroffenen unersetzlichen Verlust, sagen Allen unfern herzlichen Dank.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Marie Hanselmann we.

geb. Pfeiffer.

Wildbad, im März 1907.

Villa Hanselmann.

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