BcrussvereinSgeseues, das die Reichsraqsverhandlungen s ziehuugeu sei, beseitigt werde. Die heutige Versammlung vom November 1906 berücksichtigt. ' ' H sei dem Grundsatz beigetreten, daß, je größer der Wert

* * ' * s eines Landes, es destomehr im Staude sei, einem anderen

Die liberale Einigung. Unter dieser Neberschrift teilt die Stuttgarter Morgenpvst mit, Kammerpräsident ; Payer habe den drei Freisinnigen Gruppen einen Am - trag betr. die Vereinigung zu einer Fraktion j vorgelegl und es sei Montag Abend in Berlin bereits über ^ diesen Antrag verhandelt worden. Wie uns mitgeteilr ^ wird, ist von Seiten Payer's, der allerdings in Berlin ^ weilt, kein derartiger Antrag gestellt worden. Daß über - ein Zusammengehen der drei Gruppen, in dem Sinne, t wie es Naumann im Berliner Tageblatt formuliert hat, s dieser Tage gesprochen wird, liegt freilich nahe und wird ^ wohl auch geschehen. s

Lande von Nutzen zu seit,. Der Grundsatz, daß Reichtum und Entwickelung in einem Gemeinwesen nicht das Miß­geschick des anderen bedeuteten, sei im Reiche des Gedan­kens und der Wissenschaft längst anerkannt und dürfe auch auf dem Gebiete der wirtschaftlichen Betätigung jederzeit Anerkennung finden.

Sklavenhandel in Kamerun. Gegenüber den in dem letzten Berichte des Oberkommissars von Nord- nigerien der deutschen Verwaltung in Kamerun gemach­ten Vorwürfen, daß sie Sklavenhandel und dgs Abhal- s ten von Sklavenmürkten in großem Stile dulde, .. , .. ^ t führt ein Berliner Telegramm derKöln. Ztg." aus, bei

r m j !.e" Unterredung, die ein englischer Beamter mit dem

Hüller Erzberger ist jetzt >el l dm ^ps . / cc . j Leutnant Nitschmann hatte, und in deren Verlauf der

ung geworden, d,c^ deutsche Offizier geäußert haben soll, die deutsche Ver-

j Wallung kümmere sich überhaupt nicht um die Eingebo­renen und mische sich in den Sklavenhandel nicht ein,

lichkeit aufs neue bös blamiert. Die Nordd. Allg. Ztg. ist nämlich in der Lage, zu konstatieren, daß Herr Erz­berg im Fall Pöplau einen ähnlichen Druck ans die R e i ch s r e g i e r u n g ausüben wollte, wie der Abg. Rören im Fall Wistuba. Anschließend an die Aus­sagen Erzbergers über seine Verhandlungen mit dem Chef der Reichskanzlei, v. Löbell, gibt das offiziöse Blatt

s scheine jedenfalls ein Mißverständnis mituntergelaufcn zu t sein. In Wirklichkeit liege die Sache so, daß die deut- ; schc Verwaltung sich in den in Betracht kommenden Re- ^ sidentschaften Garua und Kusserie nur bei zwingen­den in die Angelegenheiten der Eingeborenen mische.

die Registratur wieder, die v. Löbell unmittelbar nach seiner , . , . , . , , , , , , ,

nu. °nw°»°mm-n tzib. !

der noch in Sklaverei Befindlichen werden frei. Ein Sklavenhandel im Verborgenen über die Landesgrenzen

da:Es erscheint das Mitglied des Reichstages, Lrzber- - per, der vorträgt:Ein früherer Beamter des Kolonial- ; amts, Pöplau/befindet sich in Tisziplinarnntersuchung. s Zn den nächsten Tagen steht Termin in der Sache an. Wie ) mir bekannt ist, hat Pöplau noch Aktenmaterial hinter sich, - dessen Bekanntgabe die Kolonialverwaltung schwer kom- - promittieren muß und dahin führen würde, daß das Zen- - trum ü b er h a u pt n ich t m eh rg en e i g t s ei n w ü rd e, ) koloniale Forderungen zu bewilligen. Herr - Pöplau ist bereit, sein Material herauszugebcn, wenn die . Untersuchung gegen ihn eingestellt wird: andernfalls wird - .er das Material veröffentlichen/' Herrn Erzbergcr wurde : erwidert, daß ich es meinerseits unbedingt ableh- ^ .u e u muß, michirgendwie bei dem vorgefchlagenen Engage- . ment zu beteiligen, die Annahme desselben durch die Ko- - lonialvcrwalttmg auch für vollkommen ansgeschlossen halte, ) -Ob Herr Pöplau entwendetes Aktenmaterial hinter sich habe, und was er damit mache, sei für den Gang des gegen ihn schwebenden Verfahrens ganz ohne Einfluß. Es . müsse Herrn Erzbergcr oder Pöplau vielmehr ganz über- , lassen werden, dasjenige mit dem Material anzufangen, was ihnen gut erscheine. Herr Erzberger erklärte, daß er eine solche Antwort wohl erwartet habe, den ihm gewor- l denen Ausir-m aber nickt hätte ablehnen können, gez. v. L Löbell." ' ^

Dazu schreibt die Nationalztg.: tz

Vielleicht wird der talentvolle Herr Erzberger von s Heiner Fraktion beauftragt, eine feste Preisliste aus

sei natürlich nicht immer zu verhindern. Jedenfalls habe man englischerseits nicht die geringste Berechtigung zur Annahme, daß die Deutschen ihre Verpflichtungen gegen­über der Brüsseler Akte nicht im gleichen Sinne auslegen wie die Engländer.

Kes-KHrv.E

Karlsruhe, 18. Febr. In den demokratischen Verein Karlsruhe wurde heute, wie derBadische Lan­desbote mitteilt, das erste weibliche Mitglied ausge­nommen. Es ist die Schriftführerin des Vereins für Frauenstimmrecht, Frau Helene Lewison in Frank­furt a. M. Das preußische Vereinsgesetz verbietet be­kanntlich Frauen die Mitgliedschaft in politischen Ver­einen, während die badische Gesetzgebung diese Beschränk­ung nicht kennt. Deshalb hat Frau Lewison hier An­schluß gesucht.

München, 18. Febr. Am Schlüsse der gestrigen Fastenpredigt, die der Erzbischof von Bamberg im dortigen Dom hielt, richtete er mit Bezug auf die in der klerikalen Presse wegen der Stichwahlkundgebung gegen ihn gerichteten Angriffe an die Gläubigen unge- Sie werden sich gewundert haben,

fahr folgende Worte:

zuarbeiten, woraus zu ersehen wäre, wie teuer sich das j meine lieben Erzdiözesanen, was in den letzten Tagen Zentrum die Unterstützung einzelner Kolonialfragen be- j über und gegen meine Person alles gesprochen wurde, zahlen lassen würde, im Wiederholungsfälle natürlich Ra- ; Mögen Sie die Ruhe nicht verlieren, denn ich werde ab­batt, denn Herr Erzberger versteht das Geschäft. Bleibt ' warten zu sprechen, bis die erregten Gemüter ruhiger das Aktienmaterial geheim Herr Erzberger hat natür- ^ geworden und die Stürme sich gelegt haben. Dann werde lieh seine Abschrift für vorkommende Fälle in Sicherheitich mir erlauben, die Sache aufzuklären. Ich habe bis , so erlauben es die moralischen Grundsätze des Zen- l jetzt geschwiegen, denn Bischöfe dürfen nicht streitsüchtig trums, die Kolonialpolitik auch fernerhin zu unterstützen." j sein. Ich verzeihe allen, die wider mich sprechen und

j Gott der Herr möge auch ihnen ein gnädiger Richter sein, s Budapest, 18. Febr. Ministerpräsident Wekerle ; ist heute früh in Wien eingetroffen, um mit der öster­reichischen Regierung einen Meinungsaustausch über die

Und die Vossische Zeitung berperkt:Erzberger hat sich unbewußt ein großes Verdienst erworben, indem sein Trei­ben wesentlich zum Bruch der Regierung mit dem Zen­trum beigetragen hat."

* * * t

Warum dieRation" eingeht. Wie schon ^ gemeldet, stellt dieNation" ihr Erscheinen ein, und x der Herausgeber, Dr. Barth, bemerkt in ihrer letzten S Nummer, daß ihn politis ch e Erwägun gen dazu be- » stimmten. DieLiberale Korrespondenz" erläutert dies: i DieNation" hat mit größter Zähigkeit Jahre hindurch l die Idee einer politischen Annäherung des liberalen r Bürgertums an die in der Sozialdemokratie; organisierte Arbeiterschaft vertreten. Ein allmähliches Zu- s sammenwirken des entschiedenen Liberalismus mit der l Äußersten Linken erschien ihr als der einzige Weg, auf ^ dem Deutschland einer modernen demokratischen Ent­wicklung zugeführt werden könnte. Im Verlauf der jüng­sten Reichstagswahlen ist aber die Kluft zwischen dem li­beralen Bürgertum und der sozialistischen Arbeiterschaft so stark erweitert worden, daß für geraume Zeit die Pro­paganda für diese Idee aussichtslos erscheint. Die Be­mühungen der näheren politischen Freunde des Herrn Dr. Barth, ihn umzustimmen, sind vergeblich gewesen, und so wird denn in Kürze aus der deutschen Publizistik ein

Angelegenheit des Ausgleich zwischenOe st erreich und Ungarn zu Pflegen.

Gegen die Familie des Feldhüters Karl Schiel in Nennkirchen bei Eberbach wurde ein Bombenat­tentat versucht. In der Nacht wurde eine aus einer Blechbüchse bestehende mit Sprengpulver, Schuhnägeln und Bleistücken gefüllte Bombe durch das Fenster in das ge­meinsame Schlafzimmer geworfen. Zum Glück erlosch die Zündschnur ehe das Pulver zur Entzündung gebracht wurde. Der Feldhüter Schützler von Neunkirchen nmrde als mutmaßlicher Täter verhaftet. Es handelt sich um ei­nen Racheakt.

Der Brauereibesitzer Reichhold wurde in der Nacht zum Sonntag in Tiefenlesan (Fränkischer Jura) erschla­gen anfgefmrden. Zwei der Tat dringend verdächtige Burschen wurden in Haft genommen.

An der Genickstarre erkrankten in Schlesien nach amtlicher Mitteilung im Dezember v. I. 21 Personen, wo­von 9 starben, diese sämtlich in Oberschlesien.

In Kattowitz stürzte von dem Hause des Kauf-

Organ ausscheiden, das länger als zwei Jahrzehnte hin- i manns Schlesinger am Ringe der Giebel herunter. Der

durch die liberale Weltanschauung mit einer Klarheit, einem Geist und einer Entschiedenheit vertreten hat, wie keine andere deutsche Zeitschrift. Dr. Barth beabsichtigt übrigens keineswegs, sich dauernd aus dem politischen Le­ben zurückzuziehen, sondern nur einige Zeit zu pausieren, um größere Auslandsreisen zu machen.

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zufällig vorübergehende wissenschaftliche Hilfsarbeiter de, Handwerkskammer Dr. Klüst wurde erschlagen und war sofort tot.

In der Lehmgrube des Ziegeleibesitzers Hatterer in Berg heim bei Straßburg stürzte eine große Lehm­schicht in sich zusammen und begrub zwei junge Arbeiter namens Leichel und Heckenauer. Leichel wurde tot, Hecke- Dis deutsch-englischen Beziehungen streifte der - nauer mit schweren Verletzungen ausgegraben, deutsche Botschafter Graf Wolfs-Metternich auf einem j Aus London wird gemeldet: Am Sonntag erfolgte Bankett der Handelskammer in Newcastle of Tyne. Er j in dem Kanal von Bristol ein Zusammenstoß zwischen

sprach zunächst seinen Dank für die Einladung, die Me- den beiden englischen DampfernHeliopolis" und

tropole Nordenglands zu besuchen, und ebenso für den ihm, sOriande r". Der DampferOriander" ist gesunken

als dem Vertreter eines großen Nachbarreiches bereiteten > und 14 Mann seiner Besatzung sind ertrunken. Der

herzlichen Empfang aus und fuhr dann fort, daß er es als j DampferHeliopolis" ist mit Beschädigungen in Car

ein gutes Zeichen betrachte, daß große Handels- und In­dustriezentren wie Newcastle ihren festen Glauben an die Notwendigkeit freundschaftlicher Beziehungen zu ihren Stammverwandten jenseits der Nordsee bekundeten. Er erinnerte dann an den guten Geist, von welchem die ein­flußreichen Versammlungen, welche im letzten Sommer in den größten Städten Deutschlands stattgefunden hatten,

diff eingelausen.

Ueber das Eisenbahnunglück, das an der 205. Straße in Newyork stattfand, wird noch gemeldet, daß die Ur­sache in der übermäßigen Fahrgeschwindigkeit bei einer Kurve liege. Die vier letzten Wagen, in denen sich ge­gen 150 Fahrgäste befanden, stürzten um, wurden noch etwa 300 Meter weit mitgeschleppt und zertrümmert. Viele

durchweht gewesen seien und wo der Wunsch nach guten i Leichname sind so zerrissen und zugerichtet, daß ein Re- Beziehungen kundgegeben worden sei. Der wirtschaftlichen ! kognoszieren unmöglich ist. Diebesgesindel eilte herbei Entwickelung zwischen beiden Ländern stehe nicht die ge- s und begann die Leichen zu berauben, wurde jedoch von genseitige Freundschaft im Wege und an dem Tage werde der Polizei verjagt. Die Dunkelheit ebenso wie die durch viel gewonnen sein, an welchem die Irrlehre, daß Han- die mit Elektrizität geladenen Schienen drohende Gefahr delsrivalität ein Hindernis für die freundschaftlichen Be- i verzögerten die Versuche zur Bergung der Opfer erheblich.

Ha-

Zur Oberndorfer Landtagswahl wird morgen in der Kammer der Abgeordneten ein neuer Nachtrag zn der bereits gemeldeten Anfechtung eingebracht werden. In wenigen Tagen ist der Termin für die Einreichung von Wahlanfechtungen, wie er in der Verfassung vorge­sehen ist, abgelaufen. Es ist wahrscheinlich, daß auch noch aus deni Geislinger Oberamt eine auf starke Gründe gestützte Anfechtung eingereicht wird. Die Neferatsver- teilung in der Legitimationskommission wird alsbald nach dem Ablauf des verfassungsmäßig vorgesehenen Termins erfolgen. Es entspricht einer seit vielen Jahren im Par­lament gepflogenen Sitte, das Referat über eine Wahl­anfechtung einem Vertreter der anfechtenden Partei das Korreferat einem Vertreter derjenigen Partei, deren Reihen der Träger des angefochtenen Mandats angehört, zu über­tragen. Es ist deshalb wahrscheinlich, daß für die Oberndorfer Anfechtung Haußmann-Balingen Berichter­statter und ein Mitglied des Zentrums Mitberichterstatter wird.

Au» der Friedensbewegung in Württemberg.

Die Stuttgarter Ortsgruppe der deutschen Friedensgesell­schaft veranstaltete am letzten Freitag bei Dinkelacker (Stuttgart) einen Theaterabend. Stadtpfarrer Nmsrid hielt zu Beginn desselben eine kurze Ansprache, worauf von der Versammlung nachstehende Resolution angenom­men wurde:

Die am 15. Februar tagende Versammlung von Friedensfreunden begrüßt mit Freuden die nahe Aussicht auf den Zusammentritt einer 2. Haager Konferenz. Sie gibt der Hoffnung Ausdruck, daß es der Konferenz ge­lingen werde, sowohl das Völkerrecht im allgemeinen, als das Schiedsgerichtsverfahren im besonderen weiter aus­zubauen, und daß man Mittel und Wege finden werde, um auch etwaige Lebens- und Ehrenfragen auf friedliche Weise zu schlichten. Sie wünscht, daß insbesondere die deutsche Regierung sich bereit finden lasse, den von Eng­land ausgehenden Rüstungsstillstandsvorschlag zu prüfen und daß man dazu gelangen möge, dem das Mark der Völker verzehrenden Wettrüsten Einhalt zu tun. Möge die Ahnung der Völker, daß ein Neues werden will, nicht enttäuscht werden; möge insbesondere dem deutschen Volk der Schmerz, als Hemmschuh der Entwicklung angesehen zu werden, erspart bleiben."

Es folgte sodann die Aufführung des von Herrn Bernhardt-Stuttgart verfaßten Schauspiels:Laßt die Waffen ruhen!" Das Stück erzielte lebhaften Beifall. Ter Verfasser wurde mehrfach hervorgerufcn.

Zur Beamteuausbefferung. In parlamentari­schen Kreisen erzählt man, daß die im Finanzministerium ausgearbeitete Beamtenaufbesserungsvorlage, auf deren Einbringung der Landtag zur Zeit noch warten muß, schon vor einiger Zeit dem Gesamtstaatsministerium fertig Vorgelegen habe, daß dieses aber die Vorlage in der vom Finanzministerium geplanten Form ohne eingehend auf die Einzelheiten verworfen und das Finanzministe­rium mit der Ausarbeitung einer neuen Vorlage betraut habe. Das sei der Grund für die verzögerte Einbring­ung des schon längst vorbereiteten und erwarteten Re­gierungsentwurfs an die Kammer. Die Feststellung, ob dieses in den Parlaments-Wandelgängen lebhaft venti­lierte Gerücht zutreffend ist oder nicht, wäre auch für die weitere Öffentlichkeit von erheblichem Interesse.

Die neuen Eisenbahufahrkarten, wie sie nach der Personentarifrcform zur Einführung gelangen werden, liegen jetzt im Muster vor. Für die Unterscheidung der einzelnen Wagenklassen sind hie bisherigen Farben bei­behalten. Ebenso ist als Unterscheidungsmerkmal für die Schnellzugskarten der senkrechte Mittelstrich von roter Farbe beibehalten. Für den Uebergang aus Eil- und Per­sonenzüge in Schnellzüge hat der Reisende eine Zuschlags­karte zu lösen; diese ist von weißer Farbe und für die drei. Klassen (1.i3.) dadurch gekennzeichnet, daß sie einen breiten Mittelstreifen (von gelber, grüner oder brauner Farbe) trägt. Die Preise dieser Zuschlagskarten bemessen sich wie bekannt, nach Pen Zonen: bis 75 Kilom. bis 150 Kilometer und über 150 Kilom. Außerdem gibt es noch Umweg- Und Zulösekarten. Die erfteren von weißer Farbe, mit dem schrägen, farbigen Klassenstreifen, sind für die Be­nützung einer längeren auf der Fahrkarte nicht verzeich- neten Linie bestimmt; die letzteren von hellroter Farbe mit dunkelrotem Streifen, stellen nur Quittungen für bezahlte Strafgelder dar, wie sie für verspätete Lösung von Fahr­karten, versuchte Fa-hrgeldhinterziehung usw. in der Ver­kehrsordnung vorgesehen sind. Die Militärfahrkarten, de­ren obere Hälfte weiß, deren untere rot ist, gelten für Eil- Und Personenzüge; die Hundefahrkarten sind weiß, die Rückseite enthält die Vorschriften über die Auflieferung und Abholung. Fahrkarten können auch für die Rückfahrt gelöst werden; sie erhalten den StempelRücks." uüd sind nur 2 Tage giltig. Aus den Personenfahrkarten befin­det sich unter her Klassenbezeichnung die Nummer der Ge­päckzone, welche den Abfertigungsbeamten die Rechnung der Gepäckfracht erleichtert und den Reisenden die Kon­trolle der Richtigkeit ermöglicht.

Bo« der Studentenschaft Tübingen. Aus

Tübingen wird geschrieben: Die Bildung einer allge­meinen Vertretung der Studentenschaft, die im Sommer 1905, als die Frage allgemein erörtert wurde, hier auf Schwierigkeiten stieß, dann zur Trennung der Korporationen in zwei Gruppen führte, ist dieser Tage vollzogen worden. Die bestehenden drei katholischen Ver­bindungen wurden in den neuen Ausschuß ausgenommen, nachdem sich ihre Vertreter bereit erklärten, in derGer­mania", derKölnischen Volkszeitung" und imSchwä­bischen Merkur" öffentlich zu erklären, daß ihnen ultra­montane Tendenzen fern liegen und daß sie ihrerseits die entgegengesetzte Haltung 'anderer katholischer Ver­bindungen mißbilligen. Die Tübinger Studentenschaft hat sich damit dem Vorgehen ihrer Kommilitonen in Gießen, Heidelberg, Marburg und Leipzig angeschlossen, die sich im Gegensatz zu demVerband deutscher Hoch­schulen" ebenfalls für die Belassung der katholischen Ver­bindungen in den Studentenausschüssen ausgesprochen haben.