Aus Württemberg.
Dienftuachrichten. Uebertragen: Dem Professor Rupp «w Gymnasium i» Reutlingen die realisiische Profcssor?stelle am («mn- nasi in in LudwigSburg und dem Hilfslehrer Schwenk an der Ober- realschule in Eßlingen die OberrcallehrerLstelle an der Latein- und Realschule in Balingen._
! Wahlanfechtuug. Wir lesen in der Fr. Ztg.: Die Landtagswahl im Bezirk Reutlingen, bei welcher die Mehrheit des Sozialdemokraten gegenüber dem dentsch- Parteilichen Kandidaten nur 15 Stimmen betrug, wird, wie bestimmt verlautet, ebenfalls angesochten werden. Die Anfechtung gründet sich auf Vorgänge in Betzingen. Dort sollen bereits 80 Personen ermittelt worden sein, die in die Wählerliste nicht ausgenommen waren und von denen Viele demgemäß nicht zur Abstimmung zugelassen worden sseien. Die Wählerliste sei am vorgeschriebenen Termin nicht fertiggestellt gewesen und chen Wählern, die Einsicht nahmen, sei ein früheres Exemplar vorgelegt worden. Puter den in der definitiven Liste reicht eingetragenen Personen, sollen sich solche befinden, die die alte Liste enthalten haben, die aber nicht in die definitive Liste übertragen worden seien. Diese Vorkommnisse werden mit den Verhältnissen auf dem Betzinger Rathaus zu fraglicher Zeit erklärt, wo der infolge Alters znrückgetretene Ortsvorsteher infolge der schwebenden Eingemeindungsfrage zwischen Betzingen und Reutlingen, noch längere Zeit die Geschäfte sortführen mußte. - Es stehen also.im ganzen Wahlan- sechtungen in 4 (Bezirken in Aussicht. Neben Rentlingen- Ämt, in Oberndorf, in Geislingen und in Weinsberg.
Der erste Jude in der württembergischen Abgeordnetenkammer. Das konservative Organ regt sich darüber auf, daß jetzt drei Israeliten in der württembcrgi- schen Abgeordnetenkammer seien (Heymann, Maier-Ulm und Dr. Elsas) und es wirft der sozialdemokratischen Partei vor, „daß sie den „ersten Vertreter' Mer „fremden Masse" in den seither judenreine ü Landtag sandte?" Die D. Reichsp." irrt. Schon zu einer Zeit, als es noch nicht viel Sozialdemokraten in Württemberg gab — Ende der Sechziger Jahre — war ein Israel i t M itglied der württembergischen Abgeordnetenkammer, > g zwar gewählt von der. „guten Stadt" Ulm, die nun n : der einen Israeliten in den württembergischen Landtag i ckl. Jener erste Mische Abgeordnete war der m ganz Württemberg wohlbekannte Geh. .Hofrat Dr. Ed. v. Pfeiffer, der bekanntlich in sozialer Fürsorge praktisch schon mehr geleistet hat als alle Reichspostmänner miteinander.
Oeffentliche Sparkassen in Württemberg.
Die vom Ministerium des Innern für das Jahr 1905 eingestellten Ermittlungen über den Geschäftsbetrieb und den Vermögensstand der öffentlichen Sparkassen in Württemberg haben lt. Staatsanz. folgendes ergeben: An Sparkassenbüchern sind im Laufe des Jahres 1905 von der württ. Sparkasse 32 203 (32 556), von den Oberamts- i fparkassen 70 569 (65 746), zusammen 102 772 (98 026) « ausgegeben worden. 23 39 (21030) bezw. 54 266 )41962) zus. 77 305 (62 992) sind bei denselben zurückgezogen worden. Am Schlüsse des Jahres 1905 waren 214 595 (205 431) bezw: 415156 (398 778), zusammen 630341 (604 209) Sparkassenbücher ausgegeben; hievon entfielen auf Sparkassenbücher mit Einlagen bis zu 100 Mark .42 351 (41601) bei der württ. Sparkasse, rund 130 690 (126 645) bei den Oberamtssparkassen, auf solche mit Einlagen von 100—200 Mark 30 516 (30 096) bezw. 53 496 (52 213), von 200—500 Mark 47 553 (45 952) bezw. 84118 (90 482), von 500—1000 Mark 44 828 (41714), bezw. 73 940 (68 263), von mehr als 1000 Mk. 49 346 (46 068) bezw. 73 502 (71175). Das Einlageguthaben hat im Jahr 1905 bei der württ. Sparkasse um 31063072 Mark zugenommen und bei den Ober- amtssparkassen um 61134 663 Mark.
Für Maschinenpersonal. Der württembergische Dampskesselrevtsion - Verein wird auch tn diesem Jahre ein Fortbildungskurs für Dampfkesselhetzer «eranstalten. Er beginnt am Samstag im Jngeickeurlabo- ratorium der K. Technischen Hochschule. Für den Kurs sind wie in den Vorjahren 80 Unterrichtsstunden an 10 Sonntagen vorgesehen. Um minderbemitreUen Heizern die Teilnahme an dem Kurse zu ermöglichen, hat sich die K. Z n- tralstrlle für Gewerbe und Handel bereit erklärt, auf Ansuchen Beiträge zu den Kosten der Teilnahme zu gewähren, sofern die» nicht seitens der Arbeitgeber geschieht. Die Beiträge bestehen in der.Regel im Ersatz der Eisenbahn- sahrkosten; auch das Umerrtchrsgeld kann ersetzt werden.
Der Verband württ. Staatsbeamten- und Unterbeamtenvereine, dessen Gründung im Oktober vorigen Jahres angeregt wurde, hat sich Donnerstag Abend in einer im Hotel Bilfinger abgehaltenen Delegiertenversammlung endgültig konstituiert. Dem neuge- gründeten Gesamtverband, dessen Zweck die Vertretung gemeinsamer Interessen ist, sind 19 Verbände und Vereine alsbald und zwei weitere unter dem Vorbehalt der Genehmigung ihrer Generalversammlungen beigetreten. Die Gesamtzahl der Mitglieder, welche der Verband umfaßt, beträgt etwa 24 000. Die Gründungsversammlung beschäftigte sich insbesondere mit der Festsetzung der Satzungen und mit der Wahl des Ausschusses. In letzteren wurden Vertreter der Beamten- und Unterbeamtenschaft aus allen Departements gewählt; der Vorsitz wurde in die Hände des Landtagsabg. Sekretär Baumann gelegt.
Bekehrungsberfuch. Wir haben vor einigen Tagen der „Kl. Presse" einen Artikel aus Biberach a. R. entnommen, in dem über einen Bekehrungsversnch des Etadtpfarrers Dr. Späth an einem Brautpaar berichtet wurde. Stadtpfarrer Dr. Späth ersucht uns nun ans Grund des Preßgesetzes um eine Berichtigung und sendet Uns einen Zeitungsausschnitt, ans dem die Wahrheit hervorgehe. In diesem Ausschnitt ist folgende Feststellung enthalten:
1. Der katholische Bräutigam Roth und seine evangelische Braut haben e iue katholische Trauung niemals verlangt.
K. Beide Personen sind bis heute dem Stadtpfarrer Dr. Späth ganz unbekannt. Er hat mit ihnen weder innerhalb noch außerhalb der Kirche je ein Wort gesprochen.
3. Der Stadtpfarrer hak erst am 12. Januar, dem Tage, an welchem sich der Katholik Roth nach evangelischem Ritus trauen ließ, erfahren, daß Roth katholisch sei.
4. Der Stadtpfarrer hat aber alsbald, in Ausübung seiner Pflicht, nachdem er in Erfahrung gebracht, daß Roth katholisch sei, und entgegen den Vorschriften der katholischen Kirche die Ehe einge- hen wolle, dem Roth mittelst Briefes, ohne selbst ein Wort hinzuznfügen, mitgeteilt, was im Katechismus für die Diözese Rottenburg Seite 77 betr. gemischte Ehen zu lesen ist und was auch Roth in seiner Jugend in der Schule und Christenlehre gelernt hat. Der Katechismus sagt also:
„Die Kirche hat die gemischten Ehen von jeher aus den wichtigsten Gründen verboten, und hebt dieses Verbot nur dann auf, wenn zuvor die katholische Erziehung der Kinder sicher gestellt ist. Wer unter Mißachtung der Kirche und ihres Verbots eine gemischte Ehe eingeht und sich nicht katholisch trauen läßt, schließlich von der Gemeinschaft der Kirche aus, sündigt sehr schwer und kann Lossprechung nur dann erhalten, wenn er den begangenen Fehler aufrichtig bereut und entschlossen ist, die notwendigen Bedingungen, vor allem katholische Erziehung der Kinder nach Kräften zu erfüllen.
Nach dieser Darstellung hat sich der Fall nicht so kraß abgespielt, aber die Mitteilung des Abschnitts aus dem Katechismus sagt genug.
Stuttgart, 25. Jan. Der Bezirkslehrer verem hat sich kürzlich mit dem Entwurf einer Eingabe des Mitte«» belgischen Voiksschullehrerveretns an Regierung und Landtag beschäftigt. Dadet entspann sich eine lebhafte Debatte über die Frage, ob die Büre um Zulassung der Simultanschule wiederum Aufnahme finden solle. Bei der Abstimmung waren mehr als 90°/, der großen Versammlung für die Aufnahme düs r Bitte und für Zulassung von Srnmltan- schulen, do ja auch die höheren Schulen simultanen Charok- ler haben.
In der Dampsfcirberet und Appreturanstalt von Gebr. We ndler in Reutlingen ereignete sich et» schwerer Unglücksfall. Der tn der Fabrik beschäftigte Mechaniker Ernst H orrwarth stürzte bet der Vornahme von Reparaturen im Kesselhaus etwa 5 IN hoch ab und erlitt neben sonstigen Ve-lctzungen einen Schävelbruch. Ec starb im Bezirkskcankenhaus.
Srmff und MssMfHaft. '
Stuttgart, 25. Jan. Spielplan des kgl. württ, Hoftheaters. Sonntag 27. Jan.: Die Meistersinger von Nürnberg. (Beckmesser: Landauer). Montag 28. Jan.: Zum ersten Male: Almamater. Schauspiel in 4 Akten von V. Stephany. Dienstag 29. Jan.: Marienkönigin. Tänze. Sizilianische Bauernehre. (Alfio: Weil; Santa: Sutter). Mittwoch 30. Jan.: Mamzelle Nitouche. Donnerstag 31. Jan.: Husarenfieber. Freitag 1. Februar: Bohkine. Samstag 2. Febr.: Zum ersten Mal wiederholt: Alma mater. Sonntag 3. Febr.: Nachmittags: Zum Besten der Pensionsanstalt deutscher Journalisten urch Schriftsteller: Wallensteins Tod. (Wallenstein: Pfeil). Abends: Salome. Montag 4. Febr.: Der Andere. DienA- tag 5. Febr.: Violetta. Mittwoch 6. Febr.: Tannhäuser. Donnerstag 7. Febr.: Unbestimmt. Freitag 8. Februar: Der Barbier von Bagdad. — Lauretta. Samstaß 9. Febr.: Lumpacivagabundus. Sonntag 10. Februar: Nachmittags zu Einheitspreisen: Die Braut von Messina. Abends: Die Fledermaus. Montag 11. Februar: Hu- sarenfieber.
Duellgeschichte«.
Zwei Pistolenduelle beschäftigten das Kriegsgericht der Landwehrinspektion Berlin, Drei Offiziere der Reserve hatten sich wegen Zweikampfes mit tödlichen Waffen zu verantworten, während ein Offizier wegen Kartelltragens aus der Anklagebank saß. Im ersten Fall handelte es sich um ein Duell zwischen dem Kapellmeister des königlichen Opernhauses und Oberleutnant der Reserve Bessel und dem Hofschauspieler Löffler. Die Veranlassung zu diesem Zweikampf hat einen recht romantischen Hintergrund. Im vergangenen Sommer lernte Bessel die Gattin des Schauspielers Löffler in Bayreuth kennen. Löffler glaubte Grund zur Eifersucht zu haben. Als sich Bessel acht Wochen später in Wiesbaden aufhielt, wurde ihm unvermutet ein Telegramm übermittelt, in dem er gebeten wurde, Frau Löffler im Hotel zu besuchen. Sie wünschte ihn dringend zu sprechen. Bessel, der glaubte, daß es sich um die Angelegenheit, einer Ehescheidung handle, begab sich nach dem Hotel. Dort wurde ihm mitgeteilt, l er möchte in das Zimmer eintreten, ohne vorher anzuklopfen. Als er das Zimmer betreten hatte, war es anscheinend ohne Bewohner. Der Kapellmeister wollte es in der Meinung, er habe sich geirrt, wieder verlassen, doch plötzlich trat aus der Ecke ein Mann hervor, der den Eintretenden durch den Spiegel beobachtet hatte; es war der Schauspieler Löffler. Mit dem Ausruf: „Sie haben meinem Kinde die Ehre genommen!" ging er auf Bessel zu und gab ihm eine Ohrfeige. Die Folge dieses Vorgangs war ein Pistolenduell zwischen Bessel und Löffler, wobei der Major und Dichter Lauf, ein bekannter Rechtsanwalt und ein Dr. W. als Sekundanten fungierten. Der Zweikampf verlief jedoch unblutig. Bessel hatte sich nun vor dem Kriegsgericht wegen des Duells zu verantworten. Er bestritt, zu der Frau des Schauspielers in näheren Beziehungen gestanden zu haben. Das Urteil lautete ans vier Monate Festungshaft. — Das zweite Duell fand im Tegeler Forst zwischen dem Oberleutnant Müller und dem Leutnant v. Kapp statt. Sie saßen gemeinschaftlich mit dem Kartellträger, dem Oberleutnant Stiel, auf der Anklagebank. Eines Tages hatte Müller in Erfahrung gebracht, daß v. Kapp zu seiner Frau in unlauteren Beziehungen stand. Er übergab die Sache dem Ehrenrat, dieser hielt eine Herausforderung zum Zweikampf in Anbetracht der Sachlage für unvermeidlich. Am 10. November fand das Duell statt. Es nahm bei einem dreimaligen Kugelwechsel auf 10 Meter Distanz einen unblutigen Verlauf, v. Kapp gab in der gestrigen Sitzung aus eine entsprechende Frage des Verhandlungsführers an, wenn er sich wegen all der Frauen, mit denen er verkehre, duellieren müsse, könne er weiter nichts mehr tun, als sich mit anderen schießen. Er wurde zu einem Jahre Festung verur- urteilt, während gegen Oberleutnant Stiel auf einen Tag Festungshaft erkannt wurde.
E ne Kuppseriu.
Aus Prag wird geschrieben: „Die „Naradni Listy" melden aus Brandeis an der Elbe: Von dem hiesigen Schwurgericht wurde gegen eine gewisse Frau Swoboda, welche Mädchen aus bürgerlichen Familien an Dragoner- offiziere der hiesigen Garnison verkuppelt, die Strafuntersuchung eingeleitet. Die Swoboda lockte die Mädchen unter verschiedenen Vorspiegelungen in die Wohnungen der Offiziere, wo sie durch schwere Weine betrunken gemacht wurden. In die Affäre sind Töchter der angesehensten Bürgerfamilien verwickelt. Die Aufdeckung der skandalösen Vorgänge erregt das peinlichste Aufsehen.
Wie sieht Dervburg aus.
Der ultramontane „B a y r. Kourier" hat folgendes gesehen: ,
„Sein afrikanisches Antlitz ist eingefaßt von pechschwarzem Haar. Der schwarze, in der Fasson nicht sehr ordentliche Bart, der die blassen Wangen bis unter die Augen hinaufkriccht, diese schwarzen, buschigen Brauen über ^en großen, ein wenig vorstehenden tief- sch Warzen Augen, den Kopf immer ein wenig gesenkt wie ein stoßbereiter Stier, die breiten Schultern abfallend, den massigen Leib ohne Strammheit, gibt dieser Mann das Bild, das man sich etwa von einem orienta- lischen Tyrannen macht: melancholische Brutalität. Dernbnrg braucht nur ein weißes Linnen um den Scheitel zu nehmen, und gliche einem marrokanischen Ras, brauchte nur einen Tarbusch aufzustülpen, und sehe wie ein Wesir (des 'Großherrn aus. . ."
Die Münchner All g. Zt g." konstatiert:
Man sah dem Mann, dessen Gesicht von einem kurz H gehaltenen braunen Vollbart umrahmt ist, der in z seinem einfachen Umlegekragen, ganz den Eindruck eines r Großkausmanns macht, wie er in seinem Kontor s sich kleidet, deutlich an, daß er sich der außerordentlichen, fast absonderlichen Bedeutung des Augenblicks bewußt war, des Augenblicks, da er als Vertreter der Regierung und gleichzeitig als der koloniale Prokn- rist des deutschen Volkes vor deutschen Männern zu sprechen sich anschickte.
Den „Dresdener Neuesten Nachrichten" schreibt man aus München:
Dernbnrgs Aenßeres ist charakteristisch. Scharfe, energische Züge, braune Haare, die schon dünn werden, ein voller schwarzer Spitzbart.
In Stuttgart fand der „Merkur" das Aussehen wie folgt:
„Ein schlichter, kaum mittelgroßer Mann, mit dem lichtbrannen Vollbart, ohne Frack und Stern im einfachen Gehrock, seine gute Pose, sein Auge blickt so ruhig und fest und verrät den überlegenen zielsicheren Verstand."
Die Schilderung Dernburgs als Ras Raisuli befindet sich ähnlich auch in der „Köln. Volkszeitung". Hierzu schreibt die „Köln. Ztg.":
Sonderbar. Der Münchener Kritiker der „Kölnischen Volkszeitung" hat seine Darstellung von den Worten: „Der schwarze, in der Fasson nicht sehr ordentliche Bart" bis zu den Worten „und sähe wie ein Wesir des Groß- herrn aus" wörtlich einem Berliner Feuilleton der „Wiener Zeit" „Reichstagsbilder" vom 16. Dezember v. Jahres „nachempfunden". Und noch sonderbarer: genau dieselben karikierenden Sätze hat die „Kölnische Volkszeitung" ihren Lesern schon am 15. Januar als Plauderer eines Berliner Mitarbeiters der „Newyorker Staatszeitung" vor gesetzt!
Kostspieliger Fehlschutz.
Aus Paris wird geschrieben: Der Dauphin, Ludwigs XV. Sohn liebte die Jagd und schoß sehr schlecht. Am 21. August 1755 erlegte er den Herzog de La Bois- siere de Chambors. Der König verlieh zur Sühne nr-> kundlich der Witwe und ihren jeweiligen Nachkommen eine Jahresrente von 8000 Livres. Die Revolution hob zwar die Rente auf, aber ein besonderes Gesetz vom Jahr 1790 erkannte ihre Berechtigung an. 1903 starb einer der Nachkommen des erschossenen Herzogs, der Comte de Sainte-Adelgonde, der sich mit der Marquise de Cham- pagne-Bouzey die alljährlich von der Republik wie seit 152 Jahren ausbezahlte Rente teilte. Der Staat wollte aber nach des Comte Tode der Marquise nicht die gesamte Rente bewilligen; die Marquise prozessierte und der Staatsrat hat ihre Klage übernommen; sie wird rechtbehalten. So hat der unglückliche Schuß des Dau- s phin Frankreich schon über eine Million gekostet und das soll so weiter gehen, bis nicht mehr der entfernteste Verwandte von Nachkommen des Herzogs La Boissiere existieren wird — also xn Ewigkeit.
Lande! u«d Jolksrvkrschast.
«t»Ü«ae«, St. Januar. SLlacht Vieh mar kr. Zuaetrisi' Ochser: S8 Farrev H , ttalbeln IIS, Kälber 8SS, SÄoneinc 8' Aerkauft: Ochse» SS, Karren VS8 Kalbeln < K>>. Kälber 8»3. Cchs« 7V4 Unverkauft: Ochsen 08, Karren 1h Kaldeln V 3 N Mch«r t Schweine 18b Srlörmr? '/> Sq. Schlachtgewicht. Ochsen: > . Q« LittigWästete von Sl btt 8» Pfg.. 2. Qualität, von — bis - M Bulle»: 1. Qualität vollstetschige von 7S bi« 7« Pfg.. I. Qualit. j tere und weniger fleischige von 74 bi? 7V Pfg. Stiere uus In» rinder: 1. Q»al., ausqewSstete von «3 bis 84 Pfg., 2 Qual fl, schig« von 8l bi« 8s Pfg., 8. Qualität geringere von 73 dr» 80 Py Kühe: 1 Qual., i- nge gemästete von — bi» - Vfg, 8 Qual Ltte von «2 bi» 71 Big.. 8. Qual., geringe von 48 bis 53 Pfg. K< der: I. Qual beste Saugkälber von 94 b> VS'! Pf,, v Onal, gr Saugkälber von 99 bi, »2 Pfg., g. Qual., germr« Saugkälber s, 8« bi, SS Pfg Schweine: 1. Qual., junge fleischige von V7 bi« > Pfg-, L Qual., ltzwere ielte von «« btt 87 Pfg. 8 Qual, »eriu-, von ä« bis kl Pfg. Perlons deL Rarlr--«: Kälber u: ß Schweine lebhaft, sonst mäßig belebt.