wuchngen Anklagerede des Abgeordneten Ablas; der eben erwähnte Geheimrat ans der Tribüne Rede zn stehen gezwungen war, der hatte damals sofort die Empfindung: Hier sucht jemand nicht sowohl die angegriffenen Offiziere und Beamten als vielmehr sich selbst zu rerteidigen. Do spricht ein schle ch tes Gewissen' Der Personalreferent ist nunmehr als eines der ersten Opfer der Reinigungskur aus seiner Stellung entferut worden. Damit ist hoffentlich dein Nepotismus das Wasser abgcgraben.
Herr Goller scheint ein Optimist zu sein
Tages-ZSrvuik.
Köln, 6 . Aug. Der Kardinal Erzbischof Fischer erhielt der „Kölnischen Volkszeitung" zufolge vom Kaiser gestern folgendes Telegramm: „Berlin, Neues Palais. Ich habe mir soeben mit dem größten Interesse die wertvollen Stoffe vorlcgen lassen, welche dem Reli guten schretn Karls des Großen zeitweilig entnommen worden sind, um ihrer kulturhistorischen Bedeutung entsprechend durch getreue Wiedergabe die Sammlung des Kunstgewerbemuseums zu ergänzen und zu bereichern. Euer Eminenz haben durch die Bereitwilligkeit, mit welcher Sie diese kostbaren Erzeugnisse stilistischer und dekorativer Kunst einer altehrwürdigen Vergangenheit zur Verfügung gestellt haben, einen so wichtigen Beitrag für das Museum geliefert, daß ich nicht säunnn möchte. Ihnen für düse, weiten Kreisen zu Gute kommende, für Sludren symbolischer Darstellung alter Gaben und orientalischen Kunstgewerbes bedeutungsvolle Erschließung eines bisher verborgenen Schatzes meinen wärmsten Dank zum Ausdruck zu bringen."
Hamburg, 6. Aug. Mit dem Dampfer „Prinzessin" traf aus Kamerun der 40jährige Vermessungsbeamte Egbert Titnrer ein, der vom Obergericht Tar- es-Salaam zn 81/2 Jahren Zuchthaus wegen Mißhandlung Schwarzer und Urkundenfälschung verurteilt ist. Die Strafe soll er in Celle abbüßen. (Tie Liste unserer Kolonialhelden ist scheinbar unerschöpflich. Red.)
Aus Bade», 4. Aug. Einige nationalliberale Parteiorgane wollen die Amtsverkündigereigenschaft ntederlegen. Der Verein badischer Amtblattverleger will anschließend daran über die Frage der Neuregelung des Amrsverkündigerwesens Beschluß fasten.
Heidelberg, 6 . Aug. Heute früh ist der hochverdiente Veteran der deutschen Turnerei, Tr. Phil. Karl Waßmannsdorfs, nach längerem Kranksein im Alter von 86 Jahren gestorben. Mit dem Verstorbenen ist einer der berühmtesten Vertreter der deutschen Turnsache heimgegangen.
Konstanz, 6 . Aug. Der König von Württemberg stattete gestern nachmittag unserer Stadt- einen Besuch ab. Als seine Jacht „Kondwiramur" den Bereich des Hafens erreichte, flaggten die Schiffe.
München, 7. Aug. Prinzessin Mathilde von Koburg-Gotha, die Tochter des Prinzen Ludwig, ist in Davos g esto rb en.
Rom» 5 Aug. Für ben zurückgetretenen Unterrichtsmeister Fusinato wurde Rava zum Minister ernannt.
Paris, 6 . Aug. Dem „Eclair" zufolge hat Kriegsminister Etienne einem vertraulichen Erlaß an die Armeekorps-Chefs gerichtet, um deren Aufmerksamkeit auf die Gefahren zu lenken, welche der Disziplin von gewissen Unteroffizieren drohen, die unmittelbar nach Beendigung des letzten Schuljahres in der Militärerziehungsanstalt St. Mai- xant antimilitaristische Aeußerungea laten und insbesondere erklärten, daß sie nur deshalb im Heer verbleiben wollten weil ihnen dadurch Gelegenheit zur kräftigen Propaganda gegeben werde.
Sofia, 5. Aug. An einer hier heute veranstalteten antigrtechtschen Kundgebung beteiligten sich etwa 20,000 Personen.
Stockholm 6 . Aug. Der Bürgermeister von Stockholm Lindhagen bezeichnte in einer Wahlrede die Abschaffung der ersten Kammer als den wichtigsten Punkt des liberalen Programms.
Stockholm 6 . August Von Swen Hedin lief folgendes Telegramm ein: Lek, 2 . August. Alles wohl, die Reife gestaltet sich sehr vielversprechend. Unsere Karawane ist groß und wohl ausgerüstet. Wir haben 120 Lastträger und ausgezeichnet zuverlässige Diener.
Ein schwerer Einbruchdiebstahl wurde in der Nacht vom Samstag auf Sonntag im Schlafzimmer des Schteßhauses zu Neu-Ulm verübt. Dem Dieb fielen etwas über 2000 Mk., eine Herrew und Damenuhr mit Kette, sowie Btermarken in die Hände. Eine dritte Uhr ließ der Einbrecher merkwürdigerweise liegen. Ferner vergaß er am Tatort ein Stemmeisen. Der Diebstahl ist gegen halb 10 Uhr abends ausgeführt worden, solange im Garten noch Gäste anwesend waren, sodaß der Dieb vor Ueberraschung vor dem Wirt sicher war.
Ter in den 40er Jahren stehende, zum Viehmarkt nach Nürnberg gereiste Viehhändler Lochner aus Kaltental bei Stuttgart wurde als Leiche aus dem Ludwigskanal gezogen. Selbstmord erscheint ausgeschlossen. Die Untersuchung darüber, ob ein Unglücksfall oder ein Verbrechen vorliegt, ist im Gange. Ta ein größerer Geldbetrag vermißt wird, ist letztere Annahme wahrscheinlich.
Ter Münchener Polizeibcricht meldet: In einer hiesigen Privaiheilanstalt tötete sich ein 50jähriger Rechts- anwalt dadurch, daß er sich mit einem Rasiermesser die rechtseitigen großen Halsgefäße durchschniit. In einem hinterlaffenen Schreiben hat er als Grund seiner Tat Furcht vor drohendem Wahnsinn angegeben.
Die Pfälzische Presse meldet: In Hambach ermordete durch Messerstiche der Winzer Jakob Ga ade seine Ehefrau auf dem Wege zur Kirche. Den Beweggrund zu der Tat bildeten eheliche Zwistigkeiten. Der Mörder ist flüchtig.
Der Schriftsteller Salbehin Erfurt, welcher mit der am hiesigen Bahnhof beschäftigten Fahrkartenverkäufern! Fräulein Gebhardt ein Verhältnis hatte, lockte diese unter einem Vorwände am Sonntag Abend in die Glacisanlagen an der Scharnhorststraße. Dort gab er zwei Revolverschüsse ans sie ab. Die Kugeln trafen
den Kops des Mädchens, das tot z u s a in in e n b r a ch. Hieraus schoß er sich selbst eine Kugel in den Kopf. Ter Mörder, der tödlich verletzt ist, wurde nach dein städtischen Krankenhause und die Leiche des Mädchens nach dem Friedhof gebracht.
Der 22jährige Bankbeamte Rosenstict stahl in einem Bankhaus in 5p alle a. S. Blanko Schecks, die er mit 13 000 Mk. fälschte; er erhob das Geld bei der Reichsbank und flüchtete.
Im Voroit Bickendorf bei Köln kam es zwischen jugendlichen Burschen und Schutzleuten zn einem Zusammenstoß, wobei ein r der Burschen bei dein Verlache, dem Schutzmann den Revolver zu entwinden, erschossen wuroe. Mehrere htnzugckom ncne Schutzleute wurden attakiert und einer von ihnen so schwer verletzt, daß er ins Hospital geschafft werden wußte.
In Stettin wütet seit Montag Abend in den La- g e r h ä u s e r n am Hafen ein ri e siger B r a n d. 10 Schuppen liegen bereits in Asche, die Ausdehnung des Feuers läßt sich noch nicht übersehen. Tie Eisenbahn- brücke über die Oder ist stark gefährdet.
Im schweizerischen Gcenzorte Möhlin bei Rheinsel- den brannten 8 Anwesen nieder. Der Brand soll durch spielende Kinder enlsianden sein.
Tie M i l w a u t e e - A r e n u e Bank in Chicago hat ihre Bnreaux geschl 0 s 1 e n. Das »in seine Depositen besorgte Publikum machte einen Sturm auf das Bankgebäude, der einem Aufruhr nahekam. Tie IInterbilanz der Bank beträgt über eine Million Dollar, wovon für 180 000 Dollar der flüchtig gegangene Kassier Hering verantwortlich ist. Auch andere Beamte der Bank sind nicht aufzufinden. Tie Geschäfte der Bank befinden sich in bedenklicher Lage.
nach
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von
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Jur Lage in Wußkand
Tie heute vorliegenden Nachrichten lassen ein Wachsen der Aufstands-, Streik-, und Revolutionsbewegung in ganz Rußland erkennen. Tie Situation ist ernster, als je zuvor, ein Ausweg aus dem entsetzlichen Chaos überhaupt nicht ersichtlich.
D e r G e n e r a l st r e i k-
hat in Moskau und Petersburg bedeutende Fortschritte gemacht. Besonders in Moskau herrscht eine ernste und gedrückte Stimmung. Das gesamte Proletariat trat in den Ausstand, dein sich auch die Mehrzahl der Eisenbahner anzuschließen beschloß. Alles versorgt sich mit Lebensmitteln. Von Dienstag ab werden keine Zeitungen mehr erscheinen.
In der staatlichen Pulverfabrik von-Oschta bei Petersburg legten 15 000 Mann die Arbeit nieder. Die Ausständigen hielten einen nach! Jrsnowka bestimmten Zug in der Nähe der Station Rsevka an und zwangen ihn, nach St. Petersburg zurückzufahren. Truppen, die in Rjevka eintrafen, feuerten zwei Salven ab und zerstreuten die Menge, ohne jemand zu töten oder zn verwunden. Mit der Bahn wurden Truppen abgesandt.
Demission des Kriegsministers?
Ter Kriegsminister Rüdiger hat dem Vernehmen seine Entlassung ein gereicht.
In Petersburg
der Marsch der 18. Flotteneqnipage nach dem Quai, wo aus sie nach Kronstadt eingeschifst wurde, "An- zn einem lärmenden Volksanflauf. Die Matrosen, die größtenteils betrunken waren, wurden von der Menge mit lauten Kundgebungen begrüßt. Kavallerie hielt die Ordnung aufrecht. — Die Zeitungsmeldung, daß vorgestern 8 Schutzleute von ausständigen Arbeitern erschlagen wurden, bewahrheitet sich. — Die Nachrichten aus den übrigen Landesteilcn lassen keine Zunahme der Unordnungen erkennen. — Einige Straßenbahnlinien nehmen den Dienst wieder auf. Ter Dienst der Eisenbahnen ist normal.
A ktenraub.
In Sebastopol wurde Montag Nacht um 5 Uhr der Pförtner des K r i e g s g e r i ch t s g e b ä u d e s von 3 Männern überfallen, die dann sämtliche Akten über die letzten Flottenrevolten, darunter auch die des Leutnants Schmidt, im ganzen 18 Bände, ,mit s 0 rtnahm e n.
Drohende Situation in Odessa
Ans London wird der Voss. Ztg. gemeldet: Ans Odessa erfährt der Standard, daß dort die Panik der Bevölkerung infolge beunruhigender Nachrichten von Meutereien in Sewastopol zunimmt. Kosaken werden in Odessa wieder zum Patrouillendienst verwendet. Die Konsuln von Deutschland, Frankreich und Italien erhielten die Ermächtigung, die Stationsschiffe aus dem Bosporus nach Odessa zu beordern.
T a r t a r e n - A u f st a n d.
Nach einem Telegramm des Distriktschef von Sangc- snr an den General Goloschtkapoff haben Tartaren in der vergangenen Nacht die russischen Truppen regelrecht angegriffen. Ter Kampf dauerte bis gegen 3 Uhr nachmittags. Tie Tartaren, deren Zahl sich auf 2000 belief, nahmen sehr günstige Stellungen ein. Ihre Verluste sind unbekannt. Nach längerem Bombardement hißten sie eine Weiße Fahne und baten den Tistriktchef, in ihr Lager zu kommen. Dieser erhielt die Nachricht, daß. die Tartaren für die Nacht einen Angriff vorbereiten, und wechselte in der Dunkelheit seine Stellungen. Die umliegenden Ortschaften sind von den Tartaren besetzt, die Unterstützungen erwarten.
Ter Polizei meister wird verabschiedet.
Das „Swenska Telegrammbyran" meldet ans Hel- singfors: Ter Polizeimeister Melm erhielt auf sein Ansuchen den Abschied. Das Amt wurde einstweilen dem Oberstleutnant im Generalstab Berg übertrag-,.,
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Großes Dampftrunalück.
Madrid, 6 . Ang. Die Nachricht, daß der Kapitän des „Sirio" Selbstmord begangen habe, bestätigt sich nicht, er wurde nebst 2 Offizieren und 5 Matrosen ; verhaftet. Ter Dampfer soll vollständig verloren sein, l da di'e Kessel explodierten. Nach Angabe des Ministers
des Innern sind über 200 Personen umgekommen; bis jetzt wurden nur etwa zehn Leichen gefunden. Zehn Ue- berlcbende sind bald nach der Landung gestorben. Ans der Passagicrliste des untcrgegangenen Dampfers „Si- ri o" befinden sich folgende deutsche Namen: Leopold Politzer, Franz Weber, Christine Rentlinger. Von diesen wurde Politzer gerettet. Um die Plätze auf den Rettungsbooten entspann sich ein wilder Kamps ohne Rücksich aus die Frauen und Kinder. Einige zogen die Messer und schossen mit Revolvern, svdaß im Gedränge viele verwundet und getötet wurden. Mehrere zur Rettung herbeigeeilte Fischerboote, die bereits gefüllt waren, wurden durch sich anklammernde Schiffbrüchige in die Tiefe gezogen. Gerettet wurden 348 Italiener, 40 Spanier, 14 Araber, 10 Oesterreicher, 6 Asiaten, 4 Argentinier, 4 Brasilianer. Bon 121 ist die Nationalität noch nicht fest- gestellt. Unter den Toten befinden sich vorwiegend Frauen und Kinder. Der Kapitän verließ schwimmend das Schiss. Als einer der ersten wurde er von einem Rettungsboot ausgenommen.
Aus WüMsWbexg.
Tienstnachricht. Ernannt: Auf die katholische, im Patronat der Krone befindliche Pfarrei Christazhosen, Dekanats Wangen der Pfarrer Bitzler in Wißgoldingen, Dekanats Gmünd.
Erbschaftssteuer. Das württ. Finanzministerium hat vor einiger Zeit in Sachen der Erbschaftssteuer eine bedeutsame Entscheidung gefällt. Es handelte sich um die Heranziehung eines Vereins zur Erbschaftssteuer. Bekanntlich sind gemeinnützige Vereine von dieser Steuer befreit; in dem hier vorliegenden Falle gab cs nun Meinungsverschiedenheiten darüber, ob der betreffende Verein als ein „gemeinnütziger" im Sinne des Erb- schaftsstenergesetzes gelten könne. Ter Verein, der hier in Frage kam, ist der Stuttgarter Verschönerungs-Verein, welchem bekanntlich ein Vermächtnis des dem Verein als Ausschußmitglied angehörigen Privatiers Otto Staib im Betrag von 25 000 Mark zngefallen ist. Das Hauptsteueramt stellte sich nun auf den Standpunkt, daß der Berschönerungsverein nicht unter die von der Erbschaftssteuer befreiten gemeinnützigen Vereine einzureihcn sei. Hierauf wandte sich der Verein an das Steuerkollegium, welches jedoch der Auffassung des Haupt - steueramts hierin beitrat und den Berschönerungsverein ebenfalls für erbschaftssteuerpflichtig erklärte. Das Finanzministerium, bei dem der Vorstand des Berschöner- nngsvereins nunmehr vorstellig wurde, war jedoch anderer Ansicht. Nach der hier getroffenen endgültigen Entscheidung sind in den statutengemäß festgelegten Bestrebungen des Verschönernngsvereins die Voraussetzungen gegeben, die für eine Befreiung von der Erbschaftssteuer in Betracht kommen. Für den Verschönerungsverein ist diese Entscheidung auch finanziell von nicht unwesentlicher Bedeutung, denn der Stenerbetrag, welcher für dieses Vermächtnis zu leisten gewesen wäre, ist auf 2000 Marl angesetzt worden.
Landtagstvahl. Eine Konferenz der Vertrauensleute und Agitatoren der Sozialdemokratie fand am letzten Samstag auf Veranlassung des Landesvorstandes der Sozialdemokr. Partei im Gewerkschaftshaus in Smitgart statt. Es wurden Organisattonsfra- gen bezüalichder kommenden Landiagswahlen und das sozialdemokratische Programm für die Landtagswahl beraten.
Das „Wie" sei Nebensache. Die Tübinger Deutsche Partei streifte in ihrer letzten Monatsoersammlung auch die Reichsfinanzresorm. Da tat nach dem „Schwäb. Merkur" Herr Rektor Dr Knapp den weisen Ausspruch:
„In der Reichssteuerreform, an dcr niemand eine ungeteilte Freude habe, sei cs eine Frage zweiten Ranges, wie das nötige Geld aufgebracht werde. Die Hauptsache sei, daß der Bedarf anerkannt sei und daß das Geld überhaupt aufgebracht werde. Die Wirkung der Fahrkartensteuer werde nicht so schlimm sein, als man sich bis jetzt habe weismachen lassen." l Das findet auch Professor Dr. Schleich. — Die
beiden Herren haben damit wieder bestätigt, daß es Nationalliberale gibt, die reaktionärer sind, als die Konservativen. Glücklicherweise sind bedeutende nationalliberale Bläiter wie die „Kölnische Ztg." anderer Ansicht, auch die Stuttgarter Jungliberalen verwerfen die Steuer.
Cannstatt, 6 . Aug. Unter lebhafter Beteiligung hiesiger und auswärtiger Wirte fand heute vormittag aus dem Wasen die Versteigerung der Wirtschaftsplätze für das diesjährige V 0 lksfest statt. Die Einteilung der Plätze ist die gleiche wie im letzten Jahr. Für die meisten Plätze wurde bedeutend mehr erlöst als bei der letztjährigen Versteigerung. Die ersten Plätze wurden ans 4 Volksfeste verpachtet. Zur Versteigerung kamen 32 Plätze, wofür rund 15 400 Mark erlöst wurden, gegen 1200 mehr wie im Vorjahr. Im einzelnen wurden ersteigert: Platz 1 (unter der König Karl-Brücke) auf mehrere Jahre an die Vereinigten Brauereien um 500 Mark verpachtet, Platz 2 vom Festwirt Ammers- dörser, genannt Baron Mukl, um 945 Mark (im Vorjahr 900 Mark), Platz 3 von Ammersdörfer um 1010 (550 Mark), Platz 4 von Scherle-Stuttgart (Brauerei Frank) um 650 Mark (500 Mark), Platz 5 von Emil Maier-Stuttgart um 650 Mark (500 Mark), Platz 6 von Karl Freyer-Obertürkheim um 770 Mark (500 Mark), Platz 7 ebenfalls von Freyer-Obertürkheim um 470 Mark (350 Mark), Platz 8 von Brauerei Wulle um 630 Mark (500 Mark). Die genannten Plätze sind auf 4 Jahre verpachtet/ Platz 16 mit 50 Meter Front wurde von Wirt Becklein-Stnttgart um 2640 Mark auf 1 Jahr ersteigert.
Tübingen 6 . Aug. Der Bau eines Realschulgebäudes wurde in der SamStagsttzung der bürgerlichen Kollegien definitiv gutgeheißen und wird zur Vorlegung vor^ Plänen ein Konkurrenzausschretben an die Architekten Württembergs erlassen. Projektiert ist eine Vollanstalt.
Ariedrichshafen. 6 . Aug. Nachdem das Kabeltau fertiggestellt war, fand am Samstag die erste Probefahrt mit einem Dampfer und Trajekischiffen statt. Der See wir etwas bewegt, das Kabel wird nicht in gerader Linie zwischen hier und Romanshorn, sondern in stumps- winckliger Form gelegt werden. Heute ist zweite Probefahrt. Man ist sehr gespannt darauf, ob das neu angelegte System