König Eduard und auch mit den Vorgängen in der Kolonialverwaltung in Zusammenhang bringen wird. Die Zusammenkunft mit König Eduard wird voraus­sichtlich um 16. August startfinden.

Gerli», 2. ^ug. Gegen dis Agitation des sozial­demokratischen Lehrlingsvereins soll nach der Nervd. Allg. Zig." von der Handwerkerkorporation eingeschrttten werden. Auf Grund des gesammelten Materials soll die Aussichtbehörde veranlaßt werden, gegen den Verein einzuschreitcn. Der Verein der Lehrlinge will demnächst eine Rednerschule einrichten, um Agitatoren auszubilden.

Berlin, 2. Aug. Die größte Hitze in diesem Sommer Hut hier der gestrige Mittwoch gebracht, an dem die Tugestemperatur bis auf 38° gestiegen ist.

Berlin, 2. August. Aus Aachen meldet das Berl. Tagebl.: Die hiesige Hantnlskammer sprach sich, um die Monopolisierung des Mehlhandels zu hemmen, für die vom Deutschen Müllerbund vorgeschlagene Umsatzsteuer für Großbetriebe in der Müllerei aus.

Berlin, 2. August. In der Untersuchung gegen den Major Fischer werden, nach einer Berli­ner Korrespondenz, sobald die Unteyuchung zu einem gewissen vorläufigen Abschluß gelangt ist, die Akten der Staatsanwaltschaft übergeben, damit diese aus ihnen eninehmen kann, inwiefern für sie Veranlassung vov liegt, gegen Herrn v. Ttppelsktrch wegen aktiver Bestechung strasrechilich vorzugehen. Der Tagt. Rundsch. wird berichtet, daß auch gegen den Geheimrat v. König, den Personalreferenren der Kolonialabteilung, das Diszip­linarverfahren cingeleitct worden ist.

Hamburg, 3. Aug. Der Ausstand der Ham­burger Münzer führte zu schweren Ausschreit­ungen. Ern Polizeibeamrer wurde angegriffen und Mißhandelt.

Bochum, 2. Ang. Der Führer der Geretteten von Courrisres Neny erhielt laut .Heiner Zeitung" folgendes Telegramm:Das von Ihnen beim Uebcrschrctten verdeut­schen Grenze an Seine Majestät den Kaiser gerichtete Tele­gramm ist aus dem allerhöchsten Kabinett mir zur Beant- worrung überwiesen worden. Ich weiß mich mit den deutschen Bergleuten eins in der Wertschätzung der Gefühle, welche Sie zur Reise nach Deutschl-nd bestimmt haben; und ich hege den aufrichtigen Wunsch, daß Sie von Ihrem Aufemhalt auf deutschem Boden eine angenehme Erinnerung in die Heimat mitnehmen möchten. Delbrück, Hanoelsmtnister."

Coburg, 2. August. Die Herzogin von Sachsen- Coburg. Gocha ist aus Schloß Kallenberg heute morgen um 9 Uhr von einem Knaben entbunden worden. -

Karlsruhe, 2. Aug. Die letzte Sitzung der Zweiten s Kammer findet kommenden Mittwoch statt. Daraus wird f sofort der Landtag durch den Staalsminister von Dusch j geschlossen werden. Wie derVolksfreund' zu , melden weiß, wird der bekannte Polizeidirkklor Schäfer ! in Mannhei m nach Karlsruhe als Ministerialrat in das ? Ministerium des Innern kommen. !

Frerburg i. Br. Nach derFreib. Ztg.« sind allein f am Freiburger Bahnhof in den letzten Tagen für etwa ! 70,000 Mt. Kilometerhefre verkauf: worden.

München, 3. Aug. In der Kammerde r A bge- s ordneten erklärte bei Beratung des Eisenbahne- I tats Verkehrs in in ist er von Frauendorfer, daß für die Elektrisierung der bayrischen Bah­nen bereits ein Projekt fertig sei, das in großzügiger Weise von einem ersten Fachmann bearbeitet werden soll. Davon, daß zwischen .Bayern und Württemberg Unerfreuliche Beziehungen herrschen, sei ihm nichts bekannt, was derSchwäb. Merkur" schreibe, könne ihn nicht kümmern, denn er wisse, daß die württembergi- sche Regierung anders denke. Die Eise nbahnge - meinschaft sei Bayern bereit abzuschließen, aber sie drüse nicht auf Kosten Bayerns geschehen-

Konstautinvpel. 1- Aug. Der Sultan leidet seit etwa vierzehn Tagen an Verdauung st örungen. Ob­wohl er infolgedessen nach den letzten beiden Frettags-Sclam- liks keinen der BoNchastcr empfangen konnte, werden die hier umgehenden Geruch!?, über eine schwere Erkrankung des Sultans für übertrieben gehalten urd amtlich dementiere.

Kor stant uopel, 2. Aug. Der griechische Ge­schäftsträger führte bei der Psone Beschwerde wegen der antigriechischen Vorfälle in Philippopel und anderen Orten. Die Pforte erhob darauf ernste Vorstell- ! ungen bei der bulgarischen Regierung. z

New Hoik, 2. August. Gestern Abend ist hier der i Präsident der New-Aorker Staarszeitung-Corporation, Her- s mann Uhl, nach längerer Krankheit gestorben. An j seine Stelle wrrd Hermann Ridder treten. s

Mit einem Schuß in der Schläfe wurde in Mann- i heim in der Neckarvorlandstraße die Leiche eines un- , bekannten Fremden aufgefunden. Daneben lag die Waffe, ! mit der sich der Manu getötet hatte, ein neuer sechs- z läufiger Revolver. Ter Unbekannte ist etwa 35 Jahre l alt. In seinem Besitz befand sich ein Notizbuch mit dem s Namen Alfred Bocher oder Rocher. ^

In Pongs Spinnereien und Webereien, Aktienge­sellschaft in Neuwerk bei M.-Gladbach wurde die Rauhe­rei, das Garnlager und die alte Weberei durch Gros­sen er zerstört.

Ein Soldat des 88. Infanterie-Regiments in M ainz brachte sich in der Kaserne einen lebensgefährlichen Schuß in die linke Seite bei. Der lebensgefährlich Verletzte wur­de ins Hospital verbracht. Das ist bereits der dritte Fall in di'eser Woche.

Zu Anleben bei Merdhausen (Prov. Sachsen) er­hängte die Frau des Bergarbeiters Ostmann ihre beiden Kinder im Alter von 3 und /2 Jahren und sodann sich selbst. Die Ursache ist ein Familienzwist.

Bei dem Brande derErPrather M ü h l e bei Neuß verbrannten zehntausend Sack Weizen und sechshundert Sack Mehl. Der Gesamtschaden beträgt 240 000 M.

Mittwoch Abend ertrank in Kehl beim Baden im Rhein Leutnant Frhr. v. Gemmingen-Fürfeld aus Mannheim vom Pionierbataillon Nr. 14.

Zwei deutsche Studenten namens Stegmann !und Ulrich gingen von Grenoble (Frankreich) fort, um den Casque de Nervn zu besteigen. Stegmann kehrte al­lein zurück und kann über den Verbleib seines Kameraden Vichts angebcn. Da man annimmt, daß dieser abgestürzt

ist, sind drei Hilfszüge aistgebracht worden, um ihn zu suchen.

lieber ein grausiges Verbrechen berschtet das B. T. aus London: Wie deinEvenrng Standard" aus Cv- b h in Südafrika gemeldet wird, wurde dort eine Frau verhaftet, die im Verdacht steht, über hundert Kinder um­gebracht zu haben. Die Verbrecheil wurden durch das Ver­schwinden eines einjährigen Kindes entdeckt, dessen Leiche später in einem Teiche gefunden wurde. Als der Teich abgclassen wurde, fand man darin über 50 Kindcr- skelette. Die Beschuldigt«, erklärte, eine ganze Reihe von Frauen namhaft machen zu können, dje ähnliche Berbr e ch e n begingen.

In Wilanowv in Russisch Polen hat sich eine schwere Katastrophe ereignet. Es waren zu einem Ablaß mehrere tausend Personen anwesend. Biele von ihnen wollten ans einem Prahm nach Marysiek gelangen; dieser war nur für 25 bis 30 Personen berechnet, trotz­dem nahmen auf ihm 70 Personen Platz. Ter Prahm ging unter und riß die 70 Menschen in die Tiefe. Von allen Seiten wurde .Hilfe gebracht, so daß 40 Menschen gerettet werden konnten. 30 Wallfahrer sind jedoch er­trunken.

Zur Lage in AutzlarrS.

Meutereien und Revolte n.

Tie Meuterei, in Sveaborg ist unterdrückt. In Kronstadt fanden in der vergangenen Nacht bei einer Flottenequipage Unruhen statt. Dank dem Ein­greifen des eidtreuen Teiles der Truppen gelang eine schnelle Unterdrückung der Unruhen; es mußte von Feuer­waffen Gebrauch, gemacht werden.

Die Krovstäöter Unruhen setzten sich auf andere Floi- tenabteilungen fort, es kam zu sehr ernsten Kämpfen. Ein Fort si)mpathysierte mit den Meuterern und wurde von ihnen besetzt. Gegen 50z Uhr morgens ergaben sich die Memerer. Während des Kampfes wurden 4 Kapitäne getöteti verwundet wurden ein K 0 n t r e a d mi r al, zwe; Fregattenkapitäne und ein Fähnrich. Das .kai­serliche Garde-RegimentFinland" ist in Kronstadt eingekroffen.

Bei den Unruhen in Kronstadt beteiligten sich auch Zivilisten, von denen 15 verhaftet wurden. Die tele­graphische Verbindung mit Petersburg ist unterbrochen, lieber Kronstadt ist der Kriegszustand verhängt. 6 Meu­terer wurden zum Tod verurteilt.

Auch in HelsingsorS (Finland) ist Heller Aufruhr. Von dort wird berichtet: Da der Generalstreik nicht zu stände gekommen ist, ist dieRote Garde" zu Gewalrälig- keiien übergegangen Zwischen ihr und der Polizei ist rin Kampf im Gange. Truppen sind herangezogen word.n. Alle Meuterer der Festung Sveaborg haben sich ergeben. Auf kaiserlichen Befehl ist ein Kriegsgericht zur Aburreiiung den Meuterer eingesetzt worden.

DerKölnischen Vvlkszeitrrng" wird aus Reval vorn 2. telegraphiert: In der vorigen Nacht ist ans dem PanzerschiffPamjat Asowa" Meuterei arrsge- brochen. Vier Offiziere sind, teilweise verwundet, an Land gerettet, die übrigen wurden ermordet. Das Panzerschiff ist mit 1000 Mann in See gegiangen, Rich­tung unbekannt. An Bord ist wenig Proviant vorhanden.

Aus Russisch-Polen.

: Aus Warschau wird vom 2. gemeldet: Die War­schau-Wiener Bahn wird scharf bewacht, da man Ueber- fälle befürchtet. In Sosnowice ist eine Sotnie Ko­saken einquartiert worden, um die Regierungsgebäude zu bewachen. Die Inhaber von Monopolläden haben Briefe erhalten, in denen ihnen angedroht wird, daß die Läden irr die Luft gesprengt werden. Gestern wurde ein als Feldwebel verkleideter Provokateur auf der Straße erschossen, gleich darauf auch der Kriminalschutz­mann Fuchs.

General M a rk g r a f s k ij e, der Gehilfe des War­schauer Generalgouverneurs, ist in der Sommerfrische Ottwak bei Warschau ermordet worden.

Württ, La»drs»achrichLett.

Dieustnachrtchteu. Uebertrageu: Die ordentliche Profes­sur für Elektrochemie und chemische Technologie an der Technischen Hochschule in Stuttgart dem outzerordenit.. Professor Dr. Erich Mül­ler an der Technische» Hochschure in Braunschweig, die evangelische Pfarrei Fluor», Dekanats Sulz, dem Repetenten Alfred Dessewerger am evangelisch-theologischen Seminar in Urach, vie Stelle eine« Buch- haliers bei der Saline Fnedricbkball dem Finanzprakiikanien Heusel daselbst unter Verleihung der Titels eines FinanzsekrerärS, die Bahn- meisteistelle in Horb II dem Bahnmeistera, Wärter, Bauwerkmeister Riedel, die Stelle der Gestütsnerarzles in Güttrstein dem approbier­ten Tierarzt Karl Kiesel in Stuttgart.

Versetzt: Aus die Oberkonttollemstelle Sei dem Kameralamt Aalen der Oderkontrolleur Vogel in Roi am See, der Bahnmeister Maier in Beuron seinem Ansuchen gemäß aus die Bahnmcisierstelle in Wasseralfingen.

In de» Ruhestand versetzt: Der Oberkontrollcur Bergrr bei dem Kameralamt Cannstatt.

Beirat der Berkehrsanstatten. In Geißlingen fand Donnerstag unter dem Vorsitz des Staatsministers der Auswärtigen Angelegenheiten auf dem Rathause die 54. Sitzung des Beirats der Werke hrsanstalten statt. Zunächst gedachte der Minister mit ehrenden Wor­ten des seit der letzten Sitzung verstorbenen Beiratsmrt- glieds, des Oekonomierats Stockmayer. Hierauf be­grüßte er die Erschienenen mit einer längeren Ansprache. Unter ariderem berührte er in ihr auch die Personentarif­reform und die Verhandlungen über die Betriebsmittelge­meinschaft.

Er gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Personen­tarifreform dem Lande Gutes bringen nröge. Dem Beirat sei bekannt, daß die ständischen Beschlüsse es der Regierung ermöglichen, das in ihrer Denkschrift aufge­stellte, den Anschauungen des Beirats entsprechende Pro­gramm auszuführen. Dies werde wohl ohne wesentliche Aenderungen geschehen. Er habe im Landtag speziell die Einführung des Zweipfennigtarifs schon auf den 1. Okto­ber wenn irgend möglich zugesagt und er freue sich Mit­teilen zu können, daß infolge der außerordentlichen An­strengungen der beteiligten Beamten diese Zusage nach

eurem kürzlich eirrgegangenen Bericht der Generaldirekiron der Staatseiserrbahnen werde erfüllt werden könne.

Zur B et r ieb s mitt el g erne i n s ch a fts - Frage führte der Minister aus, unser Verkehrswesen sei mitten in das große deutsche Leben hrrreingestellt, dessen werde man nach allen Seiten stets eingedenk sein und eingedenk sein müssen. Die Frage einer Ausbildung der gemein­schaftlichen Interessen habe ja auch in Württemberg ein besonders lebhaftes Echo gesunden. Wenn die Verhand­lungen über diese Dinge zur Zeit ruhen, so sei zu denken, daß es irr solch wichtigen und schwierigen Fragen jahrelan­ger Arbeit bedürfe, und er fürchte, diese Arbeit und die Hoffnung auf ihre künftigen Ergebnisse könnten nur ge­stört werden durch lauge retrospektive Betrachtungen. Auch durch Zeitungsartikel, denen die Verwaltung gänzlich fernstehe, dürfe eine so wichtige Sache nicht berührt wer­den. Er gehe auf die in den letzten Tagen irr der Oef- fentlrchkert erörterten Dinge nicht näher ein, doch er­wähne er zur Orientierung des Beirats, daß die Alten und die Beamten der Eisenbahuverwaltrurg nichts wissen von einem bayerischen Vorschlag der Teilung des Personenver­kehrs nach dem Süden. In Sachen der Betriebsmittelge­meinschaft liegen, wie der Beirat wisse, den deutschen Ei- seirbahnverwaltnngen neue bayerische Vorschläge vor, die auf einer wesentlich anderen Grundlage beruhen, als die württembergischen Vorschläge. Das Weitere müsse abge­wartet werden. Sein Herr Amtsvorgänger habe diese Angelegenheit mit einer ihrer weitgreifenden Bedeutung entsprechenden unermüdlichen Energie verfolgt und sich dabei ein bleibendes hohes Verdienst erworben. Er, der Redner, wisse nichts und könne aus den Akten nichts da­rüber entnehmen, daß irgend welche anderweitige Anreg­ungen ignoriert worden seien. Wenn auch sein Herr Amtsvorgänger natürlich nicht sofort jede Anregung sei­nerseits ausgenommen habe, so werde er dazu seine Gründe gehabt haben. Die württembergrsche Verwaltung werde ihrerseits zu gegebener Zeit in loyalster bnndesfrerrndlicher Weise wie bisher a>n diesem Werke Mitarbeiten. Die auf die Tagesorduurrg gesetzten Gegenstände gaben zu kei­nen wesentlichen Erörterungen Anlaß. Die von der Ge­neraldirektion der Staatseiserrbahnen vorgeschlagenen Fahrplan ärrderungen für den Winterdienst 1906 bis 07 wurden nicht beanstandet. Die Wünsche einzelner Beiratsmüglieder nach weitergehenden Aenderungen sollen in Erwägung gezogen und soweit es sich um Zugsvermehr- ungerr handelt, bei der Aufstellung des nächsten Sommer­fahrplans geprüft werden.

Anschließend daran wurde dem Beirat unter Vor­lage von Zeichnungen Mitteilung über die versuchsweise Einführung einiger Kühlwagen für Milchbeför- derung gemacht. Das von der Eisenbahnverwaltnng beabsichtigte Vorgehen fand allgemeine Billigung. Die Mitteilungen über die in letzter Zeit eingeführten oder aufgehobenen Ansn ahmet arsfe im Güterver­kehr wurden ohne Erinnerung entgegengerrommen.

Stuttgart, 2. August. Zur Wiedereinstellung der Buchbin d er e i arbeiter und -Arbeiterinnen kann mit­geteilt werden, daß von 650 Ausständigen etwa 50 Ar­beiter und 20 Arbeiterinnen vorläufig nicht eingestellt worden sind. Es besteht jedoch Aussicht, daß sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen im Laufe der nächsten 14 Ta­ge' in den Betrieben wieder ausgenommen werde!

Tübingen, 1. August. Während hier sonst die Stu­denten erst in den ersten Tagen des August ln die Sorn- merferien gehen, sind diesmal die weitaus vielsten, besonders die Nord- und Mitteldeutschen, schon in den letzren Tagen, vor dem 1. August, abgererst, um nochmalssteuerfrei" die Heimat zu erreichen. Die hiesigen Dozenten konnten heute diese Wrrknng der Führkartensteuer an ' er Leere ihrer Horchte konstatieren.

Hsiibroun, 2. Aug. In der gemeinschaftlichcn Sitz­ung der bürgerlichen Kollegien wurde heule der Antrag des Gemeinderats auf hälftige Abschaffung der Fkischsteuer vom 20. August a'-> in namentlicher Abstimmung mit 16 gegen 12 Stimmen abgelehnr. Vom Gemeinderat stimmten 8 Mitglieder für die Abschaffung, 7 dagegen, vom BürgerauS- schuß 4 für Abschaffung und 9 dagegen.

Von der lJnsetsprtze in Berg bei Stuttgart aus sprang abends ein junger Marin in den Neckar und er­trank. Ter Leichnam ist noch nicht gefunden.

Bei einer Jnfanteriepronierübung im Neckar in der Nähe der Dainrlerschen Fabrik ertrank gestern nachmittag ein Unteroffizier des Gren.-Regts. Nr. 119. Der Leich­nam ist noch nicht geländet.

Der bejahrte Tuchmacher Ludwig Schweizer erlitt in der Nähe des Listdenkmals in Reutlingen einen Hitz- schlag, der den sofortigen Tod zur Folge hatte

Ter Totengräber von Conweiler bei Neuenbürg wurde verhaftet, Werl er ein 14jähriges Mädchen miß­brauchte.

Während eines schwerer! Gewitters schlug der Blitz in das Haus des Bauern Sering in Stammheim bei Calw an der Gechinger Straße, tötete eine wertvolle Kuh und beschädigte das Haus stark.

Beim Brombeerensuchen am Neckarufer fiel das 5jäh- rige Söhnchen des Arbeiters Luithardt in Neckargrö­ningen in den Fluß und ertrank.,

Im Wütachtal bei Bad Bott (Schwarzwald) stürzte ein englischer Kurgast, Fred Rueff, ab. Die Leiche mit zerschmetterten Gliedern wurde gefunden.

Mittwoch würden die Leichen der drei in Ulm er­trunkenen Pioniere aufgefunden, und zwar die des Vizc- feldwebels Pfizer bei Donäuwörth, diejenigen zweier Pio­niere bei Stettberg und Regensburg. Ein Sergeant wurde vom Bataillon abgeordnet, die Leichen in Empfang zu nehmen!und mit Ausnahme derjenigen eines aus der Nähe von Eßlingen stammenden Pioniers, der in seiner Hei­mat beerdigt wird, nach Ulm geleiten.

In Pfühl bei Ulm brannte der Dachstuhl des An­wesens des Oekonomen Schuster ab. Dse Entstehungsur­sache des Feuers ist nicht bekannt.

KeriHtssLar.

Stuttgart, 1. August. Dem vom Schwurgericht anr 9. vor. Mts. wegen des Knabenmords zu Schwaik-