So schreibt z. B. die agrarischeDeutsche Tageszeitung":

Man steht hier geradezu entsetzt vor der Ent­hüllung einer Korruption, die bisher doch kein Mensch in Deutschland für möglich gehalten hätte. Es ist kaum noch anzunehmen, so sehr man sich auch an diese Hoffnung klammern möchte) daß der Bericht über Herrn v. Puttkamer von einer unter­geordneten Persönlichkeit gestohlen mor­den ist. Die Notwendigkeit einer Reform des Ko - lonialamtes an Haupt und Gliedern fin­det hier einen geradezu niederschmetternden Beleg."

Nun wird also wenigstens die Reform des Kolonial­amts kommen, die bisher trotz Aufdeckung aller möglichen Mißständc nicht zu erreichen war.

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Die Meutereien in Südwestafrika. Tie

Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Die telegraphischen Ermittelungen wegen der Mit­teilungen desVorwärts" über ernste Meuterei­fälle in der südwestasrikanischen Schutz­truppe haben ergeben:

1) Seit Beginn des Ausstands kam kein Fall des tätlichen Berg reife ns an Offizieren vor.

2) Das für denNorde n des Schutzgebiets zuständige Gericht urteilte in diesem Jahr zwei Fälle von Auf­ruhr bezw. Meuterei von Mannschaften ge­gen Portepee Unteroffiziere ab; in erstercm Fall handelte es sich um eine Schlägerei, wobei die Leute dem Befehl des Wachtmeisters und der her­beigeeilten Patrouille, auseinanderzugehen, nicht nach­kamen, sich aber an dem Wachtmeister und dem Pa­trouillenunteroffizier nicht vergriffen. In diesem Fall wurden verurteilt zwei Leute zum Tode, wo-' bei das Kriegsgericht vom Kaiser Begnadigung er­bat, zwei zu zwei Jahren Gefängnis, einer zu zwei Monaten Gefängnis. Iw zweiten Fall, woran eben­falls kein Offizier beteiligt war, wurden drei Rei- terzumTode, vier zu längerer Gefängnisstrafe ver­urteilt.

3) lieber etwaige Gerichtsurteile im Süden steht Meldung noch aus. Seit dem Beginn des .Aufstands sind 57 Militär st rafgefangene zur Straf­vollstreckung nach Deutschland überführt wor­den, was bei der Stärke der Schutztruppe und der Dauer des Feldzuges keinehin sichtlich der Ziffer be­sorgniserregende Zahl ist.

HagtS-G-roaiL.

Berlin, 22. Jüni. Der Reichskanzler hat bestimmt, daß angesichts der ich weren Verletzun­gen der Amtsverschwiegenheit in der Kolo­nialabteilung des Auswärtigen Amts, die Staatsanwaltschaft die Ermittelung und Verfolgung der pflichtvergessenen Beam­ten aufnehmen soll. Sollte dieser Weg nicht zum Ziele führen, so wird der gesamte Be a m t en rp e r der Kolonialabteilung erneuert werden. Wie die Nordd. Allg. Ztg. mitteilt, hat Gouverneur v. Puttkamer nunmehr die Einleitung der DisziPlinar-Un- kersuchung gegen sich beantragt.

Berlin, 22. Juni. Der Direktor des städtischen Statistischen Amtes, Prof. Hirschberg, ist gestorben.

Berlin, 22. Juni. Eine Haussuchung fand am Donnerstag abend in der Redaktion und Expedition der Freisinnigen Zeitung statt. Gesucht wurde Material zu einem Artikel:Und abermals Jesro v. Puttkamer" in der letzten Sonntagsnummer. Tie Staatsanwaltschaft nimmt an, daß der Artikel auf Vertrauensbruch eines Beamten der Kolonialabteilung beruhe. Die .Haus­suchung verlief erfolglos; die Polizei nahm jedoch einige Manuskripte und Zeitungsausschnitte mit.

Kiel, 22. Juni. Bei der heutigen Wettfahrt des Kieler Jachtklubs auf der Kieler Föhrde gewann in Klasse Schoonerkreuzer, Meteor des Kaisers den 1. Preis.

Kiel, 22. Juni- Mrs. L on gw orth-R o osev elt trifft morgen Bormiltag mit ihren: Gatten hier ein. An der heutigen Wettfahrt auf der Kieler Föhrde nahm auch der Kaiser auf seiner JachtMeteor" teil.

Hannover, 23. Juni. Bei der gestrigen Reichs­tagsersatzwahl im Wahlkreis Hannover-Lin­den wurden bis 11 Uhr abends gezählt: Für Brey (Soz.) 31140, Fink (natl.) 16740, v. Dannenberg (Welfe) 10808), Erzberger (Ztr.) 2364 Stimmen, zersplittert 251 Stimmen. Breys Wahl ist wahrscheinlich. (Bei der Reichstagswahl von 1903 wurde der Sozial­demokrat Meister im Ästen Mahlgang mit 29 381 Stimmen gewählt. Die Nationalliberalen erhielten da­mals 10941, die Welfen 9669, das Zentrum 2907, und die liberalen Parteien gegen 900 Stimmen. Red.)

Solingen, 22. Juni. Gegen den Redakteur der hiesigenArbeiterstimme" wurde Anklage wegen Maje­stätsbeleidigung erhoben, weil er aus derRhei- nisch-Westf. Zeitung" den s. Zt. beschlagnahmten Artikel über den Dreibund nachgedruckt hatte.

Karlsruhe, 23. Juni. Bei der zweiten Beratung des Schulgesetzes in der 2. Kammer wird die Re­gierung die Erklärung abgeben, daß ihr das Schulgesetz in der Fassung der 1. Kammer unannehmbar sei.

Wien, 22. Juni. Ter gestern abend von der Aus­stellung in Bukarest heimgekehrte Wiener Bürgermei­ster Dr. Lueger wurde vom Bahnhof bis zum Rat­hause von einer etwa 20000 Köpfe zählenden Men­schenmenge durch die Straßen wie ein Triumpha­tor geleitet. Ter Wagen des Bürgermeisters kam nur schrittweise vorwärts. Auf dem Franzensring spannte man die Pferde aus, und der Wagen wurde von jungen Leuten gezogen. Die Kundgebung hatte eine Spitze ge­gen Ungarn.

London, 22. Juni- DerStandard" schreibt: In die formelle Friedensliga, die England mit verschiedenen Mächten geschaffen hat, kann Deutsch­land eintreten, wenn es will, doch um weitere Mißver­ständnisse zwischen beiden Ländern zu verhindern, ist es nötig, deutlich zu sagen, daß wir die Freundschaft Frank- . reichs mehr schützen, Und wenn'wir, statt beide Länder

als unsere Freunds und Freunde unter sich zu nehmen, vor die Wahl gestellt werden, werden wir Frankreichs Freundschaft wählen. Das ist eine Tatsache, die klar verstanden werden sollte in Paris wie in Berlin.

London, 22. Juni- Ten deutschen Pres fe­ver trete rn gab der Vorsitzende des Londoner Graf­schaftsrats heute ein Frühstück. Auf die Begrüßungs­rede des Gastgebers antwortete Dr. Fab er-Magde­burg. Heute vormittag unternahmen die deutschen Pressevertreter in Automobilen und Motoromnibufsen eine Rundfahrt durch den Strand nach den Law Courts und von dort nach der City, wo der Bank von England, der Guild Hall und anderen Sehenswürdigkeiten ein Be­such abgestattet wurde. Sodann fuhren die Pressever­treter nach der St. Pauls-Kathedrale, wo sie von dem Archidiakon empfangen und zu den Gräbern von Wel­lington und Nelson geleitet wurden.

Madrid, 22. Juni. Der Zustand des seit einiger Zeit schwer kranken Staatsministers Herzogs v. Almo- dovar ist hoffnungslos.

Tanger, 22. Juni. Der Sultan ließ am 18. d. M., als er sich zur Unterzeichnung der Alge- ciras-Akte entschlossen hatte, dem italienischen Sep- zialgesandten Malmusi noch um 10 Uhr abends davon Mitteilung machen. In dieser Mitteilung heißt es, daß der Sultan die Akte ohne jede Einschränkung unterzeichne.

Bei verschiedenen Banken in Lud wi'g s h a fe n und Umgegend wurden in oer letzten Zeit falsche Hun­dertmarkscheine angehalten. In Karlsruhe kam man nun einer Falschmünzerbande auf die Spur, deren Fäden sich nach Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. ausdehnten. Der Polizeibericht meldet, daß der in Lud­wigshafen wohnhafte Eisenwarenhändler Schwalb, als er Abends von einer Reise zurückkam, verhaftet wurde; seine Ehefrau wurde bereits vor einigen Tagen in Hettenleidel­heim, wo sie zu Besuch weilte, auf Ersuchen des Franken­taler Staatsanwalts und durch Vermittlung der Polizei durch die Gendarmerie verhaftet und von drei Kriminal­beamten aus Karlsruhe dahin verbracht. Bei der Haus­suchung soll eine große Partie gefälschter badischer Hun­dertmarkscheine zusammen ungefähr 40000 Mk. gefunden worden sein. Vermutlich steht diese Sache in Verbindung mit der großen Banknotenfälschung, auf de­ren Entdeckung das Reichsschatzamt eine Belohnung von 3000 Mark aussetzte.

In Laiz (Hohenzollern) verendete dem Müller Hen- selmann eine Kuh an Milzbrand; sie sollte nach Anord­nung des Tierarztes verbrannt werden. Bei dieser Ar­beit halsen der Totengräber Andreas Wagner und Fried­rich Mößmer. Wagner hatte eine unbedeutende Hautab­schürfung am Arm. Bald trat Entzündung ein. Der nach einigen Tagen gerufene Arzt konstatierte Blutvergiftung und ordnete Ueberführung des Kranken ins Spital an, wo schon nach wenigen Stunden der Tod eintrat. Mößmer liegt ebenfalls schwer krank darnieder. Dieser Fall zeigt aufs neue, daß bei derartigen Arbeiten Vorsicht geboten ist.

Auf dem Truppenübungsplatz Zeithain in Sach­sen entlud sich auf bis jetzt unaufgeklärte Weise vor Be­ginn des Schießens in der Sammelstellung ein Geschütz, der 1. Batterie des 'Feldartillerieregiments Nr. 48. Das Geschoß krepierte auf dem einige Schritte hinter der Rohrmündung stehenden Vordersattelpferde des folgenden Geschützes. Durch Sprengteile wurde ein Fahrer schwer verletzt und starb bald darauf. Außerdem wurde das daneben stehende Geschützführerpferd so perletzt, daß es getötet werden mußte.

Bei einer Geräteübung der Freiwilligen Feuerwehr stürzte in Hagen i. W. der Steiger Pillau von der verschiebbaren Leiter, deren Verkuppelung plötzlich durch­brach, aus beträchtlicher Höhe auf das Dach eines neben­anstehenden Wohnhauses und von da zur Erde. Pillau erlag dem dabei erlittenen Schädelbruch und den schwe­ren inneren Verletzungen im Krankeichause.

Vier Zöglinge eines Mädchenpensionats bei Brest, die anr Strande spielten, wurden von einer Strandwelle erfaßt und ertranken.

Der Aufstand in de« Ksrouieu.

Berlin, 22. Juni. (Amtlich). .Gefreiter Mathäus Koch, geboren zu Heuchlingen, früher Württembergi- sches Infanterie-Regiment Nr. 120, am 18. Juni im Lazarett Windhuk an Lungenentzündung gestorben.

Zur Lage in WußLand.

Eine Depesche König Eduards an den ^ . Zaren?

Aus Paris wird der Allg. Korr, berichtet: Nach hierher gelangten Londoner Meldungen habe König Eduard an den Zaren eine Depechfe gerichtet, in wel­cher er seinem lebhaften Bedauern über die grauenvollen Vorgänge in Bialystock Ausdruck gab und zugleich auf die große Entrüstung hinwies, welche dieselben in der ganzen zivilisierten Welt hervorgerufen haben. Er wünsche im eigensten Interesse des russischen Reiches und seiner Stellung unter den europäischen Mächten, daß die­sem unmenschlichen Gemetzel ein für allemal ein Ende bereitet werde.

ZVmtt. Landtag.

Stuttgart, 22. Juni. Dis Kammer derAbge» ordneten hat heute die Beratung des Gesetzentwurfs betr. Die Gerichrskostenordnung bei Abschnitt II betr. Grmidbucksachen fortgesetzt uno zunächst das tn Art. 30 enthaltene Gebührenregulario angenommen. Der Gang der Berhandlungen war überaus schleppend und da Fragen erörtert werden, die kein weiteres Interesse in Anspruch neh­men können, recht eintönig. Die Kosten der Debatte trug hauptsächlich der Abg. Walter (Ztr.), der sich als gründ­licher Kenner des Grundbuchwesens zeigte. Mit ihm teilten sich in die Erörterungen namentlich Ministerialrat v. Zindel als Vertreter der Regierung, sowie die Abg. v. Seckendorff als Berichterstatter, Gröber. Liesching, Maier Rottweil, Rembold-Aalen und Storz. Außer dem Abschnitt II wur­den auch Abschnitr III betr. Bormundschaftssachen und Ab­schnitt IV betr: Annahme an KtndeSstatt, Ehelichkeitserklär­

ung, Eheschließung und Personenstand (Art. 3047) fast durchweg nach den Kommissionsanträgen erledigt und hier­auf die Weiterberatung auf morgen vertagt. Schluß der Sitzung b «1 Uhr.

Aus Württemöerg.

Veränderungen im Ministerium. Gerüchte über neue Männer im württembergischen Ministerium sind jetzt an der Tagesordnung. Als Nachfolger des Herrn von Pischek, dessen Rücktritt übrigens noch keines­wegs sicher ist, wird Hofkammerpräsident v. Geßler, ge­genwärtig lebenslängliches Mitglied der ersten Kammer genannt. Als wahrscheinlicher Nachfolger des Jnstiz- ministers v. Breitling wird Sraatsrat v. Schmidlin ge­nannt.

Neckarkaual. Vertreter der württ. badischen und hessischen Regierungen haben, wie wir hören, dieser Tage eine Neckarfahrt von Hetlorona nach Heidelberg gemacht in einem Motorboot der Wasierbauinspektion Heilbronn, zwecks B.obachtungen des Neckars für die Neckarkanalerheb- ungen

Stuttgart, 22. Juni. Durch Beschluß des Gemein­derats vom 21. ds. M«s. wurde der Rathauskeller vom 15. Oktober ds. Js. ab auf die Dauer von 2 Jahren an de» gegenwärtigen Pächter der Restauration zum Adler hier, Hermann Glitz, auf Grund der über ihn vorliegende» günstigen Referenzen verpacktet.

Stuttgart, 22. Juni. Irr der gestrigen gemein- schastl. Sitzung beider städt. Kollegien wurde der Beschluß ans Durchzählung über die Lernmittelfreiheit auft gehoben und einem vom Volksvarteiler Löchner vorgear- beiteten und dem Deutschparteiler Wilczewsky dann ge­stellten Antrag auf zweite Lesung nach heißer zwei­stündiger Debatte zugestimmt.

Eßlingen, 22. Juni. Um ein Wegziehen der Ma­schinenfabrik zu verhindern, vielmehr eine Konzen­trierung der Fabriken Eßlingsn, Berg, Cannstatt und Zuffenhausen ans hiesiger Marburg zu ermöglichen, hat die Stadtverwaltung eine große Fläche um den Gesamt- Preis von 1 Million Mark erworben. Dieser Kauf wurde einstimmig genehmigt und beschlossen, nunmehr mit der Maschinenfabrik in Unterhandlung zu treten, ob auf der neugeschaffenen Grundlage eine Einigung mit ihr er­zielt werden könne mit dem ausdrücklichen Hinweis, daß es sich um die Zusammenziehung der oben erwähnten Fabriken auf hiesiger Markung handeln müsse. Nach dein Gang der Verhandlungen ist zu hoffen, daß die Sache zu einer glücklichen Lösung geführt werden kann.

IKßliogeo, 22. Juni. Arbeiterbewegung. In der Maschinenfabrik Eßlingen haben heute 42 Schmiede ihre Kündigung eingeretcht. Bet der Firma Duderstadt, La­ternen- und Beschlägfabrik, find die seither gepflogenen Ver­handlungen mit den dort beschäftigten Flaschnern wegen Regelung der Lohn- und Arbeiterverhältnisse gescheitert, weil die Firma nun einen Höchillohn von 4 Mk. zugestehen wellte. Die Arbeiter beschlossen daraufhin in den Ausstand einzutreten; Es wurde sofort die Kündigung eingereicht.

Tübingen, 22. Juni. Das Korps Frankonia, dessen Wredererscheinen in den Reihen des 8. 6. bei einer heutigen akademischen Beerdigung auffiel, ist, >vie jetzt bekannt wird, seit heute Mittag 12 Uhr wieder aufge­tan. Aus diesem Anlaß fand heute abend ans dem Korpshause auf dem Osterberg eine Feier statt, bei der auch auswärtige Farben vertreten waren. Das Haus er­strahlte in festlicher Beleuchtung.

Backnang, 23. Juni. Gestern wurden 9 Männer und 1 Frau verhaftet, die in besonders auffälliger Weise sich an den Krawallen vom letzten Montag be­teiligt haben. Heute abend werden rund 400 Ger­bereiarbeiter ausgesperrt sein.

Friedrichshafen, 22. Juni. Graf v. Zeppe­lin baut abermals ein Luftschiff. Wie der Graf dem deutschen Lustschifferverbande mitgeteilt hat, ist jetzt in Manzell mit dem Bau eines weiteren Luftschiffes tatsächlich begonnen worden. Die rastlosen Bemühungen des Gra­fen für die Beschaffung neuer Geldmittel scheinen somit zum Ziele geführt zu haben. Eine wesentliche Neuerung des Luftschiffes soll eine wagerechte feste Steuerfläche am Hin­teren Ende des Fahrzeuges bilden. Graf v. Zeppelin weilt übrigens seit dem 5. Juni in Berlin, um seine Arbeiten zu fördern.

In Tübingen wurde ein ca. 10 Jahre altes Mädchen in die Klinik eingeliefert, das am Halse schwer verletzt war. Dieses Mädchen wurde von einem ca. 18 Jahre alten Burschen in des letzteren Wohnung überfallen und vergewaltigt. Da sein Opfer jedenfalls um Hilfe schrie, so versuchte er, ihm den Hals abzuschneiden, was ihm, wie es scheint, nur teilweise gelang. Nähere Ein­zelheiten fehlen noch. Nach dem Täter wird eifrig ge­fahndet.

Wie der Znffenhausener Anzeiger schreibt, ereignete sich dort Donnerstag nachmittag einige 100 Meter vor der Bahnstation -auf Feuerbachrr Markung ein schreckli­cher Unglücks fall, indem von den dort auf dem Bahn­geleise beschäftigten Telegrafe .rbeitern ein verheirate­ter Mann aus Rotenberg, in Cannstatt wohnhaft, Va­ter eines Kindes, von dem Schnellzug nach Crailsheim überfahren wurde. Er konnte nachher nur noch als gräß­lich verstümmelte und zerstückelte Leiche geborgen und nach Feuerbach ins Leichenhaus überführt werden.

In Göppingen fiel das 3jährige Söhnchen des Magaziniers Schöllkopf anr Filsdanrm in die hochgehende Fils. Auf die Hilferufe -einer Frau sprangen zwei durchreisende Handwerksburschen namens Adolf Wahl und Adolf Mann, beide aus Gmünd gebürtig, in die reißende Fils und fischten das schon dem Tode nahe Kind heraus. Die Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg gekrönt. .

Ter Polizeikommissar in Gmünd verunglückte mit dem Automobil, das die Straßenböschung hinabstürzte, und zog sich erhebliche Verletzungen zu.

- Wegen Verdachts der Hehlerei bei SilberdiebstälM, größeren Umfangs wurde in Gmünd ein kleinerer Br- jouteriefabrikant dem Kgl. Amtsgericht übergeben, z

Aus. G u ndelsheirn OA.. Neckarfulm wird genieb.

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