Aus Stadt und Umgebung.

Kgl. Kurtheater. Der Helfer. Schauspiel in 4 Akten von Felix Philippi.

Etwas schwere Kost für Kurgäste. Man merkte es am Besuch. Im übrigen aber ein voller Erfolg. Und wollten im ersten nnd zweiten Akt die endlosen Dialoge etwas er­müden, das meisterliche Spiel der Darsteller hob uns darüber hinweg Philippi geißelt in scharfer Weise hoffen wir, daß er übertreibtmoderne" Anschauungen in der jsrmssso ä'orss, die es als selbstverständlich ansieht, daß ihr Vater viel Geld besitzt, die ihren Lebenszweck darin sucht,die Jugend zu genießen", und die zum Teile derart blasiert ist, daß sie nicht einmal begreift, was es heißt, vor dem Ruin zu stehen. Natürlich ist das nur möglich, wenn eine Mutter es für unter ihrer Würde hält, ihre Kinder selbst zu erziehen und sie alle halben Jahre einer anderen Gouvernante in die Arme wirft. Drei vorzügliche Inter­preten dieser Anschauungen waren Frau Möbius-Kuhn als Mutter, die sich seit zwanzig Jahren von Bad zu Bad schleppt", und ihre beiden Kinder, Fräulein Braungardt und Herr Kaufmann. Vollendet war die Darstellung des zwar auch modernen, aber doch nicht krankhaften Ansichten

huldigenden Bankdirektors durch Herrn Dr. Senger, s-sif- miäo-uiau und Lebemann, ungezwungen und selbstverständlich. Ein potenziertes Pflicht- und Verantwortlichkeitsgefühl ver­körperten die Herren Möbius als der stolze und dann unter der Wucht einer fürchterlichen Anklage zusammen- brrchende Senator Oddendahl, und Wiegner als fein treuer Prokurist, ehrenhaft bis ins Mark. Die Rolle des Konsuls Peterfen, des klug abwägenden und beratenden Freundes Oddendahls, lag bei Herrn Hille in guten Händen, wie auch Fräulein Felsegg durch ihr fein abgetöntes Spiel erwärmte, der warnende uud rettende Engel in dem, einem Abgrunde nahen Hause. Sehr gut gefielen Herr Grosse, der diskrete Kammerdiener, und Herr Götze, der indiskrete Friseur. ^

* Frohsinn nnd eitel Lust herrschten am Samstag'Abend im Konversationssaal. Man tanzte zum ersten Male. Das heißt natürlich: in dieser Saison. Sonst hätte es ja auch nicht so flott gehen können. Es gab dreierlei Tänzer, solche, die tanzten, solche, die hopsten und unsere Antipoden werden zu wollen schienen, und solche, die sich überhaupt nicht betätigten. Die Damen in schönem Kranz, sie tanzten selbst­verständlich, und wie einfach puppe, tiptop, pyramidal, als wennst de schwebst (wie der Berliner sagt). Und

Sträußchen für die Damen gab es auch bie Büimcy den Blumen, die Herren erhielten Ord-m für ihre An­strengungen pardon für ihr Vergnügen uoch obendrein, und so waren beide Teile befriedigt und, so weit man noch hier sein wird, freut man sich aufs nächste Mal.

Für heute Abend ist die Beleuchtung des chichwaueusseZ mit einem kleinen Feuerwerk geplant. Ob -ü-.r statt­finden wird, ist bei dem regr-«m:sche.: Wetter zn-eifslhaft. Morgen findet als Eröffnungss-ü.r d«r neuer Wartehalle im-König Karl-Bad eine Matinee von il - i.2 Uhr statt.

Neuenbürg, 10. Juni. Infolge "in.'s Schlaganfalls verschied gestern' Morgen auf dem Ba ..r I der Bijouterie­fabrikant August Bleyer sen., als er im ch-em ;; war, nach Tübingen abzufahren. Er nahm an dem F<lld:.uge 1870/71 teil und war 25 Jahre lang Vorsitzmo.'l. des hiesigen Kriegervereins. Auf dem letzten Pezirtskrleg.i-rtag wurde. Bleyer neben dem Bezirksobmann mit der E-iretüng zum, Bundestag des Württembergischen Kriegerbnndes betraut, > der heute in Tübingen tagt, und statt« zu den lebenden führte ihn der Sensenmann zu den toten Kameraden. .

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