Aus MSrttcrnöerg.

Dienstnachrichte«. Uebertragen: Dem Kanzleihilfsarbei­ter bci »er K. Zentralstelle sür Gewerbe und Handel Mezger die Stelle eines Kanzl^beamten bei dem Oberamt Tübingen unter Ver- lehung des Titels Oberamtssekretär.

Verliehen: Dem Forschungsreisenden Oskar Neumann in Charloitenburg den Titel eines Professors.

Die'Dienstentlassung gewährt: Dem Oberbanrat Halm­huber, ordentlichen Professor an der Technischen Hochschule in Stuttgart.

Böblingen, 31. Mai. Bei der gestrigen Land- tagsersatzwahl stimmten von 6224 Wahlberechtig­ten nur 3815 ab, die Beteiligung betrug also nur 61 Proz. Gewählt wurde Fabrikant Leibfried (Vp.) Mt 2437 Stimmen. Auf seinen Gegner den Sozialdemo­kraten Sperka entfielen nur 1355 Stimmen, sodaß Leib­frieds Mehrheit 1082 Stimmen beträgt. Die Schuld an der schwachen Beteiligung trägt der Bauernbund, der strikte die W ah l ent h a ltn n g durchführte, also in­direkt die Sozialdemokratie unterstützte.

Fluor», OA. Oberndorf, 30. Mai. Nachdem der im Matz d. I. mit großer Mehrheit zum Schultheißen ge­wählte Kaufmann und Gemeinverat Höni vor seiner Be­stätigung durch die Kreisregierung wieder zurückgetreten ist, wurde bet der gestern wiederholten Wahl Postagent Schwanz mit 75 Stimmen zum Ortsvorsteher der Ge­meinde gewählt.

Ulm, 31. Mat. Der in der heutigen Sitzung der bürgerlichen Kollegien vorgetragene Etat der Mün- sterbaukaffe schließt mit 159 858 Mk. Einnahmen und 170 976 Mark Ausgaben ab. Von letzteren entfallen 52 600 Mk. auf Baukosten und 100000 Mk. auf einen Zuschlag zum Grundstock. Das Restvermögen beläuft sich auf 93 388 Mk. Im verg. Jahr wurden für die Besichtigung des Münsters 800 Mk. vereinnahmt, 1500 Mk. weniger als im Jahre vorher. Die bürgerl. Kollegien geben ihre Zustimmung zu einem Entwurf eines Ortsbaustatuts für die Vorstadt Söflingen, das im allgemeinen eine Anpassung des Ulmer Ortsbaustatuts an die einfacheren ländlichen Ver­hältnisse Söflingens daistellt. Sie wählten ferner eine Kommission für Festsetzung von Straßenbenennungen im Westen. ^ Dabei wurde auf die Mißstände hingewiesen, die sich dadurch ergeben, daß in Ulm und Söflingen vielfach gleiche Straßennamen bestehen. Söflingen will aber z. B. seine Syrllnstraße nicht aufgeben und macht geltend, daß Syrlin mit großer Wahrscheinlichkeit in Söflingen geboren sei.

Ulm, 31. Mai. Der Gewerbeveretn hat gestern den Beschluß gefaßt, jedem seiner Mitglieder, das seine Anwesenheit in der Nürnberger Landesausstellung nachwetst, einen Beitrag von 6 Mk. aus der Vereinskasie zu gewähren. Es soll auch dahingewirkt werden, daß die württembergischen Staatsbahnen durch Fahrpreiserniäßigungen den Besuch der für das gesamte Handwerk wichtigen Ausstellung erleichtern.

Im Hofe des Hauses Werastraße 80 in Stutt­gart nahm Donnerstag mittag halb 2 Uhr ein Arbeiter während der Geschäftspause fein Mittagessen ein, als zwei Burschen im ungefähren Alter von 16 bis 18 Jah­ren plötzlich in dem Hof erschienen und einen Schuß auf Pen Arbeiter abgaben, woöurch dieser lebensge­fährlich verletzt wurde. Hierauf entflohen die Bur­schen, von denen vorläufig eine Gestaltsbeschreibung nicht gegeben werden kann. Der Mann wurde in das nächste Hospital verbracht.

In seiner Wohnung in Berg hat sich Mittwoch mit­tag ein Idjähriger stellenloser Kaufmann aus Sachsen erschossen.

In Echter dingen OA. Stuttgart wurde am 29. Mai das 3jährige Mädchen des Schreiners Renz von einem Bierfuhrwerk ungefähren und von einem Pferds derart auf den Kopf geschlagen, daß sofort der Tod ein­trat. Das Kind soll gegen das Fuhrwerk gesprungen sein. Den Bierführer trifft keine Schuld.

In Ehningen OA. Böblingen, ging Donnerstag abend ein heftiges Gewitter nieder, wobei der Blitz in die Telephonumschaltstelle des Postamts einschlug und etwa 20 der großen Glaspatronen zertrümmerte, deren Split­ter im ganzen Bureau verstreut wurden. Glücklicherweise war niemand int Zimmer anwesend, so daß Verletzungen nicht, vorkamen.

In Neuffen OA. Nürtingen wollte eine junge Frau ihretn.Schwiegervater das Mittagessen in den Wald bringen; sie fand ihn mit Messer und Brot in der Hand in sitzender Stellung als Leiche.

In Schramberg ist das Doppelwohnhaus des Alt­schultheißen Braghammer vollständig niedergebrannt. Fünf Schafe, 1 Kalbin, sowie sämtliches tote Inventar ver­brannten.

Donnerstag abend wurde in Göppingen ein 15- jähriger Bursche auf die Polizeiwache gebracht, der in einem Bäckerladen versucht hatte, die Ladenkasse zu plün­dern. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, daß der Betreffende in den letzten Wochen gegen 10 derartige Lädenkassendiebstähle verübt hat, worunter des öfteren Be­träge bis zu 20 Mk. in seine Hände fielen.

In Stetten im Remstal wurde vor einigen Jagen eine junge Frau von Fellbach, die allein auf dem Felde arbeitete, von einem Stromer überfallen und vergewaltigt. Man scheint des Täters, der verdächtig ist, ein weiteres Sittlichkeitsverbrechen begangen zu haben, habhaft zu werden. (N. T.)

In Warthausen OA. Biberach ereignete sich Donnerstag nachmittag ein gräßliches Unglück. Der 21jährige Sohn des Schreinermeisters Hertenberger glitsch­te beim Futterschneiden aus und brachte hiebei den Fuß in hies i«m Gang befindliche Maschine. Dabei wurde ihm der Fuß wicht bloß, abgebrochen, sondern vom Messer der Maschine derart zugerichtet, daß derselbe über dem Knö­chel abgenommen werden mußte. Das Unglück trifft um so schwerer, als ein Vierteljahr zuvor dem Vater des Ver­unglückten ebenfalls der Fuß unter dem Knie abgenom­men werden mußte und nun Vater und Sohn je eines Fußes beraubt zu gleicher Zeit darniederliegen.

In Eichen bei Stafflangen OA. Biberach ist das zweijährige Kind des Gastwirts Erhardt in einem unbe­wachten Augenblick in die Güllengrube gefallen und er­stickte.

KerichLssaal

Heilbronn, 31. Mai. Zwischen den Nachbarge­meinden Wiernsheim und Pinache OA. Maul­bronn schwebt zur Zeit ein interessanter Prozeß vor dem hiesigen Landgericht. Nachdem seinerzeit die Bildung ei­ner von der Regierung gewünschten Wafserversorgungs- gruppe von beiden Gemeinden abgelehnt worden war (1893), kam eine Vereinbarung zustande, wonach die Ge­meinde Wiernsheim der Gemeinde Pinache den sog. Wafch- hausbrunnen unentgeltlich überließ, dessen überfließendes Wasser alsbald auf natürlichem Weg nach Pinache gelei­tet wurde. Seit einiger Zeit versagt nun die Wasserleit­ung, sei es, daß das Niveau cds Wasserspiegels im Wasch­hausbrunnen zeitweise unter die Abflußrohre sinkt. Kurz, Pinache, hat trotz Wasserleitung zeitweise eben kein Trink­wasser. Nun tritt diese Gemeinde mit der Forderung auf: Wiernsheim müsse täglich 22000 Liter Wasser nach Pinache zufließen lassen, und um dieses Quantum zu be­kommen, dürfe jene Gemeinde kein Wasser mehr an die dortige Badeanstalt abgeben usw. Und da Wiernsheim sich über die Verwendung feines Eigentums von einer anderen Gemeinde keine Vorschriften Machen ließ, betrat Pinache den Prozeßweg.

Leipzig, 31. Mai. Das Landgericht verurteilte den Redakteur Kress in von der sozialdemokratischenLeip­ziger Volkszeitung" wegen Beleidigung des sächsischen Und preußischen Heeres und der Polizei, begangen in einem Artikel zum 21. Januar, zu zehn Wochen Gefäng­nis.

Berlin, 31. Mai. Der .Lokalanzeiger" meldet aus München: Der Redakteur der durch Postverbot un­terdrückten freidenkerischenWahrheit", Richter, wurde von den Geschworenen vom Vergehen der Kirchenbeleidig­ung, begangen durch einen ArtikelKampf gegen Rom", freigesprochen.

Kunst und Wissenschaft.

Berlin, 31. Mai. Der St. Anz. veröffentlicht die Verleihung des OrdensPour le Märkte" für Wissenschaft und Künste an den Professor der Universität Bonn, Geh. Reg. Rat Franz Kücheler, und den Professor der Berliner Universität, Geh. Med. Rat Robert Koch.

Wien, 31. Mai. Das fünfzigjährige Burgtheater- Jubiläum Sonnenthals gestaltete sich zu einer großartigen Kundgebung der deutschen Schauspielkunst. Zur Feier des Jubilars am Vormittag waren Deputationen des deutschen Bühnenvereins, des Lessingtheaters mit Direktor Brahm, des Prager Landestheaters und sämtlicher Wiener Theater erschienen. Hartmann, Baumeister urid Direktor Schlenther sprachen namens des Burgtheaters, ferner Brahm und Direktor Conried, worauf Sonnenthal tief bewegt dankte. Die Solisten der Hosoper fangen ein Quartett. Sonnen­thal erhielt zahlreiche wertvolle Geschenke und Kränze.

Christiania, 1. Juni. Nie hat Christiania eine gleich große Prozession gesehen, wie heute Abend. Wohl vier Stunden und ohne Unterbrechung schritt die Pro­zession, an der alle Stände und Klassen teilnahmen, au Ibsens Sarge vorüber. Der Zug hatte eine unge­heure Länge und wurde immer erneuert durch neu Hin­zukommende. Die ganze Bevölkerung, an 100 000 Per­sonen, brachte dem toten Dichter die letzte Huldigung dar. Die Kirche war schön ausgeschmückt Mit schwarz-silbernen Draperien und Pflanzen. Der Sarg stand auf einer Er­höhung vor dem Altar, ganz bedeckt von Blumen und Kränzen mit seidenen Schleifen, auf denen' hochehrende Widmungen eingedruckt waren. Künstler und Schrift­steller stellten die Ehrenwache. Während des Vorbeizuges am Sarge, der auf alle Teilnehmer einen tiefen Eindruck hinterließ, ertönten Orgelklänge.

Vermischtes

Leben die Menschen jetzt länger?

Die Anstrengungen der Gesundheitspflege, die dau­ernd bemüht ist, die Menschen so zu erziehen, daß sie vor Krankheiten und namentlich vor Ansteckung bewahrt blei­ben, müßten doch schließlich dazu führen, daß die Men­schen im Durchschnitt älter werden. In der Tat ist es behauptet und auch ziemlich allgemein als richtig hin­genommen worden, daß das mittlere Lebensalter der Menschen in den Ländern, wo die Gesundheitspflege zu hoher Entwicklung gekommen ist, zugenommen hat. Ein Mitarbeiter des Journals der Amerikanischen Medizini­schen Vereinigung versucht nun aber auf Grund der Fest­stellungen großer Lebensversicherungsgesellschaften nach­zuweisen, daß dieser Schluß irrig und zum mindesten Ver­früht ist. Die Länge des Menschenlebens soll danach un­ter den gegenwärtigen Verhältnissen unserer Zivilisation noch nicht gestiegen sein. Wenn auch zugegeben werde" darf, daß die Kindersterblichkeit in den Großstädten durch Fürsorge der modernen Hygiene geringer geworden ist, so läßt es sich doch denken, daß dieser Vorteil durch andere Einflüsse wieder ausgewogen wird. Wenn nämlich- schwächliche Kinder- im frühesten Lebensalter jetzt häu­figer als früher erhalten werden, so führt das doch da­hin, daß eine größere Zahl schwächlicher Menschen in hö­here Lebensalter gelangt, die dann wieder eine gesteigerte Sterblichkeit aufweisen müssen. Außerdem ist es mehr als fraglich, ob nicht die stärkere Anspannung namentlich des Nervensystems, die das Leben jetzt in Vergleich zu früheren Zeiten mit sich bringt, in denen der Dampf, die Elektrizität und das Automobil noch nicht miteinander um die Wette liefen, den Nutzen der gesünderen Lebens­weise vollkommen aufhebt. Es hat den Anschein, als ob hier zwei feindliche Gewalten miteinander im Streit lä­gen, auf der einen Seide die Medizin, Chirurgie und Hy­giene mit ihren erstaunlichen Fortschritten für die Er­haltung von Leben und Gesundheit, auf der anderen Seite die ganze Entwicklung der Technik und des moder­nen Geschäftstreibens, das mit Verstärkter Kraft an den Nervensträngen des Menschen reißt. Die Sterblichkeit an gewissen Krankheiten, wie der Lungenschwindsucht und dem Typhus, hat augenscheinlich abgenoMmen, aber das Gegenteil ist der Fall mit Herzleiden, Nierenkrankhei­ten, Krebs und Lungenentzündung. Auch hier ist es schwer zu entscheiden, ob mit bezug auf das durchschnitt­liche Lebensalter des Menschen der Fortschritt oder der

Rückschritt ein größerer ist. Die statistischen Zusammen­stellungen der Lebensversicherungsgesellschaften umfassen freilich nicht alle Schichten der Bevölkerung, sondern na­mentlich die wohlhabenderen Klassen, die im allgemeinen der abspannenden Wirkung der modernen Zivilisation am stärksten unterworfen sind. TrotzdeM diese Kreise den Ratschlägen der Gesundheitspflege am leichtesten zu­gänglich sein sollten und ihnen vielleicht auch am mei­sten Gehör schenken, werden sie doch im allgemeinen wohL am wenigsten durch die sanitären Vervollkommnungen beeinflußt. Jedenfalls sollte niemand sich leichtsinnig darauf verlassen, daß die Verbesserungen der äußeren Lebensweise schon ohne sein Zutun genügen, ihm eine Aussicht auf eine längere Lebensdauer zu eröffnen. Das beste und wichtigste muß immer der einzelne Mensch selbst tun. Eine Hingabe einerseits an die Hast na­mentlich des Großstadtlebens, aus der andern Seite an den zunehmenden Luxus ist eine Gefahr, die in der Gegen­wart so groß geworden ist, wie sie vielleicht seit den Zeiten des Kaiserlichen Roms nicht Mehr gewesen ist. Harte Arbeit führt weit weniger leicht zur Abkürzung des Lebens wie eine Gewöhnung an Ueberfluß Und Ner­venkitzel. Daß eine vernünftige regelmäßige Beschäftig­ung das wichtigste für die Erhaltung von Leben und! Gesundheit ist, wird reichlich durch die Tatsache bewies sen, daß die Leute, die sich von ihrer Tätigkeit zurück» gezogen haben, gewöhnlich bald zusammenbrechen. Re­gelmäßigkeit der Arbeit und Einfachheit der Lebensweise sind die obersten hygienischen Grundsätze, deren Befolg« ung auch bei dem harten Kampf ums Dasein den Men­schen vor einem frühzeitigen Niedergang seiner Fähig­keiten zu bewahren vermögen.

Ehelösnng in einem Priuzenhanse.

Nach manchen unerquicklichen Szenen, die mehrfach die Oöffentlichkeit beschäftigt haben, hat jetzt der Papst, ein Machtwort gesprochen. Die Ehe des Prinzen von Schönburg-Waldenburg mit Alice Prin­zessin von Bourbon, die 1897 geschlossen und 1903 in Dresden geschieden worden ist, ist jetzt vom Heiligen Stuhl auf Grund ärztlicher Gutachten aus Bamberg, München, Rom und Pisa als nie bestehend fürnull und nichtig erklärt worden. Auf Grund dessen darf der Sohn der Prinzessin nach der Entscheidung des Ober­landesgerichtes Dresden den Titel eines Prinzen von Schönburg-Waldenburg nicht führen.

Aus denM eggendorfer Blättern". Die Hauptsache. Vermittler:Das Mädchen ist hübsch, von guter Herkunft, häuslich, Musikalisch. . .!"

Kunde:Wollen Sie nicht gleich zur Sache kommen?"

Naturgeschichte. Lehrerin:Erna, nenne mir das edelste Geschöpf nächst deM Menschen!" Back­fisch (errötend):Das Pferd!" Lehrerin:Und wa­rum?" Backfisch (noch tiefer errötend):Da sitzen dir; Leutnants drauf!" Fatal-Nun, wie geht es Dir denn in Deiner Ehe?"Ach, mit meinem Männe komme ich ja ganz gut aus, aber nicht mit Meinem Wirt­schaftsgeld!" > Nach dem Mittagessen. Wirtin (empört):Welcher ungehobelte Flegel hat denn hier alle die Fliegen auf's Tischtuch gespuckt?"

i Kandel «nd Volkswirtschaft.

Depositeukaffe der Württembergischen Landebbank in Cannstatt. Die vor einiger Zeit für Cannstatt in Aussicht gestellte Eröffnung einer Depofitenkasse der Württembergischen Landerbank hat nunmehr heute stattgefunden. Die neu errichtete Depositeukaffe befin­det sich in der Nähe des Karlsplatzes, Marienstraße 14, das find die gleichen Räume, welche die Oberamtsspatkaffe früher inne hatte. Dar Haus hat einen entsprechenden Umbau erfahre«; die Innenausstattung ist eine würdige und zweckmäßige.

Stuttgart, 31. Mäi. Die Fleischpreise sind mit Wirkung vom 1. Juni an von der Kommission für Festsetzung der Fleischpreisc folgendermaßen festgesetzt worden: Ochsenfleisch 80 Pfg., Rindfleisch

1. Qualität 75 Pfg.. 2. Qual. 72 Pfg . Kalbfleisch 1. Qual. 9S Pfg.,

2. Qual. 90 Pfg-, Schweinefleisch 75 Pfg, Hammelfleisch 70 Pfg. per Pfund. Ein Preisabschlag tritt demnach beim Schweinefleisch um 5 Pfg., beim Kalbfleisch dagegeu ein Aufschlag um 5 Pfg. ein-

Calw, 31. Mai. Die vereinigten Deckenfabriken in Calw beabsichtigen ihre Fabrik in Calw aufzugeben und mit der in Nagold befindlichen zu vereinigen. _

Stuttgart, 31. Mai. Auf dem Broßmarkt waren Heutes die ersten Frühkirschen aus dem Remstal zugesührt. Preis 30 bis 40 Pfg per Pfund.

Stuttgart, 31. Mai. Der Zentralvermittlungsstelle für Obst­verwertung in Stuttgart find bis 30. Mai nachstehende weitere Be­richte über die voraussichtliche Kirschenernte zugcgangen.

BeutelSbach. Ertrag in Frühkirschen ca. 30v Ztr., verschiedene Sorten Spätkirschen ca. ISO Ztr. Reisezeit für erstere 10. 30. Juni für letztere Ende Juni.

Dettingen u. F. Der Ertrag ist in diese« Jahr leider so gering, daß kein Verlauf nach auswärts möglich sein wird.

Kreudenthal. Schwarze Frühkirschen ca. 25 Ztr., schwarze und Halbfrühe ca. 25 Ztr., große Hcrzkirschen ca. 200 Ztr., große braune Spätkirschen ca. ISO Ztr., späte Schecken ca. 100 Ztr. Aus unserer Markung hängen die Bäume Heuer nicht so voll, weshalb die Kirschen schön und groß werden.

Glem». Die Aussichten auf eine Kirschen- überhaupt Obst­ernte sind bei uns dieses Jahr so gering wie selten zuvor. Infolge des vielen Ungeziefers stehen die Bäume jetzt schon entlaubt.

Gruubach. Früh- und Spätkirschen ca. 100 Ztr. Reifezeit Juni bis Juli.

Goteuberg. In der Markung Gutenberg gibt er Heuer gar keine Kirschen, sonstiges Obst sehr wenig.

Neckartenzlingen. Die Kirschenernte wird hier unbedeutend aussallen, sodaß mit einer Ausfuhr nicht gerechnet werden kann.

Sulzgrie». In Frühkirschen, namentlich an» den Höhelageu, wenig Ertrag, späte schwarze und rote lasse» auf mittelmäßigen Er­trag hoffen. Reifezeit Mitte Junie bis Mitte Juli. Voraussichtliche Ernte ca. 3(0 Ztr. Die Kirschen werden znm größten Teil in Stutt­gart und in Eßlingen verkauft.

Walheim. Alle Sorten (frühe, mittelfrühe und späte) vor­aussichtlich ca. 1V20 Ztr- Reifezeit Anfang Jnni bis Juli.

Wäldenbronn. Voraussichtlicher Ertrag ra. 100 Ztr. Frühkirschen. Spätere Sorten gibt e» keine. Reifezeit Mitte Juni.

Wangen» Voraussichtliche Ernte cr. 120 Ztr. Kirschen oer< schiedener Sorten. Infolge einiger Nachtfröste Mitte April ist der Ertrag der Spätkirschen bedeutend reduziert worden.

Mannhelm, 31. Mai. G-treid-mark t. S1 »il. neu« »ah. Blanka Mk. 00.00. SO Kil. Bah. Bl. Sem. R. Mk. 183 SO. e« Mo Barletta März-April Mk. 000 00. SO Kl. La Plata Ungarsaat M. 132 00. SO Kl. Plata Sem Franc. M. 000.02, 80 Kl. Rosart» Santa F. M.Ulks 8 Pud 30 M. 130 00, Ulka » Pud 2S M. 131.00, Ulka « Pud SO M. 132.00, Ulka 9 Pud 3S M. 134 00 Ulks IS Pud Mk. ISS 00, neuer rum. Weizen 78/79 Kil. 3«/. M. 183.02000. neuer rum. Weizen 79/80 Kil. 3°/, M. 133 00, neue Nr.3,hard Winter Ernte Jau.-Febr.,-M. Redwivter neue Ernte. Nov.-Dez. OSO. Rnff. Roggen S Pud 15/30 M. 107.00, Raff. Futtergerste 5»M M 100.00, Amerikanischer Mixed-Mai, M. 00.00, Plata-Mai, gel», R. T. Mk. 96.(0-000.-. Nordruff. Hafer je »ach Oualit« Mk. 110.00«» 185.per 1020 Sil». Alle, rtt Rotterdam.