Amtliche BüLatttttrimchuntzeu.
Aufforderung zur Einreichung von Wahlvsr-
jchlügen für die Wahl der Mitglieder des Bezirksrate,.
Stachdem die Wahl von drei Mitgliedern des Bezirtorats, .iebst 3 Stellvertretern von der Amtsversammlung aus ihrer Mitte am 29. d. Mts. vorgenonrmen wurde, werden di« Mitglieder der Eemeinderüte sämtlicher Gemeinden de» Bezirks zemäß i der Verfügung des Ministeriums des Innern vom
1. Dezember 1919 nusgefördert, »
Wahlvorschlüge
für die Wahl der übrigen 5 Mitglieder des Vezirksrats binnen 1V Tagen beim Oberamt einzureichen. Die Frist zur Einreichung von Wahlvorschlngen endigt am Samstag den 19. Januar 1920, nachmittags 6 Uhr. Wahlvsrschläge, die beim Ober- amt verspätet eingoreichl werden, sind ungültig.
Von dpr Amtsocrsainmlnng wurden ans ihrer Mitte am 29. d. Mrs. gewählt zu Bez«. rksratsmitzlieder«:
1. Etadtlchullheiß Eühner in Calw:
2. Schultheiß Ra user in Stammbeim:
3. Stadtschultheih Mir ulen in Liebenzell.
Stellvertreter der Bezirksratsnritglieder:
1. Kaufmann. D r e i tz in Calw:
2- Schultheiß Wolf in Zwerenberg:
3. Schulthrig Braun in Deckenpfronn.
Dies wird mit dem Anfögen bekannt gemacht, dag diese Rainen in die einzureichenden Wahlvorschläge nicht ausgenommen werden dürfen.
Im übrigen werden die Vorschriften der 88 2 bis 4 oben erwähnten Verfügung des Ministeriums des Innern stimmungsgemüß nachstehend im Wortlaut wiedergegelen: Wahlvorschlüge.
8 2 .
1. Jeder Wahlvorfc. g mutz von mindestens 13 MilPic-
der
be-
2
der» der Ccmeindeeäie des Bezirks unterzeichnet sein. Die Unterzeichner rönnen Mitglieder der Cemernoeräte vernhie- dener Gemeinden sein. Der Wahlvorschlag sott die Wühler
Wahlvorschlag wird nach dessen Einreichung nicht mehr berücksichtigt.
2. Jeder Wohlrwrschlag hat, damit neben den ordentlichen Mitgliedern eine genügende Anzahl von Stellvertretern und Ersatzmännern vorhanden ist, die Namen von acht wählbaren Personen zu enthalten. Dis vorgefchlagencn Bewerber sind nach Familien- und Rufnamen, Stand oder Beruf und Wohnort zu bezeichnen und in erkennbarer Reihenfolge aufzuführen. Von jedem vorgefchlageMN Bewerber ist eins Erklärung über seine Zustimmung zur Ausnahme in den Wahlvorschkatz bei- zugebe«. Nach der Einreichung des Wahlvorschlags wird die Zurücknahme einer Zustimnumgserklärung nicht mehr berücksichtigt. Ein Bewerbe» darf sich nur einmal vorschlagen lassen.
3. Wählbar sind alle Personen, welche in einer Gemeinde des Oberamtsbezirks nach Art. 1 des Gesetzes vom 13. März 1919, betreffend das Gemeindewahlrecht und die Gemeindevertretung (NegBl. S. 25), wahlberechtigt sind und das 25. Lebensjahr vollendet haben, vorbehaltlich der in Artikel 23 Abs. 2 der Bezirksordnung getroffenen Bestimmungen. Wählbar sind auch die Mitglieder der Amtsversammlung, soweit sie nicht bereits als Mitglieder des Bezirksrats gematzt Art. 38 der Bezirksordnung gewühlt worden sind.
4. Wird kein Wahlvorschlag eingereicht, so ist die Aufforderung zur Einreichung von Wahlvorschlägen zu wiederholen.
Verbindung von Wahlvorschlägen.
8 3.
Zwei oder , mehrere Wahlvorschlüge könne» in Der Weite
mlkoinMsr" veMrMst Mr?s?k, TM sle^rVik, MäWMMW«, anderer Wählervereimgungen gegenüber als ein einziger Wahlvorschlag anzusehen und zu behandeln sind. In diesem Falk müssen die Unterzeichner der betreffenden Vorschläge oder die Vertreter der WiihlervereiniguMN übereinstimmend spätestens binnen fünf Tagen nach der Einreichung der Wahlvorschläge bei den, Oberamt die Erklärung abgeben, daß die Vorschläge miieinogoer verbunden sein sollen. Die abgegebene Erklärung kann nicht mehr zurnckgenommen werden.
Vertreter der Wiihlervereiniguug.
8 1 -
1. Jede Wählerversinigung, welche einen Wahlvorschlag
einreicht, hat zugleich dem Oberamt einen Vertreter und einen Stellvertreter desselben zu bezeichnen. ^
2. Der Vertreter ist berechtigt und verpflichtet, namens der Wählcroereinigung die zur Beseitigung etwaiger Anstände erforderlichen Erklärungen rechtsverbindlich abzugeben.
Zu der Vornahme der Wahl, die in einer Sitzung des Gemeinderats vorgenommen werden mutz, ergeht an die Gemeinderäte des Bezirks später besondere Aufforderung.
Calw, den 29. Dezember 1919. Oberamt: Gös.
Verfügung des Arbeitsministeriums betreffend Freigabe
des 8. Januar 1920 lErschcinungsfest) als Arbeitstag.
Durch 8 3 der Verfügung des Wiirtt. Ministeriums des Innern be'tr. den Vollzug der Gewerbeordnung vom 26. März 1892 j 9. Sept. IMS ist als Festtag im Sinne der den Arbeiterschutz bezweckenden Vorschriften der Gewerbeordnung u. a. das Erscheinungsfest bestimmt. Für den 6. Januar 1920 wird verfügt, datz dieser Tag nicht als Festtag im, Sinne der genannten Vorschrift zu gelten hat.
Stuttgart, den 24., Dezember 1919. Lripart.
Dis s'väuzösischen Finanzen.
Paris, 31. Dez. Finaiizminister Klotz sagte in seiner vorgestrigen Kaiumerrede u. a , die Gesamtausgaben in den letzten sechs Jahren hätten sich auf 299 Milliarden belaufen. 40 Milliarden habe man für die Artillerie ausgegeben, 6 Milliarden für die Luftschifffahrt, 7 Milliarden für die Marine, 4 Milliarden für die Ernährung und 12 T Milliarden für die befreiten Gebiete. Der Finanzminister hofft, daß aus der Liquidation der Heereslägcr 8 Milliarden erzielt werden können. Im ganzen hätten die alten und die neuen Steuern 31 Milliarden etngebracht. Die Alliierten Frankreichs Hütten 33)4 Milliarden vorgeschossen und die Bank von Frankreich 25 Millia 'wu. Di: Anleihen während des Krieges hatten 53 Milliarden ergeben, die Schatzscheine und die kurzfristigen Obligationen 49 Milliarden. Im ganzen Habs also Frankreich während des Kriege? über 195 Milliarden Einnahmen verfügen können. Der Finanzminister sagte, man müsse in Zukunft mit Ausgaben rechnen, die später von Deutschland zurückverlangt werden müßten. Die Schuld Deutschlands an Frankreich nach dem Friedrnsvertrag schätzt der Flaanzmimster ans 269 Milliarden. Für die ersten Jahre müsse Frankreich die Lasten für die Wiederherstellungen, die' der Feind durchzuführen habe, trage». Der Sieger müsse also der Bankier des Besiegten sein. Das tue Frankreich schon jetzt. Es habe anstelle des Besiegten mehr als 25 Milliarden vorgeschossen, darunter zehn Milliarden für die Kriegsschäden und eine Milliarde für Pensionen. Namentlich die Frage der Prioritäten müsse geregelt werden. Zahlreiche Staaten erkannten auch die Notwendigkeit an, eine F' mnzgessllschaft der Rationen zu bilden. Die Kurskrise sei weniger auf Spekulation als auf das Mißverhältnis zwischen Produktion und Konsumtion zurückzuführen Das Uebel komme daher, daß der Export Frankreichs einen ungeheuren Fehlbetrag aufmeise und daß die Käufe im Ausland ganz erheblich gestiegen seien. Für das Jahr 1919 betrage das Defizit des wirtschaftlichen Gleichgewichts ungefähr 25 Milliarden. Die Regierung werde namentlich den Ankauf von Material und Maschinen nach den Ländern lenken, di; einen für Frankreich günstigen Wechselkurs hätten, also nach Deutschland, Oesterreich und der Tschecho-Slowakei. Es habe gar keinen Sinn, von England und Amerika zu rmgeheuren Preisen Maschine» kommen zu lassen, die
meist in Deutschland gekauft seien. Mau müsse auch »üb Abweichungen vom Achtstundentag rechnen. Es sei auch notwendig, die Einfuhr Von Luxusprodukten mit ei.ner besonderen Steuer zu belegen. Im Augenblick wolle niemand etwas entbehren. Der Konsum an Luxusartikeln, an 'Pelzwaren, Parfümen und Minnen weise phantastisch: Zahlen auf. Nur die Rückkehr zur Einfachheit und zur Arbeit könne es dahin bringen, daß der Wechselkurs sich verbessere und vast die Lsbcusteuerung ein Ende nehme. — Andre Lefövre sagte, Frankreich als Bankier Deutschlands zähle 5)< Proz. Zinsen, Deutschland aber nur 5 Prozent für die vorgsschossenen Summen? Man solle nicht zu sehr auf Elsaß-Lothringen zählen. Man habe schon zwei Milliarden Francs für den Umtausch der Marknoten bezahlt. Löfövre behandelte dann wieder sein Lieblingsthema der vollständigen Entwaffnung Deutschlands.
Die «och in England zuciickgshattsnen Kriegsgefangenen.
Amsterdam, 39. Dez. „Telegraaf" meldet aus London: Der Staatssekretär für d:n Krieg teilt mit, daß am Samstag 1333 deutsche Offiziers und 459 Mannschaften nach Deutschland äbgeschickt winden. Abgesehen von den Fliegern und den an der Versenkmig der deutschen Flotte bei Scapa Flow beteiligten deutschen Seeleuten haben jetzt alle deutschen Kriegsgefangenen England verlassen.
Irland und Ulster.
Rotterdam, 30. Dez. Wie „Nieuwe Courant* aus London meldet, breiter sich in Irland die Bewegung zu Gunsten eines Boykotts gegen Ulster aus, solange cs sich den irischen Bestrebungen in den Weg stellt.
Eine japanische Erklärung bezüglich Sibiriens.
Bmstcrdom, 39. Dez. Wie die „Newyork Times" aus Tokio berichten, erklärte der japanische Premierminister, die gegen den Bolschewismus gerichtete Politik Japans könne unter keinen Umständen zulassen, daß der gefährliche Einfluß der Bolschewisten sich bis an die Grenzen Japans erstrecke. Augenblicklich würden im Verein mit Amerika militärische Maßnahmen erwogen. Japan werde in Sibirien keinen Quadratfuß Boden behalten und wenn die Gefahr vorüber sei, alle japanischen Soldaten zurückberufen.
MtschlM.
Die Erlaubnis zur Erhebung von Goldzöllen.
- Berlin, 30. Dez. In zwei Noten vom 22. und 23. Dezember 1919 hat der Oberste Rat in Paris der sofortigen Erhebung von Eoldzöllen in Deutschland zugestimmt. Deutschland ist ermächtigt, ein Aufgeld in der Höhe,zu erheben, welches der Entwertung der Reichsmark gegenüber dem Dollar entspricht. Hierauf müssen die Vorkrieaszollsätze zur Anwendung kommen. Nach Errichtung der Wiedergutmachungskommission ist das Aufgeld im Benehmen mit ihr festzusetzen: — Die Ermächtigung gilt zunächst für drei Monate. Inzwischen sind Verhandlungen mit den Alliierten über die deutschen Ein- und Ausfuhrverbote zu führen. Wem eine Einigung hierüber binnen 3 Monaten nicht erzielt wird, wird die ganze Frage von neuem geprüft werden. — Das Gesetz über die Zahlung der Zölle in Gold, das vorübergehend außer Anwendung war, wird mit dem 1. Januar 1929 wieder in Kraft gesetzt werden.
Berlin. Die« nunmehr erreichte Sanktion der deutschen Valutazölle durch die Alliierten ist, wie die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt, ein großer mit Zäher Ausdauer erkämpfter Erfolg der Regierung zur Schließung des Loches im Westen. Die Zustinnnung zu den deutschen Valutazöllen stellt das erste Zeichen des Einlenkens dar, das aus dem feindlichen Lager herüberwinkt.
Die Narrenfreiheit für Fremdsprachige in Deutschland.
(WTB.) Berlin, 31. Dez. Dis Gleichberechtigung nationaler Minderheiten wird durch eine Anordnung bestätigt, nach der, wie verschiedene Morgenblätter berichten, für die Polen im rheinisch-westfälischen Jndustriebezirk ein polnisches Konsulat in Essen errichtet wird. Im übrigen hat für das westfälische und das rheinische Industriegebiet der Bischof vo» Paderborn die Erteilung besonderen Konfirmationsunterrichts in polnischer Sprache an polnische Kinder gestattet unter der Voraussetzung der vorherigen Teilnahme am allgemeine« deutschen Religionsunterricht.
Eitle „Mesallianz."
Berlin, 31. Dez. Wie dem „Berliner LPolanzeiger" aus Me« mitgeteilt wird, hat sich der ehemalige Erzherzog Joseph Ferdinand mit Frau Rosa Jokl, der 38 Jahre alten geschiedenen Frau eines Hauslehrers, Tochter eines Forstbeamten des Hauses Toskana, verlobt?
Das Wrack.
ss Erzählung von Friedrich Gerstucker.
Der Mann da oben hatte indessen einen dunkeln Gegenstand entdeck!? der mehr und mehr sichtbar wurde, je näher das Schiff, das gerade darauf zuhielt, ihn anlief. In der Tat war es auch der nämliche Punkt, den der Kapitän vorher schon durch sein Fernrohr gesehen und für ;enen kleinen Ho.'-flurm gehalten hatte, der nördlich von Haines P3LLZA9 von englischen Seefahrern als Landmarke ausgerichtet und auf seiner Karte sbensalls verzeichnet war.
Ter Mafiose halte ö .ens vortreffliche Äugen, und wenn er auch racher das Äujspritzen der Wellen für das Blasen eines Fisches genommen, täuschte er sich doch jetzt nicht lange über oen dunkeln Körper, der immer deutlicher aus dem lichten Hintergrund heraustrat.
„Wrack in Sicht!" rief er von seinem Top herunter, und der Untersteusrmann, der neben dem Mann am Rad stand, ging zum Skylight, das der Kajüte Licht und Luft zufühlt und jetzt des wannen Wetters wegen offen stand, und rief dem Kapitän die Meldung hinunter:
„Wrack in Sicht, Sir!"
„Wo?" lautete der Nuf zurück.
„Wo ist es, Bob?" rief der Untersteuerman r den Tooßüut an.
„Kerad voraus — halben Strich an Leebow."
„Eerad voraus, Sir — halben Strich an Leebow!"
„Alle Wetter!" rief der Kapitän, griff sein Teleskop auf und war rasch an Deck und wieder unterwegs nack oben. — Und der Mann hatte recht. Das, was er vorher, und noch sehr weit entfernt, für den kleinen Turm gehalten, war in der Tat das Wrack eines dort festsitzsrrden Schiffes — die Brandun-, von welcher der Mann ge
glaubt. datz es das Blasen eines Fisches sei. lag jetzt zu Backbord und zeigte sich als von einer einzelnen Klippe oder kleinen Insel herruhrend, und erst dort, wo das Wrack lag. dessen Masten aber noch aufrecht standen, begannen die Barrierreefs, auf denen er jetzt auch, eine kleine Strecke weiter nach Süden hinab, den Turm mit seinem Glas ausmachen konnte.
Der Kurs wurde nun wieder, etwa um einen Strich weiter nach Süden verändert, um das Wrack zu Starbard zu lassen." Der Kind schlief allerdings immer mehr ein, aber die See war dadurch auch vollkommen ruhig geworden, und der Kapitän hatte die beste Hoffnung, unter all diesen günstigen Umständen die Einfahrt noch recht gut ein oder zwest Stunden vor einbrechsnder Nacht erreichen zu können. Im Innern der Nisse konnte er dann sicher vor Anker gehen und brauchte für die Nacht nichts — ja nicht einmal eine Windstille mehr zu fürchten.
Er selber war allerdings noch nie durch die Torres- stratze.gekommen, sein OLersteuermann aber dagegen schon zweimal — freilich noch als Untersteuermann, wo er nicht viel mit der Navigation zu tun gehabt. Aber er kannte wenigstens das Innere der Straße genau, und die Einfahrt, da man die Landmarke schon erkennen konnte, war nun auch nicht mehr zu verfehlen.
Langsam aber stet, bei der schwachen Ostbrise, verfolgte die „Betsy Ann" indessen ihren Weg, und die Aufmerksamkeit der Leute richtete sich nun — mit weiter nichts zu tun. als nur bei der Hand zu sein, wenn die rasche Ausführung eines Befehls in der Nähe der Klippen nötig werden sollte — fast ausschließlich auf das entdeckte Wrack, das jetzt immer deutlicher sichtbar wurde.
Der Obersteuermann schien sich besonders dafür zu interessieren und war schon nach dem großen Marsen mit seinem Glas hinaufgestiegen, um von hier einen besseren Überblick zu gewinnen.
„Für was für einen Landsmann Hallen Sie ihn, Mr. Brown?" fragte jetzt der Kapitän hinauf, der vom Deck aus das verlassene Schiff ebenfalls genau betrachtet hatte.
„Kann's nicht genau sagen. Sir," rief der Steuermann oder Mäte, wie er an Bord kurzweg genannt wurde, zurück, „liegt spitz von uns weg, und ich kann den Name« ' noch nicht lesen. Sieht mir beinah aus wie ein Holländer."
„Möcht' es auch sagen," nickte der Kapitän. — „Lebendes ist aber an Bord nicht zu erkennen?"
„Keine Seele, Sir. Die Leute müssen aber an Land gewesen sein — dort auf den Klippen' haben sie eins sb-mty gebaut."
„Die Segel sind noch beschlagen."
„Alles festgemacht — schads um das schöne Tuch, das dort jetzt in Wind und Wetter verfaulen soll."
Die Unterhaltung war für eine Weile abgebrochen, und die Aufmerksamkeit der Seeleute wurde auch jetzt ausschließlich auf die Klippenreihe selber gelenkt, die immer deutlicher zum Vorschein kam.
Die Varrierreefs sind auch in der Tat ein höchst interessanter Punkt für den Seemann und dazu passend genug benannt, denn die aus der Tiefe steil aufsteigenden Korallenfelsen bilden hier eine förmliche Barriere vo« Klippen, die mit Ausnahme von nur weniaen schmale« Einfahrten die Passage zwischen Australien und der nörd- lich davon liegenden großen Insel Papua oder Ren- Guinea hermetisch verschließen. Ordentliche Mauern bil. den sie Meilen lang, unmittelbar vor denen ein hundert Faden haltendes Senkblei keinen Grund finden würde, während über ihren Rand hin — da die Koralle nur bi» zur Oberfläche des Meeres wächst — die dagegen branden, den Wellen ihren weißen Gischt spritzen und sich rastlos donnernd überstürzen. "
(Fortsetzung folgt.)