Mange, so wecken äuch sie in Ankunft genehmigt nerven. Er sei besonders befriedigt, daß die evang. Prälaten dem Lande das Vertrauen schenken, wie die (RLgierung und xr lade die Ritter ein, diesem Vertrauen zu folgen.

> Abg. Rentbold-Aalen (Ztr.): Msse der Minister, daß das so sein werde, wenn die Zusammensetzung des Landtags eine andere sei. Kenne er die Bewegung in Krankreich nicht? Glaube der Minister, die Wunde wer- A sich schließen? Nein! Auf die 1. Kämmer werde es erst recht losgehen.

Tie Beratung wird geschlossen. Der KomMssionsaM trag auf Verweisung an eine Kommission wird einstim­mig angenommen. Morgen Wahl einer Verfassungs- VomMission, Staatsvertrag zwischen Württemberg und Bayern, Eisenbahnbaukredltgesetz. Schluß halb 8 Uhr.

Stuttgart, 1. Juli. Die Kammer der Abge­ordneten wählte in ihrer heutigen; Sitzung zunächst die Verfassungskommission von 16 Mitgliedern. Zn diese Kommission wurden gewählt: von der Deutschen Par­tei Hieber und Schnekenbnrger, von der Volkspartei K- Hanßmiann, Ar. Haußmann, Käß, Reihlmg, Liesching, fer­ner Prälat v.' Sandberger, Maut, , Graf Nxkull, Frhr. v. Seckendorfs; vom Zentrum Domkapitular Berg, Gröber, v. Mene, Rembold-Gmünd; von der Sozialdemokratie Keil. Zum Vorsitzenden wurde der Abg. Liesching ge­wählt, die Beratungen sotten am 10. Juli beginnen.

Stuttgart, 30. Züni. Tie Finanzkommission hat jiu ihrer heutigen Sitzung den vierten Nachtrag zum Ent­wurf des Hauptfinanzetats:Ankauf des Nill'schen Tier­gartens", sowie den fünften Nachtrag zum Entwurf des Hauptfinanzetats:Verkauf der Legionskaserne, Erbau-, trug von Wohngebäuden für die niederen staatlichen Be­amten in Stuttgart" besten und genehmigt ; dagegen ei- tzren AntragGröber u/Genossen", der dahin ging: die Schlußworte im Artikel M Ziffer^1 dahin abznändern: Um den Preis von 9250000,'Mk. unter dem Vor­behalt einer perschnllchen^Dienstbarkejt zm Dunsten des Staats zu verkuftn, daß aus denk Grundstück ein Warenhaus nicht betriebe.« werden darf", mit lallten g/gen 4 Stimmen abgelehnt, l Stuttgart, 1. Zuli. Tie völkswirtschaftlj- che Kommission der Abg.-Kammer genehmigte in rh- jrer heutigen Sitzung dke Beteiligung des Staates an dem lderbahnunterckshmeN durch UebernahMe von 300000 ärk Aktien für' den Umbau der Linie Möhringen-Ho­henheim und sodann die Forderung für »erschienene Post­bauten. Sie eErte sich auch mit der «vorgeschlagenrnj Weckung für die KxigeNzen des EisenbahnkreditgAtzes eiu- b erstanden.

Aus ZSürttemöerg.

Dieustuachrichte«. Ernannt: Der Rittmeister z. D Frei­herr Armin von GatSberg-Schöcktvgen unter Verleihung des Titels »Hostägermetster' mit dem Rang auf der 4. Stufe der Rangordnung und unter gleichzeitiger Ernennung zum Kammerherrn zum Vorstand de» Hofjagdamt».

In den Ruhestand versetzt: Der Oberjägermeister Frei­herr von Plato auf fein Ansuchen mit Wirkung vom 1. Juli d. I». unter Verleihung des Grobkrcuze» de» Orden» der Württ. Krone und mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform de» Hofjagdamt».

Rottweil, 30. Juni. Gestern bildete sich eine Mo- Lovwagenaktiengesellschaft mit beschr. Hastpfl. sfüc die Strecken Rottweil-Tnnningen-Schramberg mit ei­nem Stammkapital von 65 (XX) Mk. Tie beteiliget» Ge­meinden leisten eine Garantie von fährt. 3900 Mk. Tie Gründung gilt für 10 Jahre; der Betrieb beginnt mit dem U. April 1906. Es werden bei der Daimler-Motorenge- sellschaft in Cannstatt 3 16sitzige 25pserd. Wagen be-i stellt, die ungefähr 57 000 Mk. kosten- Ter gewählte Vor­stand besteht aus Stadtschultheiß Glükher-Rottweil, Stadt- schultheiß Karrer-Schramberg, Kvmm.üRat Erh. Jüng- Hans-Schramberg, Stellvertreter Komm.-Rat Groß-Rott- weil, Schultheiß Mäuch-Tunningen und Fabrikant Haerdt- Wer-Lochenhdf. Sitz der Gesellschaft ist Rottweil.

^ Stuttgart wurden einem KausmanNslehrling ü»on einem Fremden Namens Köhler 400 Mark weggenom- Men. Doch konnte sich der Dieb seines Raubes nicht lange erfreuen, da es gelang, ihn am Bahnhof festznnehmen.

Ter leidige Unfug Kirschensteine und' Obstrests wegzu- wersen, hat in der Eierstraßc inStuttgart' einer Frau, die sich eben auf dem Wege zur Fabrik befand, sehr übel Mitgespielt. Vor einem Laden, in deM z. Zt. Kirschen! verkauft werden, glitt die Frau aus den zahlreich dort um-, herliegenden Kirschensteinen und faulen Kirschen aus und schlug im Fallen mit dem Kopf so unglücklich auf der Sok- Lelmäner des betr. Hauses auf daß sie bewußtlos vom Platze getragen werden mußte.

In Cannstatt erfolgte in einer Wirtschaft in der Miesenstraße Tonnerstag abend gegen 11 Uhr eine Gas­explosion. Im Nebenzimmer war ein Gashahnen of­fen geblieben, was sich durch den Geruch endlich bemerkbar machte. Tie Wirtin betrat mit einem brennenden Licht Vas Zimmer upd erlitt dann nicht (unerhebliche Brand- wunden.

Das Haus des Weingärtners Ehr. Münk in Un­ter türk heim in der Seitenstraße brannte nieder. Die -Gefahr war bei der Enge der Straße groß und würde «nur durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr beseitigt, i In Unterreichenbach hat ein Schustergesette sei­nem Meister die Ladenkasse mir beträchtlichem Inhalt er­brochen und mit dem Geld das Weite gesucht.

Ter von einem Radler ohne dessen Schuld umgefah­rene frühere Apotheker Pliksburg in Wenb a ch äst den dabei erlittenen Verletzungen erleg m.

Bei einem Gewitter schlug der Blitz in Emerkinft gen ein, wodurch ein Wohnhaus und tScheuer niederst brannten.

Ter 34 Jahre alte Baumaterialienhändler Anton Landthaler von Biber ach stürzte in Stafflangen vomj Fahrrad und stack auf dem Leimtransport.

Oerichtssaat.

Mm, 1. Jüli. Das hiesige Amtsgericht entschied in der Zivilklage des Freiherrn v. Münch gegen Rechts­anwalt T r. Schesvld wegen Ersatzleistung auf Abweis­ung der Klage v. Münchs.

Mannheim, 30. Juni. Das Schwurgericht verurteilte den Raubmörder Georg Becker, der am 4. März d. I. die Dtenstmagd Susanne Senges ermordet hatte, zum Tode.

Münster, 30. Juni- Ter kommandierende General von Bissing hat heute Revision gegen das Nrteil des Obertriegsgericht gegen Bach stein eingelegt. DaH Disziplinarverfahren ist unzulässig, bevor das Reichsmij- litärgericht 'gesprochen hat.

Vermischtes.

Der Raubmörder Mogler

üus Neckargartach ist immer noch nicht beigebracht. Aus ptten Teilen des Landes lausen.Nachrichten ein, daß Mog­ler dja «Her dort gesehen worden sein will, wenn aber die Polizei nachforW, ist von Wsgkr Spur dqj Mogler sieht eben aus wie viele junge Leute und wenn jetzt einer auftaucht, der radelt oder sich nach dem Weg er­kundigt, dann ists Mogler. So hat die Polizei in O b eri­tz rüden OA. Backnang einen jungen Mann verhaftet,, der mit dem Rad daselbst ankam und in einem Wirtshaus eine Erfrischung zu sich nahm: Zu seiner Ergreifung kam' der Schultheiß, zwei Forstwarte, mit geladenem Gewehr, die Polizeimannschaft und fünf bis sechs handfeste Bauern. Ter junge Mann legitimierte sich als Geschäftsreisender^ was ihm aber erst geglaubt würde, nachdem der Stations- kommandant eingetroffen war und denFall" geprüft hatte. Ter junge Mann nahm sich vor, nicht mehr auf die Reise zu gehen, bevor der richtige Mogler gefaßt ist. Allen jungen Leuten zwischen 18 und 30 Jahren ist zu empfehlen in Nächster Zeit nur noch mit sicheren Ausweis-, papieren zu reisen. ' ,

Ter Kellner Hans Tücke aus Hamburg, der we­gen Verdachts der Unterstützung des Mörders Mogler in Basel verhaftet worden War, ist wieder freigslassen wor­den. Ein an die Heilbronner Staatsanwaltschaft gestell­tes Entschädigungsgesuch wurde nach, seiner Angabe barsch abgewiesen. Tücke protestiert gegen die Bezeichnung als Zuhälter, die man ihm beigelegt habe. Tücke kam aus die Redaktion der Kleinen Presse in Frankfurt und teilte über seine Verhaftung mit:Am Mittwoch nach Pfingsten kam ich aus Hamburg hier in Frankfurt an, kaufte mittags in einem Schuhgeschäft auf der Kaiserstraße ein Paar Stiesel und in einem gegenübergesigenen Geschäfte einen .neuen Anzug. Tie alten Stiefel ließ ich! in dem Schuhgeschäfte zurück, um sie am Abend abzuholen. Dia aber gegen acht Uhr dys Geschäft geschlossen war, und (ich Weiterreisen mußte, schrieb ich an die Firma die verhängnisvolle! Postkarte, sie Möchte hie alten Stiefel san Frau K. Tücke nach Hamburg schicken. Also an meine Frau. Dann fuhr ich nach Basel, wo ich iM'Hotel du Jura" wohnte. Am Freitag Nachmittag wurde ich verhaftet und blieb bis Dienstag Mittag in Haft. Einen halben Tag war ich freigelassen, da wurde ich' am Mittwoch ab erm als ver­haftet, aber bald wieder entlassen. Ich;fuhr nachH'eil- bronn, uM mich, der Staatsanwaltschaft zu sol­len und um eine Entschädigung für die unschuldig er­littene Untersuchungshaft ztr bitten, da ich mur noch wenige Mittel hatte und zum Unglück um meine Stellung kam, die ich in Basel hätte antreten? Pnnen. Ich sprach sogar zweimal vor, wurde zum erWnmal sanft und zum zweitenmal barsch abgewiesen.Nicht einen einzigen Pfennig bekommen Sie. Ich habe nur meine Wicht ge­tan!" So Hat der Oberstaatsanwalt mich Veschieden. Ich mußte also abziehen, ohne Geld, ohne Stellung, fast ohne die Möglichkeit, zurück zu meiner Familie zu fahren. In Heilbronn wurden mir eine Karte und ein Brief meiner Frau ausgehändigt. Ter Brief war beschlagnahmt gewe­sen und enthielt Mitteilungen, daß Meine > Wohnung in Hamburg von Schutzleuten, die sich alle pgchr Stunden ab­lösten, von Morgens 5 (ft- bis abeüds IlU/z Uhr bewacht würde. Meine Frau Wurde glücklicherweise bald beru­higt, da die Hamburger Polizei sich sehr rasch von mei­ner Unschuld überzeugte und Nur noch abwartete, bis dev Haftbefehl aufgehoben war. In Heilbronn Wurde mir üb­rigens erklärt, es sei nur eine Verfügung ergangen fürs vorläufige Festnahme und Vernehmung; von einem zwei­ten Haftbefehl wisse die Staatsanwaltschaft nichts.

Ueber die Ursache meiner Festnahme überhaupt habe ich folgendes erfahren: Am Dienstag nach Pfingsten» also einen Tag vor mir, hat Mogler indemsel-4 ben S chuhgesch äft auf der Kaiserstraße ebenfalls neue Stiefel gekauft und seine alten zurückgelassen. Das hatte die Polizei ermittelt und begreiflicherweise Verdacht' ge­schöpft als ich am nächsten Tage meine alten Stiefel durch die Postkarte nach Hamburg zu schicken bat. Mogler hatte sich auch eine Schachtel Schuhglänze gekauft auf der der Name der Firma stand. Diese Schachtel ließ er bei sei­nem Bruder zurück. Dadurch kam man überhaupt erst! auf seine Spur.

Tücke bittet mitzuteilen, daß er nur durch den Ver­dacht der Mittäterschaft oder der Beihilfe bei jenem Mord fälschlich in den Ruf eines Zuhälters gekom­men sei, weil die Polizei gewöhnlich die schweren Verbre­cher unter solchen Kreisen sucht. Er habe sein ganzes Lebe» lang mit diesem verwerflichen Gewerbe nichts zu tim gehabt.

Galgenhumor. Ter Verurteilte des Stuttgarter; Simplizissimusprozesses Schriftsteller Ludwig ThomS richtet an die M. N. N. folgendes Schreiben, das wenig­stens davon zeugt, daß dem urwüchsigen Poeten der Hu­mor nicht ausgegangen ist.

Geehrte Redaktion !

Tie fünf Berufsrichter in Stuttgart haben mich zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt, weil ich die ganze Geistlichkeit beleidigt habe.

Ich sage mir, davon Müßte ich doch eigentlich auch etwas wissen. Ich habe im letzten Herbste aus An­ger über einige Reden, die aus dem Kölner Kongress«; gehalten wurden, ein Gedicht gemacht; ich hatte dH Aenßernngen eines gewissen Bahn im Gedächtnisse. Er sagte, daß ganz Deutschland verhurt sei rc. Dabei sprach er selbst mit sattem Lächeln von den Freuden, die er bei seinemherrlichen Weibe" erdulde üsw. Und dies vor einigen -tausend Menschen, die er nicht kannte.

Dann Bemerkungen über Goethe, Zola, Maupas­

sant Von puderen Helden vorgebracht, alles das hat MG veranlaßt, in gereimter Form anznfragen, wer solchen Menschen das Recht gibt, drei Tage lang die deutsche Schulbildung an de« Pranger zu stellen.

Und damit habe ich die gesamte Geistlichkeit be­leidigt. Sogar die fünf Berufsrichter. Zwar habe ich' das Gedicht mit einer Ueberschrift versehen:An die Sfttlichkeitsprck-iger Ln Köln", und auch die fünfBerufsY dichter erkannten daraus ganz richtig/daß derunten­stehende Text" in einem gewissen Zusammenhänge mit dem Kölner Kongresse stand.

Nach geschlagenen acht Tagen fanden sie, daß mV« die gesamte Geistlichkeit meint, wenn man sich z. B. auch über die Reden eines Kolportagebuchhändlers Äu­ßert. Zwar hat nicht einmal der Staatsanwalt behaup­tet, daß die Geistlichkeit beleidigt wurde; er meinte, nur die geistlichen Redner in Köln seien angegriffen.

Er wollte barlegen, daß hie Aerienrede des Henri Nohn eine priesterliche Amtstätigkeit bedeute.

Weil nämlich ein Priester überall den priesterli- chen Beruf ausübt, wenn er schimpft. Die Sakramente darf er hingegen nur im engen Pfarrbezirk spenden.

Der Pastor von Wilmersdorf kann z. B. in Schöne­berg nicht konfirmieren, adernder Lizentiat Bahn ans Berlin kann in Köln loslegen und wenn er dabei erzählt, daß er des Morgens wie ein Held aus seiner ehelichen Kammer schreitet, so befindet er sich mit dieser Anpreis- ung seiner Mannbarkeit in Ausübung des priesterlichien Berufes ebenso, als wenn er sagt, daß die anderen Deut­schen verhurt seien., -

Ties versuchte der Herr Staatsanwalt zu beweisen.

' Tie fünf Berufsrichter gingen noch weiter. Sie finden tich weiß nicht in der Rede oder in der Person des Lizentiaten Bvhn die gesamte Geistlichkeit vertreten.

Ich habe mich bemM, der Wahrheit entsprechend, den Herren klar zu machen, daß ich einen Lizentiaten anredete, weil ein Lizentiat sich am meisten hervortat und weil ich als typischer Vertreter der in Köln gcof- fenbarten Muckerei nicht einen Buchhändler und vorerst nicht einen Landgerichtsrat darstellen konnte. Viel­leicht haben mir die Herren keinen Glauben geschenkt.

Angeklagte lügen ja immer; wenigstens Einbrecher und ähnliche. ,

Das wissen alte Richter, welche man nicht hinter's Licht führen kann. Tiefe Erkenntnis haben sie als ge­wiegte Juristen sich erworben. Und wer kann verlan­gen, daß die Herren eine berufliche Lebensanschauung aufgeben, nur weil unter dem Buchstaben T. zufällig ein Preßvergehen mit unterlief?

Freilich meinten viele mit mir, daß die Meinung des Gedichtes in diesem selbst mit einiger Klarheit aus- gedrückt ist, und daß sich diegesamte Geistlichkeit" be­danken dürfte, vor diese Herren, die in Köln wären, als Kugelfang hingestellt zu Wecken.

Aber die fünf Herren, die fanden es eben. Wist sagen sie so schön?Daß ich als früherer Jurist di« Angriffe Ln Meinem eigenen Gckichte erkennen Mußtet Tie Herren glauben.also, daß ein Jurist bessere Einsicht und mehr Verstand hat, wie der gewöhnlich« MenM Ich! kann diese Ansicht nicht teilen.

Nicht einmal nach 'diesem Urteile, welches mich' übrigens und das melde ich allen teilnehmenden Freunden im Zustande einer furchtbaren Wurstigkeit äntraf unddaselbst beließ".

Um mich juristisch auszudcüökn. »'

, Ludwig ThoMa.

Koufeffiouelle Bäder.

Aus Würzburg 22. Juni, wird der »Fr. Ztg." geschrie- ben: In der Frauenabteüungdes städtischen Freibades erregt seit einigen Tagen eine merkwürdige'Bekanntmachung staunendes Kopfschütteln. Dieser schriftliche Beweis behörd­licher Weisheit lautet nämlich:

Am Montag, Mittwoch und Freitag für protestantisch« Mädchen.

Obwohl nu» für diese Gäste da» Matnwaffer erst prä­pariert werden muß?

Tchlagfrrtig

Ein Zwischenfall, der auf die Beteiligten einen ungemein belustigenden Eindruck ausübte, ereignete sich kürzlich auf einer Kleinbahn st ation der Lünebur­ger Heide. Als der Zug gerade abfahreu wollte, kommt tn Hellem Schweiße ehr Bäuerlein angelaufen, springt schnell in ein Abteil und läßt sich erschöpft auf eine Bank nieder mit den Worten:So, nu lat den Zug to'n Düvel fahren!" Ein ihm gegenüberfitzender Herr hat die Worte anscheinend mit Mißfallen angehört:Mein Lieber," redete er das Bäuerlein salbungsvoll an, .wenn wir zum Teufel fahren, dann führt uns der Weg aber zur Hölle.» ,,Dat iS meck (mir) ganz egal," erwiderte der Angeredete, »eck (ich) for mine Person hewwe io'n Retourbillei.

Unter Freunden. A.:Ich bin mit FrLwr lein Elfte schon so gut wie verlobt!;"' B.:Und LH bin mit Fräulein Hilft so schlecht tvie verheiratet!"

Aavdel «»d Voaswktfchcht.

Gtattaart, so. Juni. Laut Bekanntmachung der Kommission für die Feststellung der Fleischpreise tritt vom 1. Juli ab bei« Schweinefleisch ein weiterer Aufschlag und zwar von 7S auf SO Pfg. ein. Die übrigrst Fleischpreise bleibe« unverändert.

Stuttgart, 1. Juli. Wochenmarkt Der heutige Groß» markt hatte eia« reiche Zufuhr auszuweise«, besonder» in Kirsche«, wovon etwa Hi» Kirbe zuaefübrt waren, prei» 1218 Pf. Heidelbeere« kosteten 10 Pfg., Himbeere« 202» Pfg., Stachelbeere« 10 1» Pf,.. Johannisbeeren 141« Pfg.» Prrftlt«^ 20»0 Pfg. da» Pfd. Der Semüfemarkt bot Gurke« zu 1bSV Pfg-, Blume», kohl zu 15-4» Pfg., Wirsing ,« 121» Pfg-, Endivien ,« IS »i» 12 Pfg.» »ohne« zu SS4« Pfg. Kohlrabi zu b» Pf,, «uf dem Wilbpret- und Geflügelmarkt kostete 1 Rehschlegel 4.5«S 5«

1 «ehziemer «S M.. 1 «an» 4.S0-5 M., I Ente 2 . 80 -S .»0 M.

«ltenfteig, 8«. Juni. Bei dem gestern hier «bgehalteae« S«hmifston»stammhol,verkauf au» den StaaUwaidnnge« de» hiesigen Forstamt», »nrden au» SS»7 Festmeteru Dausen, und Fichtenholz «0 417 Mk. erlist. Der Durchschnttwprei» bei Normal- langholz betrug 1'«'/.. bei «ll,schußlangb»lz 104«/. bei Normal- säghol» 110«/. un» bei Au,schubsä,hol, »1«/. de» Anschlags. Somit wurde ei« Gesa«tdurchfch«itt»prei» »o» 11»«/« erlöst.