Genickstarre.
v Ribnttz, IS. Aprll. Hier find 6 Erkrankungen Genickstarre festgestellt worden.
^Berlin, iS. Aprll. In Rixdorf starb eine Frau an
^München, 19. April. Hier find Ende voriger Woche -Personen an Genickstarre gestorben. Zwei andere -i-rliinen. ein Kind und ein Soldat, waren erkrankt, find Iber wieder genesen. Nach Aussage der Aerzte liegt -ur Beunruhigung kein Grund vor; die Krankheit ,i nicht epidemisch, vielmehr kommen in jedem Jahre ver- inzelte Fälle vor.
'Wien, 19. Aprll. Prof. Ghon, wird sich nach den M der Genickstarre infizierten Gegenden Schlesiens be- aebm, um dort im Aufträge des Ministeriums des Innern Atudien über die Entstehungsursache und Verbreitung«- «eise der Genickstarre anzustellen.
Der „SimplizisfiumS",
der neulich die Dresdener Affäre des russischen Fürsten Kot- schoubry glossiert hatte, erhielt vom Vertreter dieses Fürsten, Wizrat Dr. Thürmer in Dresden, folgendes Schreiben:
GS ist unwahr, daß Fürst Kotschoubey in einem Dresdener Hotel den „SimpltzisfimuS" verlangt habe, letzterer P ihm vielmehr von dem Portkr unaufgefordert übersend^ worden, obwohl er nur namhaft gemachte Tageszeitungen WM hatte. Es ist ferner unwahr, daß Fürst Kotschoubey den Portier in sein Zimmer gelockt habe und daß letzterer schwächlich und alt sei. Der Portier ist vielmehr 37 Jahre aü und in voller Manneskraft. Er hat auch nicht torkrank lange Wochen im Spital gelegen. Die ihm vom Fürsten Kotschoubey zugefügte Körperverletzung hat ferner nicht
in Fußtritten gegen den Leib des Portiers bestanden, vielmehr in einem einzigen Fußtritt gegen den Hinteren linken Oberschenkel, wobei der Fuß mit einem absatzlosen leichten Lederschuh bekleidet war.
Hochachtungsvoll
Justtzrat Dr. Thürmer.
Darauf hat die Redaktion des „SimpltzisfimuS" dies geantwortet:
An
Herrn Rechtsanwalt Justtzrat Dr. Thürmer,
Dresden.
Aus Ihrem Briefe entnehmen wir zunächst mit Der» gnügen, daß der Portier Müller sich noch im Besitze seiner vollen Manneskraft befindet.
Ihre Schilderung der Mißhandlung hat uns sehr be ruhigt. Es scheint sich also nur um einen kleinen Scherz mit Juchtenstiefelchen gehandelt zu haben. Sie haben recht, wir verstehen Müller auch nicht.
Wohin soll das kommen, wenn sächsische Untertanen nicht einmal mehr mit absatzlosen Lederschuhen getreten werden dürfen? Noch dazu aus den Hinteren linken Oberschenkel, also eine ziemlich unanständige Gegend.
Man sollte meinen, daß russische Fürsten verlangen können, daß ihnen dieser minderwertige Körperteil anstandslos prriSgegeben wird.
Hochachtungsvoll
gez.: Die Redaktion des SimpltzisfimuS.
k 8. Sie können Ihren Mandanten beruhigen; wir bringen mit Vorliebe Witze gegen russische Fürsten und werden auch diese Erklärung gerne abdrucken. Wenn Ihr Mandant ein Freund von Veröffentlichungen ist, soll er diesmal seine Helle Freude haben.
Baumtvollemar«.
Bremen, 19. Aprll. Upland middling loco 39.60. Behauptet.
Fruchtschranne Biber ach vom 19. Aprll 1908.
Bor. Rest Zufuhr Verkauf höchster mittl. niederst, auf ai-
Ztr.
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Mk.
Mk. Mk.
Pfg.
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Roggen
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9 — 8 52
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358
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8 87 -
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9 50
8 70 -
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Amtliches.
In Waldstetten OA. Balingen ist eine öffentliche Sprechstelle errichtet worden.
Briefkasten.
M. M. Sie fragen an, ob daS Streikpostenstehen eine strafbare Handlung sei? An sich ist Streikpostenstehen keine strafbare Handlung. TS hat jedoch das preußische Kammergericht neuerdings entschieden, daß Streikposten dann den Anordnungen der Polizetbeamten ohne weiteres Folge zu leisten haben, wenn die Anordnungen im Interesse der öffentlichen Ordnung und Sicherheit auf den Straßen er gehen und daß, wer einer solchen Anordnung, die auf Grund einer Polizei-Verordnung zum Zwecke der Erhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicherheit aus den Straßen erlassen ist, zuwiderhandelt, sich strafbar macht.
Druck der Geuossenschastsdruckerei Ebingen.
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